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Mythos Vollformat?


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Beschäftigt man sich mit den Leuten, dann stellt man folgendes fest:

 

Sie sind meistens mit der Ausrüstung zufrieden, solange keine Nachfolgekamera vorgestellt wird ... kommt sie dann, kommt auch der Drang zu neuem.

 

 

Spieltrieb und etwas Geld zum Spielen übrig .... :D

 

Ich bin nie auf den "Vollformat" Zug aufgesprungen, da mir die entsprechende Ausrüstung zu groß und schwer wäre.

 

Wer Plakate in der Größe 120x80 oder 180x120 beruflich erstellen muss, der kommt an entsprechend großen Sensoren nicht vorbei.

 

Für mich tuts maximal 50x70 und das geht auch mit mFT.

 

Und daher bin ich von APS-C auf mFT umgestiegen, statt auf "Vollformat" "aufzusteigen".

Auf der Photokina habe ich mir die Leute, die sich überwiegend für "Vollformat" interessieren, angesehen

und ich habe mich auch über das Marketing Bla Bla an den Ständen von Nikon, Sony und Canon amüsiert,

teilweise habe ich auch die "Beratungsgespräche" unfreiwillig mitgelauscht.

 

Von diesen Leuten brauchten 80% keine Vergrößerungen über 30x40, aber das schwere Geraffel wollten sie sich dann doch um den Hals hängen ...:D

 

Macht eben schon was her, so ne "Profi-"Kamera.;)

bearbeitet von x_holger
vertippt
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Was mich dagegen in der Tat etwas nerven kann, ist der Sprachgebrauch zu einem Thema. Vollformat hat halt für mich etwas Wertendes, denn es impliziert VOLLkommenheit im Gegensatz zu UnVOLLkommenem. Ganz schräg wird es dann noch, wenn MITTelformat(sonsoren) natürlich leistungsfähiger sind als VOLLformat. Warum spricht man nicht weiterhin einfach neutral von KB-Sensoren? Kein Mensch hat früher das KB-Format als Vollformat bezeichnet! Mittelformat hatte schon eher seine Berechtigung, weil es nun mal zwischen KB und Großformat (Planfilm) angesiedelt war. Im Automobilsektor käme man ja auch nicht auf die Idee, die Mittelklasse plötzlich als Vollformat zu bezeichnen.

Ebenso blöd (weil implizit wertend) finde ich es im Sprachgebrauch, von spiegellosen Kameras zu sprechen, so als fehle hier etwas zum VOLLkommenen. Warum nicht ganz neutral CSC-Kamera oder auch Evil: beides Bezeichnungen, die etwas vorhandenes definieren als etwas durch das Nichtvorhandensein eines Teils zu beschreiben.

 

Nun, die Bezeichnung des KB als Vollformat rührt daher, dass am Anfang die Sensoren so teuer waren, dass sich die Industrie die Crop-Sensoren einfallen lassen musste. Und so hat sich das im Sprachgebrauch festgesetzt. Und eigentlich ist der KB-Sensor so die Größe, die man sich als Amateur so gerade noch leisten kann (ob man das will, muss man selber wissen). Mittelformat-Sensoren sind praktisch unbezahlbar, jedenfalls, wenn eine Kamera dran hängt.

 

Gruß

Thobie

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Ich HATTE eine 5DMark 2 und HABE eine umfangreiche mFT Ausrüstung. Die Unterschiede zwischen KB und mFT sind mehr als deutlich was die reine Bildqualität angeht...

 

Trotzdem, KB ist mir einfach zu groß und schwer und bin bereit auf KB typische Eigenschaften zu verzichten.

Grade durch die endlich mal aktuellen mFT Sensoren(Sony) fällt mir der Verzicht nicht schwer.

 

Ich hätte trotzdem nichts gegen eine KB Systemkamera, WENN sie denn nicht größer und schwerer wäre als eine mFT oder NEX inkl. Objektiven.

 

Ich sehe das genauso. Die Unterschiede in der Bildqualität und auch die anderen Möglichkeiten der Bildgestaltung bei KB sind m.E. ganz klar und eindeutig und nicht wegdiskutierbar. Da ich relativ viele 60x90cm und manchmal sogar größer produziere, ist es ansich auch ein echtes Thema für mich.

 

Dennoch fotografiere ich einfach nur noch mit MFT, weil ich jetzt einfach die Kamera fast immer dabeihabe, und mir es nichts bringt, soviele Motive zu verpassen, wenn das ansich perfekte Gerät im Schrank zuhause liegt. Und MFT bringt seit einiger Zeit genug Bildqualität auch für sehr große Ausbelichtungen, selbst wenn KB hier immer noch besser wäre.

 

Ich hab auch nichts gegen etwas größere und schwerere Objektive bei den Spiegellosen, z.B. finde ich ein Zeiss 24/1.8 nicht "zu groß". Denn der Größenunterschied zu einer DSLR-Ausrüstung ist ja trotzdem immer noch ganz erheblich.

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Von diesen Leuten brauchten 80% keine Vergrößerungen über 30x40, aber das schwere Geraffel wollten sie sich dann doch um den Hals hängen ...:D

 

Macht eben schon was her, so ne "Profi-"Kamera.;)

 

Und das Schlimmste: Bei vielen Aufnahmen, die mit einer Vollformat entstanden sind, frage ich mich: Warum hat der oder die soviel Geld für die Ausrüstung ausgegeben. Das Ergebnis wäre mit einer kompakten auch möglich gewesen.

 

Gruß

Thobie

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VF ist sicher auch eine Frage des Einsatzgebiets.

 

Als beruflicher Fotograf brauchst Du nicht mit APS-C oder gar mFT ankommen. Leider ist das so! Es herrscht leider immer noch die Meinung, erst eine "richtige" Ausrüstung führt auch zu guten Bildern und zeichnet einen Fotografen aus.

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VF ist sicher auch eine Frage des Einsatzgebiets.

 

Als beruflicher Fotograf brauchst Du nicht mit APS-C oder gar mFT ankommen. Leider ist das so! Es herrscht leider immer noch die Meinung, erst eine "richtige" Ausrüstung führt auch zu guten Bildern und zeichnet einen Fotografen aus.

 

Ich hatte letztens einen privaten Fotoauftrag, es ging um Innenaufnahmen eines Ladengeschäfts für Wohnraumdesign.

Der Inhaber wollte neue Fotos für seine Webseite.

 

Ich kam mit einer GH2 und dem Nokton 0.95/25 in den Laden und wurde als erstes von den Mitarbeitern mit den Worten, ob das was wird, die Kamera sei ja so klein, begrüßt ... :rolleyes:

 

Mein Bekannter meinte dann lächelnd (er fotografiert mit einer Olympus E-500), tja neueste Technik :)

 

Nachher beim Betrachten der Aufnahmen lächelten alle zufrieden. :D

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VF ist sicher auch eine Frage des Einsatzgebiets.

 

Als beruflicher Fotograf brauchst Du nicht mit APS-C oder gar mFT ankommen. Leider ist das so! Es herrscht leider immer noch die Meinung, erst eine "richtige" Ausrüstung führt auch zu guten Bildern und zeichnet einen Fotografen aus.

Da ist sicher was dran: Laien/Amateure sind in ihrer Wahrnehmung von Fotografie viel zu sehr auf das "Equipment" fokussiert. Sind Profi-Fotografen unter sich ist das kaum ein Thema, die reden allenfalls über ihre Aufträge und Auftraggeber. Viele Amateure meinen halt, dass eine teure Kamera automatisch "bessere" Fotos "schießt". Und manche brauchen halt einen gewissen, sagen wir es mal nett, vermeintlichen Prestigefaktor. Diese Gruppe mag es denn auch bedauern, dass Rolex keine Brilli-Kameras herstellt;)

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Da ist sicher was dran: Laien/Amateure sind in ihrer Wahrnehmung von Fotografie viel zu sehr auf das "Equipment" fokussiert. Sind Profi-Fotografen unter sich ist das kaum ein Thema, die reden allenfalls über ihre Aufträge und Auftraggeber. Viele Amateure meinen halt, dass eine teure Kamera automatisch "bessere" Fotos. Und manche brauchen halt einen gewissen, sagen wir es mal nett, vermeintlichen Prestigefaktor. Diese Gruppe mag es denn auch bedauern, dass Rolex keine Brilli-Kameras herstellt;)

Hi, ich finde, es gibt einfach unterscheidliche Arten, sein Hobby zu betreiben.

 

Man sollte zwischen dem Fotografier-Erlebnis und dem Fotografier-Ergebnis unterscheiden.

 

Vom Ergebnis her liegen heute die unterschiedlichen Systeme für den Amateur sehr dicht beieinander.

 

Was die Format-Unterschiede betrifft, kann ich mich aber sehr gut daran erinnern, wie mich seinerzeit 6x6 Dias im Vergleich zu KB Dias beeindruckten.

 

Ich sehe die Unterschiede zwischen den Systemen für den Alltagsgebrauch als nicht gravierend an, so ähnlich wie bei den Autos. Ob ich im Rhein/Main Gebiet von Mainz nach Frankfurt mit 100, 300 oder 500PS fahre, macht in der Fahrzeit vielleicht 5 Minuten aus.

 

Aber das Fahrerlebnis kann mit 500 PS schöner sein. Und so auch bei den Kameras. Einigen macht eine KB Leica mit den entsprechenden Objektiven einfach mehr Spaß.

 

Wie weit man geht, muß jeder selbst entscheiden und bezahlen. Am Sonnabend sah ich mir die Leica S2 an. Der Preis stört mich nicht, aber die Größe und die für mich daraus resultierende Lästigkeit.

 

Deshalb bleibe ich bei Leica KB, SONY NEXen und Olympus Pens, bin bescheiden und hochzufrieden,

 

grüßt immodoc!

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VF ist sicher auch eine Frage des Einsatzgebiets.

 

Als beruflicher Fotograf brauchst Du nicht mit APS-C oder gar mFT ankommen. Leider ist das so! Es herrscht leider immer noch die Meinung, erst eine "richtige" Ausrüstung führt auch zu guten Bildern und zeichnet einen Fotografen aus.

 

dafür laufen aber zuviele Fotografen zB auf Hochzeiten mit APS Kram rum :) ... ich sage nur Fujifilm S5 Pro

 

Auch sind im Sport noch jede Menge Fotografen mit APS und APS H unterwegs.

 

 

Ich denke mal, das kommt wie früher auf das Themengebiet an.

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Für mich stellt sich das eigentlich recht einfach so dar:

  • Ein größerer Sensor hat viele Vorteile, es ist leichter, damit freizustellen und es ist leichter, mit dem Bildrauschen fertig zu werden. Also hätte ich persönlich eigentlich gerne "mehr Hubraum".
  • Daß das Kleinbildformat als "Vollformat" gehandelt wird, ist lediglich eine Marketingbezeichnung und hat insofern keine weitere Bedeutung für mich.
  • Allerdings vermute ich, daß das Kleinbildformat eigentlich den für mich günstigsten Kompromiss aus "möglichst großer Sensor" und "möglichst noch tragbare Ausrüstung" bzw. "für mich noch bezahlbar" bedeuten könnte.
  • Leider hat es bisher aber noch kein Hersteller geschafft, eine Kamera mit Kleinbildsensor anzubieten, die nicht für meinen Geschmack überdimensioniert klotzig daher kommt. Das gilt leider z.T. auch für die zugehörigen Objektive.
  • Halt doch: Einen Hersteller gibt es, aber dieser Preis ... :eek:
  • Persönliches Fazit: Eine "Volks-Leica" mit Kleinbildsensor würde ich sofort kaufen. Und wenn es denn wirklich nicht möglich sein sollte, einigermaßen lichtstarke AF-Objektive für Kleinbild unterhalb Kanonenrohrgröße zu bauen, ja dann würde ich dafür auch gerne auf den AF verzichten.
  • So lange das aber alles nur Wunschträume sind, fällt mein persönlicher Kompromiss eben gegen den größeren Sensor und für die Tragbarkeit aus (und für meinen Kontostand ;)). Wobei "Tragbarkeit" für mich nicht bedeutet, daß es immer kleiner werden sollte, auch die Größe einer GH3, der diversen Einsteiger-DSLRs oder einer Pentax K5 finde ich o.k. Tragbarkeit beziehe ich eher auf die gesamte Ausrüstung.

Gruß

Reinhard

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Die Diskussion um neueste Technik kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

Die meisten Technologiesegmente haben Zyklen. Die DSLR Fotografie war bis ca. 2008 noch so aufstrebend, dass es sich tatsächlich gelohnt hat, Produktzyklen durch Neukaufen "mitzumachen".

 

Meine erste Digitalkamera war eine Minolta Dimage A1. Tolles Gehäuse, aber schlechte Performanz und im Vergleich zu analoger Technik auch noch schlechtere Bildqualität. DSLRs (z.B. Canon EOS 10D) noch zu teuer und hatten noch nicht die BQ für das Geld.

 

Der Einstieg in die DSLR Sparte war für mich die EOS 20D, da sich hier erstmals ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis bot. Die EOS 40D wurde dann hauptsächlich wegen eines Defektes an der 20D und aufgrund des größeren Monitors gekauft. KB DSLRs waren damals noch zu teuer (3000,- €).

 

2009 kam dann mit m4/3 (Panasonic G) eine völlig neue Systemphilosophie auf den Markt, in die ich zunächst nur als Experiment einstieg, dann aber das DSLR System in der Praxis ersetzte.

 

Das DSLR Segment ist heute auf einem Entwicklungsplateau angelangt, bei dem jeder Entwicklungszyklus keine entscheidenden Neuerungen mehr mit sich bringt. Die Gründe von einer EOS 5DMKII auf eine 5DMKIII aufzusteigen, sind in der Tat kaum nachvollziehbar. Habe ich früher noch mit KB Format geliebäugelt, ist dies durch den Umstieg auf m4/3 vorbei.

 

m4/3 sehe ich allerdings ungefähr in der Phase, in der der DSLR Sektor in den Jahren 2005 -2007 steckte. Es gibt in diesem Bereich noch signifikante Fortschritte, die in der Tat die Qualität der Bildergebnisse noch signifikant fördern können. Dazu gehören besseres Rauschverhalten (die ersten m4/3 Kameras hatten mit Banding so stark zu kämpfen, dass der High ISO Bereich fast unbrauchbar war), Performanz (vor allem Serienbildtauglichkeit), Dynamikumfang (ausgefressene Lichter) und nicht zuletzt auch die Sucherqualität.

 

Mit der aktuellen Kamerageneration, die sich in E-M5 und GH3 manifestiert, zeichnet sich jedoch ab, dass sich m4/3 der Plateauphase (Reife) nähert. Die E-M5 istvdie erste m4/3 Kamera, wo ich das Gefühl habe, dass es hier auch mal länger dauern könnte, bis ein Upgrade erfolgt, wären da nicht die vielen unnötigen Unzulänglichkeiten in der Ergonomie und Qualität, über die hier schon ausführlich diskutiert worden ist.

 

Die Anreize, bei m4/3 zu aktualisieren, sind schon deutlich geringer geworden. Bei DSLR sind diese gleich Null. m4/3 hat durch die neuen hervorragenden Festbrennweiten (Olympus) und Zooms (Panasonic) so viel an Boden gewonnen, dass ein Parallelbetrieb und Wiedereinstieg in DSLR (KB Format) nicht mehr lohnenswert scheint.

 

Für mich wäre ein Upgrade auf eine E-Mx lohnenswert, wenn

 

eine deutliche Verbesserung der Ergonomie eintreten würde (Mysets, Bracketing, Einschalter, Zugänglichkeit der Einstellringe)

 

die Bauqualität des Gehäuses besser wird (Lackierung, Augenmuschel)

 

Deutliche Steigerung im High ISO Bereich (nur hier brauche ich noch bessere BQ)

 

Das Upgrade auf neue Kameras ist i.d.R. nur wenig durch bessere BQ motiviert. Viele Fotografen möchten legitimerweise eine Kamera benutzen, die gut bedienbar ist und nicht im Wege steht. Haltbarkeit und Zuverlässigkeit sind auch wichtige Argumente. Es geht folglich nicht nur um bessere Fotos, sondern um mehr Freude beim Fotografieren und dazu tragen neue Kameras wie die E-M5 viel bei.

 

Das Gerät spielt bei der Fotografie schon eine wichtige Rolle. Aus meiner Sicht hat die E-M5 tatsächlich einen Mehrwert dahingehend gebracht, dass weniger Ausschuss entsteht, auf spontane Situationen besser reagiert werden kann (Serienbildperformanz) und im Low Light Bereich sich die Möglichkeiten (= Erfolgsquote) durch IBIS und lichtstarke Objektive deutlich verbessert haben. Viele Bilder, die ich mit der E-M5 fotografiert habe, wären mit einer G1 wahrscheinlich Ausschuss geworden.

 

Natürlich ist für die Fotografie der entscheidende Moment und das Talent des Fotografen das Wichtigste, optimale Werkzeuge (und die Möglichkeit diese weiter optimieren) sind aber eine weitere gute Voraussetzung.

 

 

 

 

 

 

Thomas

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Gab es exakt diese Diskussion nicht vor Kurzem in einem anderen Thread?

 

Ansonsten wird Vollformat bei Auflösung und/oder ISO/Rauschen immer Vorteile haben. Nur bewegen sich diese Vorteile mit fortschreitender technischer Entwicklung irgendwann auf einem Level, auf dem kaum noch jemand praktische Vorteile daraus zieht. Heute sind ISO 1600 an APS-C ganz gut nutzbar und ISO 6400 an Vollformat. Da hat Vollformat in der Praxis häufig noch einen Vorteil. In 2-3 Jahren sind vielleicht ISO 6400 auch an APS-C brauchbar. Vollformat wird den Abstand wahren und dann mindestens brauchbare ISO 25600 bieten. Wer braucht weniger Schärfentiefe, als es ein 85/1.4 oder 50/1.2 an APS-C bietet? Und über einen Auflösungsvorteil an Vollformat brauchen wir ohnehin nicht mehr sprechen.

 

Sicher gibt es immer welche, die bei mindestens einer der Fragen "hier" rufen. Nur werden das immer weniger. Stand heute hätte ich ab und an auch noch mal Bedarf für die erweiterten Möglichkeiten einer Vollformatkamera (hinsichtlich ISO/Rauschen). Aber perspektivisch sehe ich für mich keinen Sinn mehr, in so ein System zu investieren.

 

Ein anderer Punkt ist, das in Foren als auch durch das Marketing der Hersteller teilweise der Eindruck erzeugt wird, dass man nur mit Vollformat ein ernstzunehmender, professioneller Fotograf wäre. Z.B. teilt Nikon seine DSLRs in "Consumer" und "Professional" Modelle auf. Bis auf je eine Ausnahme kann man die Einteilung an der Sensorgröße festmachen. Da bekommt im Prinzip jeder Nikonkunde vom Hersteller bescheinigt: APS-C = Hobbyfotograf/Amatuer, Vollformat = Profi. So etwas wirkt zumindest bei Einigen...

 

Beste Grüße

 

Guido

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Ein einfacher Satz: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch nochmehr Hubraum". Das kommt einem doch bekannt vor und ja, in manchen Fällen reichen Drehzahl (fps) oder Ps (Mp) ganz einfach nicht aus.

1909 Blitzen-Benz-Rennwagen 200 PS aus 21,5 Litern Hubraum

2012 Formel 1-Rennwagen 800 PS aus 2,4 Litern Hubraum;)

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Da stimme ich zu :) (Deshalb landen viele oder bleiben bei KB)

 

Die Qualität bei mFT ist m.E. schon wirklich gut, auch wenn sie an KB nicht ganz heranreicht.

mFT hat seine Vorteile (Gewicht, Größe), aber eben auch Nachteile, wie von Dir beschrieben (Objektivbrennweiten, Offenblenden).

 

Über Qualitätsvergleiche zwischen mFT/FT gibt es ja schon genügend Threads und wir alle kenne die Qualität, die mFT/FT ermöglicht. KB mag -die richtige Objektive vorausgesetzt- etwas mehr Reserve ermöglichen, aber bringt eben nicht aufgrund der 4fachen Sensorgröße eine 4fache Qualitätsverbesserung. Aber in diese Richtung zielt ja das Marketing CaNiSo-Strategen und wirkt eben nach dem Motto "mehr Hubraum ist besser".

 

Vollformat hat halt für mich etwas Wertendes, denn es impliziert VOLLkommenheit im Gegensatz zu UnVOLLkommenem. Ganz schräg wird es dann noch, wenn MITTelformat(sonsoren) natürlich leistungsfähiger sind als VOLLformat. Warum spricht man nicht weiterhin einfach neutral von KB-Sensoren? Kein Mensch hat früher das KB-Format als Vollformat bezeichnet! Mittelformat hatte schon eher seine Berechtigung, weil es nun mal zwischen KB und Großformat (Planfilm) angesiedelt war. Im Automobilsektor käme man ja auch nicht auf die Idee, die Mittelklasse plötzlich als Vollformat zu bezeichnen.

 

Stimme 100% zu! Es wird einfach so getan, als gebe es jenseits von KB nichts mehr und sei dieses von Oskar Barnack mehr zufällig in die Welt gesetzte Format dass Maß aller Dinge. An KB immer gestört hat mich das "falsche" Seitenverhältnis 2:3, der "goldene Schnitt" ist immer noch 3:4. Und 95% meiner Vergrößerungen/Prints habe ich in 4 Jahrzehnten Fotografie in den Formaten 18x24 cm, 30x40 cm, 45x60 cm oder 60x80 cm usw gemacht.

Nicht umsonst sind ja auch die Mittelformat-Sensoren im "richtigen"

Seitenverhältnis 3:4.

 

Den vielzitierten "Freistellungs-Vorteil" von KB kann ich nicht gelten lassen, denn z.B. mit Mittelformat hat man ja noch mehr davon, was aber je nach Aufgabe auch eben hinderlich sein kann. Und wenn man sich von dem Verharren in der KB-Schablone löst, kann man mit jedem Kamerasystem die Freistellung oder Schärfentiefe erreichen, die man braucht.

 

Grüße allerseits

hape

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Den vielzitierten "Freistellungs-Vorteil" von KB kann ich nicht gelten lassen, denn z.B. mit Mittelformat hat man ja noch mehr davon, was aber je nach Aufgabe auch eben hinderlich sein kann. Und wenn man sich von dem Verharren in der KB-Schablone löst, kann man mit jedem Kamerasystem die Freistellung oder Schärfentiefe erreichen, die man braucht.

 

Grüße allerseits

hape

Mit den lichtstarken Objektiven welche es bei µ4/3 ja auch gibt ist Freistellung sehr gut möglich.

Habe den Wechsel noch nie bereut.

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Mit den lichtstarken Objektiven welche es bei µ4/3 ja auch gibt ist Freistellung sehr gut möglich...
Ganz so einfach ist es halt nicht. Den Freistellungseffekt kriegt man bei mFT nur mit sehr lichtstarken Objektiven und offener Blende. Je nach Lichtverhältnissen muß man dann aber schon früh mit Graufiltern hantieren, was man sich beim Kleinbild sparen konnte. Und besonders unangenehm fällt dann in diesem Zusammenhang der unterschiedliche Filterdurchmesser auf. (Diesbezüglich wünsche ich mich manchmal in meine analoge Nikonzeit zurück: Meine sämtlichen Festbrennweiten hatten - bis auf das 180er - den gleichen Durchmesser von 52mm.)
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... Den Freistellungseffekt kriegt man bei mFT nur mit sehr lichtstarken Objektiven und offener Blende. Je nach Lichtverhältnissen muß man dann aber schon früh mit Graufiltern hantieren, was man sich beim Kleinbild sparen konnte...

 

Unterschiedliche Kamerasysteme/Sensorgrößen führen zu unterschiedlichen Eigenschaften, Vorteilen, Nachteilen... Mich stört, dass in dieser Diskussion KB immer als Maßstab und Standard hingestellt wird. Wie gesagt, mit Mittelformat hast du noch mehr Freistellungspotential!

 

Bisher habe ich alle Freistellungen, die ich erreichen wollte, mit mFT/FT hingekriegt und das ohne Graufilter. Viel wichtiger ist für mich z.B. die Möglichkeit, mit großer Schärfentiefe bei moderaten Blenden und auch mit Nicht-Weitwinkeln fotografieren zu können. Ich sehe darin gerade eine Stärke von mFT/FT, die viel zu wenig beachtet wird.

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Unterschiedliche Kamerasysteme/Sensorgrößen führen zu unterschiedlichen Eigenschaften, Vorteilen, Nachteilen... Mich stört, dass in dieser Diskussion KB immer als Maßstab und Standard hingestellt wird. Wie gesagt, mit Mittelformat hast du noch mehr Freistellungspotential!

 

Bisher habe ich alle Freistellungen, die ich erreichen wollte, mit mFT/FT hingekriegt und das ohne Graufilter. Viel wichtiger ist für mich z.B. die Möglichkeit, mit großer Schärfentiefe bei moderaten Blenden und auch mit Nicht-Weitwinkeln fotografieren zu können. Ich sehe darin gerade eine Stärke von mFT/FT, die viel zu wenig beachtet wird.

 

Volle Zustimmung. Es gibt viel mehr Bilder mit zu wenig Schärfentiefe als zu viel. Hauchdünne Freistellung wird teilweise schon viel zu dogmatisch gefordert.

 

 

 

Thomas

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Viel wichtiger ist für mich z.B. die Möglichkeit, mit großer Schärfentiefe bei moderaten Blenden und auch mit Nicht-Weitwinkeln fotografieren zu können. Ich sehe darin gerade eine Stärke von mFT/FT, die viel zu wenig beachtet wird.

 

Dann hast Du aber das falsche System und wärst mit Nikon 1 und vor allem Pentax Q noch viel glücklicher :D

 

Beste Grüße

 

Guido

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Unterschiedliche Kamerasysteme/Sensorgrößen führen zu unterschiedlichen Eigenschaften, Vorteilen, Nachteilen... Mich stört, dass in dieser Diskussion KB immer als Maßstab und Standard hingestellt wird. Wie gesagt, mit Mittelformat hast du noch mehr Freistellungspotential!

 

Bisher habe ich alle Freistellungen, die ich erreichen wollte, mit mFT/FT hingekriegt und das ohne Graufilter. Viel wichtiger ist für mich z.B. die Möglichkeit, mit großer Schärfentiefe bei moderaten Blenden und auch mit Nicht-Weitwinkeln fotografieren zu können. Ich sehe darin gerade eine Stärke von mFT/FT, die viel zu wenig beachtet wird.

 

Volle Zustimmung. Es gibt viel mehr Bilder mit zu wenig Schärfentiefe als zu viel. Hauchdünne Freistellung wird teilweise schon viel zu dogmatisch gefordert.
Ich stimme euch völlig zu, daß hauchdünne Schärfezonen überbewertet, eine Modeerscheinung und nicht immer vorteilhaft sind. Und auch, daß es durchaus auch ein Vorteil sein kann, mit großer Schärfentiefe fotografieren zu können. Nur - letzteres kann ich mit größeren Sensoren immer, sofern sie einen ausreichend großen Rauschvorteil besitzen. Dann kann ich ja abblenden und das durch höhere ISO kompensieren.

 

Umgekehrt wirds aber schwieriger. Mir geht es nicht darum, nur ein Auge beim Porträt scharf zu kriegen. Aber alleine, wenn ich den plastischen Eindruck eines KB-Normalobjektivs bei moderater Blende 4,0 erzielen will, muß ich mein Pana 20mm fast bei Offenblende benutzen. Bei sommerlichen Lichtverhältnissen ist das oft ohne Graufilter nicht möglich, sagt zumindest meine Erfahrung.

 

Und der rhetorische Hinweis auf das teure Mittelformat hilft mir da natürlich ganz und gar nicht weiter. Wie gesagt, es geht mir überhaupt nicht um eine Glorifizierung des Kleinbildformats. Ich halte es lediglich für bestimmte Zwecke für einen theoretisch möglichen guten Kompromiss aus Formatgröße, Belastung des Geldbeutels, Größe/Gewicht. Theoretisch nur deswegen, weil die meisten Hersteller es mit viel zu großen Gehäusen verknüpfen, was meiner Ansicht nach nicht zwingend wäre.

 

Ich fotografiere selbst recht gerne mit mFT. Aber wenn ich eine erschwingliche GH4, nicht größer als die GH3 und mit nicht zu großen Objektiven mit einem Kleinbildsensor kriegen könnte, würde mir das schon gefallen.

 

Gruß

Reinhard

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Dann hast Du aber das falsche System und wärst mit Nikon 1 und vor allem Pentax Q noch viel glücklicher :D

 

Guido

 

Mach ich! Und alle Freistellungspäpste wechseln bitte sofort auf Mittelformat!:D

 

Im Ernst: Es geht doch darum, dass man aus den verschiedenen Systemen und Angeboten den für sich besten Kompromiss herausfindet und der heisst bei mir nun mal mFT! Punkt! :)

 

Nikon 1 und Pentax Q: Beide haben eines gemeinsam, sie sind potthässlich, zumindestens in meinen Augen und ich weiss es nicht, haben sie 3:4?

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Es gibt 2 Wege zum Foto -

 

der eine übers Probieren, Spielen, Testen, auch Protzen, mit dem Werkzeug Eindruck schinden, dazu der Hang zum Gear Acquisition Syndrome (meine Welt),

 

oder der andere ist der pragmatische, was will ich, was brauche ich dafür, fertig. Motiv auswählen, Werkzeug anpassen, Blende und Zeit und Drumherum (teilweise meine Welt, wenn Fotografie zur Arbeit wird).

 

Beim Zweiten wird man mit VF, APS-C und 4/3 sicher sehr ähnliche Ergebnisse bekommen. Ich denke, wenige Menschen werden am Bild erkennen können, mit welchem System da fotografiert wurde.

 

Und wenn man noch mehr Unschärfe will (ich meine damit die bessere Freistellmöglichkeit mit leistbaren und machbaren Optiken), dann kommt der Photoshop ins Spiel. Und dann kennt sich keiner mehr aus, dann geht extremes Freistellen auch mit einer Billigminiknipse. Ich bin schon einigen "Fakes" im Bezug auf Freistellen aufgesessen.

 

Nach der Canon EOS 5D habe ich nur mehr APS-C (Nex5N und A77).

 

Noch etwas - der Sucher ist wichtig.

Der Suchereindruck einer APS-C DSLR konnte gegen eine Vollformatige nicht ankommen. Seit es aber die elektronischen Sucher gibt (Nex-Sucher), relativiert sich das.

Diese Sucher sind von der Größe (vom Eindruck) ident mit Vollformatkameras.

 

Neben der Leica M könnte man noch mit der VG 900 von Sony in die teure Welt der Vollformatigen mit geringem Auflagemaß eintauchen.

Ich hoffe, Sony liefert uns auch eine Nex 9. Dann kann das G.A.S. wieder unsere Widerstandskraft auf die Probe stellen.

Ich werde da sicherlich gute 2 Wochen nach der Auslieferung aushalten. Ev. nur eine Woche.

:D

 

lg Peter

bearbeitet von padiej
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