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Hat ein jpg Foto mehr Originalcharakter als ein RAW


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herrlich, diese Diskussion um Kaisers Bart :rolleyes:  

letzt endlich geht es doch viel weniger darum,

was irgend eine Software in irgend einer Stelle

aus den Sensordaten interpretiert,

sonder daran, was ein Betrachter am Bildschirm

entweder für schöner hält, oder glaubt das wäre

"realistischer".

 

Da habe ich für mich so meine Probleme.

 

Die Hornhaut ist ein Linse mit ziemlich begrenzter

Auflösung, die Hornhaut ein Sensor mit mieser 

spektraler Empfindlichkeit und zu guter Letzt ist

unser Gehirn eine extrem flexible JPG-Engine.

Von der Flexibilität unseres Gedächtnisses will ich

jetzt gar nicht reden.

 

In der Technik findet man Wahrheit eher hier:

 

http://www.erx50.com/de/site/theorie-der-farben

 

 

 

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Interessante Sicht... Ist bei mir eher das Gegenteil.

 

Fotoaustausch mit anderen Personen => jpg über Mail/Stick/Festplatte (z.B. nach gemeinsamen Urlaub)

Druck => ich drucke nicht selbst, lasse Abzüge bei saal machen über jpg-Dateien

Fotoupload für's Forum => jpg (keine Lust auf Flickr-Umweg)

 

Genrell wäre mir ein Workflow nur über raw's viel zu sperrig, was natürlich auch an der Hardware liegt. Wenn die jpg's schon brauchbar aus der Kamera kommen, komme ich mit viel schlankerer Hard- und Software zurecht.

 

Und immer wieder geht es mir wie Karen, dass mir nach einer raw-Bearbeitung doch das ooc-jpg besser gefällt.

Natürlich nutze ich JPEGs auch mal gezielt, wenn dies notwendig ist. Aber für den Eigenbedarf wandele ich praktisch nichts explizit um. Fotos versuche ich auch nur noch über Flickr mit privaten Freigaben zu verteilen, über Stick, Mail oder Dropbox mache ich das nicht mehr.

 

Da ich derzeit auch wieder mit Kameras von zwei Herstellern fotgrafiere, ist ein RAW Workflow umso wichtiger, da Lightroom aufgrund einer gemeinsamen Basis, die Ergebnisse eben doch homogener angleichen kann als dies die unterschiedlichen JPEG Engines erlauben. Es ist in Bilderschauen ungünstig, wenn man an bestimmten Aspekten eines Bildes sofort erkennen kann, dass dieses mit einer anderen Kamera (sprich JPEG Engine) fotografiert worden ist.

 

Daher kommt auch ein OOC JPEG für mich als "Original" (=Basis) niemals in Frage. Die JPEG Engines sind einfach nicht einheitlich genug.

 

JPEG eigentlich nur für die Anlässe, bei er eine sofortige Bildweitergabe zwingend ist. Das kommt jedoch bei mir praktisch nicht vor.

 

Dass mir ein OOC JPEG besser gefallen hat als ein RAW, das auf meinem Kameraprofile, einem meiner Presets und meiner Bearbeitung herrührt, habe ich bislang nicht nicht erlebt. (Das OOC JPEG sehe ich ja quasi, wenn ich meine RAWs unterwegs auf meinem iPad für die Fotos App betrachte).

bearbeitet von tgutgu
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...ungünstig, wenn man an bestimmten Aspekten eines Bildes sofort erkennen kann, dass dieses mit einer anderen Kamera (sprich JPEG Engine) fotografiert worden ist.

 

Das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der mir noch gar nicht aufgefallen ist... weil meine Fotos eh alle 'gleich' aussehen wg. LR...

 

Ich selbst benutze oft in einem Urlaub 3 Kameras (MFT, APS-C, 1/1.7) und 'muss' auch die Fotos der anderen nachbearbeiten... das würde wirklich komisch aussehen, wenn man es nicht z.B. via LR 'standardisieren' würde...

 

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kirschm hatte mit seinen Bedenken zu Beginn Recht.

 

Die Diskussion hier beschäftigt sich weniger mit der Titelfrage nach Originalität als mit mit dem ausgelutschten Thema JPG oder RAW, was ist besser?

 

... deshalb gebe ich hier auch nur Antworten, die ich noch nie von mir gegeben habe... oder zumindest glaube ich das.... :cool:

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Ich glaube, dass hier Äpfel mit Birnen und Kirschen vermischt werden ;)

 

Ein "unbearbeitetes" JPG ist ebenso nahe oder entfernt von der Realität, wie ein RAW, das nach Anwendung eines Presets angezeigt wird. Sowohl das OOC JPG als auch das Preset können die Tealität stark verfremden, ein unbearbeitetes Dramatic Tone JPG ist stark verfremdet und ein SW Preset fürs RAW zeigt zumindest von der Tonalität her auch nicht mehr das Original.

 

Nehme ich die Standard-Einstellungen der Kamera fürs JPG, dann entspricht das Original dem Geschmack dessen, der die Jpg Engine abgestimmt hat. Nehme ich in LR das Adobe Standard Profil, sehe ich den "Original-Geschmack" desjenigen, der das preset gebastelt hat. Bei Film entspricht das aber nur zum Teil dem Filmcharakter, denn dieser war von der Kamera, in der der Film belichtet wurde, unabhängig.

 

Stimme ich die JPG Engine nach meinem Geschmack ab oder verwende ich meine eigenen Einstellungen zum Konvertieren des RAW, dann schaffe ich mein eigenes "Original", welches nicht "originaler" ist, als das mit Vorgaben anderer erzeugte Bild.

 

Zur "Nachbearbeitung":

Man kann auch ein JPG beschneiden, grade rücken ... ohne großartige Verluste an Bildqualität zu erleiden. Wenn man aber eh vorhat, nachzubearbeiten, dann ist das RAW dafür besser geeignet, die Gründe kennt mittlerweile jeder.

 

Zur Verwendung:

Es ist nichts schlechtes oder amateurhaftes dabei, wenn man JPGs verwendet. Manchmal sind die sofort verfügbaren JPGs einfach praktisch, man kann schnell was zeigen, schnell Bilder teilen ... und einem Großteil der Betrachter würde der Unterschied zwischen einem JPG und einem liebevoll bearbeiteten RAW eh nicht auffallen. Zumindest nicht auf Facebook, Instagram ... und den üblichen Geräten, auf denen Bilder heute gezeigt werden (damit meine ich keine Drucke sondern die derzeit verbreiteten Zwergdisplays ;) )

Es hat aber auch nichts mit elitärem Gehabe zu tun, wenn jemand jedes einzelne Bild individuell und liebevoll aus dem RAW konvertiert. Entweder so, wie er die Situation in Erinnerung hatte oder so, wie ihm das Bild am Besten gefällt (so mache ich es meist). Auch hier gibt es keine Wertung, kein Besser oder Schlechter.

 

Letztenendes kommt es immer darauf an, warum man etwas fotografiert und was man nachher mit diesem speziellen Bild machen möchte.

 

PS: Ich habe wenn ich JPGs verwenden will den selben Ehrgeiz wie früher bei Dias - ich will das Bild so perfekt wie möglich machen.

Wenn ich dagegen ein Bild mache, bei dem ich schon genau weiss, wie ich es nachbearbeiten will, dann wird es als JPG u.U. ziemlich ungut aussehen. Ansonsten versuche ich die Bilder so zu machen, dass die JPGs brauchbar sind und ich beim Nachbearbeiten des RAW möglichst in alle Richtungen ausreichend viel Spielraum habe.

bearbeitet von acahaya
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kirschm hatte mit seinen Bedenken zu Beginn Recht.

 

Die Diskussion hier beschäftigt sich weniger mit der Titelfrage nach Originalität als mit mit dem ausgelutschten Thema JPG oder RAW, was ist besser?

Das liegt aber ganz wesentlich auch an der Fragestellung.

 

Zum Problem der "Originalität" bzw. des "Originals" ist seit Walter Benjamins "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (hier) nicht mehr viel neues gesagt worden: Originale im klassischen Sinn gibt es in diesem Zeitalter nicht mehr. Was zur Photographie zusätzlich zu sagen wäre, hat Susan Sonntag auch schon gesagt - das geht aber in Richtung Sozialphilosophie und arbeitet sich nicht an einem technisch obsoleten "Original"begriff ab.

 

Natürlich ist bei der Digitalphotographie das, was einem  "Original" noch so nahe wie möglich kommt, die möglich verlust- und interferenzenfrei aufgezeichnete Gesamtheit der Sensordaten. Das ist das einzig (halbwegs) Objektive. Es ist so objektiv, daß wir mit unseren Sinnen gar nicht dran können: Um das in den Daten repräsentierte Bild als Bild wahrzunehmen, müssen wir zwingend Werkzeuge einsetzen, deren Wirkungsweise nie nur rein technisch bestimmt ist, sondern immer auch Annahmen über menschliche Wahrnehmungsweisen usw. enthält. (Ähnliche Annahmen sind übrigens auch schon in die Mechanismen zur Umwandlung der auf den Sensor auftreffenden Licht-Informationen in Zahlenwerte eingeflossen.)

 

Ob das sichtbar gemachte Bild dann normiert von einer JPG-Engine von A oder von einer anderen JPG-Engine von B oder von kirschm mit seinem Raw-Konverter von C hergestellt wird, ist hinsichtlich der "Originalität" völlig bedeutungslos. Es ist in jedem Fall eine Transposition eines Zahlenwerkes  in eine visuell als "realistisches" Bild (und z.B. nicht als Diagramm von Zahlenwerten) wahrnehmbare Form. 

 

Dabei ist es fast nebensächlich, daß das Zahlenwerk selbst ursprünglich die abstrakte Repräsentation eines visuell wahrnehmbaren Ausschnitts von Wirklichkeit ist - obwohl uns natürlich schon viel daran gelegen ist, das später generierte "Bild" diesem Wirklichkeitsausschnitt möglichst ähnlich zu machen. 'Die Qualität eines "Originals" kann keine dieser visuellen Rekonstruktionen für sich beanspruchen.

 

Trotzdem ist es aber kein "Streit um Kaisers Bart", sich über die Mechanismen und Stationen dieses Vorgangs mehrfacher Konstruktion und Rekonstruktion etwas mehr Klarheit zu verschaffen. Dann fällt es nämlich leichter, den stets subjektiven Eindruck von dem, was in der Realität zu sehen war, und dem, was später auf dem Bild zu sehen ist, bewußt zu verarbeiten und zu gestalten.

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im Sinne der ursprünglichen Frage sehe ich den größten Teil des hier geschriebenen durchaus als Streit um Kaisers Bart.

 

@Micharl: ich finde deinen letzte Beitrag wirklich gut und dein Anliegen teile ich,

zu verstehen was geschieht bei den "Mechanismen und Stationen dieses Vorgangs mehrfacher Konstruktion und Rekonstruktion"

 

Auch widerspreche ich niemanden, das sagt, daß der Informationsgehalt eines RAW größer sein kann als eines JPG.

 

Aber ist das im sinne von "mehr original Charakter" nicht müssig, solange keiner das Original definieren kann

sondern nur seiner eigenen, sehr subjektiven Wahrnehmung/Erinnerung nachzubilden versucht? 

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... und einem Großteil der Betrachter würde der Unterschied zwischen einem JPG und einem liebevoll bearbeiteten RAW eh nicht auffallen. Zumindest nicht auf Facebook, Instagram ... und den üblichen Geräten, auf denen Bilder heute gezeigt werden (damit meine ich keine Drucke sondern die derzeit verbreiteten Zwergdisplays ;) )

 

Was für Unterschiede sind beim Druck sichtbar?

 

Die Unterschiede zwischen raw und gelungenem ooc-jpg können dem unbedarften Betrachter doch eigentlich gar nicht auffallen?

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Die Unterschiede zwischen raw und gelungenem ooc-jpg können dem unbedarften Betrachter doch eigentlich gar nicht auffallen?

 

Na ja, nur ein Beispiel:

 

Mein Originaleindruck (und das kann ich jederzeit in der Realität überprüfen) eines hellen Wolkenhimmels ist der, das da viel mehr ist, als einfach nur 'Hell'... man kann die Wolken klar erkennen und auch Strukturen darin, ja sogar graue und fast schwarze 'Dinge'.

 

Wie oft sieht man aber JPG ooc Bilder und erst recht nachbearbeitete JPGs, die dies nicht widerspiegeln... auch wenn sie 'optimal' belichtet sind... oft ist es grossflächiges ausgefressenes Weiss...

 

Meine Erfahrung ist einfach, dass RAW-Entwicklung hier die Realität besser, wenn auch sicherlich nicht perfekt, wiedergibt.

 

Dem unbedarften Betrachter fällt es in der Tat zunächst nicht auf, aber wenn man die Unbedarften dezent darauf hinweist, ist das Erstaunen schon gross...

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Was für Unterschiede sind beim Druck sichtbar?

 

Die Unterschiede zwischen raw und gelungenem ooc-jpg können dem unbedarften Betrachter doch eigentlich gar nicht auffallen?

 

wird schwierig, ausser das Motiv erforderte eine starke lokale Tiefenaufhellung und / oder Lichterrettung ... Farbanpassung selektiv usw.

 

Sowas geht beim JPG nicht gezielt, wenn es aus der Kamera kommen soll.

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Niemand ist in der Guten Alten Zeit auf die Idee gekommen zu fragen, was mehr Originalcharakter hat, das Dia oder das vom Negativ erstellte und gefilterte Bild. Dabei hat Analog noch mehr Originalität als das durch Zahlen völlig zerstörte und völlig neu gestaltete Sensorbild.

 

Nochmal, ein Abbild welcher Art auch immer hat mit dem Originalcharakter des Motivs wenig zu tun. Wir sehen die Wirklichkeit gefiltert und versuchen später, das Abbild in unserem Gedächtnis (oder ein Wunschbild) wiederherzustellen, egal aus RAW oder JPG.

 

Wenn ich mich auf mein Motiv konzentriere, übersehe ich bei der Bildgestaltung den Ast aus dem Kopf oder den Farbstich unter den grünen Blätter. Das ändere ich am Computer. Was ist die Wirklichkeit? Was ich beim Fotografieren gesehen und im Gedächtnis gespeichert habe oder was der Monitor zeigt?

 

Die berühmten Betrügereien der Bildgeschichte in Digital besser mit JPG oder RAW?

bearbeitet von Kleinkram
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Na ja, nur ein Beispiel:

 

Mein Originaleindruck (und das kann ich jederzeit in der Realität überprüfen) eines hellen Wolkenhimmels ist der, das da viel mehr ist, als einfach nur 'Hell'... man kann die Wolken klar erkennen und auch Strukturen darin, ja sogar graue und fast schwarze 'Dinge'.

 

Wie oft sieht man aber JPG ooc Bilder und erst recht nachbearbeitete JPGs, die dies nicht widerspiegeln... auch wenn sie 'optimal' belichtet sind... oft ist es grossflächiges ausgefressenes Weiss...

 

Meine Erfahrung ist einfach, dass RAW-Entwicklung hier die Realität besser, wenn auch sicherlich nicht perfekt, wiedergibt.

 

Dem unbedarften Betrachter fällt es in der Tat zunächst nicht auf, aber wenn man die Unbedarften dezent darauf hinweist, ist das Erstaunen schon gross...

 

Wenn man sehr sehr helle oder sehr dunkle Bildanteile hat, ist Raw immer klar besser. Bei völlig ausgefressenen Lichtern, nützt aber auch das Raw nicht mehr. Manchmal ist der Himmel auch einfach in Natura völlig hell und fahl, da ist dann einfach keine Farbe, außer man färbt nachher ihn ein.

 

Bei meinen beiden neueren Olys kann ich aber auch in der Kamera beim Jpeg Lichter und Tiefen  getrennt korrigieren und ich mache das auch manchmal. Meine Lumix konnten das nicht, die neuen vermutlich aber schon. Das wird gut, wenn man ein wenig Erfahrung hat und es ist eine Möglichkeit auch im Jpeg überbelichteten Himmel oder zu tiefe Schatten zu vermeiden. Ich fotografiere halt gerne so, dass es möglichst schon im Jpeg passt, egal ob ich dann doch das Raw verwende. Da sind die Gewohnheiten und Präferenzen halt verschieden.

 

Ich nehme grundsätzlich parallel Raw und Jpeg LSF auf, der niedrigsten Jpeg Komprimierung, weil ich mir die Möglichkeit lassen will, dieses zu verwenden (1:2,7 statt 1:4 bei LF), die meine früheren Lumix' nicht hatten und man auch bei Oly eigens freischalten muss.

Wenn die Belichtungssituation ausgeglichen und die ISO-Zahl niedrig, kann ich bei den neuen Kameras auch Raws ohne weitere Bearbeitungsschritte verwenden, ich wähle mir in LR nur noch das Filmprofil, das mir am besten gefällt. Auch das mache ich manchmal.

 

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Qualitätssprung vom Jpeg zum Raw ein wenig überschätzt wird :)

 

 

 

 

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Mein Originaleindruck (und das kann ich jederzeit in der Realität überprüfen) eines hellen Wolkenhimmels ist der, das da viel mehr ist, als einfach nur 'Hell'... man kann die Wolken klar erkennen und auch Strukturen darin, ja sogar graue und fast schwarze 'Dinge'.

 

Wie oft sieht man aber JPG ooc Bilder und erst recht nachbearbeitete JPGs, die dies nicht widerspiegeln... auch wenn sie 'optimal' belichtet sind... oft ist es grossflächiges ausgefressenes Weiss...

 

Nicht ganz das Beispiel, aber doch passend dazu (hohe Dynamik in der Szene), ein jpg ooc mit starker Tiefenauhellung, Aufnahme gegen die diffuse Abendsonne. Weiß gar nicht, ob ich in der Nachbearbeitung die Kontraste stärker reduzieren/Dynamik erweitern würde. Klar aber, in Extremfällen steckt in raw's mehr, als die jpg-Enginges der Kameras hergeben, dafür muss es aber schon extrem werden.

 

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Nicht ganz das Beispiel, aber doch passend dazu (hohe Dynamik in der Szene)...

 

Hm, Pizzastein, das ist nicht das 'Helle' (nämlich tagsüber), was ich meinte.

 

Das Helle bei Dir hat m.E. einen EV von max. 13-14... das Dunkle ist m.E. nicht dunkler als EV 7-8... das ist ein Dynamikbereich, den selbst ein Smartphone JPG ooc schafft...

 

Vielleicht täusche ich mich, kenne natürlich nicht den 'Originalblick'.

bearbeitet von kirschm
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Das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der mir noch gar nicht aufgefallen ist... weil meine Fotos eh alle 'gleich' aussehen wg. LR...

 

Ich selbst benutze oft in einem Urlaub 3 Kameras (MFT, APS-C, 1/1.7) und 'muss' auch die Fotos der anderen nachbearbeiten... das würde wirklich komisch aussehen, wenn man es nicht z.B. via LR 'standardisieren' würde...

 

Für eine Einzelpräsentation eines Bildes spielt dieser Aspekt vermutlich kaum eine Rolle. Ich zeige jedoch ab und zu Bilderschauen mit Überblendungen von 200-300 Bildern, da wird das schon relevant.

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Was für Unterschiede sind beim Druck sichtbar?

 

Die Unterschiede zwischen raw und gelungenem ooc-jpg können dem unbedarften Betrachter doch eigentlich gar nicht auffallen?

Gerade für den Druck ist es wichtig, einen möglichst großen Tonwert-Umfang pro Farbkanal zu haben, um völlig unterschiedliche Farbräume (Kameraprofil -> Druckerprofil) aufeinander abbilden zu können. Wer jemals die Softproofing Funktion von Lightroom verwendet hat, kann sehen, dass bei der Anwendung eines Druckerprofils (erstellt für einen bestimmten Drucker/Tinte und Papier) es in hoch gesättigten, homogenen Flächen es zu sehr auffälligen Tonwertabrissen kommen kann. Hierfür ist es dann sehr hilfreich, den vollen Tonwertumfsng eines RAW Bildes zur Korrektur dieser Probleme zur Verfügung zu haben, damit am Ende auf dem Papier mit dem geringeren Farbraum ein ausgewogener Druck frei von unschönen Artefakten entsteht.

 

D.h. auf Drucken sieht man es nicht, ob ein Bild aus einem RAW oder JPEG stammt, sonst wäre der Druck für die Tonne. Aber letztlich weiß niemand, wie komplex der Weg zu dem Druck war und ob ggf. ein RAW Bild die Vorsussetzung war, es überhaupt in der erforderlichen Qualität drucken zu können. Da dies alles vermutlich auch vom erfahrensten JPEG Fotografen vor der Aufnahme kaum abschätzbar ist, liegt man dann mit RAW auf der sicheren Seite. Das hat mit sorgfältigem Arbeiten vor und während der Aufnahme nur wenig zu tun.

 

Für Leute, die nicht oder nur wenig drucken, hat das auch nur wenig Relevanz. Es ist aber sicherlich ein Grund dafür, dass die meisten, welche hochwertige Drucke erzeugen, wahrscheinlich auch immer ein RAW mit fotografieren.

bearbeitet von tgutgu
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Niemand ist in der Guten Alten Zeit auf die Idee gekommen zu fragen, was mehr Originalcharakter hat, das Dia oder das vom Negativ erstellte und gefilterte Bild. Dabei hat Analog noch mehr Originalität als das durch Zahlen völlig zerstörte und völlig neu gestaltete Sensorbild.

 

Nochmal, ein Abbild welcher Art auch immer hat mit dem Originalcharakter des Motivs wenig zu tun. Wir sehen die Wirklichkeit gefiltert und versuchen später, das Abbild in unserem Gedächtnis (oder ein Wunschbild) wiederherzustellen, egal aus RAW oder JPG.

 

Wenn ich mich auf mein Motiv konzentriere, übersehe ich bei der Bildgestaltung den Ast aus dem Kopf oder den Farbstich unter den grünen Blätter. Das ändere ich am Computer. Was ist die Wirklichkeit? Was ich beim Fotografieren gesehen und im Gedächtnis gespeichert habe oder was der Monitor zeigt?

 

Die berühmten Betrügereien der Bildgeschichte in Digital besser mit JPG oder RAW?

Mit RAW (und ggf. eingebetteter Signatur) geht das grundsätzlich nicht, da im RAW Einzelpixel nicht bearbeitet werden können. Daher werden bei einigen Wettbewerben auch die RAW Originale als Nachweise verlangt.

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Vor Ort habe ich keine Belichtungsmessungen gemacht, kann nur die raw-LR-Daten anbieten: einmal die raw-Datei mit LR-Standardeinstellungen, einmal 2 EV aufgehellt, so dass die Blüte ungefähr die Helligkeit wie im ooc-jpg hat. In Forengröße ginge das natürlich auch mit kleinen Sensoren. Ich wollte aber auch nicht die maximale Dynamik zeigen, für die man ganz klar zu den raw's greifen muss. Für viele Fälle dürfte die Dynamikoptimierung aber reichen.

 

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Es könnte ja auch sein, dass die RAW-Bearbeitung einfach Spaß macht und als post-kreativer Prozess verstanden wird.

 

Sonst gibt es zu diesem wirklich absolut ausgelutschten Thema nach meinem Verständnis wirklich nichts mehr zu sagen

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Es könnte ja auch sein, dass die RAW-Bearbeitung einfach Spaß macht und als post-kreativer Prozess verstanden wird.

 

Sonst gibt es zu diesem wirklich absolut ausgelutschten Thema nach meinem Verständnis wirklich nichts mehr zu sagen

Zum ersten Satz, stimme ich zu, zum zweiten nicht, da das Thema hier aus einer anderen Perspektive diskutiert wird.

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An der Formulierung "Originalcharkter" kann man sich natürlich schon reiben, denn er ist, mit Verlaub gesagt, ziemlich unsinnig.

Was ist denn schon ein "Originalcharakter" ? Grüne Gesichter von Menschen unter einem Baum? Nur eines von beliebig vielen Beispielen, wo der pysikalische Originalcharakter nicht dem empfundenen Eindruck entspricht

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Ganz genauso ist es mit den Kameraeinstellungen fürs out of cam jpg. Wobei die grüne Olympus Automatik schon fast mein Velvia geworden ist.

 

Eigentlich wurde alles und viel mehr schon geschrieben, vor allem #56 von acahaya.

 

Zur EM10 und der grünen Automatik - da hast du den AF nicht wirklich unter Kontrolle, so wie anderes mehr. Mir als Anfänger mit der gleichen Kamera hat genau dies zu RAW gebracht (plus jpg). Mit P oder A Modus und clever eingestellter jpg engine (Tonwertkurve) hast du meist noch bessere jpgs.

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Eigentlich wurde alles und viel mehr schon geschrieben, vor allem #56 von acahaya.

 

Zur EM10 und der grünen Automatik - da hast du den AF nicht wirklich unter Kontrolle, so wie anderes mehr. Mir als Anfänger mit der gleichen Kamera hat genau dies zu RAW gebracht (plus jpg). Mit P oder A Modus und clever eingestellter jpg engine (Tonwertkurve) hast du meist noch bessere jpgs.

Das AF-Feld kann er schon wählen, wenn er den Live-Monitor aktiviert hat. Auf viele andere Sachen hat man keinen Einfluss bei iAuto, aber das Fokusfeld kann man wählen. Jedenfalls nehme ich an, dass er mit grüner Automatik iAuto meint.

bearbeitet von Karen
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Ja, ich meine die Hauptautomatik. Konnte keine Probleme beim richtigen fokussieren feststellen. Die Kamera zeigt auch vorher schön an, wohin sie fokussiert.

Allerdings ist ab Werk nur die drittbeste jpg Qualität eingestellt (n). Gut, dass ich die Menüs dann doch noch einmal durchgegangen bin und superfein gefunden habe.

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