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Teleaufanahmen mache ich eher seltener, aber wenn man sie macht, habe ich mich in modernen Zeiten an das Potential der Stabis gewöhnt. Bisher habe ich Lumix GX9 und bin insgesamt zufrieden, aber gelegentlich komme ich im Telebereich zu unscharfen Aufnahmen, wo mein Gefühl fragt, musste das sein?

Konkrete Erfahrungen an der GX9

- Pana 45-150mm arbeitete wie Lotterie mit Dual IS

- Oly 40-150mm ohne Stabi brachte nur mit Gehäusestabi konstantere Ergebnisse, am langen Ende 150mm war aber länger als ca 1/50 sec Schluss mit scharf.

- Pana 45-200mm machte mit Dual IS auch Ausfälle im Bereich länger als 1/100 sec.

- Pana 45-175mm bisher die besten Ergebnisse mit Dual IS.

- Oly 75-300mm hat das Problem, dass ich kein ruhiges Sucherbild bekomme zur Bildkomposition, es wackelt beträchtlich. Die Aufnahmen sind ähnlich gut stabilisiert vom Ergebnis wie mit Pana 45-175mm, nur das Sucherbild ist flattriger, ich komponiere gerne "eng", das ist dann knifflig. Nun möchte ich selbstkritisch sein, ich sollte nicht so eng einstellen? Aber bei mfT verschenkt man nicht gerne Sensorfläche. Da das Oly 75-300mm am langen Ende nicht knisterte, musste es gehen, das Pana 45-175mm kann das erheblich besser.

Nun die Frage:

Ich lese überall, Oly hat den besten Gehäusestabi, und ich glaube das sogar. Bringt mich eine Oly bei der Stabilisierung weiter? Dazu möchte ich als Randbedingung anmerken, ich hatte eine OM5 gekauft und fand das Menu suboptimal, vorsichtig ausgedrückt, also vermute ich, eher bei OM1 zu landen, Version I-II ? Mein bevorzugtes Pana-Tele 45-175mm hat eigenen Stabi, wie gut klappt die Zusammenarbeit zwischen OM-1 Stabi und Pana-Objektivstabi? Ich verlasse mich da nicht auf Prospektangaben, noch habe ich für mein Verständnis überzogene Ansprüche, aber ich habe die Zielvorstellung von sicher scharfen Bildern bei 175mm und 1/50sec, ist das realistisch?

Gibt es mit OM1 ein zu meidendes "Zeitfenster" ? Mit der GX9 und Pana 45-150mm war 1/160sec ein Problem, 1/80sec war sicherer.

Mir ist bewusst, das sind alles recht spezielle Fragen, manche mögen sagen, Erbsenzähler, ich möchte die Vorteile der Digitalfotografie nur ordentlich nutzen.

Meine Pentax KP hat mit solchen Tele-Belichtungszeiten null Probleme, obwohl nur mit Gehäusestabi, ohne Objektivstabi, aber  Reflex ist für mich Vergangenheit, ich mag meine mfT.

Danke für any input, ich hasse Anglizismen, ein absolutes no-go!

Grüsse aus der Eifel

maro

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Generell ist ein OIS bei langen Brennweiten besser als ein IBIS. Dann gibt es bei den Objektiven merkliche Unterschiede, was den OIS betrifft, egal, ob mit oder ohne Dual IS.

Ich hatte früher mal ein 100-300, hierbei war der Stabi nicht so sonderlich toll. Als ich mir das 100-400 holte, war das eine Offenbarung, kein Vergleich zum 100-300. Die von dir aufgezählten Objektive (45-150, 45-200 und 45-175) dürften allesamt in der Liga des 100-300 liegen. 
Eine OM1 habe ich nicht, sondern die G9. Bei der OM1 ist der IBIS aber merklich besser als bei der G9. Inwieweit das auch für lange Brennweiten zutrifft, müsste hier ein OM1-User sagen können.

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Du hast hier schon zu Recht unterschieden zwischen tatsächlicher Stabilisierung und der Stabilisierung im Sucherbild. Die Stabilisierung im Sucherbild hast Du bei OM System erst wenn Du den Auslöser halb herunterdrückst. Rein subjektiv betrachtet, sehe ich Pana hier vorne, die Pana stabilisiert das Sucherbild eher und besser. Ich kann nicht mehr genau sagen, ob die immer stabilisiert oder nicht, dazu verwende ich die nicht ausreichend oft. Hatte ich früher, meine Frau verwendet aber noch aktuelle Gehäuse.
Die Stabilisierung selbst, ist bei beiden sehr gut. Dual IS halte ich persönlich nicht für so superwichtig, das bringt zumindest bei mir nicht so viel (in dem Sinn, dass der Stabi bei beiden Systemen auch ohne schon sehr gut ist)

Bei langen Brennweiten wie dem 100-400 solltest Du am langen Ende 1/50 schaffen können, mit beiden Systemen. Mit mehr Ausschuss auch noch länger. Geht das nicht, liegt es eher an Dir.
Stärke der OM´s sind die kurzen oder kürzeren Brennweiten. Der Gehäuse-Stabi erlaubt z.B. beim 12-40 (hat keinen Stabi) sehr, sehr lange Zeiten aus der Hand. Da würde ich sagen, ist OM System besser als Pana.

Mein Tipp wäre daher, eher ein 100-400 zu holen, ggf. noch eine G9 I (gebraucht dazu) und gut ist. Die G9 würde halt zum längeren und schwereren (aber nicht schweren) 100-400 besser passen. Ich selbst habe keine Probleme mit kleineren Gehäusen und längeren Objektiven.

Noch etwas: Du schreibst von Ausfällen. Je mehr Du dich den technischen Grenzen deines Systems näherst, desto empfehlenswerter ist es kleine Serien zu schießen. Der Ausschuss wird dann einfach gelöscht, insofern vorhanden

Gruß Reinhard
 


 

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vor 8 Stunden schrieb manifredo:

Generell ist ein OIS bei langen Brennweiten besser als ein IBIS.

In Prinzip ja. Wobei nicht alle OIS und IBIS sind gleich. Die alte EM1m2 stabilisiert das PL100400 bei 400 mm genau gleich gut, wie dessen OIS. Da bei Mft alle OIS und IBIS der neueren Geräte ziemlich gut sind, würde ich dem SyncIS fast mehr Bedeutung zumessen. Vor allem bei mittleren Brennweiten so um die 100 mm. Das O12100 ist dafür wohl das krasseste Beispiel, aber auch das O300 ist erstaunlich.

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Das was du beschreibst mit deinen Brennweiten spiegelt in etwa meine Oly Erfahrung wieder:
Generell sind die IBIS sehr stark vom Kameramodell abhängig, meine Erfahrung mit Olympus 10M2, da war bei 150mm mein persönliches Limit, mit der 1M2 oder jetzt der OM1 liegt das bei 300mm. Also nicht von einer Kamera auf das System der gesamten Marke schliessen.

Die Zusammenarbeit über die beiden Marken ist bei Olympus ganz einfach, entweder du nutzt den OIS oder den IBIS, beidses zusammen geht nicht.

Generell sehe ich es auch so, dass der OIS bei Teles im Zweifel effektiver ist . Bei Canon hatte ich mal eine sehr interesante Abhandlung dazu gelesen, die auch erklärt hat warum. Finde ich leider nicht mehr.

Ansonsten ist der SyncIS die optimale Lösung. Die kleinere Lösung, wie beim ersten Oly 100-400 Ibis übernimmt die Achsen, die das Objektiv nicht stabilisiert ist dann nicht ganz so gut.

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Vielen Dank für all die konstruktiven  Beiträge, die ich rein technisch nachvollziehen kann. Meine "Randbedingungen" stehen mir im Weg, ich bin mir dessen bewusst. Ich bin von Pentax APS-C auf mfT mit der GX9 wegen Grösse und Gewicht, wegen der schnucklig kleinen Teles.

Wenn ich über eine G9 mit einem 100-400mm nachdenken sollte, ist mein klares Urteil: zu gross, zu schwer, deshalb bin ich nicht zu mfT. Also muss ich mich bescheiden und anerkennen, die GX9 mit dem Elektrozoom 45-175mm sind klein und leicht, und die daraus resultierenden Kompromisse muss ich akzeptieren. Ich hatte OM1 angesprochen, weil die noch klein und leicht ist, eine G9 wäre mir wahrscheinlich von der Bedienung und Menu sympathischer, aber schon zu gross, und eine G9-II erst recht. Wir fahren Motorrad und meine Kameratasche hängt um meinen Hals, weil unser Motorrad alles zerrappelt, was direkt am Motorrad geführt wird, also Dämpfung über den Körper. Das könnt ihr nicht wissen, ist aber eine Randbedingung. Meine Reise-Ausrüstung ist winzig!

Also nochmals vielen Dank und scharfe Bilder für Alle, Grüsse aus der Eifel

maro

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Wenn es klein und LUMIX (wegen dual IS oder aGewöhnung) sein soll, dann vielleicht eine G97?

Das oben empfohlene PL100-400 ist schon deutlich kleiner/leichter als das OM-System 100-400 - dagegen ist der Unterschied G9 zu OM-1 klein. Ich würde aber beides nicht lange um den Hals haben wollen und schon gar nicht beim Fahren - dann besser ein sling-bag oder so etwas wie ein "Bauch-Rucksack", was sich nicht wo verheddern kann.

Viele Grüße in die benachbarte Eifel,

Jens

PS: Ich mische die Hersteller selber, ohne an den Stabi zu denken sondern weil ich eben ein Objektiv benutzen will und eine gewisse Aufnahmetechnik - nur anders herum mit OM-System Objektiv an LUMIX Kamera. Geht gut, 1 Stabi reicht auch - viel besser als zwei Menüs und Knopflayouts kennen zu müssen...

bearbeitet von jens_ac
...
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Hallo Gerd,

Danke für die Info. Die Schnelligkeit ist mir egal, ich mache nur Landschaft. Ich möchte Genauigkeit und Stabileistung.

Mit dem 45-175mm bin ich persönlich recht glücklich, weil der Stabi besser harmoniert als mit 45-150 oder Oly 40-150 und die Schärfe bei 175mm eindeutig besser ist als Pana 45-200mm II bei 175mm, dabei ist es schnuckelig klein.  Ich habe ein teures Oly Pro 12-45mm, in dem nach 2 Monaten trotz Schönwetterbetrieb Partikel hinter der Frontlinse waren, ich halte das für bösen Etikettenschwindel, auch wenn die Linse super scharf ist, überall. Das 45-175mm ist im Tubus längenmässig konstant und somit keine Luftpumpe, mir ist das sehr sympathisch.

Grüsse aus der Eifel

maro

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Hallo Maro,

die Stabileistung des 14-140 ist herausragend, egal ob Foto oder Video. Vielleicht hängt dies mit den unterschiedlichen Auslöseverzögerungen der Objektive zusammen. In Tests wird darauf kaum eingegangen.

Seit einigen Monaten habe ich das  SP Vivo Ultra 100. Hier gibt es einen Pro Fotomodus der DNG RAW 50 MP aufnimmt. In diesem Modus ist noch ein SRAW Modus integriert. Diese Aufnahmen unterscheiden sich kaum von KB/MFT Aufnahmen mit guten Objektiven.

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Am 27.4.2025 um 09:21 schrieb sardinien:

die Stabileistung des 14-140 ist herausragend, egal ob Foto oder Video. Vielleicht hängt dies mit den unterschiedlichen Auslöseverzögerungen der Objektive zusammen. In Tests wird darauf kaum eingegangen.

es wundert nicht, daß in Tests nicht darauf eingegangen wird. Objektive haben keine Auslöseverzögerung.

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich verwende das PL45-175 PZ schon seit 10 Jahren an der Oly E-M10, zunächst Mk 1, ab 2019 Mk 2. Seit drei Jahren jetzt auch an der E-M1 Mark II. Mit großer Freude! Dabei wähle ich immer den OIS, der ist bei der Hersteller-Kombi wesentlich effektiver als der Oly-IBIS.  Übrigens kann man per Step-Down-Ring hier den guten alten Olympus Telecon 1,7 vorschrauben und erreicht dann 295 mm Brennweite, KB Äquivalent 590 mm. Hervorragende Abbildungsleistung. Kein Lichtverlust.

Seit etwas über einem Monat bin ich nun glücklicher Besitzer des PL 100-400 MK2* und nutze es an der EM1 Mk II. Auch hier Priorität OIS. Mit den Ergebnissen bin ich mehr als zufrieden - guckst Du hier: 

* Das im Februar 2025 neu vorgestellte und von mir ursprünglich avisierte M.Zuiko 100-400 Mk II ist mir im Vergleich zum PL 100-400 deutlich zu voluminös und zu schwer.

 

bearbeitet von saint-ex
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Am 2.5.2025 um 18:00 schrieb sardinien:

@schopi68

Die Auslöseverzögerung beschreibt die Zeit, die zwischen dem Drücken des Auslösers und der tatsächlichen Aufnahme eines Bildes vergeht. Diese Zeitspanne variiert teilweise erheblich bei unterschiedlichen Objektiven. PANA gibt teilweise den Wert an.

Die Aussage enthält eine Vermischung technischer Zusammenhänge, die so nicht korrekt ist.

Richtig ist:
Die Auslöseverzögerung („shutter lag“) bezeichnet die Zeitspanne nach dem Drücken des Auslösers bis zur Aufnahme, sofern Fokus und Belichtung bereits feststehen („prefocused“). Diese Zeit hängt ausschließlich vom Kameragehäuse ab, nicht vom Objektiv.

Einfluss des Objektivs:
Ein Objektiv kann die Gesamtverzögerung vom Drücken bis zum fertigen Bild indirekt beeinflussen, aber nur dann, wenn der Autofokus (AF) nicht bereits abgeschlossen ist. Denn dann hängt die Zeit bis zur Auslösung von:

  • AF-Geschwindigkeit (die vom Objektivmotor, der Lichtstärke und dem AF-System der Kamera abhängt),

  • der Fokustreffsicherheit,

  • ggf. Blendenansteuerung (minimaler Einfluss, außer bei manchen mechanischen Systemen),

ab. Panasonic gibt gelegentlich AF-bezogene Verzögerungen oder kombinierte Werte an, z. B. „Auslöseverzögerung mit AF“ – dies sind aber keine „Auslöseverzögerungen“ im engeren Sinn, sondern Mischwerte. Die Normung dieser Angaben ist zudem uneinheitlich.

Objektive beeinflussen nicht die eigentliche Auslöseverzögerung (bei vorher erfolgtem Fokussieren), sondern die Zeit bis zum Auslösen bei aktivem Autofokus. Das muß terminologisch korrekt getrennt werden. Begriffe wie „Auslöseverzögerung“ sollten eindeutig verwendet werden, weil sie technisch klar definiert sind und sich nur auf die Zeit nach abgeschlossenem Fokus beziehen. Vermischt man sie mit AF-bedingten Verzögerungen, führt das zu Missverständnissen, falschen Rückschlüssen und erschwert die Vergleichbarkeit technischer Angaben.

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