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Aktuelle JPG-Engines vs RAW (speziell GX80, GX9,...)


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vor 25 Minuten schrieb knipser jack:

Ich habe schlicht nicht die Musse und Zeit meine Bilder zu Veredeln.

Das ist, wenn Du Dir bei der Aufnahme Mühe für die richtige Belichtung und den richtigen Ausschnitt machst, keine schlechte Vorgehensweise. Aber damit machst Du Dich in einem Fotoforum nicht beliebt. 😉

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vor 5 Stunden schrieb knipser jack:

[...]
Ich finde die Aufnahmen sollten schon mal 99% OK aus der Camera kommen.
Für einen mehr oder weniger engagierten Amateur.

Das Anliegen ist berechtigt und, da kommen wir erneut zum Ausgangspunkt der Diskussion, das halte ich auch beim derzeitigen Stand der Technik durchaus für möglich, vorausgesetzt man arbeitet bei der Aufnahme sehr sorgfältig. Als Raw-Fotograf darf man ungestraft mehr schlampen.

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Hmm... pro RAW-Foto ein paar Sekunden Zeit. Mehr nicht. Wenn es mal aufwendiger wird können es auch 1-2 Minuten sein. Der Aussortiervorgang dauert bei mir (!) länger als die Bilder zu entwickeln. Ich glaube die Übung macht den Meister. Irgendwann weis man einfach was man tun muss um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Aber es ist richtig: Jeder Anfang ist schwer und anfangs fummelt man (so war es bei mir) doch mehr herum. Ist man über diese Phase hinweg, spart man allerdings auch Zeit!

Diese ganzen "Kreativ-Programme" und nicht Fotografie relevanten Parameter einer aktuellen Kamera halte ich mittlerweile für komplexer als die Auswirkungen der wesentlichen Parameter in Lightroom & Co zu überblicken. Mit jeder Kamera ändern sich die Auswirkungen von JPEG-Parametern und Kreativprogrammen und man sucht ständig nach "den richtigen Settings". Via RAW bekommt man eine einheitliche Oberfläche präsentiert, so dass man sich beim Fotografieren auf die wesentlichen Fotografie bezogenen Parameter konzentrieren kann.

Was ich auch gelernt habe: Schön wäre es, wenn eine JPEG-Engine einer Kamera immer alles richtig machen würde. Es gibt auch Kameras mit besseren JPEG-Engines. Am Ende bleibt doch die Erkenntnis, dass keine JPEG-Engine der Welt die nicht technischen Einflüsse auf den Seheindruck (siehe mein Monolog weiter oben) ergänzen kann. Es kann keine JPEG-Engine geben, die immer alles richtig macht. Oft sieht man selbst bei gelungenen Aufnahmen erst im Nachhinein, welches Potential durch das bearbeitete RAW im Vergleich zu dem JPEG offen gelegt wird. Ich gucke mir gerne aus Interesse im Nachhinein die Unterschiede an und bin oft erstaunt, dass das OOC-JPEG , obwohl dieses für sich genommen toll aussieht, oft deutlich durch die Eigenentwicklung überboten wird.

Um ehrlich zu sein finde ich den Qualitätssprung durch eine gute Nachbearbeitung ganz wesentlich. Wesentlicher als die Wahl der Kamera und sonstiger Hardware. Ich halte wenig von "Materialschlachten" , da  die Unterschiede zwischen Bearbeitung und nicht Bearbeitung oft größere Auswirkungen hat als kleine Unterschiede beim Rauschen, Unterschiede bei der Farbwiedergabe, ... Mit einer ollen abgenudelten GF3 + Lightroom, die ich noch als Erinnerungsstück im Schrank liegen habe bekomme ich in der Regel bessere Ergebnisse hin als wenn ich mir die aktuellsten mFT-Kamera für 2000€ kaufen würde. Nur, sofern der Fokus natürlich gesessen hat. 😉

P.S. Das ist alles meine subjektive Erfahrung und ich will niemanden von RAW überzeugen! Ich sehe halt nur, was ich sehe und das ist eindeutig.

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@Tobias123: Ich erlebe das sehr ähnlich. Beim Auswählen brauche ich viel Zeit und Mühe. Die spätere Bearbeitung als RAW ist unterdessen ein Arbeitsablauf geworden, der, jedenfalls bei "Normalbildern", recht wenig Anstrengungen und Zeit erfordert.

Wenn ein Bild natürlich besondere Bearbeitung erfordert, stimmt das nicht mehr. Aber das geht wohl uns allen so und führt wohl bei der Mehrheit zum Rückgriff auf das RAW Format. 

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vor 17 Stunden schrieb Softride:

Als Raw-Fotograf darf man ungestraft mehr schlampen.

Widerspruch. Wurde bei der Bildkomposition geschlampt, kann es die beste JPG-Engine und der beste RAW-Konverter nicht retten. Ein gut komponiertes Bild erträgt dagegen auch Schwächen bei der Bearbeitung. Und wenn ich bei der Komposition sorgfältig bin, geben ich mir auch bei de technischen Parametern Mühe. Für mich - der selbst viel zu oft knipst - der Unterschied zwischen knipsen und fotografieren. 

Hans

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vor 15 Stunden schrieb Tobias123:

Diese ganzen "Kreativ-Programme" und nicht Fotografie relevanten Parameter einer aktuellen Kamera halte ich mittlerweile für komplexer als die Auswirkungen der wesentlichen Parameter in Lightroom & Co zu überblicken. Mit jeder Kamera ändern sich die Auswirkungen von JPEG-Parametern und Kreativprogrammen und man sucht ständig nach "den richtigen Settings"

... und hat doch nur Einfluss auf das ganze Bild ... aber leider liegen die Bearbeitungspotentiale meistens in lokaler Bearbeitung, auch wenn in diesen Threads immer Schärfe am wichtigsten zu sein scheint :) .... das ist etwas, um das ich mir eigentlich nie Sorgen mache, das können die JPG Engines der Kameras meistens sehr gut.

 

vor 11 Minuten schrieb haru:

Widerspruch. Wurde bei der Bildkomposition geschlampt, kann es die beste JPG-Engine und der beste RAW-Konverter nicht retten

Einschränkung :) .... wenn man zuschneiden kann, hilft das schon sehr, auch geradstellung und perspektivische Entzerrung hilft sehr, wenn man verkantet hat. 

Meine Bilder passen auch nicht immer in 3:2, oder 4:3 Formate ... auch hier hilft die Nachbearbeitung

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu

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vor 24 Minuten schrieb haru:

Widerspruch [...]

Das dürfte unbestritten sein! Aber, wenn ich sehr viel Konzentration bei der Bildkomposition "verbrauche" passieren mir häufiger Unterlassungen bei den technischen Einstellungen und ich frage mich hinterher oft, warum hast Du nicht stärker (weniger) abgeblendet, nicht besser auf die ISO geachtet und lieber länger (kürzer belichtet. Ich war dann einfach vom Motiv "abgelenkt". In der Zeit, als man noch alles von Hand einstellen musste, habe ich zwar weniger technische Fehler gemacht, dafür aber oft miserable Bildaufteilungen produziert. 😞

bearbeitet von Softride
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vor 9 Minuten schrieb Softride:

Das dürfte unbestritten sein! Aber, wenn ich sehr viel Konzentration bei der Bildkomposition "verbrauche" passieren mir häufiger Unterlassungen bei den technischen Einstellungen und ich frage mich hinterher oft, warum hast Du nicht stärker (weniger) abgeblendet, nicht besser auf die ISO geachtet und lieber länger (kürzer belichtet. Ich war dann einfach vom Motiv "abgelenkt". In der Zeit, als man noch alles von Hand einstellen musste, habe ich zwar weniger technische Fehler gemacht, dafür aber oft miserable Bildaufteilungen produziert. 😞

deshalb empfehle ich den Leuten immer P und AutoISO  ;) ... zumindest solange, bis etwas anderes wirklich Vorteile bringt. Gerade bei Zoomobjektiven macht P selten was anderes, als man selbst eingestellt hätte (der Blendenbereich ist da doch recht eingeschränkt und manchmal gleicht die Kamera auch Schwächen des Objektivs aus ... zB blendet meine Sony mit dem 16er grundsätzlich nahezu nie auf F2,8 auf, selbst in der Dämmerung)

Ein, oder zwei, ISO Stufen zu hoch belichtet zu haben, rauscht ein wenig .... den wichtigen Teil des Motivs, der das Gleichgewicht ins Bild gebracht hätte, abgeschnitten zu haben, macht das Bild kaputt. Je weniger ich von der Technik sehe, desto besser werden die Bilder (beherrschen sollte man die Technik natürlich schon, aber man muss sie ja nicht immer in Sinn haben, wenn die Motive nicht komplex sind)

bearbeitet von nightstalker
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vor 6 Minuten schrieb nightstalker:

[...] deshalb empfehle ich den Leuten immer P und AutoISO  ;) ... [...]

Im Prinzip ja, ich als Offenblende-Fan nehme aber meist A und iISO. Selbst bei voller Öffnung hat mich eigentlich noch kein Pana-, Oly- oder Leica-Objektiv enttäuscht. "Andersgläubige" dürfen mich jetzt gerne als anspruchlos bezeichnen.

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vor 18 Stunden schrieb Tobias123:

Hmm... pro RAW-Foto ein paar Sekunden Zeit. Mehr nicht. Wenn es mal aufwendiger wird können es auch 1-2 Minuten sein. Der Aussortiervorgang dauert bei mir (!) länger als die Bilder zu entwickeln.

Genau das geht mir auch so. Was ich bearbeite, könnte ich eh nicht vom jpg ooc bekommen (Beschnitt und lokale Effekte). Vor allem sehe ich beim aussortieren keinen Vorteil jpg mitzuschleppen.

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vor 4 Stunden schrieb Softride:

Im Prinzip ja, ich als Offenblende-Fan nehme aber meist A und iISO. Selbst bei voller Öffnung hat mich eigentlich noch kein Pana-, Oly- oder Leica-Objektiv enttäuscht. "Andersgläubige" dürfen mich jetzt gerne als anspruchlos bezeichnen.

:) bei einem Zoom it 3,5-5.6 ist das nahezu egal .... bei einer lichtstarken Festbrennweite bin ich bei Dir

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Ich gehe schonmal in Doppeldeckung, bevor die faulen Eier und Tomaten angeflogen kommen, aber mittlerweile verwende ich manchmal beides in Einem: RAW-Aufzeichnung und JPG ooc -Entwicklung. Die RAW-Entwicklung erfolgt also noch in der Kamera mit dementsprechend individuellen Anpassungen der originalen RAW-Aufnahme. Derart lässt sich unpassender Weissabgleich beseitigen, bei zu dynamikreichen Szenen (wie von @noreflex in #1 passend gezeigt) die Lichter zurückholen oder zu dunkle Stellen aufhellen, Schwarz- und Weisspunkt setzen sowie die Kurve anpassen, etwas an der Belichtung drehen, Sättigung und Kontrast optimieren, überhaupt ein abweichender Bildstil wählen, so manch anderes zur Verfügung stehendes Schräubchen drehen und vielleicht auch gleich noch passend zuschneiden. Natürlich kaum jemals alles bei jedem Bild, aber hier und da mal was eben punktuell als nötig erachtet wird.

Dies setzt natürlich voraus beim jeweiligen Kameramodell überhaupt erst die Funktion kamerainterner RAW-Entwicklung angeboten zu bekommen und dabei dann auch die gewünschten Parameter anpassen zu können. Hierbei gibt es erhebliche Unterschiede.

Selbstverständlich existieren so einige Einschränkungen im Vergleich zur RAW-Entwicklung am heimischen PC-Monitor (jetzt spüre ich förmlich den aufgebauten Zorn aus manchen Gesichtern weichen 😜). Deutlich weniger Optionen als per „vollwertigem“ RAW-Konverter und erst recht darauf folgendem Photoshop, nur globale und keine lokalen Anpassungen, ein vergleichsweise sehr kleines Display, welches zudem weder kalibriert noch vom Papst gesegnet wurde, &c.

Dennoch lässt sich damit (und mit etwas Übung mit dem betreffenden Modell, sowie im Idealfall einem einblendbaren Histogramm) so manche grobe Korrektur vornehmen und unvermeidbare Spagate bei der Aufnahme (wie erwähnte Szenen zu hoher Eingangsdynamik) beseitigen ohne danach nochmal das Bedürfnis nach „richtiger“ Bearbeitung aufkommen zu lassen. Nicht immer, aber durchaus öfter mal.

Bislang wende ich dies in erster Linie unterwegs und bei kleinen Kameras an, welche ich unterwegs gerne dabei habe. Kurze Zeitlöcher in Taxis, Flugzeugen, Bahnen oder durch allerlei Arten des Wartens auf den Beginn oder das Ende von etwas, welche man ansonsten mittels Beschäftigung mit dem Smartphone und dem Lesen von Kommentar #8467 irgendeines Weltuntergangsthemas in einem Forum totschlagen würde, lassen sich damit alternativ nutzen und im Idealfall ist man mit dem Bildergebnis „ooc“ rundum zufrieden. Was nicht passt, muss halt sowieso durch den PC-Workflow.

Auch wenn ich sicher mindestens 95 % meiner Fotos seit eh und je per RAW am PC entwickle und die mir besonders gelungen erscheinenden fast schon garantiert noch eine Ehrenrunde in Photoshop drehen, finde ich die schnelle und beiläufige RAW-Entwicklung – vor allem kleiner, alltäglicher Aufnahmen – in der Kamera manchmal gar nicht so übel …

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vor 3 Stunden schrieb flyingrooster:

Selbstverständlich existieren so einige Einschränkungen im Vergleich zur RAW-Entwicklung am heimischen PC-Monitor

Ja, für mich ist ein wichtiger Grund nix an der Kamera zu entwickeln nämlich, dass ich es auf den kleinen Displays nur schlecht sehen kann, was ich ändere/einstelle. Machst du auch das aussortieren an der Kamera?

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vor 4 Stunden schrieb flyingrooster:

Ich gehe schonmal in Doppeldeckung, b

...so mache ich das manchmal, wenn ich per App ein Bild von der Kamera zum Smartphone übertrage um etwas in sozialen Medien zu posten. 😉

Mit ein paar Klicks kann man das Gröbste schnell in der Kamera nachträglich regeln. Die Qualität ist dann irgendwo zwischen OOC-JPEG und einer "echten RAW-Bearbeitung". Zuhause angekommen, wird aber dann konsequent in Lightroom entwickelt.

bearbeitet von Tobias123
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Am 1.6.2020 um 16:02 schrieb Softride:

Das Anliegen ist berechtigt und, da kommen wir erneut zum Ausgangspunkt der Diskussion, das halte ich auch beim derzeitigen Stand der Technik durchaus für möglich, vorausgesetzt man arbeitet bei der Aufnahme sehr sorgfältig. Als Raw-Fotograf darf man ungestraft mehr schlampen.

Ich möchte bezweifeln, dass man immer die gleichen Bedingungen vor Ort an den verschiedenen Aufnahmeorten hat, um mit "0815/4711 presets" im Voraus immer fast alles wenigstens halbwegs vorzeigbar ohne größere Nacharbeit aus der Kamera bekommt. Entweder stellt man seine Kamera grundsätzlich auf Auto oder P oder man wechselt seine presets regelmäßig, wobei sich dann die Frage stellt, wieviele presets können die verschiedenen Fabrikate, sind dann alle Erfordernisse abgedeckt und ist der Aufwand nicht prinzipiell genauso hoch, wie EBV aus RAW hinterher? "One size fits all" ist nur ein Werbespruch, der in der Realität so gut wie nie zutrifft, es sei denn, man nutzt die Kamera immer nur bei Postkartenwetter und einfachen Bedingungen. Szenemodi oder Effekte gibt es sicher von allen Fabrikaten ausreichend genug, daran wird gutes jpg als ooc nicht scheitern.

Ungestraft mehr schlampen würde ich das auch nicht nennen, weil man auch im RAW vorsortiert und presets nutzt. Nur ist man flexibler und hat mehr Reserven zur Korrektur oder für speziellere (gewollte) Nachbearbeitung. Dann nehme ich lieber RAW, arbeite vorher möglichst sorgfältig und habe dann für später noch mehr Optionen. JPG habe ich als Reserve. Denn was vorher nicht da war oder in der Kamera eingedampft wurde, kann ich hinterher nicht mehr reinarbeiten, oder wie man als Werkzeugmacher sagt "Drauffeilen geht nicht!" Was habe ich mich geärgert, dass ich einige Jahre nichts mit RAW anzufangen wusste und alles nur in jpg gemacht habe - abgesehen von insgesamt schlechterem Eigenanteil... Je weniger ich ein RAW nacharbeiten muss, desto besser war meine Vorarbeit, allein auf jpg-ooc verlassen will ich mich nicht mehr.

bearbeitet von rostafrei
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1 hour ago, wasabi65 said:

Ja, für mich ist ein wichtiger Grund nix an der Kamera zu entwickeln nämlich, dass ich es auf den kleinen Displays nur schlecht sehen kann, was ich ändere/einstelle. Machst du auch das aussortieren an der Kamera?

Vorweg möchte ich nochmal erwähnen dies vereinzelt mal bei passenden Motiven, Laune und Gelegenheit dazu zu machen. Ich habe keinen fixen Workflow dafür entwickelt.

Das Aussortieren von als nicht ideal empfundenen Exemplaren bei Mehrfachaufnahmen geht rasch von der Hand, da dabei meist eine Komposition besser gefällt als andere oder technische Unzulänglichkeiten wie Fehlfokus oder Verwackler bei kurzem Blick auf den 100% Zoom sofort auffallen. Derlei lösche ich üblicherweise "gleich", also noch beim (nicht unmittelbar noch der Aufnahme stattfindenden) Durchsehen in der Kamera. Ebenso andere Aufnahmen, welche im Gesamtbild oder einem Detail nicht zusagen. Alles was ich mir derart nicht einzuschätzen traue (ist aber nicht viel) oder ich als kritischere/wichtigere Aufnahme ansehe, lasse ich aber. Ist auch nicht als Prozedere für alles gedacht, sondern als Ergänzung, welche manches bereits "on the fly" erledigen lässt.

Am schwierigsten einzuschätzen empfinde ich die finale Bildhelligkeit, da man sich die Bilder eben bei nächstbester Gelegenheit und daher oft unter verschiedenen Lichtbedingungen (bspw. abends im Hotelbett oder bei gleißendem Sonnenschein im Park) und dementsprechend variierender Helligkeitsstufe des Displays ansieht. Zumindest ohne einblendbares Histogramm. Mit Histogramm geht mir dies unabhängig von der Situation bedeutend leichter/treffsicherer von der Hand. Hängt damit auch in diesem Punkt also von den Möglichkeiten der jeweiligen Kamera ab.

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1 hour ago, Tobias123 said:

Mit ein paar Klicks kann man das Gröbste schnell in der Kamera nachträglich regeln. Die Qualität ist dann irgendwo zwischen OOC-JPEG und einer "echten RAW-Bearbeitung".

So in etwa würde ich es auch sehen. Als gröbste Einschränkung von ooc JPGs empfinde ich die Belichtungsparameter. Öfter mal ist es einfach nicht möglich (ohne vorheriges Einstellen der JPG-Engine) zu dynamikreiche Szenen wunschgemäß abzubilden. Von daher finde ich reines JPG ooc als zu limitierend (oder ich bin schlicht nicht geschickt genug dafür) und die Möglichkeit auch in der Kamera nachträglich noch am RAW ziehen und zerren zu können durchaus nett und einen erheblichen Schritt in die gewünschte Richtung. Gefällt auch noch ein integrierter Bildstil oder Farbgebung besonders, na dann umso besser und dieser mir am mühsamsten erscheinende Schritt (ansprechende Farbgebung) wird als Nebeneffekt noch erheblich reduziert. Zumindest so mancher Fuji X Nutzer wird dies vermutlich nachvollziehen können. ;)

Wie gesagt, ist definitiv keine Lösung für alles, aber auch als bekennender Pixelpeeper finde ich mittlerweile, dass nicht jedes Bild des in der Mehrzahl meiner Fotos ohnehin von A–Z durchexerzierten Brimboriums bedarf und diese abwechselnde Leichtigkeit durchaus auch Reize bietet. Ich werde es jedenfalls bei passenden Gelegenheiten künftig öfter mal probieren.

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vor 8 Stunden schrieb flyingrooster:

technische Unzulänglichkeiten wie Fehlfokus

Mit allem einverstenden, wobei genau Fehlfokus am Display bei mir nur halbwegs gut geht, wenn es grobe Fehler sind (und es auch am Preview jpg stattfindet). Und wenn ich ja sowieso danach noch andere Fotos am PC aussortiere, mache ich ich mir die Mühe an der Kamera selten. Wie gesagt, es sind default workflows, natürlich macht man oft etwas anderes...

Mir geht es nur darum, dass ich meine Zeit mit EBV möglichst kurz halten möchte, es also eigentlich vermeiden will, Fotos zwei Mal zu betrachten fürs aussortieren und bearbeiten. Da ich ja eh nacher am PC noch arbeite, habe ich mir die ganze jpg Arbeit als redundant weggeschnitten. Man könnte es auch anders rum machen und ganz auf raw verzichten. ist aber nicht meine erste Wahl...

bearbeitet von wasabi65
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45 minutes ago, wasabi65 said:

Da ich ja eh nacher am PC noch arbeite, habe ich mir die ganze jpg Arbeit als redundant weggeschnitten. Man könnte es auch anders rum machen und ganz auf raw verzichten.

Oder anwendungs-/motivbezogen irgendwas dazwischen. Meiner Ansicht nach bedarf einerseits nicht jedes Bild umfangreicher Bearbeitung und andererseits reichen für andere schnelle Korrekturen nicht.
Nehme ich mir bspw. extra einen Nachmittag frei um an einem passenden Tag an vorab ausgesuchter Stelle die Z7 mit allem Klimbim aufzubauen und das im Kopf schon halb vorgedachte Foto zu schießen, dann wird das Bild kaum jemals in der Kamera entwickelt werden. Stecke ich mir aber die GR III, einen kleinen Ausflug begleitend, in die Hosentasche, werden diese Bilder nur in Ausnahmefällen mit 20 Einstellungsebenen in Photoshop bedacht. Auch zwischen diesen beiden Wegen gibt es natürlich wieder Abstufungen. Kommt halt immer drauf an und hängt sicher auch oft davon ab worauf man grade Lust hat – also jeder wie er/sie mag. Diese Spannweite an Möglichkeiten und Freiheiten sind ja auch mit das Schöne bei diesem Hobby. ;)

bearbeitet von flyingrooster
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Am 29.5.2020 um 15:54 schrieb micharl:

Ja, Du nimmst mir das Wort von der Tastatur. ;)  Und die Farbabrisse sind in größerem Format als hier möglich noch deutlicher zu erkennen.

Im Übrigen halte ich es wie Haru: Ich speichere fast immer sowohl JPG als auch RAW und nehme die Auswahl anhand der JPGs vor. Dann habe ich noch mal einen Eindruck davon, "wie es wirklich gewesen ist". Im RAW-Konverter kann ich dann immer noch entscheiden, ob ich bei einer eher realistischen Variante bleibe oder stärker aufdrehe. Meistens bleibe ich näher an der realistischen SEite: Weniger Kontrast, weniger Farbsättigung als Noreflex. Trotzdem gefallen mir seine Aufnahmen meistens sehr gut. Ist eben einfach ne andere Handschrift.

Auch wenn unbestritten die JPGs ooc recht ordentlich sind, werden sie meistens doch noch irgendwie nachbearbeitet, z. B. um einen Ausschnitt zu vergrößern, oder fürs Web zu komprimieren. Da kann man auch gleich das RAW verwenden, denn ein JPG vom JPG ist bestimmt keine Verbesserung.

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14 minutes ago, joachimeh said:

z. B. um einen Ausschnitt zu vergrößern, oder fürs Web zu komprimieren. Da kann man auch gleich das RAW verwenden, denn ein JPG vom JPG ist bestimmt keine Verbesserung.

Bestimmt nicht. Wenn es ums Bilder Hochladen in diesem Forum geht, könnte man so manches Foto, aufgrund der Auflösungsbeschränkungen und Bildkompression des Forums, als Zwischenschritt allerdings auch nochmal auf VHS überspielen …        JPGs an sich (selbst hochqualitativ mehrfach abgespeicherte) limitieren hier überhaupt nichts. 😜

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Hallo,

@ flyingrooster,  vor mir brauchst Du nicht in Doppeldeckung gehen, denn alles was du zur Kamera internen RAW Entwicklung geschrieben hast kann ich nur zustimmen. Es ist inzwischen genau meine Arbeitsgrundlage geworden wenn es um die nachträgliche Korrektur des Weißabgleiches oder kleineren Veränderungen im Dynamikumfang  geht. Fuji bietet hier sogar eine Software an mit der das bequem von PC aus geht. 

Link: fuji XRaw Studio Beschreibung der Software Text

https://danbaileyphoto.com/blog/fujifilm-introduces-free-x-raw-studio-software/


Video mit sichtbaren Bearbeitungsabläufen:

 

Mein Ergebnis aus der Erprobungsphase mit dem genialen Fujifilm X Raw Studio ganz bequem vom PC aus direkt in der Kamera das Raw entwickelt. Die (1) steht für diese nachträgliche oder neue Entwicklung des Uhrsprungbildes Bildes 1117  vom Hamburg Hauptbahnhof:

 


Für mich mit einfachen Mitteln mit leichten Anpassungen +0,5 EV sowie Reduzierung  der Tieftöne -2  dann völlig ausreichend vom Gesamteindruck, die Unterseite vom Hauptdach und der Seitenbahnsteige ist auch in Wirklichkeit um diese Uhrzeit nicht heller. 

 

Alster JPG mit Filmsimulation Astia OOC nur leichtem Zuschnitt:


 

Da es hier ja eigentlich (speziell um GX80, GX9, ...) geht, die X-E3 aber eine Alternative für mich ergab, zeige ich hier ausdrücklich den Vergleich, denn was mir RAW bei Bedarf einzusetzen mit meiner GX800 nicht gelingen wollte ist nun mit der Fuji  möglich geworden. Hinzu kommt noch das die Notwendigkeit viel seltener geworden ist.

https://cameracreativ.de/vergleichen/fujifilm-x-e3-oder-panasonic-lumix-gx-9

Sofort viel für mich positiv auf, größerer Sensor mit mehr Pixel bei gleich großem Gehäuse  und deutlich niedrigerem Gewicht. Der Sucher finde ich sogar angenehmer als der zur GX9 auch wenn die Daten das nicht unbedingt hergeben.
Bei den Lichtern hilft bei Fuji wenn nötig die spezielle DR Funktion und während man durch den Live Sucher schaut + zugeschaltetem Live-Histogram (X-E3 auch mit RGB Farbraum) kann das gut zu bedienende Belichtungskorrektur Rad oben auf der Kamera die Lichter passend korrigieren. Das reicht für alle durchschnittlichen Anforderungen für mich aus. 
Im Netz fand ich diese Beispiele zur Belichtung auf die Lichter und zur Bearbeitung  bei RAW und JPEG Belichtung, allerdings direkt auf die speziellen Eigenschaften der Fuji Kameras bezogen:

https://www.fuji-x-forum.de/topic/39991-dr-p-reloaded/er

 https://www.fuji-x-forum.de/topic/37333-fuji-x-secrets-workshops-2019/

Mit der X-E3 habe ich hier genau das System gefunden welches das kann. Die kostenlose Basis Software C1 hilft bei etwas größeren Veränderungen, wenn mehr an den Reglern gedreht werden muss. Da ich die Schatten meist nur leicht anheben muss (20 bis max 35 Reglerschritten) denn die zu erreichende Bildanmutung wird für mich immer vom wahrgenommenen Original ausgehend so realistisch wie möglich umgesetzt. 
In  verschiedenen Reiseberichten lernte ich die unterschiedlichsten Entwicklungen von ein und den selben Fotografen kennen. Dieser erklärte seine Stimmung und Erinnerung in einem diesem bestimmten Look festhalten zu müssen und der konnte mit JPEG Korrekturen im Menü nicht erzeugt werden. Mit natürlicher Wiedergabe hatte das nach meinem Geschmack nicht unbedingt etwas zu tun und leichte Veränderungen reichen für mich völlig aus und so stieß ich im Netz auf die Möglichkeiten der JPEG Filmsimulationen bei Fuji:

Link:
https://fujixweekly.com/tag/film-simulation/

ergänzend die 22 JPEG-Rezepte:

https://fotobuch-ecke.de/22-jpeg-rezepte/

Somit ist meine Kamera im Q-Menue jetzt für die JPEG Fotografie so optimiert, das ich auf die unterschiedlichsten Belichtungs Situationen einschließlich verschiedener Filmsimulationen ( Ausgangsbasis ist Astia, oder Pro Neg Hi.) verschiedene Bildlooks einfach ohne Raw Entwicklung erzeugen kann.  Hier können in Verbindung mit sechzehn individuell zu konfigurierenden Parametern sieben einzelne Speicherplätze genutzt werden. 


Bei Interesse gibt es unter diesem Link Beispielfotos zum runterladen und selber bearbeiten.
https://www.dpreview.com/sample-galleries/9171169801/fujifilm-x-t30-pre-production-sample-gallery/3419520904

 

Dies ist mein persönlicher Weg zu meinem Ziel, der muss sich mit den reinen RAW Befürwortern nicht zwangsläufig decken. Ich möchte ihn aber als Alternative gerade für Anfänger vorgestellt haben. 

 

Inzwischen finde ich ist mir der Beitrag 1 als Ausgangspunkt der Diskussion etwas aus den Blick geraten, deshalb noch etwas bezogen auf den Eingangsbericht von noreflex.

Hierzu schrieb Softride am 29.05.20:

Zitat

In der Praxis sehe ich immer wieder das Problem, dass man - nur weil man es kann - zu viel des Guten(?) tut. Davon bin ich auch nicht frei 😌.


Nicht nur noreflex hat das beim Türblick Bild in seinem Beitrag #1 gezeigt, selbst micharl bestätigt das für mich sogar mit dem Sony RAW Bild in seinem Beitrag #16 im Vergleich zum bearbeiteten JPEG Bild in Beitrag #17, welches mir deutlich besser gefällt.

 
Warum ist aus meiner Sicht zuviel des guten in die RAW Entwicklung beim Bild in Beitrag #1 eingeflossen:
1. Keine Verbesserung sondern eher das Gegenteil betrifft das weiße Schild links am Zaun halb verdeckt von dem Türrahmen. Es hat durch die Zugabe von blau für den blassen Himmel, sein weiß nach dem richtiges JPEG WA verloren. 
2. Insgesamt übersättigte Farben und Mikro/Kontraste:
- besonders im Sockel die deutlich überzeichneten grauschwarzen Farben der Wasser.- bzw. Feuchtigkeitsschäden.  
- die zu kräftigen Fugen, unten im kleinen Mosaikartigster mit den zu dunklen Bereichen in den Ecken. Die zu schwarzen Kanten und Vertiefungen der gesamten Zierklinker Ornamente, denn die feinen 3D-Konturen gehen in den zu starken Schattenbildungen verloren. 
-  der feine graue Kies auf dem Vorplatz ist zu grobkörnig geworden, in Verbindung mit den einzelnen Streben des Zaunes, es entsteht ein unruhiges Bild.
- der Himmel hat seine Natürlichkeit für die Uhrzeit mit dem Sonnenstand verloren und  überstrahlt zu dramatisch von hinten in den Vordergrund hinein.  Eine räumliche gestaffelte Tiefe geht im Bild verloren. Ich würde diese Bild als Fan von klassischem preußische Bahnbauten Mauerwerk mit seinen vielfältigen großartigen Verzierungen aufnehmen. Dazu gilt es den Vordergrund zum Ausdruck zu bringen, in dem das Spiel mit dem Halbschatten, die durch den Schattenwurf der Tür entstehen zu  berücksichtigen. Alles andere sollte möglichst dezent in den Hintergrund treten und nicht zusätzlich herausgearbeitet werden. 
Das JPEG OOC ist dagegen etwas zu flau, aber die Ausgangssituation wird schon brauchbar bis gut wiedergegeben. Bei persönlichem Bedarf kann je nach Können mit einfacher EBV Bearbeitung nach meinen Geschmack ausreichend gepuscht werden, ohne das die von mir oben genanten Punkte entstehen. 

Da die Bilder von noreflex nicht zu Bearbeitung frei sind stelle ich meine Version hier erst einmal nicht ein, sollte ich die Zustimmung von ihm erhalten hole ich das gerne nach und da ich nicht so häufig hier schreibe entschuldigt bitte den etwas längeren Beitrag.

Thorsten
 

bearbeitet von Thorsten.M
Bilder eingefügt
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