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Trioplan 50 Neu - Erfahrungen


Martin62

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Ich habe per Kickstarter ein neues Trioplan 50 aus dem Hause Meyer Görlitz erstanden. Ich besitze ein altes "Original" Trioplan, das ein recht interessantes Bokeh hat, dem es aber vielleicht ein wenig an Schärfe fehlt. Da das neue Trioplan laut Werbetext "nicht nur neu aufgelegt, sondern auch entscheidend verbessert" wurde und ich "in den Genuss einer Kombination aus neuester und traditioneller Technologie - optimiert für die Kameras des 21. Jahrhunderts" kommen sollte, entschloss ich mich zum Kauf dieser Optik, die wahrlich nicht zum Schnäppchenpreis erhältlich ist.

 

Umso größer war meine Enttäuschung über die fotografischen Ergebnisse. Bis Blende 5,6 ist alles von einer milchigen Suppe überstrahlt und nichts erscheint wirklich scharf, auch nicht in der Bildmitte. Mein altes Trioplan, das nur ein Zehntel gekostet hat, liefert die deutlich besseren Ergebnisse!

 

Erst suchte ich den Fehler bei mir bzw. meiner Ausrüstung (Adapter, etc.). Durch Tests mit verschiedenen Adaptern und Kameras kann ich diese Fehlerquelle aber ausschließen. Zur Information: Ich arbeite mit einer Sony Alpha 6500, habe aber auch Testfotos mit einer Sony Alpha 7 gemacht. Das Objektiv hat einen M42 Anschluss und ist per Adapter an meine Sony angeschlossen.

 

Damit ihr seht, was ich meine, füge ich ein zwei Fotos an, die die Bildwirkung vom alten Trioplan im Vergleich zum neuen Trioplan zeigen. Die Montage zeigt 100% Ausschnitte aus den beiden Fotos im direkten Vergleich.

 

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Wer glaubt, ich kann nicht scharf stellen, der kann sich das Motiv mit dem Fliesenboden ansehen. Ich habe versucht auf das untere Bilddrittel scharf zu stellen. Das war in ungefähr 1,5m Distanz. Interessanterweise musste ich am neuen Trioplan den Einstellring auf ca. 4m stellen, um auf diese Entfernung scharf zu stellen (was aber nicht wirklich gelang, wie man auf den Testfotos unschwer erkennen kann).

 

Ich habe das Objektiv zur Überprüfung eingeschickt. Nach 2 Monaten (!) Wartezeit habe ich das Objektiv kommentarlos und offensichtlich in unverändertem Zustand zurück geschickt bekommen. So viel zum Thema: "Wenn man eine exklusive Optik Made in Germany zum exklusiven Preis kauft, dann wird man auch entsprechend gut betreut."

 

Heute habe ich nach langer Suche endlich einen (unabhängigen?) Testbericht im Internet gefunden.

http://www.photographyblog.com/reviews/meyer_optik_gorlitz_trioplan_50mm_f2_9_review/sharpness_1/

Die Testbilder sehen den meinigen sehr ähnlich, trotzdem wird die Optik sehr gut bewertet (auch vom Preis-Leistungsverhältnis).

 

Jetzt bin ich ziemlich verunsichert: Ist mein neues Trioplan nun defekt oder verstehe ich einfach zu wenig von "künstlerischer" Fotografie? Meiner Meinung nach kann ich einen ähnlich verwaschenen Effekt mit einer Billigoptik und ein wenig Vaseline auf der Frontlinse erzeugen, dazu brauche ich nicht einen vierstelligen Betrag investieren.

 

Falls jemand von euch schon Erfahrung mit dem neuen Trioplan 50 hat, wäre ich sehr dankbar für Kommentare und Testfotos.

 

 

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Das Trioplan 50 neu ist in der Tat deutlich weicher als das Alte. Auf 5,6–8 muss ich abblenden, damit es scharf wird. MOG erklärt, dass es am bleifreien Glas liegt. Nach meiner Vermutung ist das Problem eher der zusätzlichen Makroeinstellung geschuldet. Angeblich wünschen sich die Fotografen eher ein großartiges Bokeh vor Schärfe!

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Immerhin ist der Randabfall viel geringer.....

 

 

:) na, wenigstens ETWAS positives, keine Schärfe, die dann aber deutlich weniger abfällt  ...

 

 

@TE

 

das Glas ist Sondermüll, das würde ich denen so lange um die Ohren hauen, bis sie es nachjustieren, oder zurücknehmen

 

Bei Blende 4 sollte auf jeden Fall ein scharfes Bild entstehen, offen .. naja ist halt eine uralte Rechnung, die nicht für ihre Schärfe berühmt ist.

 

 

was die da in dem "Test" schreiben, ist aber wohl wahr:

 

 

 

we can't think of any other "nifty-fifty" lens that will give you these kind of images straight out of the camera.

 

 

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein anderes 50er diese Art von Bildern direkt aus der Kamera liefert ... ausser jemand schafft es ein 50mm Whiskyglas zu adaptieren, das könnte hinkommen

 

Früher nannte man das Nepper, Schlepper, Bauernfänger ... heute nennt man das Kickstarterprojekt und deutsche Wertarbeit ....

bearbeitet von nightstalker
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Hallo zusammen,

 

jetzt bin ich aber enttäuscht, denn ich habe bislang für mich reklamiert, das schlechteste 50mm Objektiv (für KB-SLR) zu besitzen, nämlich Maginons untauglichen Versuch, ein sehr billiges 1:1,7 50mm mit K-Bajonett zu bauen (Objektivbezeichnung Auto Makinon)...

 

Das ist auch sehr soft, so dass es (nur?) zum Verfremden taugt.

 

Gruß von

Axel

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Danke für die bisherigen Kommentare. Kann vielleicht jemand von euch, der diese Linse besitzt, aussagekräftige Bilder einstellen, damit ich beurteilen kann, ob mein Objektiv wirklich defekt ist oder tatsächlich die ganze Konstruktion einfach nur Mist ist?

 

Irgendwie sehen die Fotos, die auf der Meyer-Görlitz Seite veröffentlicht werden, deutlich besser aus als die Meinigen, aber das kann an der starken Verkleinerung auf dem Bildschirm liegen. Außerdem weiß man selten, welche Blende benutzt wurde.

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In meinen Händen waren insgesamt 5 Exemplare. Alle waren unterschiedlich schlecht. In der Hoffnung auf eine Justierung, während meines Besuchs in Hamburg, musste ich dort leider hinnehmen, dass es nichts zu justieren gibt. Die Linsen sind irgendwie fest verkittet, so dass nur der Austausch übrig bleibt und angeboten wird. Allerdings ist meine nicht unbegründete Befürchtung, dass es dadurch nicht besser wird. Ich habe mit @micharl einige Testreihen gemacht, unterschiedliche „Neue“ gegen „Alte“. Vielleicht mag er diese über seinen Flickr Account zeigen? Die Bilder auf deren Seite habe ich auch angesprochen, da laufen Filter drüber und es. Wird viel in der EBV gemacht.

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Ich habe mit @micharl einige Testreihen gemacht, unterschiedliche „Neue“ gegen „Alte“. Vielleicht mag er diese über seinen Flickr Account zeigen? Die Bilder auf deren Seite habe ich auch angesprochen, da laufen Filter drüber und es. Wird viel in der EBV gemacht.

Ich gehe dran und hoffe, damit heute noch überkommen zu können. Das Problem ist: Wir haben soviele Testaufnahmen gemacht, daß es gar nicht so leicht ist, da eine halbwegs übersichtliche und gleichzeitig repräsentative Auswahl zusammenzustellen.
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Wie schrieb ich in dem Thread von "micharl" vom vergangenen August:

"Neueditionen historischer Objektive - Erfahrungen, Vergleiche, Meinungen"

 

 

-> Ich persönlich halte nichts von diesen Esoteriklinsen.

 

Und ich hingegen halte nichts von Verallgemeinerungen.

 

Wenn persönliche Erfahrungen, wie die von Aaron - die ja auch in beide Richtungen gehen - zu einzelnen Modellen gut oder schlecht sind, dann lässt sich darauf eine Meinung bilden.

 

Grundsätzlich aber zu sagen, dass "dies" alles "Esoteriklinsen" sind, ist ungerechtfertigt.

 

Was ist mit dem neuen Primotar 75, das überwiegend positive, wenn nicht begeistertes Feedback erhält?

Was ist mit den "wiederbelebten" Objektiven von Lomography, die von vielen Fotografen geliebt werden?

 

Es gibt nun einmal alte Rechnungen, die in alter und in neuer Inkarnation besondere Ergebnisse erzielen, einen besonderen Charakter zeigen, den man nicht oder nur sehr, sehr aufwändig mit Photoshop simulieren kann. 

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Ich habe jetzt erst mal zwei Testreihen auf Flickr https://www.flickr.com/photos/154632032@N04/albums eingestellt. Einmal mit dem Hauptgegenstand (Sonnenschirm) in 20m Entfernung, mit einem alten und einem neuen Trioplan. Dann mit einem Bücherregal in 1m Entfernung, aufgenommen mit einem alten und zwei verschiedenen neuen Trioplanen. Hier könnt Ihr euch gerne bedienen und in Originalgröße downloaden.

 

Flickr hat beim Upload nicht immer die richtige Reihenfolge beibehalten - dann müsst Ihr nach den Bildnummern neu sortieren. Ich habe immer aufsteigend belichtet, und die in den Exifs aufgezeichnete Verschlußgeschwindigkeit hilft bei der Einordnung, wo ich keine Lust hatte, die EXIFs händisch nachzutragen.

 

Das verwandte alte Trioplan ist von drei vorhandenen Exemplaren das der Bildqualität nach mittlere. Eines ist ein wenig besser, das andere deutlich schlechter. Naja - sind ja auch um/über 60 Jahre alt. Die alten Trioplane sind übrigens im Unterschied zu den neuen vom Fachmann leicht auseinanderzunehmen und erforderlichenfalls zu justieren.

 

Die neuen Trioplane unterscheiden sich noch stärker voneinander. Das hat möglicherweise mit der ungewöhnlichen "Makroeinstellung" per Frontlinse zu tun, die Präzisionsprobleme aufwirft, die Neu-Meyer bei ihren ersten Versuchen wohl nicht so richtig in den Griff bekommen haben. Das später gebaute Neu-Trioplan 75mm gibt ein ganz hervorragendes Bild ab. Leider hatten wir davon kein Original zur Hand, das ist extrem selten und kostet in gutem Zustand deutlich mehr als der Nachbau.

 

Unsere Belichtungsreihen mit Tageslicht erlauben keine Beurteilung der Lichtfarbe. Die ändert sich nämlich manchmal in jeder Sekunde. Außerdem kommt bei vielen alten Linsen noch ein Blendeneffekt dazu: Je weiter die Blende geschlossen ist, desto kühler wird die Farbe. Wahrscheinlich kommt das von verstärkten Reflexionen an den stahlblauen Blendenlamellen.

bearbeitet von micharl
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Danke Micharl! Die Testreihe und deine Kommentare sind sehr aufschlussreich! Beeindruckend ist nicht nur die schlechte Bildqualität der neuen Trioplane, sondern auch der enorme Unterschied  zwischen den Exemplaren. Und das wird mit "deutscher Handarbeit" beworben und dementsprechend teuer vermarktet!

 

Ob die bewegliche Frontlinse damit etwas zu tun hat, kann ich natürlich auch nicht sagen. Was mir aber bei meinen Testfotos aufgefallen ist: Das Trioplan ohne Makroeinstellung der Frontlinse und bei Verwendung eines Zwischenringes bringt die (relativ) deutlich besseren Ergebnisse als das Trioplan mit Makroeinstellung! Wozu also das Ganze? Vermutlich damit man beim Verstellen der Blende immer versehentlich die Makroeinstellung betätigt.

 

Hier der Link zu den Makrofotos (Motiv ist ca. 9cm breit):

https://www.flickr.com/photos/150524461@N02/albums/72157662111186608

 

Mein Fazit:

Bildqualität: sch....

Ergonomie: sch....

Preis: indiskutabel bei dieser Qualität

 

Ich werde versuchen, das Objektiv zurückzugeben. Falls mir das nicht gelingen sollte (ich befürchte es), dann werde ich auf einen Umtausch drängen in der Hoffnung, ein etwas besseres Exemplar zu erhaschen, das ich dann in der Elektronischen Bucht verkaufen kann.

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Ich habe diese Optik von Martin an einer meiner Sonys probiert, es war die A5100.

Ich konnte nirgends richtig scharfstellen. Bei Testaufnahmen zu etwa 4m Entfernung musste ich bis Unendlich anschlagen ohne Schärfe zu bekommen. Erst bei Bl. 8 bis 11 gab es eine gewisse minimale Schärfe (eh klar).
Ich denke diese Optik ist sehr fehl justiert, denn die Werbeaufnahmen im Netz zeigen wesentlich klarere Bilder.
Martin, ich hoffe Du bekommst eine bessere im Austausch.

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Ich konnte nirgends richtig scharfstellen. Bei Testaufnahmen zu etwa 4m Entfernung musste ich bis Unendlich anschlagen ohne Schärfe zu bekommen. Erst bei Bl. 8 bis 11 gab es eine gewisse minimale Schärfe (eh klar).

Ich denke diese Optik ist sehr fehl justiert, denn die Werbeaufnahmen im Netz zeigen wesentlich klarere Bilder.

Danke für den Hinweis. Ich habe wie bereits erwähnt das selbe Problem. Stelle ich auf 1,5m scharf, dann muss ich die Entfernung auf 4m stellen!

 

Ich bin eben dabei, einen scharfen Brief an NET SE zu schreiben, die sind für das Service zuständig. Ich habe nach zwei Monaten Wartezeit mein Objektiv kommentarlos (kein Servicebericht

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Ich wollte den Kommentar noch nicht abschicken - Fortsetzung:

 

Ich habe nach zwei Monaten Wartezeit mein Objektiv kommentarlos (kein Servicebericht oder sonst irgendein Begleitschreiben) in unverändertem Zustand vom "Service" zurückerhalten! Also ist alles in Odnung? Oder wurde das Objektiv einfach gar nicht überprüft? Die Qualität des Kundenservice scheint sich harmonisch in die "deutsche Wertarbeit" der Firma Meyer Optik Görlitz einzufügen.

 

Überhaupt kenn' ich mich in dem Firmengeflecht nicht aus: Meyer Optik Görlitz, NET SE und Globell - irgendwie hängen die alle zusammen, aber wie, das bleibt mir ein Rätsel.

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