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vor 21 Stunden schrieb MakroFan:

Madeira?

Ja. Da wird noch was kommen 🙂 Eine kleine Auswahl hier und bei Sony APS-C (für Tele und UWW, während Standardzoom, Makro und Fisheye mit mFT abgedeckt ist). Wenn ich die Zeit finde, werde ich einen Thread für den Urlaub machen.

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vor 33 Minuten schrieb Kater Karlo:

 

wo ist das? Sieht gut aus

Die Felsengruppe steht bei Ribeira da Janela (Madeira). Noch ein Bild davon.

 

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OM1 + 2.8/300 (FT) + 1.4x TC (FT) @ 420mm / f4 / 1/30s / ISO 8000 - leichter crop ins 3:2 Format // vermutlich Waldkauz-Männchen

 

Was lange währt, wird endlich gut... Nun habe ich den ersehnten Durchbruch bei den Waldkäuzen gehabt. Nachdem ich letztes Jahr mit mäßigem Erfolg eine Stadtbrut in Konstanz mitverfolgt habe, haben mich diese Eulen ziemlich angefixt. So habe ich also versucht, ihnen in unmittelbarer Umgebung um unser Haus auf die Schliche zu kommen. Nach über anderthalb Jahren regelmäßiger Begehungen und Suche in den anliegenden Wäldern, habe ich nun endlich am 4. Advent eine Höhle gefunden, die potential hat, als Bruthöhle genutzt zu werden. 

Uns stehen hier nun drei Tage Sauwetter bevor, und somit war gestern meine letzte Chance auf ein Bild am besagten Baum, ehe das Wetter umschlägt. Ich war keine Minute zu spät da. Kaum habe ich aufgebaut und eine halbwegs gute Position gefunden, um die Höhle durch das noch hängende Laub in Szene zu setzen, da schaute schon ein Käuzchen aus der Höhle und verabschiedete sich in die einbrechende Dämmerung. Womit ich nicht gerechnet habe, war dann das: 

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Keine 10 Sekunden später, schaute ein zweiter Vogel aus der Höhle - vermutlich das Weibchen. 

Etwas Background hierzu aus Literatur und Erfahrungsberichten: Waldkäuze sind ein Leben lang monogam und sehr reviertreu, aber nach beendeter Brut flaut die Bindung zwischen den Tieren allmählich ab, und sie sind den Sommer über eher als Einzelgänger unterwegs. Dabei nutzen sie größtenteils das gleiche Gebiet, gehen sich aber sonst eher aus dem Weg. Erst zur Herbstbalz nähern sie sich einander wieder an und besiegeln ihre Bindung erneut. Dabei prüfen Sie das Revier und potenzielle Brutbäume, halten aber in der Regel noch etwas Abstand zueinander und schlafen auch nur selten nebeneinander. Das ändert sich in der Regel erst zur Frühjahrsbalz, wenn der Brutbaum bei ausreichendem Nahrungsangebot endgültig bezogen wird. Damit einher geht dann auch die Kopulation und die Eiablage. Ab dann übernimmt das Männchen die Versorgung des Weibchens und die Bindung zwischen den Tieren ist auf ihrem Höhepunkt. Das geht so weiter bis die Jungvögel soweit sind, die Elterntiere endgültig zu verlassen.

Diese Beobachtung, dass sich die Waldkäuze bereits im Dezember eine Bruthöhle für die Tagesruhe auf engstem Raum teilen, dürfte also etwas aus der Norm fallen :)
Mich freut es jedenfalls, dass ich mit einer Aufbauaktion, gleich zwei Individuen fotografieren konnte :D

Für die nächste Zeit, werde ich mich dem Brutbaum nicht mehr nähern. Die nächste Aktion wird wahrscheinlich darin bestehen, eine Wildkamera aufzuhängen, die mir den Baum observiert. 
Bis zur Brutzeit kann ich mir dann überlegen, wie ich mit möglichst wenig Störung etwas Deckung schaffen kann um bestenfalls das Brutgeschehen und die Ästlinge zu fotografieren. 
Ob die Vögel dabei mitspielen, sie die Höhle tatsächlich als Brutbaum nutzen und ob sie sich von mir dabei nicht stören lassen, das sind dabei andere Fragen. Nach allem was ich gelesen habe, wird es weder einfach, noch ungefährlich... 

Und nun genug gelabert. Euch allen eine gute Vorweihnachtszeit! Genießt die Tage und bleibt gesund :)

Somo

bearbeitet von somo
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vor 1 Stunde schrieb cyco:

@somo Vielen Dank für die lesenswerten Infos und schönen Bilder, aber warum schauen die beiden denn so traurig? 😭

Traurig hätte ich es nicht bezeichnet, das kommt wohl eher durch die großen dunklen Augen. Er schaute sehr wach, hat mich aber weiter nicht beachtet als er aus der Höhle raus ist. Ich vermute, sie hat ihn raus gescheucht, damit sie an ihm vorbeikommt.
Sie schaute etwas verwundert. An der Höhle wird sie sicher nicht oft von Menschen behelligt werden, da diese ziemlich abseits der Wege liegt. Von der Körpersprache wirkten sie aber beide nicht sonderlich gestresst oder angespannt. 

Ansonsten ist das auch keine sonderlich "liebliche" oder "nette" Eulenart, die ständig niedlich dreinblickt. Den Waldkauz würde ich eher als eine kleine Kampfsau sehen, der so ziemlich alles bejagt was er überwältigen und verschlingen kann. Unter anderem auch Nahrungskonkurenten wie kleinere Eulenarten. Entsprechend wach und aufmerksam schaut er sich auch um. 

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Die niedlichen Bilder dieser Art kenne ich nur aus Interaktion mit dem Partner, in Ruhehaltung oder beim Strecken und Putzen des Gefieders. Die schönsten Bilder bekommt man hauptsächlich, wenn sie sich zum Sonnenbad an den Höhleneingang setzen, dazu hatten sie aber gestern wenig Grund bei bedecktem Himmel. Vorerst werde ich es auch wie gesagt nicht mehr versuchen. Das Risiko einer Störung ist mir zu hoch und ohne eine Tarnvorrichtung, welche meine Bewegungen und meine Silhouette etwas dämpft, wird da auch nichts dergleichen möglich sein. 
 

 

bearbeitet von somo
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Barockschloss Insel Mainau

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Waldkauz Männchen im Taschenlampenlicht - OM1 + 2.8/200 @ 200mm / f2.8 / 0,4s / ISO 1000

Das geschriebene weiter oben möchte ich noch um einige Punkte ergänzen. Da ich in der Vergangenheit für die geteilten Infos hier und auf Instagram schon von Naturfotografen kritisiert wurde, und auch vorhin wieder angeschrieben wurde. Ich teile hier aus meiner Sicht nur Erfahrungen und Bilder für euch im Forum. Zum einen um zu zeigen was mit MFT alles möglich ist, zum anderen um zu unterhalten, über unsere Natur zu informieren und auch, um der Community hier etwas zurückzugeben. Diese Berichte sollen aber keine Anleitungen sein. Jedes Tier reagiert anders auf menschliches Zutun und auf Störungen. Es braucht viel Zeit und Auseinandersetzung mit diesen Themen, um zu wissen ab wann man stört und Schaden anrichtet.  

Der ein oder andere Naturfotograf, und darunter auch einige Anfänger, werden früher oder später über google und andere Suchmaschinen auf diese Beiträge stoßen und sich darum bemühen, ähnliche und bessere Aufnahmen zu erzielen. Grundsätzlich möchte ich jeden dazu auffordern diese Tiere zu respektieren und möglichst wenig zu stören. Die meisten Eulenarten reagieren sensibel auf Störungen. Im schlimmsten Fall unterbrechen sie die Jagd, ernähren ihre Jungen nicht mehr oder verlassen diese. Im schlimmsten Fall für immer - vor allem Uhus sind z.B. extrem sensibel bei der Aufzucht der Jungen.
Ausnahmen "können" Stadteulen sein, aber auch diese werden durch Fotografen teilweise ziemlich drangsaliert. Bestes Beispiel dafür sind jährliche Störungen an Schlafbäumen von Waldohreulen, die sich im Winter an solchen Sammelpunkten treffen, um sich gegenseitig über die besten Jagdgebiete zu informieren und gemeinsam gut durch den Winter zu kommen. Immer wieder pilgern Fotografen solche Orte an. Teilweise werfen sie dann auch Steine in die Bäume, damit die Eulen "mal gucken". Diese Störungen gehen meist so weit, dass die Eulen flüchten und diese Schlafbäume, die teils über Generationen aufgesucht wurden verlassen. Das ist schlecht für die Fotografen und noch viel schlechter für die Eulen. Die Fotografen verlieren einen Fotospot, die Eulen einen Ort um sich über Jagdgebiete zu informieren. Im schlimmsten Fall verhungern die unerfahrenen Jungeulen, die von diesen Hotspots und darüber erhaltene Informationen am meisten profitieren.  

Wie gesagt, das geteilte hier sind keine Anleitungen. Grundsätzlich sollte man sich über alle seine Zielarten gründlich in der Fachliteratur informieren, möglichst störungsfrei Erfahrungen sammeln und zuallerletzt die Bilder machen. Tier und Natur gehen immer vor Bild, das sollte jeder beherzigen. Wenn hier jemand Tipps zu Annäherungen an Eulen braucht und sich abstimmen möchte, der kann mich gerne anschreiben. Ich tausche mich selber auch regelmäßig mit anderen Fotografen, Biologen, Beringern usw. aus. Keiner macht es perfekt, aber einige machen es ziemlich gut. Die, die es auf eigene Faust machen und sich keine Hilfe und Informationen einholen, die richten aus Unwissenheit meist nur Schaden an. 

LG
Somo

bearbeitet von somo
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@somo, die Bilder, die Du zeigst sind sehr schön und Du machst mir Freude damit.
Gut finde ich deinen Appell an die Fotografen, sorgsam, beim fotografieren von Wildtieren, vorzugehen.

Dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest!

-----------------

Von 2019 (ohne Bild wollte ich nicht posten)

Kapuzineraffe (Cebinae) auf Roatan

G9, 100-400mm, 100mm, f/4, 1/40 Sek., ISO 160

bearbeitet von Apertur
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vor einer Stunde schrieb Apertur:

@somo, die Bilder, die Du zeigst sind sehr schön und Du machst mir Freude damit.
Gut finde ich deinen Appell an die Fotografen, sorgsam, beim fotografieren von Wildtieren, vorzugehen.

Dem möchte ich mich von ganzem Herzen (für die Wildtiere) anschliessen. 👍

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