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Liebe Fotofreunde,

 

mir geht es hier nicht um einen IQ-Vergleich - den können wir ja noch gar nicht machen, da das Zeiss erst im Juni verfügbar sein wird.

 

Mir geht es um das gern von Zeiss herangezogene Statement, dass sich ein Bildstabilisator (OSS) negativ auf die IQ auswirken würde. Kann das jemand schlüssig erklären, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man den OSS bei gutem Licht abschalten kann? Und vor allem: Wie sehen denn die negativen Effekte eines OSS auf einem Abzug/Bildschirm konkret aus?

 

In AL-Situationen dürfte ein OSS unbestreitbare Vorteile haben. Oder unterliege ich diesbezüglich eines kollektiven Irrtums, den irgendwelche Marketing-Menschen sinnlos in die Welt gesetzt haben? Welche konkreten Erfahrungen habt Ihr zum Beispiel mit dem SEL 24/1.8, dem Sigma 30/2.8 oder anderen OSS-freien Objektiven gemacht? Oft Ausschuss durch Verwacklungen - oder zumeist verwacklungsfreie Fotos in AL-Situationen? Immerhin kursieren Behauptungen, dass ein guter OSS 1 bis 3 Blenden Vorteil bringen soll.

 

Mitunter erscheint mir die bewusste OSS-Abstinenz auch etwas mit elitären Habitus einherzugehen. Ein Zeiss- oder gar ein Leica-Objektiv mit OSS - Igitt! Undenkbar! Wie unprofessionell!

 

Mythos oder Realität?

 

Über Aufklärung bin ich dankbar.

 

Ich wünsche Euch ein schönes Pfingstfest!

 

Christian

bearbeitet von Foto2013
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Also insbesondere beim SEL-35 ist mir der OSS auch schon negativ aufgefallen. Nämlich in Situationen mit viel Sonne oder Lichtquellen.

Man muss dann mal beobachten wenn eine Reflexion auf der Linse liegt, wie diese auf dem Bild herumzappelt. Da hab ich mich ernsthaft gefragt ob es nicht zu unscharfen Bildern führen kann eben durch diesen rumzappelnden OSS..

 

Bei Bewegung kommt der OSS zudem auch schnell an seine grenzen, was sich daran bemerkbar macht das es sich anhört als würde im inneren die OSS Linse an die objektivinnenseite schlagen. Was vor allem beim Filmen vermutlich zu rucklern führt. (Naja, ohne OSS wäre es da vermutlich trotzdem schlimmer :) )

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Nette Frage die mich auch interessiert. Ich habe die Erfahrung gemacht das ein OSS beim filmen ohne Stativ Pflicht ist. Ob er sich jetzt Negativ auf die BQ auswirkt kann ich nicht sagen, habe nur ein OSS Objektiv.

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Die Zeissige und Leicaner wissen sehr genau was sie tun.;)

 

Oder verfügen nicht über die zugehörige Technologie und haben sich damit auch nie ernsthafter befasst?

 

Bei kurzen und mittleren Festbrennweiten habe ich auch lieber 1-2 Blenden mehr Glas, bei Zooms und Tele-Objektiven, die i.d.R. nicht so lichtstark gebaut werden können, macht ein Stabi auf jeden Fall Sinn. Auch beim Sony 50/1.8 sehe ich eine Vorteil darin und habe bislang keine negativen Auswirkungen festgestellt.

 

Das beantwortet zwar nicht direkt Deine Frage bezogen auf die 35er, aber bevor nicht sauber durchgeführte Direktvergleiche existieren, bleibt das alles Spekulation.

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Danke für die bisherigen Statements.

 

Es ist zweifelsfrei richtig, dass mit dem OSS ein weiterer technischer Baustein in das Objektiv integriert wird, der auch ausfallen kann. Darum geht es mir jedoch nicht. Das Risiko würde ich tragen.

 

Weiterhin ist zweifelsfrei richtig, dass mit abnehmender Brennweite die Notwendigkeit für ein OSS geringer wird, aber auch bei den hier diskutierten 50mm (KB) ist eine Stabilisierung bei schlechten Lichtverhältnissen sicherlich förderlich für ein scharfes Bild.

 

Was ist also konkret der Nachteil eines OSS? Ist Sony so blöde, dass sie sinnloserweise einen OSS bei der 35er-Festbrennweite einbauen, der im Gegenteil neben den Kosten anscheinend sogar IQ-Nachteile bringt? Müssen die Sony-Ingenieure bei den Zeiss-Ingenieuren einfach mal ein paar Nachhilfestunden nehmen, um zu erkennen, dass sie beim SEL 35 Geld für ein nutzloses oder gar schädliches Bauteil verbrannt haben? Und ist Olympus mit seiner OMD auch völlig auf dem Holzweg, da dort das bildverschlechternde Bauteil im Body implementiert wurde?

 

Also: Gibt es tatsächlich Gründe gegen einen Stabilisator? Welche? Und, falls es diese gibt, gelten die dann auch bei einem abgeschalteten OSS?

 

Ich bin gespannt.

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Also: Gibt es tatsächlich Gründe gegen einen Stabilisator? Welche? Und, falls es diese gibt, gelten die dann auch bei einem abgeschalteten OSS?

 

Ich bin gespannt.

 

Das ist schön, dass Du gespannt bist .

In meinem Leben hat Google viel davon gestohlen, bleib auch weiterhin fern davon . ;)

 

Bildstabilisatoren arbeiten meist mit verikal beweglichen mechanischen Elementen, ob in der Kamera oder in der Linse .

Ob an oder aus, das führt zu potentiellen Fehlerquellen bei der Fertigung und im Gebrauch , sehr viel mehr als die übliche horizontale Bewegung der Elemente im Objektiv .

 

Ist auch teuer in der Entwicklung und Fertigung, und führt zu Abstrichen in anderen Bereichen, zumal wenn das Produkt nicht in sehr grossen Stückzahlen gefertigt wird .

 

Stabilisator an ist generell schlechter als aus, weil Sensoren, Bewegungsmechanik und Software nie den Optimalfall rekonstruieren können - keine Bewegung der Kamera .

 

Wenn aber Verwackeln ein Problem wird, dann benutzt man halt den Stabilisator, vor allem weil das in jedem Fall viel besser ist als die ISO hochzuschrauben .

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Ein Stabilisator ist praktisch, um noch brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Ganz scharf werden die Bilder aber nicht. Zeiss und Leica haben hinggegen eine eher konservative Kundschaft , die eine maximale Schärfe haben will und das auch bezahlt.

Hochlichtstarke Objektive, unter Blende 2 sind meines Wissens auch nicht stabilisiert.

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Zunächst: Die Objektivstabis wurden von den Markführern noch zu Analogzeiten entwickelt, denn den Film konnte man schlecht wackeln lassen. Das war erst einmal ein riesen Fortschritt. Die Optiker geben sich die größte Mühe, die Fehler eines Objektivs zu korrigieren. Toleranzen im Objektiv, d.h. Führung der Linsengruppen, Zentrierung, Temperaturausgleich usw. werden so gut es geht optimiert. Was bedeutet es dann, wenn man dann eine Linsengruppe, in diesem Fall den Stabi, aus der Mitte (der optischen Achse) heraus bewegt? Ganz einfach: Zentrierung hin, CA-Korrektur hin, Ausleuchtung hin... usw. Es hat auch seinen Grund, warum hochlichtstarke Objektive mit Lichtstärken über F/2,8 für Systemkameras und DSLRs keinen Stabi haben.

Für höchste Qualität ist ein Objektivstabi kontraproduktiv, denn dazu ist beste Zentrierung eine der fertigungstechnischen Hauptvorraussetzungen. Wie ein Objektivstabi nach 2 Jahren in Ruhelage zentriert ist, möchte ich gar nicht wissen. Bei Teleobjektiven ist es nicht ganz so kritisch wie bei kurzbrennweitigen Zooms, denn bei WW- und Normal-Zooms sind in der Regel die Linsenradien kleiner und damit wirkt sich durch die stärkere Krümmung der Lindenoberfläche die Dezentrierung stärker in Form von Bildfehlern aus (CA, Koma, Astigmatismus). Wollte man die Bildfehler eines Objektivstabi verhindern, dann müsste es vor und hinter der stabilisierenden Linsengruppe eine voll auskorrigierte Zwischenbildebene geben. Das würde aber an Stelle eines korrigierten Objektivs drei korrigierte Optiken in einem Objektiv bedeuten. Bisher schaffen sie es ja noch nicht einmal, bei einem Objektiv "herkömmlicher Bauart" alle Bildfehler zu korrigieren. Der Sensorstabi beeinflusst die optische Qualität nicht und deshalb ziehe ich ihn vor.

 

Soweit die Theorie. Fragt sich eben nur, ob es sich in der Praxis sichtbar auswirkt. Das tut es meistens wohl nicht, weil sich die Fehler immer noch innerhalb der noch nicht sichtbaren Abweichungen befinden und der Stabi sich trotz der Ausgleichsbewegungen die meiste Zeit nahe der optischen Achse befindet. D. h. die erzeugten Bildfehler sind nur anteilig vorhanden. Das ändert aber nichts an der Physik. Wenn man bei größter Auslenkung das Objektiv vermessen würde, wären die Fehler offensichtlich. Meines Wissens hat aber noch kein Hersteller solche Daten veröffentlicht. Gemessen wurde ganz sicher. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Berichte über dezentrierte Objektive. Manch einem sind solche ja schon untergekommen. Da bedeutet nicht, dass es so etwas bei Objektiven ohne Stabi nicht geben könnte. So riesige Abweichungen wie Objektivstabis erzeugen, sind jedoch bei unstabilisierten Objektiven von der Konstruktion her gar nicht möglich.

Ganz abgesehen davon braucht der Stabi (jeder Stabi, auch der Sensorstabi) eine Mindestabweichung, sonst hat er kein Maß nach dem er ausregeln kann, das nennt man Regelabweichung und er hat eine Ausregelzeit, d.h. der Ausgleich kommt immer etwas zu spät. Er kann ja nicht vorrausahnen, in welche Richtung und mit welcher Amplitude gerade gezittert wird. So gesehen sorgt jeder Stabi für eine wenn auch nur theoretische "Unschärfe". Das bedeutet nichts anderes, als daß bei angenommenem Gleichstand der Ausregelung der Sensorstabi den Vorteil hat die Optik nicht zu beeinflussen. Der Objektivstabi hat den Vorteil des ruhiggestellten Sucherbildes (gehabt, denn bei der OM-D gibts das jetzt auch zuschaltbar). Physikalisch gesehen hat also der Sensorstabi für die Bildqualität Vorteile, wenn man sie auch meist in der Praxis nicht sieht. Für die Praxis ist das alles wurscht bis auf den Umstand, dass ein Bodystabi eben JEDES Objektiv stabilisieren kann, auch die älteste Analogscherbe. Mir persönlich ist es z. B. lieber, wenn ich im Sucher mein Zittern kontrollieren kann. Ist aber alles Geschmacksache.

 

Grundsätzlich ist jeder funktionierende Stabi besser als gar keiner. Ob die aus Analogzeiten herüber gerettete Technologie heute bei den wesentlich höheren Auflösungen und damit Ansprüchen an die Optik noch zeitgemäß ist, muss jeder für sich in der Praxis ausmachen. Technisch gesehen gehört der Objektivstabi zum alten Eisen. Wie man an den Bodys sehen kann, ist die Baugröße derselben auch kein Argument gegen den Bodystabi. Objektive mit Stabi sind außerdem ja trotzdem noch nutzbar, mit dem Vorteil sich den Stabi aussuchen zu können. Der Bodistabi hat nebenbei noch den Zusatznutzen, damit auch bei Objektiven höchster Lichtstärke einsetzbar zu sein. D. h. die ungefähr 4 Blendenstufen weiter offen bis zu den aktuellen F/0,95 - Objektiven im Vergleich zu den maximal F/2,8 beim OIS kommen gegebenenfalls noch dazu.

 

Sony hatte und hat ja auch Bodystabis bei den DSLRs im Programm. Warum sie das bei den Systemkameras nicht auch machen wissen wahrscheinlich nur die Marketingstrategen. Den Technikern bei Sony sind die technischen Hintergründe der verschiedenen Stabis ganz sicher klar.

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In der Theorie hat Wolfgang Recht.

 

In der Praxis scheint mir aber die Zahl der vom Fotografen verwackelten Aufnahmen mit "Hochleitstungsobjektiven" ohne Stabilisator größer als die der durch sichtbare Objektivfehler auf Grund eines Stabilisators verhunzten Aufnahmen. Das liegt auch an der vergleichsweise geringen Masse der spiegellosen Systemkameras. Da ist trotz der theoretischen Nachteile der Stabilisator ein Vorteil.

 

Es gibt noch eine andere Möglichkeit: das Stativ. Genügend schwere und standfeste Exemplare gewähren zusammen mi einem an das mögliche Optimum korrigierten Objektiv sicherlich die beste Möglichkeit, technisch perfekte Aufnahmen zu machen. Aber die Dinger sind ja schwer, teuer und unhandlich, :).

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Stabilisator an ist generell schlechter als aus, weil Sensoren, Bewegungsmechanik und Software nie den Optimalfall rekonstruieren können - keine Bewegung der Kamera .

 

Das ist zwar theoretisch alles gut und schön, aber ich habe schon diverse Vergleiche gesehen, bei denen der Stabi ein bzw. augeschaltet war und die beide vom Stativ aus gemacht wurden: Es war auch im 100% Crop kein Unterschied erkennbar. Das mag zwar von Objektiv zu Obkjektiv noch wieder unterschiedlich sein (das Pana 12-35/2.8 X hatte ja bis vor dem Firmware Update in bestimmten Situatioen tatsächlich ein Problem mit Unschärfen, die vom Stabi verursacht waren), aber ich glaube, die Konstrukteure haben das inzwischen gut im Griff, so dass die Vorteile über die üblichen Aufnahmesituationen "gemittelt" überwiegen.

 

Technisch gesehen gehört der Objektivstabi zum alten Eisen.

 

Vergleichstest, die ich dazu sah, zeigten i.d.R. einen Vorteil für die Objektiv-Stabis, da er besser auf die jeweiligem Objektiveigenschaften optimierbar ist. Auch bei Video sind i.d.R. nur die Objektiv-Stabis nutzbar.

 

 

Wie man an den Bodys sehen kann, ist die Baugröße derselben auch kein Argument gegen den Bodystabi.

...

Sony hatte und hat ja auch Bodystabis bei den DSLRs im Programm. Warum sie das bei den Systemkameras nicht auch machen wissen wahrscheinlich nur die Marketingstrategen.

 

Eben da ist der Widerspruch. Kameras ohne Body-Stabis sind in jedem Falle kompakter baubar, das sieht man bei den NEXen und auch im Vergleich der kleinsten Oly E-PLs zu den kleinsten Pana GFs.

 

Glaubt man den aktuellen Sony Rumors, wird Sony zukünftig zwei spiegellose Systeme anbieten: A-Mount mit Stabi, wo Bautiefe und Kompaktheit kein so entscheidender Faktor ist (und sich die A-Mount-Objektive ohne Stabi weiterhin stabilisiert nutzen lassen) und E-Mount Bodies ohne Stabi, wo die Kompaktheit des Bodies im Vordergrund steht.

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Das ist zwar theoretisch alles gut und schön, aber ich habe schon diverse Vergleiche gesehen, bei denen der Stabi ein bzw. augeschaltet war und die beide vom Stativ aus gemacht wurden: Es war auch im 100% Crop kein Unterschied erkennbar. .

 

Dem hat er im Text auch nicht widersprochen.

Der (theoretische) Unterschied kommt ja nicht vom ein und ausschalten der stabi, sondern vom Vorhandensein der beweglichen Einheit.

Im Falle der absoluten Ruhe ändert sich durch ein-/ und ausschalten der stabi gar nichts.

 

Es geht um den nicht optimal zentrierten weg des Lichts im Falle der Auslenkung der beweglichen Einheit und um die Möglichkeit einer Auslenkung dieser Einheit im Ruhezustand.

 

( ich würde trotzdem ein stabilisiertes objektiv bevorzugen )

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(...)

Vergleichstest, die ich dazu sah, zeigten i.d.R. einen Vorteil für die Objektiv-Stabis, da er besser auf die jeweiligem Objektiveigenschaften optimierbar ist.

(...)

Welche Eigenschaft außer dem aktuellen Bildwinkel ist denn von Interesse?

Da dem Body der Bildwinkel rsp. die Brennweite mitgeteilt wird ....

 

Es gibt Erfahrungen mit dem Objektivstabi, die anderes sagen.

Im einem anderen Forum habe ich schon Bilder mit stabilisierten Objektiven an G's gesehen, die hatten partielle Unschärfen in unterschiedlichen Bildbereichen, mal hier, mal da. Ein User hat das Phänomen auch beobachtet, bzw. ist darüber gefallen, nachdem ich darauf hingewiesen hatte. Vielleicht meldet er sich ja mal, auch wenn damit wieder mal an einer "allgemein bekannten Tatsache" gerüttelt wird. Neu sind die Erfahrungen nicht. >KLICK< Ich hatte auch mal ein allgemein gelobtes Objektiv mit OIS, bei dem ich je nach Art des Auslösens und Wackelns bei einigen Aufnahmen in wechselnden Zonen Unschärfen feststellen konnte. Dazu braucht es natürlich Motive mit Strukturen, bei denen man diese kleinen Unterschiede auch erpeepen kann. Dass es in den meisten Fällen für die Praxis keine Rolle spielt hatte ich ja schon bemerkt, aber eben nur in den meisten Fällen, nicht in allen Fällen. Bei langbrennweitigen Objektiven sehe ich auch keine großen Probleme. Anders sieht es bei Normal- und Weitwinkelobjektiven aus. Die Gründe hatte ich schon genannt. Es ist natürlich nicht populär, sich darüber zu äußeren, handelt es sich hier doch um die Technologie von Marktführern.

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... Dass es in den meisten Fällen für die Praxis keine Rolle spielt hatte ich ja schon bemerkt, aber eben nur in den meisten Fällen, nicht in allen Fällen.

 

Bei langbrennweitigen Objektiven sehe ich auch keine großen Probleme. Anders sieht es bei Normal- und Weitwinkelobjektiven aus. Die Gründe hatte ich schon genannt. Es ist natürlich nicht populär, sich darüber zu äußeren, handelt es sich hier doch um die Technologie von Marktführern.

Hi, herzlichen Dank für Deine Ausführungen.

 

Ich habe für SONY Objektive keine Verwendung, weil ich mit hochwertigen Objektiven von Leica, Voigtländer und ZEISS recht gut ausgestattet bin.

 

Allerdings frage ich mich manchmal, wie es aussähe, wenn man vergleichen würde:

 

- SONY Linse mit Stabi vs. hochwertiges manuelles Objektiv freihand

 

- SONY Linse mit Stabi vs. hochwertiges manuelles Objektiv auf Einbein-Stativ

 

Vielleicht hat ja jemand die erforderlichen Geräte, und führt den Vergleich durch,

 

grüßt immodoc!

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Das Canon EF 70-300 IS hatte ein seltsames Phänomen... im Querformat gutes Bild, im Hochformat gab es in einigen Bildteilen Unschärfen, die etwas nach Luftverwirbelungen aussahen. War eine ziemlich lange Geschichte, Canon wollte den Fehler nicht sehen, erst nach reihenweise Beschwerden in Foren und Blogs haben sie die Teile per Rückruf repariert. Dabei wurde eben die IS Einheit getauscht.

 

Nun kann man lichtstarke Festbrennweiten sicher nicht mit Consumer Telezooms in einen Topf werfen, aber Probleme kann so ein Stabi durchaus machen. Wobei stabilisierte Festbrennweiten unter 100 mm auch so eher selten sind.

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Die möglichen optischen Nachteile eines Stabilisators hat Wolfgang in verständlicher Form dargestellt. Merci.

 

(...)

Was bedeutet es dann, wenn man dann eine Linsengruppe, in diesem Fall den Stabi, aus der Mitte (der optischen Achse) heraus bewegt? Ganz einfach: Zentrierung hin, CA-Korrektur hin, Ausleuchtung hin... usw. (...)

Für höchste Qualität ist ein Objektivstabi kontraproduktiv, denn dazu ist beste Zentrierung eine der fertigungstechnischen Hauptvorraussetzungen.

 

Ganz abgesehen davon braucht der Stabi (jeder Stabi, auch der Sensorstabi) eine Mindestabweichung, sonst hat er kein Maß nach dem er ausregeln kann, das nennt man Regelabweichung und er hat eine Ausregelzeit, d.h. der Ausgleich kommt immer etwas zu spät. Er kann ja nicht vorrausahnen, in welche Richtung und mit welcher Amplitude gerade gezittert wird. So gesehen sorgt jeder Stabi für eine wenn auch nur theoretische "Unschärfe".

 

Ergo: Ein Objektiv ohne Stabilisator hat ceteris paribus demnach - unter optimalen Bedingungen - eine bessere IQ als ein stabilisiertes Objektiv. Optimale Bedingungen heißt: Stativnutzung und/oder sehr kurze Verschlusszeiten bei gutem Licht.

 

Für mich ist jedoch nach wie vor unklar, warum ein stabilisiertes Objektiv mit abgeschalteten OSS nicht auf ähnlichem Niveau spielen kann. Sofern die Korrekturlinse in der Neutralstellung keine Dezentrierung aufweisen würde, träten die von Wolfgang skizzierten Probleme nämlich erst gar nicht auf. Hierzu müsste idealerweise mal jemand Stellung nehmen, der sich mit Objektivfertigung wirklich auskennt. Nur der kann letztlich beurteilen, ob es bei der heutigen Fertigungstechnologie realistisch ist, dass deaktivierte Stabilisatoren stets eine zentrierte Ausgleichslinse haben - oder nicht.

 

Im Übrigen sind die Ausführungen Wolfgangs ein deutlicher Hinweis, einen Stabilisator bei gutem Licht auszuschalten. Macht Ihr das? Bringt das was? Oder reden wir hier über theoretische Betrachtungen, die sich praktisch gar nicht niederschlagen?

 

Bei mittlerem oder gar schlechtem Licht dürften hingegen die positiven Effekte eines Stabilisators die von Wolfgang skizzierten negativen deutlich überstrahlen. Da dürfte dann unstrittig gelten, was Thomas ausführte:

 

(...)

In der Praxis scheint mir aber die Zahl der vom Fotografen verwackelten Aufnahmen mit "Hochleitstungsobjektiven" ohne Stabilisator größer als die der durch sichtbare Objektivfehler auf Grund eines Stabilisators verhunzten Aufnahmen. Das liegt auch an der vergleichsweise geringen Masse der spiegellosen Systemkameras. Da ist trotz der theoretischen Nachteile der Stabilisator ein Vorteil.

(...)

bearbeitet von Foto2013
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Ich fotografiere meistens dann und dort wo das Licht etwas schwächlich ist, und das bei niedrigem ISO. Obwohl ich gerne bei Offenblende fotografiere, heisst das natürlich, dass die Belichtungszeiten oft länger als 1/30 Sekunde werden. Ich habe ein experimentiert, und gefunden, dass, unter diesen Umständen, die Objektive mit OIS bessere Ergebnisse liefern als meine ASPH bzw Neurechnungen von Leica.

 

Stativ verwende ich auch zwischendurch. Manchmal habe ich dabei vergessen, OIS auszuschalten. Ich konnte nicht feststellen, dass das Ergebnis dadurch schlechter wurde, obwohl dies allgemein behauptet wird. Um sicher zu gehen habe ich mehrere Testreihen gemacht um zu sehen wie es in der Praxis aussieht. Seitdem lasse ich bewusst OIS eingeschaltet.

 

In der Welt der Fotografie gibt es viele Modern Urban Legends.

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Ich denke man kann es so festhalten wie petermann geschrieben hat.

 

...

Ist auch teuer in der Entwicklung und Fertigung, und führt zu Abstrichen in anderen Bereichen, zumal wenn das Produkt nicht in sehr grossen Stückzahlen gefertigt wird .

 

Stabilisator an ist generell schlechter als aus, weil Sensoren, Bewegungsmechanik und Software nie den Optimalfall rekonstruieren können - keine Bewegung der Kamera .

 

Wenn aber Verwackeln ein Problem wird, dann benutzt man halt den Stabilisator, vor allem weil das in jedem Fall viel besser ist als die ISO hochzuschrauben .

 

Bei genügen Licht würde ich ein Zeiss/leica ohne OIS bevorzugen, bei längeren Belichtungszeiten freihand ist ein OIS nützlich, genauso wie bei Tele Brennweiten.

 

Fürs filmen sowieso Pflicht.

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Bei genügen Licht würde ich ein Zeiss/leica ohne OIS bevorzugen, bei längeren Belichtungszeiten freihand ist ein OIS nützlich, genauso wie bei Tele Brennweiten.

 

Fürs filmen sowieso Pflicht.

 

Das sehe ich auch so!

 

Also:

32er Zeiss und 35er SEL

parallel kaufen :-)

 

Ich fände es ideal, wenn Zeiss die Touit-Reihe mit OSS ausgestattet hätte und der Preis meinetwegen 10% höher taxiert worden wäre. Ich glaube, dass bei abgeschalteten OSS die IQ-Unterschiede marginal wären, der Anwendungsbereich der stabilisierten Objektive hingegen spürbar angestiegen wäre.

 

Meine Eindruck: Gerade Fotografen im höherpreisigen Segment verhalten sich vielfach sehr reserviert ggü. Änderungen im Technikdesign. Besonders markant ist das in Leica-Foren sichtbar.

 

Aber klar: Ganz ohne Stabi können gewisse optische Beeinträchtigungen erst gar nicht auftreten; die positiven allerdings auch nicht. Einen Tod müssen wir offenbar sterben.

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(...)

Bei mittlerem oder gar schlechtem Licht dürften hingegen die positiven Effekte eines Stabilisators die von Wolfgang skizzierten negativen deutlich überstrahlen.

(...)

Natürlich ist das so! Ab dem Moment, wo die eigene Verwacklung den möglichen Mangel des Stabis (jedes Stabis, im Objektiv oder im Body) übersteigt, hat der Stabi seinen ihm zugedachten Sinn. Das hatte ich aber auch schon irgendwo vermerkt, vielleicht nicht deutlich genug.

Beim OIS hat man das Problem, dass er im ausgeschalteten Zustand exakt zentriert sein muss. Wer die Aufhängung dieser Baugruppe im Objektiv schon mal gesehen hat, denkt sich sein Teil. In den Bodys ist das aber auch nicht ganz ohne Nebeneffekte, aber wenigstens vermurkst der IBIS nicht den Strahlengang. Es ist wie immer auch eine Frage der Fertigungsqualität.

bearbeitet von wolfgang_r
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Beim OIS hat man das Problem, dass er im ausgeschalteten Zustand exakt zentriert sein muss. Wer die Aufhängung dieser Baugruppe im Objektiv schon mal gesehen hat, denkt sich sein Teil.

 

Scheinbar hast du das nicht deutlich genug herausgestellt.

 

Ein abgeschalteter bildstabilisator hat zwar keine Wirkung, trotzdem hängt irgendwo im objektiv eine linsengruppe auf einer fragwürdigen wackelkonstruktion und ist nicht wie bei einem unstabilisierten objektiv fest verklebt und kontrolliert.

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Ein abgeschalteter bildstabilisator hat zwar keine Wirkung, trotzdem hängt irgendwo im objektiv eine linsengruppe auf einer fragwürdigen wackelkonstruktion und ist nicht wie bei einem unstabilisierten objektiv fest verklebt und kontrolliert.

 

Das ist zweifelsohne der Punkt, der ein stabilisiertes von einem unstabilisiertem Objektiv unterscheidet - und ist auch nicht wegzudiskutieren. Wolfgang und andere haben das durchaus anschaulich dargestellt.

 

Im Laufe des Treads hatte ich mich gefragt und angemerkt, ob nicht gerade ein High-End-Produzent wie Zeiss es hinbekommen kann, diese Wackelkonstruktion hinreichend solide zu konstruieren und zu implementieren. Wie schon Wolfgang anmerkte: Es ist immer eine Frage der Fertigungsqualität. Ich hätte mir das zumindest bei der Touit-Reihe gewünscht. Bei der ZM-Reihe würde ich das hingegen gar nicht erwarten: Sie hat eine andere Ausrichtung - nämlich klassisch ohne AF und OSS.

 

Immerhin sei noch gesagt, dass das SEL 1018, SEL 35 und SEL 50 - trotz ihrer Stabilisatoren - einen guten Ruf genießen. Im Gegenteil: In unzähligen Foren-Beiträgen wurde und wird gerade der Stabilisator als Mehrwert ausdrücklich hervorgehoben und bezüglich der IQ lese ich nicht viel von dezentrierten Linsen.

 

Aber es waren auch nur mal ein paar Fragen von mir, die ich mir/Euch zum Sinn & Unsinn eines Stabilisators stellte.

 

Ich wünsche Euch einen schönen Ausklang

des PfingstSONNtags!

 

Christian

bearbeitet von Foto2013
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Immerhin sei noch gesagt, dass das SEL 1018, SEL 35 und SEL 50 - trotz ihrer Stabilisatoren - einen guten Ruf genießen. Im Gegenteil: In unzähligen Foren-Beiträgen wurde und wird gerade der Stabilisator als Mehrwert ausdrücklich hervorgehoben und bezüglich der IQ lese ich nicht viel von dezentrierten Linsen.

Hi, ich würde gern mal eine Gegenüberstellung sehen, wie oben angeregt

 

- SONY Linse mit Stabi vs. hochwertiges manuelles Objektiv freihand

 

- SONY Linse mit Stabi vs. hochwertiges manuelles Objektiv auf Einbein- Stativ

 

Ich meine Jstr könnte sowas zeigen, grüßt immodoc!

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Hi, als schnelle Hilfe die Resultate des ZEISS Planar 2/50 an der NEX-5

 

Zeiss Planar T* 50mm f/2 ZM on Sony NEX - Review / Test Report - Sample Images & Verdict

 

und des SONY 1,8/50 an der NEX-7

 

Sony E 50mm f/1.8 OSS (SEL-50F18) - Review / Lens Test - Sample Images & Verdict

 

Angenommen, das Planar ist an der NEX-7 noch besser als an der 5, aber auch beim vorliegenden Ergebnis, kann ich keine zwingende Empfehlung für das SONY 50er erkennen, wenn man - wie ich - auch das Planar bereits hat,

 

grüßt immodoc!

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