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Zeiss Biotar 58/2.0 - noch ohne Relaunch


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Hier zu diesem recht weit verbreiteten Biotar ein eigener Faden. Mal sehen, wie lange es zum Relaunch dauert.

 

Zunächst eine Vorstellung der bei mir auf die schnelle greifbaren Varianten:

 

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Obere Reihe v. l. nach r, aufsteigende SN.: Vorwahlblende, Vorwahlblende ohne "T", Halbautom. Druckblende, alle 12 Lamellen, alle mit Qualitätszeichen

 

Untere Reihe aufsteigende SN: Schwere Chromfassung, Alufassung schwarz, Alufassung silber, alle 17! Lamellen. Das 1. Exemplar hat eine grünlich schillernde Vergütung, alle anderen aus beiden Reihen bläulich.

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Diese vielen Lamellen sind typisch für die Zeit was mit der Art der Blende zusammenhängt. Eine Normal-/Vorwahlblende musste nicht sehr schnell reagieren, während eine Springblende keinerlei gravierende Latenz aufweisen darf. Und die Druckblende funktioniert auch über die Kraft des Drückenden und nicht über Federn, weshalb man hier womöglich wieder mehr Blendenlamellen verwenden kann.

Die Tessare aus der Zeit haben ebenso sehr viele Lamellen, wie auch die meyer/Pentacon-Objektive mit Vorwahlblende. Mein prakticar 5.6/500 hat auch eine Vorwahlblende mit sehr vielen Lamellen.

Das mit der grün schillernden vergütung finde ich interessant, denn meine CZJ-Objektive aus der Zeit haben alle eine blaue Vergütung, wie die anderen Biotare auch. Das Blau ist gewöhnlich reines Single-Coating. Bis wann gehen diese Objektive ca.? So weit ich weiss hat man bei späteren Baureihen das rote T einfach weggelassen (hab zwei gleich aussehende Alu-Tessare, eins ohne, eins mit, aber beide mit gleichem Coating). Das kann übrigens sehr verwirrend sein, weil man dann denkt, dass es gar kein Coating hätte. Aber hier scheint es wirklich durchgängig vorhanden zu sein.

 

Was man auf jeden Fall erwähnen muss: Das Biotar hat reinen Sammler-Wert. Wer mit dem Biotar-Effekt fotografieren möchte, greift zum optisch genau gleichen, weil kopierten, Zenit Helios 44M. Dabei vorrangig eine Version, die mit MC beginnt. Für rund 20 € findet man die meist recht günstig. 

 

Haben die auf dem Bild eig. alle ein 1Q? Du hast da btw. nen Marktwert von geschätzten 1500 Euro, wenn nicht mehr rumliegen, vor allem in diesem Zustand :P gute Anlage!

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Haben die auf dem Bild eig. alle ein 1Q? Du hast da btw. nen Marktwert von geschätzten 1500 Euro, wenn nicht mehr rumliegen, vor allem in diesem Zustand :P gute Anlage!

Die älteren schlanken fallen in die Jahre 1947 - 1950. Alle mit rotem "T" - aber ohne Q-Zeichen, das gab es damals noch nicht.

 

Die jüngeren und dickeren sind von 1951 bis 56, alle mit Q, aber eines ohne "T". Dieses ist aber ebenso bläulich vergütet wie alle anderen. Merkwürdigerweise ist das älteste das grünlich vergütete - vielleicht hat das irgend wann mal jemand nachvergüten lassen - falls es in diesen wilden Zeiten nicht sogar unvergütet auf den (Schwarz)markt gekommen ist und dann zu MC-Zeiten erstmals vergütet wurde.

 

Den Sammlerwert der Biotare habe ich bisher nicht sehr hoch eingeschätzt. Aber vielleicht können wir ja einen Hype starten und die Dinger ordentlich pushen ;). Sobald ich eventuell vertretene Ausreißer aussortiert habe, mache ich mit dem oder den besten ordentliche Testaufnahmen. Von der Mechanik her machen alle einen recht guten Eindruck.

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Jetzt poste ich zunächst einige Testbilder des älteren Biotars in der schmalen Alufassung. Das in Chromausführung kann ich zur Zeit nicht adaptieren, weil es einen M-39-Anschluss mit Praktiflex-Auflagemaß hat - da gibts keinen gebrauchsfertigen Adapter für. Die beiden anderen sind für Exakta. Das hier gezeigte Exemplar erscheint ein wenig schärfer, das andere hat einen etwas stärkeren Kontrast. Nebel oder größere Fremdkörper sehe ich in beiden Objektiven nicht. Im Glas gibt es bei beiden einige sehr kleine Bläschen. Der "Versuchsaufbau", besser gesagt die Aufbereitung der Ausschnitte, entspricht dem im anderen Thread geposteten.

 

Zunächst das Übersichtsbild aus der offenblendigen Aufnahme mit den rot markierten Feldern für die späteren Vergleichsbilder. Dazu ebenfalls aus Blende 2 der exakte Mittelbereich (also nicht das hier rot markierte Feld).

 

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Und hier die exakte Mitte:

 

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Der offenblendig scharfe Bereich ist also deutlich größer als beim 1.5er, aber außerhalb der Mitte wirds dann doch schnell unscharf. Der Baum, obwohl deutlich vor der Hauswand (=Fokus) stehend, kommt bemerkenswert gut durchgezeichnet.

bearbeitet von micharl
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Und nun die "exzentrische Mitte" bei Blende 2:

 

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Und dazu die Ecke links oben:

 

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Jetzt die gleichen Felder für Blende 2.8:

 

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Blende 4:

 

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Blende 5.6:

 

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Blende 8:

 

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Danach wird es nicht mehr wesentlich besser und bleibt bis 16 gut, bei 22 setzt erkennbar Beugungsunschärfe ein - aber die Schärfentiefe wird noch einmal erkennbar größer.

 

Daher für diese Blende noch einmal zwei Felder in anderer Zusammensetzung.

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So - jetzt also Blende 22 und das Eckfeld rechts oben:

 

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Man sieht - das ist durchaus brauchbar, wenn man große Schärfentiefe benötigt. Was man noch sieht: Die Bilder zeigen wieder eine erhebliche Farbdrift von recht gelblich (Kelvin 5500)  bei offener Blende zu ziemlich bläulich (Kelvin 4600) bei geschlossener. Ich bin inzwischen überzeugt, daß das von den Reflexionen an der stahlgrauen Lamellen kommt. Bei bedecktem Himmel (also von Anfang an kühlerer Farbe) tritt der Effekt wesentlich schwächer auf.

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Das war jetzt zunächst mal ein "technischer Test" zur Ermittlung der Schärfeleistung. Über den Charakter des Objektivs und das Bokeh ist damit wenig gesagt. Ich habe aber den Verdacht, daß es wenig Gründe gibt, dieses Objektiv heute zu verwenden. Es war seinerzeit sicher ein sehr hochwertiges Teil und hat die Einsatzmöglichkeiten des Kleinbild-Photographen ein Stück vergrößert. In den 50er Jahren war das wichtig. Ich habe ein paar alte Foto-Bildbände durchgeblättert: Meine Güte, was sind wir Pixelpeeper heute verwöhnt. Deshalb kann dieses Biotar heute wohl kaum mit einem Kit bei Normalbrennweite mithalten.

 

Ich bleibe aber am Ball und schaue mir auch noch die jüngeren Exemplare etwas genauer an. Außerdem nehme ich das dann ermittelte beste Exemplar mal mit in die freie Wildbahn um zu sehen, ob es da einen besonderen Charakter offenbaren kann.

 

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