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MFT: Macht 'Anspruchslosigkeit' unter dem Strich genauso glücklich wie 'Anspruchsvolligkeit'


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Vorab: 'Anspruchslosigkeit' und 'Anspruchvolligkeit' soll hier keine Wertung, sondern nur eine begriffliche Abgrenzung sein, man könnte auch 'A' und 'B' sagen (was ich im folgenden auch tue), was aber schlechter zu merken ist.

 

Ich bin in vielen Foren aktiv und lese auch in vielen Foren, in denen ich nicht aktiv bin. Oft stellen sich zwei 'Lager' heraus, welche meist (aber nicht immer) eine homogene Gruppe bilden:

 

Lager A:

Ich liebe die JPG-Engine meiner Kamera. RAW ist nur für diejenigen gut, die es nicht beherschen, Ihre Kamera in der Aufnahmesituation richtig einzustellen.

Shutter-Shock kenne ich nicht, ich denke, es ist eher ein Märchen.

Alle meine Objektive waren makellos und scharf.

 

Lager B:
Ich fotografiere RAW.

Ich kenne Shutter-Shock Probleme und sie sind unangenehm.

Objektiv-Kauf ist ein Greuel, weil man erst mal die dezentrierten von den makellosen aussortieren muss.

 

Oft stelle ich auch fest, dass im Schnitt Lager A teurere Kameras und Objektive benutzt als Lager B. Extremes und lustiges Beispiel: "I just bought a 25mm 1.8 lens. It seems I can set the f stop to higher than 1.8? Are all primes like this?": http://www.mu-43.com/showthread.php?t=71782

 

Da ich mich persönlich in Lager B einordne, schwebt mir seit jeher die Frage vor: Ist Lager A mit den fotografischen Ergebnissen glücklicker als B?

 

Nochmal, es geht hier nur um diese beiden Lager, bei denen alle 3 Eigenschaften gleichzeitig zutreffen.. Mischgebilde (JPG oo ist OK, Shutter-Shock nervt mich auch, viele Objektive sind dezentriert, ich benutze nur die teuersten Bodies und Objektive) sind ausgenommen.

 

Also: bin ich generell unglücklicher, weil ich eher ein Lager-B-Typ bin?

 

 

bearbeitet von kirschm
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Die Krankheit ist die Verweigerung, zu erkennen, dass man krank ist. Damit kann sich jeder Psychologe reichrechnen.

aber im Ernst: Jeder lebt mit seinen Maßstäben. Und wenn Du jedes Objektiv auf die Goldwaage legst, dabei etwas feststellt, wird Du nicht mehr zufrieden sein und bei Deinen Bildern immer das Haar in der Suppe suchen. Insofern ist alles ok. Man sollte nur in der Lage sein, eingebildete Fehler oder die eigene falsche Handhabung von echten Fehlern zu unterscheiden. Ist für einen "Laien" schwer, da eher subjektiv und meinungsgetrieben.

Insofern ist eine Antwort nicht möglich, ohne die jeweiligen Maßstäbe zu kennen.

vg Johannes

bearbeitet von JoHaSchl
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Diese Lagerkategorisierung kann ich nicht verstehen, weil ich sie nicht nachvollziehen kann. Ich bin weder A noch B, habe aber generell hohe Ansprüche an Bildqualität (passend zum Ausgabemedium), Sucherqualität und -Größe, Ergonomie und Handhabung, sowie dass die Ausrüstung eine gewisse Größe und Gewicht nicht überschreiten sollte. DSLR ist daher für mich nichts mehr.

 

Ich fotografiere ausschließlich RAW.

Bin vom Shutter Shock seitdem es den ersten elektronischen Verschlussvorhang (0s Antischock) gibt, nicht betroffen

Dezentrierte Objektive gibt es, war aber bislang nur in zwei Fällen betroffen.

 

Je mehr ich mein System mit anderen vergleiche, desto zufriedener bin ich mit meinem.

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Ich sehe mich persönlich in Lager C ;)

 

Ich fotografiere JPG + RAW, nehme das JPG wenn es passt und bin in der Lage dankt der modernen Möglichkeiten auch ein hochkontrastiges Bild als JPG so abzubilden, dass ich es abliefern kann.

 

Dabei benutze ich nicht die teuersten Kameras und Objektive, sondern kaufe was mir Spass macht ... und viel zuviel ;)

 

Ich weigere mich, mich selbst als Künstler hinzustellen und finde, dass Fotografie solides Handwerk ist (das man durchaus dazu nutzen kann, Kunst zu machen ... aber das nicht zwangsläufig dazu führt)

 

Mir fehlt auch die Zeit, mich Stunden damit zu beschäftigen, ob ein Objektiv nun einen Tick besser ist, als ein anderes ... wenn eins mir beim praktischen Nutzen als schlecht auffällt, dann geht es zurück, wenn es nicht auffällig wird, behalte ich es.

 

Mir fällt auf, dass Lager B  sich Lager A gerne überlegen fühlt, aber oftmals die alten Hasen dann doch zu A (oder C, den Mischern gehören, die doch glatt RAW mit Problemarmut oder Pragmatismus kombinieren) gehören.

 

 

Ansonsten finde ich, würde vielen Prinzessinen auf der Erbse ein bisschen praktische Fotografie mit normaler Betrachtung ihrer Ergebnisse guttun und viel Geld sparen.

 

 

 

Nochmal, es geht hier nur um diese beiden Lager, bei denen alle 3 Eigenschaften gleichzeitig zutreffen.. Mischgebilde (JPG oo ist OK, Shutter-Shock nervt mich auch, viele Objektive sind dezentriert, ich benutze nur die teuersten Bodies und Objektive) sind ausgenommen.

 

 

Habe ich gelesen, aber mich entschlossen, es bei meiner Antwort zu ignorieren ;)

 

 

 

 

Also: bin ich generell unglücklicher, weil ich eher ein Lager-B-Typ bin?

 

Du bist unglücklich, weil Du versuchst in einer kompromissbehafteten Umgebung, in der es kein "perfekt richtig" gibt, Perfektion zu finden.

 

Versuch doch locker zu werden, es ist egal wie ein Bild entsteht, hauptsache es sieht gut aus.

Diafotografen haben auch ohne Nachbearbeitung leben müssen, mit einem minimalen Belichtungsspielraum und dem Zwang Filme nach Chargen zu kaufen und einzusetzen, damit wenigstens die Farben und Tonwerte zusammenpassten ... glaubst Du so einer hat Probleme damit "aus Dosen zu kochen", sprich ohne RAW ein Bild hinzukriegen, das so gut  ist, wie seine alten Diafilme?

 

Ich finde den Artikel nicht mehr, aber vor einiger Zeit hat einer (ich glaube es war einer von Lens Rentals) mal über dezentrierte Objektive geschrieben, dabei ging es darum, dass viele dieser Objektive nach dem Zentrieren andere Fehler aufwiesen, die oft gravierender waren als der Ursprungsfehler, der nur bei planen Vorlage überhaupt sichtbar war.

Wenn ein Fehler nicht in der Praxis auffällt, warum muss man dann solange rumtesten, bis man ihn sieht?

 

Auch mikroskopische Verwacklungen sind oft nur sichtbar, wenn man einen Stativvergleich mit einem geblitzten Bild macht ... ist es wirklich wichtig, dass ein Bild schärfer ist, als einem bei einem echten Foto aufgefallen ist? Das ist doch schlicht egal ... vor allem will ich nicht wissen, wieviele Bilder aus Schuld des Fotografen nicht perfekt scharf sind, Kameras machen da meiner Ansicht nach einen geringeren Anteil aus.

 

Wenn ich ein Bild in der Praxis mache, sehe dass es nicht scharf ist, oder mir aus sonstigen Gründen nicht passt, dann werde ich es näher betrachten und versuchen den Fehler nachzustellen ... finde ich ihn nicht, aber er ist sichtbar, dann muss das Objektiv weg...

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Wenn es so leicht wäre, hätte ich sie nicht gestellt... Vielleicht kann sie nur von jemandem beantwortet werden, der mal die Lager gewechselt hat...

 

 

Ich war in allen Lagern, von 2002 bis etwa 2008 war ich Hardcore RAW Fotograf, dann einige Zeit JPG only (der auch Hochzeiten und Veranstaltung wie grössere Geburtstage und Showeinlagen rein in JPG fotografierte) und seit einigen Jahren offen für alles.

 

Meiner Ansicht nach muss man erstmal die Enge dieser Lager abstreifen, um zu erkennen, dass es vollkommen egal ist, was man macht, solange am Ende das rauskommt, was man haben will.

Auch muss nicht jeder Urlaubsschnappschuss A0 tauglich sein und Tante Erna nimmt ihr Bild vorm Tomatenbeet sicher auch, wenn es etwas rauscht.

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Ich bin auch eher Pragmatiker. Ich benutze mein Zeiß-Zoom 24-70 an der Sony 7r, weil es praktisch ist und ich es gekauft habe, und ich fotografiere in JPG, weil ich keine Unterschiede sehe zu bearbeiteten Raw-Aufnahmen..

Also eher Lage A, selbst wenn nicht alle meine Objektive makellos sind, aber ich bin ja noch entwicklungsfähig und behalte mir vor, das Lager zu wechseln.  

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@kirschm

Du solltest einfach weniger kochen. Dann findest du auch weniger Haare in der Suppe. ;)

 

Du machst hier und im blauen Forum einen Thread nach dem anderen auf, wo es um Proleme mit deinem System geht. So gut es ja auch ist, sich mit den Grenzen seines Systems auseinandersetzen, so ist die ständige Problemsuche doch ein steter Quell zum Unzufriedenmachen.

 

Ich schiele auch manchmal zu Systemen, wo es rauschfreier, "dynamischer" und schöner zu sein scheint. Aber ich bin und bleibe bei MFT, weil ich die Kompaktheit des Systems sehr mag und leider nicht so viel zum fotografieren komme, als das ich es so richtig gut lernen würde und mehr Geld in die Ausrüstung zu investerieren dann die berühmten Perlen vor die Säue wären.

 

Ich habe seit gestern noch eine GX7 zur E-M5. Und ich habe heute zum ersten Mal einen Stadtplan an die die Wand geklebt und die Sache mit dem EV und MV ausprobiert. Wichtigste Erkenntnis für nach vielen Testreihen: Das meiste verwackle ich selber. EV bei GX7 bringt eine Verbesserung, aber wenn der 5-Achsen-Stabi bei E-M5 loslegt ist es vergleichbar gut. Also in Summe 2 Stunden ausprobiert und in LR verglichen mit der Erkenntnis, dass ich selber der größte Fehler im System bin. Darum lasse ich die Testerei wieder und das Besserwissen dürfen auch die Forenten übernehmen. ;) Ich hoffe lieber auf gutes Wetter und Zeit um mal wieder fotografieren zu gehen. :)

 

 

 

 

 

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Fotografieren ist ja eine eher lapidare Angelegenheit: richtiges Motiv wählen, richtig scharfstellen, richtig belichten, fertig.

 

Das ist zu einfach, also machen wir eine Wissenschaft draus und suchen uns Probleme. Der eine mehr, der andere weniger. Hauptsächlich deshalb, um das gravierenste Problem zu verdrängen, dass nämlich oft kein Motiv, kein Licht, keine Gelegenheit zum fotografieren da ist. Was soll man in dieser Zeit auch aneres machen als Testaufnahmen zu schiessen und Dezentrierungen zu suchen? ;)

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Gehst Du auch bei Autos, Waschmaschinen und Ehefrauen so vor wie bei Deinen Fotoapparaten und Objektiven?

 

Ich überlege, warum Du Deine Einstellung betonst. Perfektionisten bringen die Welt oft weiter, sie können auch nerven. Muss man daruf hinweisen, dass man einer ist?

bearbeitet von Kleinkram
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Vorab: 'Anspruchslosigkeit' und 'Anspruchvolligkeit' soll hier keine Wertung, sondern nur eine begriffliche Abgrenzung sein, man könnte auch 'A' und 'B' sagen (was ich im folgenden auch tue), was aber schlechter zu merken ist.

 

...

 

Also: bin ich generell unglücklicher, weil ich eher ein Lager-B-Typ bin?

 

Ich würde es anders bezeichnen.

 

Es gibt Menschen, die immer über Potentiale, vertane Chancen, kommende Möglichkeiten nachdenken. Es gibt Leute die suchen den Haken, der da doch dran sein muss. Es soll sogar welche geben, die die Pleiten und Katastrophen regelrecht herbeireden und misstrauisch werden, wenn nix schlimmes passiert.

 

Und es gibt Menschen, die denken über bestimmte Dinge einfach nicht nach. Die können Dinge auch einfach akzeptieren ohne alles zu hinterfragen oder den Grund für etwas wissen zu wollen.

 

Dazwischen gibt es jegliche Spielarten. Ist alles irgendwie in der Natur des Menschen mit angelegt. - Ich glaube, dass das alles nicht soviel mit Kameras und Objektiven zu tun hat. Die stehen halt nur der gepeinigten Seele im Weg rum.

 

Quintessenz:

 

Wer keine wirklichen Probleme hat, erfindet sich halt welche.

bearbeitet von schubbel
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Ich rechne mich - genau wie "Nigthstalker" zur Gruppe C.

 

Meine Wenigkeit "knipst" des Öfteren etliche hundert Fotos auf Reisen und anderen Veranstaltungen. Da ich weder Zeit noch Lust habe, den riesigen Haufen an Bildern im RAW-Format bis zum wirklich allerletzten Detail auszuarbeiten, nutze ich bei solchen Veranstaltungen gerne JPEG im "super-fine"-Modus ... zusammen mit meinen ordentlichen "Gläsern" ergibt das im mft-Format recht anständige 40 cm x 60 cm- und sogar 60 cm x 80 cm-Abzüge (wobei die meisten bereits bei 30 cm x 40 cm-Abzügen herumjaulen, ihnen wären die Abzüge viiiiel zu riesig).

 

Aber ich habe ganz bestimmt nichts RAW ... nutze ich ja auch regelmäßig!

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Also: bin ich generell unglücklicher, weil ich eher ein Lager-B-Typ bin?

 

..ist eigentlich kein Geheimnis. Anspruchslose Menschen sind generell zufriedener mit sich und ihrer Umwelt als Anspruchsvolle. Es redet nur keiner darüber.

 

Kleiner Tipp, man kann ja einfach Anspruchslos sein und so tun als wäre man Anspruchsvoll.

 

Also einfach jedem sagen "Ich nutze nur RAW, der Shuttershock stört mich beim Fotografieren und meine Objektive sind alle Handselektiert..

 

Kann man ja z.B. in seine Signatur übernehmen..

 

 

Ob man das wirklich so handhabt wird nie jemand bemerken.. Aber zumindest wird man dann für Anspruchsvoll gehalten..   :lol:

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P.S. mich stören Shuttershockprobleme übrigens sehr!

 

an meiner EPl3 mit dem Kitobjektiv und IS an, fand ich es nicht besonders lustig. Ich kann also durchaus verstehen, wenn jemand das hat und die Wände hochgehen könnte.

 

Zum Glück hatte ich noch jede Menge anderer Objektive und konnte einfach ausweichen.... sonst wäre die EPL3 nicht so lange bei mir geblieben.

 

 

Diese deutlich sichtbaren Probleme gehörten jedoch (für mich) schon mit der EM5 schlagartig der Vergangenheit an, da diese einen superweichen und gedämpften Verschluss hatte. (und auf einmal fand ich mich wieder im Lager derer, die einfach nicht genau genug hinsehen, um Probleme zu haben ... )

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Ein kleiner Ausflug: Ich hatte mir aufgrund des Preisverfalls zwei GM1 Bodies gekauft als die GM5 erschienen ist. Nachdem ich die ersten RAWs entwickelt hatte fiel mir recht schnell auf, dass etwas mit den Farben nicht stimmt. Rot war Orange und auch andere Farbverschiebungen waren zu beobachten. Erschreckend: Quasi Niemanden ist das aufgefallen, obwohl es für mich offensichtlich war. Und dabei war die Kamera schon recht lange auf dem Markt. Aber irgendwo versteckt gab es dann doch 2-3 betroffene User die über das Thema diskutiert hatten.

Am Ende hat sich herausgestellt, dass es sich um einen Bug in LR gehandelt hat. Gerade eben habe ich nachgefragt, ob der Bug für die GM5 behoben wurde: https://www.systemkamera-forum.de/topic/109249-gm5-ist-da/?p=1128865

 

Das sagt eigentlich alles. Die Mehrheit sieht weder die Falschfarben, noch die Shuttershockproblematik oder dezentrierte Objektive. Einige scheinen (auch ohne danach zu suchen) solche Dinge offensichtlich zu sehen. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe und würde gerne zu der ersten Gruppe gehören. Diese Leute sind häufig zufriedener und machen sich weniger Gedanken. Aber das sagt sich so leicht, wenn man zu der zweiten Gruppe gehört und die Wahrnehmung einfach so ist wie sie ist. ;)

 

Bei mit war das übrigens schon früher in einem ganz anderen Gebiet ein Thema. Als ich mir mit Mitte Zwanzig eine Grafikkarte mit einem Riva128 Chip zugelegt hatte, war sofort und offensichtlich für mich klar zu erkennen, dass diese Grafikkarte ein Darstellungsproblem hatte und Hauttöne komisch aussahen. Ich hatte das in ein Forum geschrieben und wurde natürlich von zufriedenen Usern böse angegriffen; wie das immer so ist. Interessant war dann die Tatsache, das ich von dem Grafikkartenhersteller (Elsa) angeschrieben wurde, ob ich nicht gerne ein Betatester sein würde, da ich einen Fehler gefunden hatte, den alle anderen übersehen haben. Sogar die Zeitschrift C't hatte ich damals kontaktiert, und von dem Autor der sich um das Thema Grafikkarten kümmerte wurde mir mitgeteilt, dass bei ihm das Problem nicht auftrat. Zwei Jahre danach gab die Firma nVidia zu, dass alle Riva128 Chips aufgrund eines Fehlers im Hardwaredesign mit 15 Bit statt 16 Bit gerendert hatten. Warum zum Teufel sieht das niemand? Bin ich ein Autist? sind alle anderen Blind? Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf.

 

Etwas ähnliches hatte ich mit einer späteren GeForce erfahren, als der Hersteller mit einem Trick die Bildqualität ihrer Grafikkarten gesenkt hatte ("Brilinear" statt "Trilinear"). Nach 10 Minuten spielen ist mir das Problem aufgefallen und man musste sich wieder rechtfertigen, dass man ein tatsächlich vorhandenen Problem erkannt hatte. Auch hier gab es Wochen später wilde Diskussionen als die "Optimierungen" zu Lasten der Bildqualität öffentlich gemacht wurden.

 

Oder die vielen Leute, die damals ihre Röhrengeräte mit 60Hz statt 75Hz oder 80Hz betrieben hatten. Vielleicht erinnert sich noch einer an die Zeit, bei denen die Monitore einiger Freunde offensichtlich geflimmert hatten und sie das "Problem" gar nicht bemerkt hatten.

 

Jedenfalls entwickle ich meine RAWs selbst und finde den Unterschied zu den OOC-JPEGs in der Regel recht groß. Ebenso die Unterschiede zwischen einem Superzoomobjektiv und einen besseren Standard-Zoom. Auch wundere ich mich häufig über die CA's bei einigen Fotos die in Hochglanzzeitschriften gedruckt werden. Sieht das keiner? Mich stören sie ohne danach zu suchen.

 

Das Erstaunliche ist allerdings, dass die Unterschiede - egal ob bei Grafikkarten, bei Monitoren oder bei Kameras -  auch für die Leute sofort sichtbar wurden, wenn man sie ihnen gezeigt hat. D.h. für sie war der Unterschied auch vorhanden und klar sichtbar. Sie sind einfach nur nicht selbst darauf gekommen. Ob sie anschließend glücklicher waren? Eher nicht ;)

 

 

bearbeitet von Tobias123
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 Die Mehrheit sieht weder die Falschfarben, noch die Shuttershockproblematik oder dezentrierte Objektive.

ohne danach zu suchen.

  ;)

Man sieht das, was in Diskussionen grad modern ist. Freistellung, ISO, KB, mft, etc

wie willst du beim Begutachten der o.a. Sachen in der 495% Ansicht sehen, ob sich der Rasen grad ins türkise wendet, nur weil einer eine Ketschupflasche irgendwo ins Bild hält, und der superrauscharme Sensor des Testsiegers das nicht gebacken kriegt.

Dazu gibt es unendlich viele Beispiele, die einem nicht unbedingt auffallen, wenn man seine Ansprüche auf andere Felder konzentriert. Anspruchslos, Anspruchsvoll ist deshalb ein schwimmender Begriff.

Zeig mir einen, der nicht zugeben müsste, beides zu sein, und dies sogar gleichzeitig....

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@Tobias123: ein wenig gegen Deine These, dass Shutter Shock sozusagen immer sichtbar da ist, nur einige diesen nicht sehen (oder gar nicht sehen wollen), spricht, dass ich beispielsweise bei der E-M1 ohne Antischock Einstellung bei bestimmten Verschlusszeiten den Effekt sehe, so etwa in der Größenordnung, wie in Deinem Beispiel. Ich habe dann immer (bei E-M5 und E-M1) mit 1/8s Antischock fotografiert und keinen störenden Effekt mehr beobachtet. Als ich dass das FW Update mit 0s Antischock aufgespielt hatte, sah ich bei der E-M1 nochmals eine klare Verbesserung und kann heute keine Probleme mehr feststellen.

 

D.h. dass ich den Effekt schon wahrnehme, wenn er da ist. Aber mit der 0s AS Einstellung bei E-M1 und E-PL7 sehe ich keinen Grund zur Klage mehr. Ich erreiche eine hervorragende Schärfe, die beste seit ich digital fotografiere. Damit sind meine Ansprüche vollkommen erfüllt.

 

Ich kann nicht sagen, ob mit komplett elektronischem Verschluss noch etwas mehr Pixelschärfe erreichbar wären. Aber warum sollte ich mir darüber den Kopf zerbrechen? Ich bin mit dem, was ich habe überaus zufrieden. Meine Ansprüche sind erfüllt.

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Mich macht "Anspruchsvolligkeit" unglücklich, weil das eine so überflüssige wie absurde Wortschöpfung ist. Etwa so sinnlos wie die Frage insgesamt. Ich warte auf "Glücksvolligkeit".

 

Gruß,

Christian

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Mich macht "Anspruchsvolligkeit" unglücklich, weil das eine so überflüssige wie absurde Wortschöpfung ist. Etwa so sinnlos wie die Frage insgesamt. Ich warte auf "Glücksvolligkeit".

 

Gruß,

Christian

 

Ich finde die Wortschöpfung gar nicht mal schlecht, möchte sie aber um 2 wichtige Punkte ergänzen, die dann für mich auch viel von diesem Thema erklären: "Anspruchsvölligkeit".

 

Mit jedem bisschen besser wächst der Hunger nach noch besser. Eine wirkliche Zufriedenheit gibt es kaum noch. Irgendwo geht es bestimmt noch ein bisscher besser, schneller, weiter, höher ... und in diesem unsteten Rauschen des "Völligkeitsgefühls" merkt man dann nicht mehr, dass man eigentlich schon lange satt ist ... auf der anderen Seite wären wir heute nicht dort, wo wir sind, wenn es nicht Menschen gibt die immer ein bisschen besser, schneller, weiter und höher wollten ..

 

edit: Hochkomma / RS

bearbeitet von cyco
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Zitat Tobias123: Oder die vielen Leute, die damals ihre Röhrengeräte mit 60Hz statt 75Hz oder 80Hz betrieben hatten. Vielleicht erinnert sich noch einer an die Zeit, bei denen die Monitore einiger Freunde offensichtlich geflimmert hatten und sie das "Problem" gar nicht bemerkt hatten.

 

Klasse Beispiel! Daran kann ich mich auch gut erinnern. Fast jeder hatte seinen Monitor auf Standart-Bildwiederholrate 60 HZ stehen und ich wäre dabei immer fast blind geworden. Erst als ich den Leuten dann eine höhere Bildwiederholrate eingestellt habe, sagten sie "Ach! Das ist jetzt wirklich besser, aber von selbst wäre mir das nicht aufgefallen". Das waren übrigens die selben Leute, die sich als erstens einen 100 HZ Fernseher gekauft hatten :D

 

Überhaupt scheinen wir irgendwie ein wenig "seelenverwandt" zu sein, denn mir fallen auch immer ganz schnell Fehler auf, die andere nicht bemerken. Mir wäre auch lieber, dass es nicht so wäre, denn meiner Meinung nach lebt man ohne diese "Gabe" wirklich glücklicher.

 

In der Arbeit hat mir das schon den Spitznamen "Fehlertrüffelschweinchen" eingebracht (ich muss u. a. auch Programme bzw. Programmänderungen testen und abnehmen). Meistens dauert es kein 5 Minuten bis ich den ersten Fehler gefunden habe :-(

 

Anderes Beispiel zu diesem Thema:

 

Ich habe seit einem Monat ein neues Auto. Schon bei der Heimfahrt von Autohändler ist mir nach wenigen Kilometern ein "heulendes" Geräusch aufgefallen. Umgekehrt, den Händler drauf angesprochen... Der Händler sagt: "das ist das normale Ansauggeräusch bei diesem Motor". Ich: "dürfte ich mal ein Vergleichsfahrzeug hören?". Das Vergleichsfahrzeug hatte dieses Geräusch natürlich nicht :)

 

Leider weiß nun keiner, was genau das Geräusch verursacht. Lustig ist nur, dass der gleiche Händler, der zuerst meinte, dass das Geräusch normal wäre, dann sagte: "na ja, so schlimm ist das doch nicht. Da gewöhnen Sie sich schon dran".

 

Meine Frau zum Beispiel hörte dieses Geräusch erst, nachdem ich sie darauf hingewiesen hatte. Und dann auch nicht gleich... Ein paar Tage später ist mein Bekannter zum ersten Mal mit meinem neuen Auto mitgefahren und meinte schon nach ein paar hundert Metern: "nettes Auto, aber das komische Geräusch würde mich nerven" :angry::eek::rolleyes:

 

bearbeitet von Rainman67
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