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Der Fotograf macht das Bild, aber die Kamera den Spaß… richtig? (Hier: Pentax vs. Sony)


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vor 4 Stunden schrieb zeitlos:

Einen elektrischen Sucher hat sie im Übrigen auch nicht. Auch das ist mir dann doch wichtig bei einer Kamera als Werkzeug.

Sehe ich genauso, ein simples Loch im Gehäuse erfüllt aufgrund zahlreicher damit verbundener Einschränkungen auch meine Vorstellungen nicht. Parallaxenfehler, Einschränkung verwendbarer Brennweiten, mMn. katastrophale Bildkomposition und Fokussierung bei Brennweiten über 50 mm durch Abdeckung eines winzigen Bruchteils der Sucherfläche, Verdeckung eines Teils des Motivs durchs Objektiv, manuelle Fokussierung bei Objektiven hoher Lichtstärke mühsam und ungenau, &c. Außerdem möchte ich bei einem Monochromsensor, und genau dafür würde eine M auch mich reizen, definitiv keinen ausschließlich „farbigen Sucher“ verwenden.

Das minimale Bedienlayout und Design der Ms finde ich sehr ansprechend und mit elektronischem Sucher könnte ich über andere Einschränkungen wie lahmes LiveView übers Display oder fehlenden Bildstabilisator vielleicht hinwegsehen, aber insgesamt sammeln sich einfach zu viele Kompromisse an. Schade, denn eine Q löst praktisch alle dieser Probleme, da Panason…, ehhm Leica, hierbei eine technisch großartige Kamera auf die Beine gestellt hat – nur halt leider ohne Version mit Bajonett …

Aber bei mir steht eine erneute Leica für die Verwendung meiner M-Objektive dank der Nikon Zf sowieso wieder am Abstellgleis. Diese hat ebenfalls keines der genannten Probleme, vereinfachtes Bedienlayout, Direktkontrollen und zusätzlich aktuell sicher die fortschrittlichste Implementierung manueller Fokussierung inkl. Eye-Tracking, &c. Im Direktvergleich M vs Zf sah die M11 u.a. beim Fokussieren für mich jedenfalls kein Land. Nikon müsste diesen Vorsprung künftig schon gewaltig vergeigen oder Leica aufholen, um eine ernstzunehmende Konkurrenzsituation für die Verwendung von M-Objektiven (!) zu schaffen. Beides vermute ich mittelfristig nicht.

vor 2 Stunden schrieb sternenwolf:

Ich glaub die Chinesen haben ein sehr günstiges digitales Leica M Gehäuse für M Objektive nachgebaut, weiß aber leider nicht mehr die Details dazu, das wäre natürlich auch interessant, wenn da noch mehr kommen würde.

Meinst du die Pixii? Glaub die kommt aus Frankreich. Nicht uninteressant, aber leider „nur“ APS-C. Grundsätzlich nichts gegen APS-C (nutze ich ja selbst auch gerne), aber KB Objektive verwende ich jedenfalls lieber an KB Sensoren.

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Am 2.1.2024 um 11:53 schrieb Thorsten.M:

...Ich würde mich hieran gerne beteiligen, denn ich bin immer daran interessiert warum und wie ein Bild entstanden ist und sich dann darüber aus zu tauschen. ...
 

Wir haben hier auch einen Thread über Bilder und ihre Entstehungsgeschichte, ist leider eingeschlafen…

 

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vor 5 Stunden schrieb flyingrooster:

Meinst du die Pixii? Glaub die kommt aus Frankreich. Nicht uninteressant, aber leider „nur“ APS-C. Grundsätzlich nichts gegen APS-C (nutze ich ja selbst auch gerne), aber KB Objektive verwende ich jedenfalls lieber an KB Sensoren.

Das könnte sein, Danke!
Ich kann mich leider nicht mehr so genau erinnern, aber APS-C, nein das bringt nix, wäre nur interessant es gäbe ein günstiges M Gehäuse, das VF hat und einen digitalen Sucher anbietet, natürlich auch mit gutem Sensor....vielleicht kommt sowas mal aus China...oder wo immer her, das würd ich mir dann gern mal ansehen.

bearbeitet von sternenwolf
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Zur Leica M gäbe es ja zumindest behelfsweise noch den elektronischen Aufstecksucher. Der VF2 hat inzwischen sogar zeitgemäße 3,7 MP und an einer "Monochrom" sähe man damit schon den Preview gleich in schwarz/weiß.

Für mich gibt es aber eigentlich - außer dem Marken-Nimbus - auch kein Vernunft-Argument für einen M-Body. Für einige M-Objektive hingegen schon!
An einer A7CR kann man das Glas aber mit einem ähnlich ikonischem Formfaktor verwenden und technisch ist die eigentlich in so ziemlich jeder Eigenschaft besser als eine M11. Große und schwere Gläser, wie die Noctiluxe lassen sich am grifflosen M-Body ohnehin nur sehr schlecht handhaben und die miese Trefferquote des Messsuchers bei solchen Gläsern treibt auch hartgesottene M-Nutzer zu Hilfsmitteln wie dem Aufstecksucher oder einer SL2.

Ich habe für mich deshalb den Frieden erst mal mit einer Kombination aus einem Sony Body und einigen M-Gläsern gefunden. Den Body für die nahezu kompromissfreie (aber charakterlose) Technik und die Gläser für den Charakter und die Motivation, sich die nötige Zeit für das Foto zu nehmen. Dort, wo es hektischer zugeht, kommt dann eben doch das charakterlose AF-Objektiv von Sony/Sigma etc. dran. Mit dem neuen Techart Adapter kann man an der Sony sogar M-Objektive bis 500g noch AF-tauglich machen - sogar mit Eye-AF! Bei mir funktioniert er auch noch mit einem 600g Objektiv, allerdings dann jenseits der Specs und wohl auf Kosten der Lebensdauer...

bearbeitet von 3D-Kraft
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vor 13 Minuten schrieb 3D-Kraft:

Zur Leica M gäbe es ja zumindest behelfsweise noch den elektronischen Aufstecksucher. Der VF2 hat inzwischen sogar zeitgemäße 3,7 MP und an einer "Monochrom" sähe man damit schon den Preview gleich in schwarz/weiß.

Das stimmt natürlich. Einerseits stellt ein Aufstecksucher allerdings immer einen gewissen Fremdkörper dar und andererseits halte ich zwei Sucher nebeneinander für paradox. Ebenso eines der angeblich so aufwendigen Hauptaugenmerke einer Messsucherkamera dann überhaupt nicht nutzen zu wollen.

Zumindest eine duale Lösung wie bei den Fujis, mit OVF und EVF in einem, wäre interessant, sofern dies mit mit einem Schnittbildindikator technisch umsetzbar ist. Die M11 verfügt ja nun erstmals über einen zusätzlichen elektronischen Verschluss, bis zur M20 könnte man bei Leica diese Überlegung vielleicht zumindest theoretisch in Überlegung gezogen haben …

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Ja, mit dem Aufstecksucher bekommt sie einen ähnlich hässlichen Buckel wie die meisten anderen Spiegellosen...

Am antiquierten Messsucher Prinzip wird die M-Serie sicherlich noch lange festhalten, ansonsten wäre es ja keine "M" mehr. Hier diktiert dann eben weiterhin die Kamera, was und wie fotografiert wird - und nicht wenige finden das weiterhin inspirierend. Im Moment ist ja sowieso wieder "Retro" angesagt und viele YouTuber versuchen sich mal wieder an klassischem Film. Vermutlich verkauft sich die neu aufgelegte M6 gerade besser, als die digitalen "M"s. Das Schöne ist jedenfalls, dass die M-Objektive damit ihren Wert weiterhin recht stabil halten.

Wenn ich dann allerdings Videos dieser YouTuber sehe, wie sich deren Nachbearbeitungs-Workflow in Lightroom ändert, wenn man nun die digital gescannten Ergebnisse von analogem Film nachbearbeitet, dann frage ich mich, was das soll. Wahrscheinlich muss man aber heute so einen Blödsinn machen, um auf knapp 6 Mio. Follower zu kommen...

bearbeitet von 3D-Kraft
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vor 16 Minuten schrieb 3D-Kraft:

Am antiquierten Messsucher Prinzip wird die M-Serie sicherlich noch lange festhalten, ansonsten wäre es ja keine "M" mehr.

So ist es. Und dafür gibt es erstaunlicherweise sogar einen Markt. Muss ich nicht verstehen. 

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vor 59 Minuten schrieb 3D-Kraft:

 

Wenn ich dann allerdings Videos dieser YouTuber sehe, wie sich deren Nachbearbeitungs-Workflow in Lightroom ändert, wenn man nun die digital gescannten Ergebnisse von analogem Film nachbearbeitet, dann frage ich mich, was das soll. Wahrscheinlich muss man aber heute so einen Blödsinn machen, um auf knapp 6 Mio. Follower zu kommen...

Was genau meinst Du mit „Blödsinn“? Ich habe nicht das ganze Video gesehen. Aber er zeigt, wie er Film (z.B. Portra 800) nur noch leicht nachbearbeiten muss, oder? 

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Es ist so ein wunderschöner, ironischer Gegensatz, dass die besten Negativ-Scanner und Film-Simulationen gerade in Lightroom implementiert werden. Gerade Diejenigen, die sich den Versuchungen der Bildbearbeitung also entziehen möchten, werden so direkt vor die oh-so-verlockenden Möglichkeiten von Lightroom gesetzt. 

Man möchte fast sagen, Fujifilm im JPEG-Modus ist heute näher an der authentischen Film-Erfahrung als moderne hybrid-digitale Film-Workflows. 

Ich scherze natürlich. Ein bisschen. Aber es tut auch ein bisschen weh. One-Hour-Photo gibt es halt nicht mehr, und Filme und Entwicklung sind echt teuer geworden. Diesen direkten Pfad vom Film zum Bild gibt es heute einfach nicht mehr. 

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vor 2 Stunden schrieb 3D-Kraft:

... Wahrscheinlich muss man aber heute so einen Blödsinn machen, um auf knapp 6 Mio. Follower zu kommen...

😆

Peter McKinnon war auch vorher ohne diesen "Blödsinn" schon ein namhafter YTber... Auch die YTber gehen mit der Zeit und nehmen Strömungen auf, um aktuell und interessant zu bleiben. Warum sollte so jemand nicht auch zeigen, wie man "durchs Knie ins Auge" = "von digital zurück zu analog und wieder über digital mit analog" interessante Ergebnisse in digital bekommt. Ist nicht so geistentleerend wie das 1000te Review zu einer Kamera, in dem nur wiedergekäut wird. Analog ist doch schon seit einiger Zeit wieder im Kommen, ist doch klar, dass man da versucht, es irgendwie auch digital mit den Mitteln weiter zu verabeiten, die man sich im Laufe der Zeit angewöhnt hat.

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Na, da habe ich ja was losgetreten, was schon wieder einen neuen Thread wert wäre 😉

Ja Peter McKinnon hat durchaus eigene Qualitäten, beim Analogfilm steht er allerdings selbst noch ziemlich am Anfang. Ob es ihm mit dem Film tatsächlich ernst ist oder ob es nur das Aufspringen auf einen Trend ist, um weitere Klicks und Abos zu generieren, werden wir ja beizeiten sehen.

Für mich bleibt dieser Hybrid-Mix jedenfalls recht sinnfrei. Wenn jemand wirklich in der analogen Welt arbeiten und an all diesen Parametern drehen möchte, dann sollte der Workflow aus meiner Sicht auch möglichst durchgehend bis zum Papierabzug analog sein. Wer das Ergebnis dann am Ende trotzdem in der digitalen Welt präsentieren möchte, kann ja den Print immer noch fotografieren...

Bearbeitungstipps für digitale Scans von Negativ-Film in Lightroom, die darauf abzielen, der heute gewohnten digitalen Perfektion nahe zu kommen, befassen sich aus meiner Sicht schon wieder viel zu sehr mit dem Ausgleichen der Probleme des analogen Films oder den Schwächen der digitalen Scanner etc. Was da am Ende rauskommt, mag durchaus sehenswert sein und vielleicht sogar immer noch den Hauch eines analogen Looks haben, aber dann hätte man den Workflow auch lieber gleich durchgehend digital belassen können und von mir aus noch ein paar Presets für Film-Emulationen oder eine KI drauf loslassen können, die irgend einen analogen Look nachahmt.

Das ist dann so ähnlich, als ob ich eine Musikaufnahme erst mal als Direct Cut in Vinyl ritze, um daraus dann anschließend wieder etwas zu digitalisieren, zu entrauschen, zu entrumpeln, zu entknistern und neu abzumischen. Muss halt jeder selbst wissen, womit er seine Zeit verschwendet...

bearbeitet von 3D-Kraft
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vor einer Stunde schrieb 3D-Kraft:

Muss halt jeder selbst wissen, womit er seine Zeit verschwendet...

Ist so…ein Hobby ist ein Lauf mit selbst gewählten Hürden. Das ist auch völlig legitim und im Sinne der Sache. Leider wird dann halt im Internet manchmal der eigene Weg als der einzig richtige proklamiert.

bearbeitet von wasabi65
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Aus meiner Sicht hat das analoge Fotografieren durchaus seinen Charme. Allein die Kosten jedes Bildes zwingen Zurückhaltung. Auch das Fehlen jeglichen Previews oder Reviews fördert überlegteres Vorgehen. Dazu kommt der teilweise sehr ansprechende Look einiger Filme, das ist schon nett. 

Es ist, ganz im Sinne dieses Threads, eben eine Komplikation, um Kreativität zu fördern. Der digitale Nachsatz, um diese Bilder im modernen Sinne nutzbar zu machen, ist für mich dann lediglich ein notwendiges Übel. Ich würde das auch gern dem Labor überlassen, aber das ist mir schlicht zu teuer. Ich verbringe dann aber sicher keine Zeit mit zusätzlicher Nachbearbeitung, das würde meine Intention verfehlen. 

Aber am Ende ist das jedem selbst überlassen. Wenn ein Hobby Spaß bringt und niemandem schadet, dann macht man es richtig, egal wie "verrannt" es ist. 

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Die einzige Kamera, mit der ich Fotos machen kann, ist die, die ich freiwillig mitnehme; für Städtereisen, Museumsbesuchen etc. habe ich mir daher eine Lumix LX 2 (vorher schon die 1) ) zugelegt, die ist leicht und klein genug. Sie sieht auch noch einigermaßen brauchbar aus.....eine TZ202 habe ich auch noch, beim Wandern oder wenn sie wirklich in die Manteltasche passen  muß..... allerdings gibt es da schon Qualitäts-Abstriche....

Ich bin irgendwann bei FT gelandet, ich  fand   die erste Lumix L10 deutlich schöner und praktischer (Klappdisplay) als die Oly E 520; dann bin ich auch bei µFT bei Pana geblieben - obwohl ich später einige  Oly-Bodies deutlich schöner fand. Die größeren Lumix-Bodies gefallen mir meist gar nicht besonders, aber ich bin da pragmatisch: habe keine Lust, mich in ein anderes System ein zu arbeiten.... ich liebäugele mit der Lumix G 9 II - obwohl ich die ähnlich  häßlich finde, wie die G81, die ich bis vor kurzem hatte  (ja, schlagt mich *gg*) 

aber niemals würde ich mit einer solch großen Kamera rumlaufen, die verschwindet in der Fahrradtasche - oder wird im Garten eingesetzt. 

Mit dem Fetischismus für bestimmte Kamera-Systeme kann ich nicht viel anfangen; dazu bin ich wohl doch zu rational....... obwohl ...... huuuust...... ich ursprünglich  am liebsten eine Leica gehabt hätte (Mittelhessischer LokalPatriotismus kam noch dazu)  .... aber zum Glück 😇 waren die ersten digitalen eher unbrauchbar. . . O;:::;O

 na gut, die Optiken sind ja ohnehin das Wichtigste Teil.... und da steht  bei manchen meiner Objektive sogar  "PanaLeica" drauf .....

 

kurzum: die Bild-Ergebnisse (die gelegentlich sehr spontan entstehen können bei mir) sind für mich das einzig Wichtige...... 

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vor 3 Stunden schrieb 3D-Kraft:

Na, da habe ich ja was losgetreten, was schon wieder einen neuen Thread wert wäre

Nö, wegen mir nicht. Aber 6mio "follower" bekommt man nicht von heute auf morgen oder weil man jetzt plötzlich altmodische Techniken mit aktueller Technik verbindet. Manche, vermutlich sogar sehr viele YTber fragen doch ausdrücklich nach neuen Themen aus ihrer Gefolgschaft, damit sie mal was neues (anderes) zeigen oder stiefmütterliche Themenaspekte aus der Kategorie ihres Kanals abarbeiten.

Beim Querlesen durch Fotoforen taucht immer wieder mal die Frage nach analogen Farb- oder Filmprofilen auf und wie man sie in LR oder anderen Programmen als Preset abspeichern kann. Gerade auch weil das in diesem, bzw. dem abgespaltenen neuen Thema Saul Leiter passt, ist es gar nicht so abwegig, was McKinnon da zeigt.

bearbeitet von rostafrei
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Klar fallen solche Follower-Zahlen nicht vom Himmel und sind i.d.R. harte Arbeit. Oft polarisieren diese Leute (bzw. deren Teams) aber auch recht stark und nur, weil ein Kanal solche Follower-Zahlen hat, muss nicht jeder alles toll finden, was die produzieren. Bei manchen sehe ich auch ein auffälliges Missverhältnis zwischen der Anzahl Abonnenten und Views. Ist aber alles subjektiv und wir sollten wohl besser wieder auf die (ebenso subjektive) Kernfrage dieses Threads zurückkommen...

Wenn sich jemand vom Umweg über Analog-Film zum digitalen Bild oder von Retro-Kameras motiviert oder inspiriert fühlt und damit wieder Spaß am Fotografieren findet, müssen dafür ja auch keine rationalen Argumente sprechen - da zählt vor allem der Spaß. Wenn jedoch allein diese - selbst in den Weg gestellten - Hürden den Reiz ausmachen, wird der Spaß vermutlich nicht allzulange anhalten.

bearbeitet von 3D-Kraft
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vor 7 Stunden schrieb 3D-Kraft:

Wenn ich dann allerdings Videos dieser YouTuber sehe, wie sich deren Nachbearbeitungs-Workflow in Lightroom ändert, wenn man nun die digital gescannten Ergebnisse von analogem Film nachbearbeitet, dann frage ich mich, was das soll. Wahrscheinlich muss man aber heute so einen Blödsinn machen, um auf knapp 6 Mio. Follower zu kommen...

Yep, das Video des Canadiers sieht für mich besser aus als seine Fotos. Ich sehe auch bei vielen jungen Leuten heute ein Vorliebe zu analoger Fotografie, vielleicht auch weil die alten Kameras verlockend günstig sind, wenn man nicht zu Leica greift. Aber die Möglichkeiten der Nachbearbeitung sind im analogen VF weit geringer als im digitalen. Ein gewisser softerer Look ist oft auch bei analogem Film includiert, aber mir persönlich wäre der Aufwand dies alles zu scannen und dann weiter zu bearbeiten viel zu umständlich. 

Ich hab mal bewußt meine ganz alte Leica aus 1935 auf eine Reise mit genommen und damit geknipst, es hat 1x Spaß gemacht, aber der entwickelte SW Film liegt immer noch wo herum, weil keines der Bilder wirklich so interessant geworden ist.... allerdings gibts da einen Amerikaner, Nick Carver der mit einer 6x17 Kamera Panoramas macht, diese dann scannt und groß aufbläst, das hat schon was. Aber seine Art ist ungefähr ein Bild oder eine Location pro Tag oder manchmal wartet er bis zum Sonnenaufgang für ein, zwei Bilder.
Schöne Ergebnisse, aber das ist was für ein Kult-Leben, die Zeit oder Geduld hab ich leider nicht 😉 

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25 minutes ago, sternenwolf said:

Yep, das Video des Canadiers sieht für mich besser aus als seine Fotos.

Das ist ein ganz verbreitetes Problem auf Youtube. Gerade die Professionellen sind eben hauptberuflich Video-Produzenten, und nur nebensächlich Fotografen. Dazu kommt, dass es vermutlich schlicht schwierig ist, regelmäßig auf Zuruf Kunst zu produzieren, darunter leidet die Qualität. 

Die hauptberuflichen Fotografen haben logischerweise keine Youtube-Karriere, sondern eine Foto-Karriere. 

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ich hab lange überlegt, ob ich mich an diesem Thread beteilige, denn mir ist in den letzten Jahren kaum ein gutes Bild im Kopf geblieben, bei dem  ich mir nicht bei der Aufnahme bereits Gedanken hinsichtlich der digitalen Nachbereitung gemacht hätte

Also genau das Gegenteil der hier diskutierten ( und für Street als Sujet vielleicht sogar vorteilhaften) analogen Fotografie mit digitalen Kameras....bei der so getan wird, dass es "keine Digitale Nachbearbeitung" stattfindet...

Warum halte ich das für "falsch" bzw für andere formen der Fotografie für sogar schädlich....

Ich fotografiere Tanz (weil mir das Spaß macht, weil meine Frau das möchte, weil die Tänzerinnen das wollen) und dabei habe ich pro Tanz zwischen 2 und 8 Minuten, ev. wird der Tanz so nur ein einziges Mal aufgeführt und ich habe so gut wie keine Möglichkeit Licht oder Position zu beeinflussen und bei einer Aufführung außer Mäuschen spielen  keine Funktion, soll aber ggfls von Jedem, von der Gruppe, von den Choreografierten Bildern, von der Dynamik des Tanzes gute Bilder machen, die ggfls zur Veröffentlichung (so die Zeitung den Beitrag annimmt) regional gedruckt werden.

Da ich kein "Profiequipment" besitze (sprich Geld spielt beim Hobby eine Rolle) hab ich zwei Kameras dabei, die ich je nach Situation benutze. Daher weiß ich vorher wie die Choreo abläuft, wann wer wo auf der Bühne was macht und wann ich eine Totale brauche und wann eine einzelne Person, wann Hochkant, wann Landscape

Wann fotografiere ich sonst noch:

Enkelkind, Familie, Urlaube, aber nichts wo ich für mich bin, nur mein Tempo habe, sondern immer im Wechsel mit anderen

Entscheidend für mich ist, dass ich ein Bild eben nicht final habe, wenn ich den Auslöser drücke, sondern der Spaß kommt, wenn die Bilder auf dem PC sind und man schaut ob die Nachbearbeitungen so möglich sind wie man das beim Abdrücken im Kopf hatte. Und es ist entscheidend, dass ich mich auf das Bild vorbereite und mir Stellproben bzw Generalproben ansehe und fotografiere.

Digital heißt doch hier, dass es einen zweistufigen Prozess gibt.. das "speichern von Nullen und Einsen" und das lebendig werden des Bildes wenn die Software daraus ein JPG macht.

Das "erzeugen des Bildes als JPG" überlasse ich doch nicht einer Software in der Kamera sondern dass ist was ICH kontrollieren will.

Cheers, Tjobbe

P.S. mein Workflow meiner im letzten Urlaub benutzen drei  Kameras war

1. Auslösen

2. Speichern auf der Karte und ab ins Hotel bzw Schiff.

3. Starten der Synchro (JPEG oder DNG) aufs Chromebook. Beim Pixel 6Pro geht das automatisch so, bei der OM 1.2 und bei der RP brauch ich Software, aber das geht flott von der Hand. Backup ist dann auch schnell erledigt

4. Bearbeiten der Bilder in Google Fotos. Macht Spaß die Bilder der Olympus mit dem Tele durch den magischen Radierer laufen zulassen (ich hatte halt keine Zeit drauf zu warten, dass in Etretat die Leute am Strand verschwunden waren... Digitale Magie geht auch Prima mit einer DSLM

bearbeitet von tjobbe
typo
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14 minutes ago, tjobbe said:

aber nichts wo ich für mich bin, nur mein Tempo habe, sondern immer im Wechsel mit anderen

Das weckt mir einen neuen Gedanken: ist der Wunsch nach einer "langsameren" Kamera vielleicht der insgeheime Wunsch nach der Ruhe des kontemplativen Fotografierens? Eigentlich also losgelöst vom Equipment, einfach nur der Wunsch nach Ruhe? 

...für mich persönlich steckt darin glaube ich mehr als nur ein Funke Wahrheit. 

Davon unabhängig, danke @tjobbe für deinen Beitrag. Es ist bei all dem (meinem eigenen!) esoterischen Geschwafel wichtig, auch die Stimme der Vernunft zu hören. 

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vor 11 Minuten schrieb bastibe:

Das weckt mir einen neuen Gedanken: ist der Wunsch nach einer "langsameren" Kamera vielleicht der insgeheime Wunsch nach der Ruhe des kontemplativen Fotografierens? Eigentlich also losgelöst vom Equipment, einfach nur der Wunsch nach Ruhe? 

stimme ich dir zu, nur hat auch die Digitale Nachbearbeitung was kontemplatives....

Ich habe z.B. mir über Weihnachten ein Bild aus 2015 hergenommen, das bei uns auf 150*50cm Acryl an der Wand hängt, weil jemand kurz vorher meinte, dass dies das Beste Panorama von Venedig sei, was Sie gesehen hätte und ich selber immer unzufrieden mit der Detailschärfe/Auflösung war.... und ich hab versucht es mit heutiger Software "besser " zu machen (und hab jetzt das Problem was ich mit dem besseren Bild mache)

Ich geh oft her und nehme mir "was altes" aus dem Archiv und versuche mich daran.....

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vor 21 Stunden schrieb tjobbe:

ich hab lange überlegt, ob ich mich an diesem Thread beteilige, denn mir ist in den letzten Jahren kaum ein gutes Bild im Kopf geblieben, bei dem  ich mir nicht bei der Aufnahme bereits Gedanken hinsichtlich der digitalen Nachbereitung gemacht hätte...

Danke auch für deinen Beitrag. Diese persönlichen Ansätze, Überlegungen finde ich sehr interessant. Auch wenn jemand von euch ganz anders an ein Foto herangeht als ich das würde. Ich nehme mal an, wir alle stecken in einer eigenen Foto-Bubble. Soweit es Vorlieben für Motive betrifft ist das vielleicht ja eh leicht zu erkennen, aber solch Geschichten der Entstehung zeigen mir eine viel größere Welt dahinter auf, die Denkweise wie man zu den gewünschten Ergebnis kommt.

Was jetzt noch schön wäre, wäre dann zumindest auch öfter ein Foto von diesen Geschichten/Überlegungen zu sehen, eines wo ihr meint, das sei besonders gelungen.... 😉 
 

vor 21 Stunden schrieb bastibe:

.... Eigentlich also losgelöst vom Equipment, einfach nur der Wunsch nach Ruhe? 

Eine ähnliche Frage stelle ich mir auch oft: Wie kann man gute Fotos "überall" machen? Ich mein damit, dass nicht erst eine Reise, ein Spaziergang, ein Modell oder Stilleben passende Motive liefern muss, sondern, dass man im ganz normalen Alltag genauso interessante Bilder erzeugen kann, durch die innere Einstellung...kontemplativ? Komposition? 
Gelingt mir noch nicht wirklich, fände ich aber als herausfordernden Kontrapunkt zu der sonstigen Motivsuche....

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Ja, der Alltag. Da bin ich auch ganz schwach. Käme ich als Tourist in meine Alltagsumgebung, würde ich sicher einiges Spannendes ablichten. Aber so… 

 

Und ja, sehr schöner Austausch hier. So hatte ich mir das erhofft. Leider ist das oft nicht möglich, weil dann plötzlich persönliche Befindlichkeiten Überhand nehmen, Nebenkriegsschauplätze aufgemacht (das Wort „Krieg“ sollte man wohl derzeit nicht so inflationär/banalisierend benutzen wie ich das gerade getan habe), Markengedöns in Streit ausartet. Insofern schön, den Fotografen hinter der Kamera kennenzulernen und daraus abgeleitet zu verstehen, warum vor dem Fotografen diese oder jene Kamera steckt. Und wie es weiter geht :)

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Am 7.1.2024 um 19:53 schrieb bastibe:

 

Die hauptberuflichen Fotografen haben logischerweise keine Youtube-Karriere, sondern eine Foto-Karriere. 

„Youtube-Karriere“ vielleicht nicht, aber dennoch auch nette Youtube-Kanäle. Z.B. Justin Mott. Er fotografiert für große Magazine, anspricht aber auch immer wieder über sein Kamera-Equipment und warum er es benutzt. Ich habe seine Verbindung zu Leica nicht weiter ausgeleuchtet, vielleicht ist er Ambassador oder so etwas und erhält dafür Geld? Andererseits hat er sich unlängst die Leica SL2-S gebraucht gekauft… Egal. Aber auch so etwas gibt es.

 

 

Ich selbst fotografiere am häufigsten/liebsten Street und frage mich jedes Mal, könnte ich bessere Bilder machen, wenn ich mit manuellen Objektiven fotografiere. So wie dieser Fotograf z.B. Aus der Erfahrung heraus (ohne manuell wirklich ausprobiert zu haben), würde ich sagen nein, weil ich oft auf Situationen reagiere, die meist nur einen Bruchteil einer Sekunde existieren. Da würde ich mit manuell nicht hinkommen. Und wenn ich einfach auf Blende 8 oder so stelle und die Verschlusszeit gering halte wegen Bewegung, entstehen neue Probleme. 

Im Kopf hätte ich also gerne so eine Leica, am besten mit manuellen Gläsern, weil ich mir immer vorstelle, dann kommen die besten Bilder bei rum. In der Realität halte ich es genau anders herum. Aber weil es hier ja auch um den Prozess des Fotografierens gehen soll: Manuell stelle ich mir schon entschleunigend vor, bewusster. Man muss sich mehr Zeit nehmen oder eben genauer Bescheid wissen, was man tut. Das kommt vielleicht am Ende auch dem Bild zugute? 

Wie man sieht, man braucht für M-Glas ja nicht zwingend ein M-Kamera. Wie oft bin ich ingesamt schon um manuell herumgeschlichen. Ist es eine andere Art der Fotografie? Fotografiert man bewusster? Am Ende sogar besser? Oder ist das für Euch Mystik oder unnötige Glorifizierung? 

 

P.S. Und: Wie sollen Fotografen wie ich, die sich mittlerweile schon so an Eye-Fokus etc. gewöhnt haben und mittlerweile sogar vor „normalen“ AF-Kameras wie den Pentax DSLRs zurückschrecken, mit MF überhaupt umgehen? :) Verlernen da gerade viele Fotografen, wie Fotografieren eigentlich  geht?

bearbeitet von zeitlos
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