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Auf der Spur zur Plastizität bei Portraits


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Sorry, wenn ich da jetzt mal reinhopse, ohne den ganzen Thread und die ganzen verlinkten Artikel studiert zu haben. Ich würde meine bisherigen Erkentnisse zu dem Thema so zusammenfassen:

 

Für die Plastizität des Motivs selbst spielt natürlich vor allem die Lichtsetzung eine große Rolle. Hier mal ein Beispiel, wo mit 5 Lichquellen gespielt wurde:

15479053932_3f0acdb9ad_h.jpg

5-Light Setup Example - DSC02813

 

Mehr dazu in diesem Artikel: http://3d-kraft.com/index.php?option=com_content&view=article&id=170&catid=40&Itemid=2

 

Auch hier wurde mit Licht/Schatten viel Spannung und Plastizität erzeugt:

 

6363712511_edd8f6bc7b_b.jpg

 

Objektiv war hier nur ein billiges mFT "Suppenzoom".

 

Soweit es die Objektive betrifft:

Extrem offene Blenden können den "3D-Pop" eher zerstören, wenn man zu nahe dran ist. Große Teile des Motivs sind dann ja auch schon wieder deutlich im Unschärfebereich und heben sich damit nicht mehr klar vom Hintergrund ab.

 

Für mich besteht die Herausforderung eher darin, die Blende so zu wählen, dass das Hauptmotiv weitgehend scharf ist - vor allem in den Bereichen, die sich aus der gewählten Perspektive zum Hintergrund abgrenzen. Das kann bei Portraitbrennweiten an Vollformat je nach Distanz auch durchaus mal f/4 oder f/5.6 sein.

 

Der Mikrokontrast ist für mich bei Portraits gar nicht so entscheidend, wichtiger ist aus meiner Sicht die apochromatische Korrektur. Objektive, die da schlecht korrigiert sind haben im Bereich nahe der Schärfeebene nicht nur die üblichen cyan / magenta Verschiebungen an Kontrastkanten sondern diese chromatischen Aberrationen stören aus meiner Sicht auch den "Pop". Diese Art von CAs ist auch nicht mal eben mit einem Klick im Postprocessing zu entfernen.

 

Daneben ist es dann natürlich auch wichtig, dass das Objektiv im Unschärfebereich ein wirklich "cremiges" Bokeh erzeugt, an dem das Auge nicht haften bleibt oder das sogar noch die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Diese Eigenschaften vereint ein Otus derzeit in einzigartiger Perfektion, aber es muss nicht unbedingt so teures Glas sein. Ich habe seit heute das Laowa 105/2 (T3.2) STF zum Testen und bin selbst sehr gespannt, was sich damit anstellen lässt. Es sieht hinsichtlich apochromatischer Korrektur recht vielversprechend aus.

 

25167363473_c939af2edb_c.jpg

Laowa 105/2 (T3.2) STF - DSC09484

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Vielen Dank für deine Meinung, Helge. Das mit der "richtig" gewählten Blende ist sehr entscheidend, denke ich. Gerade bei Kopfportraits schließt man die Blende oft gar nicht oder zu wenig, was meiner Meinung nach oft ein Fehler ist (den ich auch selbst ab und an begehe). Das Lichtsetup ist extrem beeindruckend. Ich stelle mir sowas sehr schwer zu handhaben vor. Wie lange benötigst du, um das alles einzustellen?

 

Zum Laowa: Das liest sich schonmal sehr interessant. Gute Farbfehlerkorrektur würde ich sehr begrüßen. Das originale STF hat ja ein wenig laterale CA's. Übrigens hat das Produktfoto auch einen schönen 3D-Effekt.

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Das Lichtsetup ist extrem beeindruckend. Ich stelle mir sowas sehr schwer zu handhaben vor. Wie lange benötigst du, um das alles einzustellen?

 

Das 5-Licht-Setup hatten die in dem Seminar einschließlich Erklärungen in ca. 10 Minuten aufgebaut. Natürlich machen die das nicht zum ersten Mal... ;)

 

Das Low-Key-Setup mit der jungen dunkelhäutigen Dame enthielt zwar nach meiner Erinnerung nur zwei Lichtquellen, dauerte aber dennoch wesentlich länger, da es recht aufwändig ist, einen Raum so lichtschluckend abzudunkeln, damit sich solche Lichtverläufe realisieren lassen.

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Für die Plastizität des Motivs selbst spielt natürlich vor allem die Lichtsetzung eine große Rolle. Hier mal ein Beispiel, wo mit 5 Lichquellen gespielt wurde:

Da gebe ich Dir weitestgehend recht. Ich möchte nur einwerfen, dass es eben auch künstlerische Entscheidungen gibt, die zwar mehr oder weniger stümperhaft umgesetzt werden können, aber die trotzdem auch bei perfekter Umsetzung nicht identisch aussehen. Ich würde das mal zusammenfassen mit der Frage: "Möchtest Du Yousuf Karsh nacheifern, oder lieber Chuck Close?"

 

Ich denke, der von Dir vorgestellte Ansatz geht mehr in die Richtung "Yousuf Karsh", nämlich: Das Motiv ist von vorne bis hinten scharf, die dreidimensionale Präsenz wird durch aufwendige Beleuchtung herausgearbeitet. Der TE Jstr scheint eher wie Chuck Close mit selektiver Schärfe einzelner Gesichtspartien operieren zu wollen. Die Links im vorigen Absatz führen zu Beispielen.

bearbeitet von Rainer Dynszis
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Anbei zwei Versuche mit Bronica 6x7 Mittelformatlinsen. Erst 100mm dann 150mm beide Blende 8.0.

Lichtsetup wie beim letzten Summicron Bild.

LG

Jürgen

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In Vorbereitung einer Projektwoche habe ich Heute mit einer 8x10 Großformatkamera experimentiert. Dabei wurde ein Papiernegativ auf Fotopapier aufgenommen (Multigrade mit gelb Filter = weiche Gradation). Anschliesend eingescannt und in Photoshop in ein Positiv umgewandelt.

Anbei ein Beispiel. Leider ist der Lichtbedarf bei 3 ISO so groß das ich trotz Einsatz von zwei 800er Blitzen nicht abblenden konnte und die Reflexionen in der Brille etwas stören.

LG

Jürgen

PS Linse war ein Schneider Symar S 360mm

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bearbeitet von Jstr
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Interessant, was Du da alles auffährst. Das letzte Ergebnis finde ich allerdings gruselig. Abgesehen davon finde ich auch in allen Deinen vorherigen Beispielen nicht die gesuchte Plastizität. Vielleicht meinen wir damit aber auch nicht das gleiche.

bearbeitet von 3D-Kraft
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Die Schärfeebene beim Gross-Format Bild ist wahrscheinlich auch weniger als 1cm.

 

Natürlich kann man mit einer guten Lichtführung im Studio gut mit kleinen Sensoren herumtricksen.

Mit dem Schlagwort 3D-pop wird meiner Meinung auch viel pseudo-wissenschaftliches Zeug abgegeben.

Am besten hilft meiner Meinung ein grosser Sensor. Mittelformat wäre grossartig.

Gewisse Objektive wie ein 50mm Noctilux oder Sony 135mm STF besitzen eine spezielle Bildwirkung. Im Gegensatz zu den Zeiss Otus Objektiven sind diese überhaupt nicht perfekt auskorrigiert.

Ich bin immer noch der Meinung, dass man je nach Motiv auch abblenden kann/sollte, besonders bei grösseren Sensoren.

Bin auch der Meinung, dass mehr als 95% der Objektive mehr oder weniger eine identische plastische Wirkung bei gleicher Sensorgrösse/Brennweite/Blende haben.

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Gewisse Objektive wie ein 50mm Noctilux oder Sony 135mm STF besitzen eine spezielle Bildwirkung. Im Gegensatz zu den Zeiss Otus Objektiven sind diese überhaupt nicht perfekt auskorrigiert.

 

 

Genau da fängt für mich dann schon die subjektive Meinung an. Gerade das 135mm STF hat für mich durch die guten MTF Werte über den ganzen Abbildungsbereich und den Übergang zum Hintergrund eine eher flache Bildwirkung. Blende ich dieses um 2 Blenden ab, verfliegt auch die Besonderheit gegenüber einem normalen 135mm.

 

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Vielleicht sollte man doch einfach fotografieren gehen. Ihr sucht hier ein Superlativ in Bildern, die weder aus technischer, noch aus fotografischer Hinsicht ein Hingucker sind. Sorry, daß ich es so heraus sage, aber was anderes fällt mir da nicht ein.

 

Ich glaub langsam aber sicher, daß ich in diesem Forum nicht richtig bin.

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Ich betrachte mich als Lehrling.

Es ist also wichtig für mich Einflussgrößen kennen zu lernen, um sie später gezielt einsetzen zu können.

 

Dieses Thema befasst sich mit dem Versuch Einflussgrössen bei der Anfertigung eines Porträts konstant  zu halten und jetzt zu Beginn ausschließlich Auswirkungen von Objektiven zu betrachten.

Ich weiss zum Beispiel jetzt welche Brennweite ich nicht benutzen werde und warum technische Schärfe für mich zu wenig für ein Porträt ist.

Technisch auskorrigierte Objektive empfinde ich inzwischen als langweilig, aber erst seit dem ich im direkten Vergleich sehen konnte das diese Bilder viel weniger lebendig sind.

Das 8x10 Bild ist sicher gruselig, zeigt aber eine spezielle Art der Abbildung  die richtig eingesetzt sicher zum Hingucker werden könnte.

Die professionellen Fotografen die ich kenne haben jedenfalls eine klare Vorstellung was sie mit welcher Technik auf den Sensor(Film) bannen.

LG

Jürgen

 

 

 

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Ich betrachte mich als Lehrling.

Es ist also wichtig für mich Einflussgrößen kennen zu lernen, um sie später gezielt einsetzen zu können.

 

Aber wäre es da nicht sinnvoller beim Lichtsetup an zu fangen und das zuerst zu optimieren? Das ist sicherlich die wesentlich bedeutendere Einflussgröße und ich denke sie wechselwirkt auch mit der Objektivwiedergabe.

 

Auch die Nachbearbeitung oder der Schärfungs- und Verkleinerungsalgorithmus könnten wichtigere Einflussgrößen sein.

 

Grüße,

Phillip

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Ich betrachte mich als Lehrling.

Es ist also wichtig für mich Einflussgrößen kennen zu lernen, um sie später gezielt einsetzen zu können.

 

Das ist gut und der sicherlich - zusammen mit den Anregungen, die Du u.a. hier bekommst - der richtige Weg. Lass Dich bitte nicht entmutigen, wenn ich dabei mal etwas direkter meine Ansicht geäußert habe. Die letzte Aufnahme war jedoch alles andere als schmeichelhaft und ich bewundere die Geduld, die Dein "Modell" für diese Experimente aufbringt.

 

Ich glaub langsam aber sicher, daß ich in diesem Forum nicht richtig bin.

So etwas sagt sich leicht und insgeheim dachte das hier in manchen Threads sicherlich auch schon der eine oder andere - aber wenn Du es so zur Diskussion stellst, solltest Du uns eine Idee geben, was Du vermisst und ob Du es selbst liefern kannst. Ein Link zu Deiner Website könnte z.B. ein Anfang sein...

bearbeitet von 3D-Kraft
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Schaut euch mal die Portraits von Martin Schoeller an. ... Ich bin mir sicher, dass er sich nie Gedanken um Popans wie Mikrokontraste, MFT, etc... gemacht hat :)

Das glaube ich nicht. Die Ergebnisse sind viel zu homogen, als daß man annehmen könnte, der überlässt irgend etwas dem Zufall. Der weiß ganz genau, was er tut.

 

Der Mann mag einen Ruf haben - er hat eine Masche, die wohl gerade einen Nerv trifft - nicht jedoch meinen. Wenn ich eine Kamera hätte, die von alleine so photographiert, würde ich sie sofort umtauschen.

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Das ist gut und der sicherlich - zusammen mit den Anregungen, die Du u.a. hier bekommst - der richtige Weg. Lass Dich bitte nicht entmutigen,

Das kann ich nur unterstreichen. Natürlich sehen einige der Bilder merkwürdig aus, aber genau darum geht es doch: die Parameter näher zu bestimmen, die eine bestimmte Wirkung unterstützen oder verhindern. Mit den von monochrome eingeklagten Ergebnissen hat das zunächst gar nichts zu tun. Hier geht es um Mikroschritte - Ergebnisse gibts anderswo (oder auch nicht).
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Wie lange mag sich Ansel Adams damit beschäftigt haben, bis ihm alle Komponenten durch Versuchen zugefallen sind und bis ihm die Ergebnisse gefallen haben?

Das Ausprobieren und Experimentieren gehört zu einer fortgeschrittenen Fotografie, um seinen Stil zu finden. Wer daran keinen Spaß mehr hat, hat für sich entschieden, keine besseren Ergebnisse mehr zu erwarten.

"Rausgegen und zu fotografieren" gibt man jemanden zu seiner ersten Kamera mit auf den Weg.

 

Edit: ich erinnere mich noch an ein Video von Shane Hurlbut, in dem eben diese Wirkung der Objektive zwischen Leica und Cooke gezeigt wurde (nur eben für den Bereich Film):

bearbeitet von grillec
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Das glaube ich nicht. Die Ergebnisse sind viel zu homogen, als daß man annehmen könnte, der überlässt irgend etwas dem Zufall. Der weiß ganz genau, was er tut.

 

Der Mann mag einen Ruf haben - er hat eine Masche, die wohl gerade einen Nerv trifft - nicht jedoch meinen. Wenn ich eine Kamera hätte, die von alleine so photographiert, würde ich sie sofort umtauschen.

Tja, das unterscheidet eben den Hobbyfotografen von jemanden, der in den renommiertesten Museen der Welt aushängt. Ich kenne keinen der großen, hier insbesondere Portrait-, Fotografen, die jemals über MFT Kurven oder Mikrokontraste gesprochen hätten. Natürlich suchen die sich ihr Equipment auch aus, aber wahrscheinlich eher so wie ein Koch seine Werkzeuge. Wobei der Koch bestimmt nicht in die Thermodynamik absteigt und die Entropie in seinem Kochtopf untersucht. 

 

Die Vermessung von Objektiven ist dann eher für den Hobbyfotografen, der stolz sein Bokehhhh präsentiert. Ist mir bisher nur in diesem Kontext aufgefallen. Da hat die Industrie ein schönes goldenes Kalb geschaffen, das viele zum tanzen animiert. Was für sich ja auch wieder ok ist, weil Obejektivvermessung kann ja auch ein Hobby sein.

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Nein, sie sprechen (wie auch im verlinkten Video zu hören) über die Plastizität/3D-Fähigkeit ihrer Bilder und welche Kamera/Objektiv/Film-Kombination die besten Hauttöne produzieren und über Schärfe ihrer Objektive. Also nicht viel anderes als hier

 

What kind of equipment do you use in terms of cameras and lighting?

I still shoot all my close-ups on film with an RZ, 6×7 and 140, on Portra 800.

So film still gives you something you prefer.

Yeah. I also have a Phase One camera. I used to shoot everything on film until about three years ago. My favorite camera of all time must be the Fuji 6×9, with the 90mm lens.

Why is that?

Because it’s super sharp, super light, you get a huge negative.[...]

Do you shoot digitally too?

Yeah, now I switched over to digital. I always preached analog photography because I felt that the skin tones are better with film; it’s more forgiving and it’s more natural looking; more three dimensional if you photograph on film. My former assistant talked me into trying these digital cameras, and we tried a bunch of them. I came across the Phase One – back then it was a Mamiya with the Phase One back – and I have to say that it was the first time I felt that the skin tones actually looked really good.

http://petapixel.com/2015/02/08/interview-photographer-martin-schoeller/

 

Ich denke, erfolgreiche Künstler kümmern sich nicht mehr um technische Einzelheiten, weil es ihr Beruf geworden ist und sie damit Geld verdienen müssen. Sie haben einfach nicht mehr die Zeit und den Nerv, sich um mehr zu kümmern. Sie sind meist auf ein bestimmtes Equipment spezialisiert/festgelegt, welches für sie funktionieren muss. Die Prioritäten liegen dort anders und sie haben ihre Leute, die sich darum kümmern.

 

Da würde ich keine abwertende Meinung in Richtung Hobbyfotograf abgeben. Für viele Profis wäre die Fotografie bestimmt viel lieber ein Hobby.

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Bei allem Respekt für die Ausdauer von Jstr in diesem Thema verstehe ich nicht wirklich den Sinn des Vorgehens. Als nächstes wird dann wohl überprüft, welchen Einfluss die ISO-Einstellung auf die Plastizität der Portraits hat.

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Bei allem Respekt für die Ausdauer von Jstr in diesem Thema verstehe ich nicht wirklich den Sinn des Vorgehens. Als nächstes wird dann wohl überprüft, welchen Einfluss die ISO-Einstellung auf die Plastizität der Portraits hat.

 

Ich empfinde das Thema großartig, letztlich versucht der Fotograf sich mit dem Thema zu beschäftigen und zu verbessern, Dabei lässt er uns an seinen Erkentnissen teilhaben und nutzt die Schwarmintelligenz der Gruppe. Wie man im einzelnen dabei die Bildergebnisse beurteilt ist individuell und welche Rückschlüsse man daraus zieht auch. Für mich zum Beispiel bestätigt sich durch das gesehene mein ursprüngliche Sichtweise, aber auch dies ist eine Erkenntnis. Ich würde mich über noch Teilnehmer freuen, da ich das Thema noch nicht abschließend ergründet sehe.

 

In meinem nächsen Blog, es geht zwar eigentlich um 35mm Objektive, gehe ich auf das Thema bei der Beurteilung der Linsen mit ein. Inspiriert unter anderem auch durch diesen Beitrag hier.

 

Enrico

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Tja, das unterscheidet eben den Hobbyfotografen von jemanden, der in den renommiertesten Museen der Welt aushängt. Ich kenne keinen der großen, hier insbesondere Portrait-, Fotografen, die jemals über MFT Kurven oder Mikrokontraste gesprochen hätten. Natürlich suchen die sich ihr Equipment auch aus, aber wahrscheinlich eher so wie ein Koch seine Werkzeuge. Wobei der Koch bestimmt nicht in die Thermodynamik absteigt und die Entropie in seinem Kochtopf untersucht. 

 

Die Vermessung von Objektiven ist dann eher für den Hobbyfotografen, der stolz sein Bokehhhh präsentiert. Ist mir bisher nur in diesem Kontext aufgefallen. Da hat die Industrie ein schönes goldenes Kalb geschaffen, das viele zum tanzen animiert. Was für sich ja auch wieder ok ist, weil Obejektivvermessung kann ja auch ein Hobby sein.

Nun ja - wenn es nach den von Dir hier präsentierten Vorstellungen ginge, hätte ich ja die besten Voraussetzungen zum großen und museumswürdigen Photographen: Ich hab mein Lebtag lang noch nicht über MFT-Kurven gesprochen, und ja, meine Geräte suche ich mir ganz ähnlich aus wie ein Koch sein Werkzeug.

 

Das ändert aber nichts daran, daß ich die Porträts von Schöller für daneben halte und als Ausfluß einer Masche des aktuellen Kunstbetriebs betrachte. Daß das in renommierten Museen hängt, schadet in meinen Augen nur deren Renomee. Jedenfalls stellt sich dabei für mich auch hier wieder die beliebte Frage: "Ist das Kunst - oder kann das weg". Oder eher vielleicht "Ist das Kunst - oder eine Aktie?"

 

Glücklicherweise muß heute niemand mehr in Ehrfurcht erschauern, wenn irgendwo irgendwer irgendwas zur Kunst erklärt: Alles schon dagewesen, alles vorbeigegangen, letztlich nicht der Rede wert. 

 

Warum ich dennoch reagiere? Weil Schoeller, den ich bisher nicht kannte und auch bald wieder zu vergessen hoffe, mir ausweislich der von Dir gelinkten Bilder als ein Vertreter des als Dekonstruktivismus aufgemotzten Antihumanismus erscheint, von dem wir nun im gehypten Kunstbetrieb wirklich schon genug haben.

 

Der Themenowner möge mir den Exkurs verzeihen.

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