Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Bin noch nie auf die Idee gekommen nach der Milchsstrasse Ausschau zu halten, aber gestern....... mein erster bzw. zweiter Versuch:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von Tomsk
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 weeks later...

Im südlichen Dalarna sah es in einer 5 Minuten Wolkenlücke vor ca. 15 Minuten so aus:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 1.9.2024 um 19:13 schrieb Tomsk:

Bin noch nie auf die Idee gekommen nach der Milchsstrasse Ausschau zu halten, aber gestern....... mein erster bzw. zweiter Versuch:

das ist doch schonmal was, herzlichen glückwunsch
und auch für die tollen Polarlichtaufnahmen, bei uns ist es zz bedeckt und sehr regnerisch, keine Chance auf einen freien Himmel :(
 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

hier ein Bild von letztem Samstag am Trattberg, die Milchstrasse über dem Tennen und Hagengebirge

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Sony A7R, mit Sony FE14mm 1.8G
Belichtungszeit 16x60sec, ISO640, F2.8
mit Nachführeinheit: "moveshootmove"
 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb exoslime:

hier ein Bild von letztem Samstag am Trattberg, die Milchstrasse über dem Tennen und Hagengebirge

Sony A7R, mit Sony FE14mm 1.8G
Belichtungszeit 16x60sec, ISO640, F2.8
mit Nachführeinheit: "moveshootmove"
 

Hammer - hat mal jemand nachgezählt wieviele Sterne hier leuchten? - unfassbar.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Sternenhimmel in so einer Qualität ist schon sehr speziell. Mit meiner Ausrüstung belasse ich es bei den Nordlichtern - Gestern nach 2 Stunden Warterei bei lauschigen 5 Grad hat es sich dann doch noch gelohnt:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von Tomsk
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Mein nächster Versuch findet hoffentlich im Allgäu statt und dann werde ich mehrere Aufnahmen mit einer Software stacken.

Das oberste Bild habe ich mit einem Nik-Filter bearbeitet.

 

Oly M1.2 mit 12-40 2.8 pro | 12mm@2.8 | ISO3200 | 13sek

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Stunden schrieb Jeanne:

 

Mein nächster Versuch findet hoffentlich im Allgäu statt und dann werde ich mehrere Aufnahmen mit einer Software stacken.

Das oberste Bild habe ich mit einem Nik-Filter bearbeitet.

 

Oly M1.2 mit 12-40 2.8 pro | 12mm@2.8 | ISO3200 | 13sek

Schau mal was ich hier gefunden habe - der Sigfried ist oft am Ammersee unterwegs. Auf seinem Kanal gibts noch andere Filmchen zum Thema.

 

bearbeitet von Tomsk
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin mal etwas näher an die Sterne 😀

Ich verfolge eine etwas andere Philosophie und mache nur 10-Sekunden-Aufnahmen, davon aber extrem viele, weil man die besser filtern kann, man hat viel mehr Daten zum verrechnen, um die Ungenauigkeiten der Atmosphäre und des Stadtlichts herauszurechnen. Wenn man nur wenige Langzeitbelichtungen mit z.B. 30 Minuten hat, ist das Aussortieren der einzelnen Bilder viel schmerzhafter und dabei werden die aktuellen Umgebungsbedingungen der Atmosphäre nicht erfasst. Bei z.B. 10 Sekunden ist es fast egal wie der Jetstream in der Nacht war, die Sterne bleiben größtenteils rund. Wenn ich 1500 von 8000 Fotos deswegen Aussortieren muss, ärgert das nicht. Aber bei 30 Minuten Belichtungszeit hat man hier, wenn es keine perfekten Nächte sind, aus der Innenstadt heraus, keine Chance, finde ich. 

 

Sturmvogel im Cirrusnebel (NGC 6960) 

Der helle Stern ist eine Supernova.

Belichtungszeit = 3 Nächte aus der Innenstadt.

Projektgröße = 700 GB, ca. 8000 Fotos

Entfernung = 1.500 Lichtjahre

Breite = 100 Lichtjahre

Typ = Emissions- und Reflexionsnebel

 

bearbeitet von S t e f a n
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb S t e f a n:

Ich bin mal etwas näher an die Sterne 😀

Ich verfolge eine etwas andere Philosophie und mache nur 10-Sekunden-Aufnahmen, davon aber extrem viele, weil man die besser filtern kann, man hat viel mehr Daten zum verrechnen, um die Ungenauigkeiten der Atmosphäre und des Stadtlichts herauszurechnen. Wenn man nur wenige Langzeitbelichtungen mit z.B. 30 Minuten hat, ist das Aussortieren der einzelnen Bilder viel schmerzhafter und dabei werden die aktuellen Umgebungsbedingungen der Atmosphäre nicht erfasst. Bei z.B. 10 Sekunden ist es fast egal wie der Jetstream in der Nacht war, die Sterne bleiben größtenteils rund. Wenn ich 1500 von 8000 Fotos deswegen Aussortieren muss, ärgert das nicht. Aber bei 30 Minuten Belichtungszeit hat man hier, wenn es keine perfekten Nächte sind, aus der Innenstadt heraus, keine Chance, finde ich. 

 

Sturmvogel im Cirrusnebel (NGC 6960) 

Der helle Stern ist eine Supernova.

Belichtungszeit = 3 Nächte aus der Innenstadt.

Projektgröße = 700 GB, ca. 8000 Fotos

Entfernung = 1.500 Lichtjahre

Breite = 100 Lichtjahre

Typ = Emissions- und Reflexionsnebel

 

Diese und auch alle Anderen - sehr tolle Aufnahmen - ich werde das Gefühl nicht los, dass die Fotografie KEIN HOBBY von dir ist ; ) 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Tomsk:

Diese und auch alle Anderen - sehr tolle Aufnahmen - ich werde das Gefühl nicht los, dass die Fotografie KEIN HOBBY von dir ist ; ) 

Herzlichen Dank. Ja, ich fotografiere seit ca. 30 Jahren und bin seit ca. 15 Jahren im Videobereich tätig. Da kommt schon einiges an Wissen und Erfahrung zusammen. Vieles ist im Laufe der Zeit und der Jahrzehnte so im Unterbewusstsein verankert, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, es funktioniert wie Laufen oder Radfahren. Wenn mir langweilig wird, weil man zu einem Thema nicht mehr so viel lernt, dann gehe ich zum nächsten Bereich über und nach und nach hat sich so viel an Erfahrung angesammelt. Ich muss ständig etwas Neues lernen, um meine Neugier zu befriedigen, sonst wird mir schnell wirklich langweilig. Sprichwörtlich Segen und Fluch zugleich. Das kann auch belastend sein... Keine Ahnung, woher das kommt, es liegt irgendwie in meiner Natur. Bisher habe ich in diesen Bereichen nebenberuflich gearbeitet und im Laufe der Zeit immer wieder überlegt, es hauptberuflich zu machen. Da ich aber mittlerweile nicht mehr der Jüngste bin und etwas weniger Zeit am Computer verbringen möchte, ist der Nebenjob seit ein paar Monaten Geschichte. Ganz aufhören kann ich aber nicht, dafür sind die Bilder zu sehr in meinem Leben verankert, jetzt allerdings privat. Fotografieren und Reisen, die Natur erkunden, Stimmungen aufnehmen, die Umgebung beobachten, ein tiefes Gefühl in mir, das lässt mich nicht los und die Neugierde.

 

vor 4 Stunden schrieb Goldtop 57:

Krass.......Was für ne Kamera und Objektiv nutzt du für sowas? Echt unglaublich....

 Früher hatte ich eine große klassische Astroausrüstung mit viel Schnickschnack und bin damit in den Schwarzwald gefahren und habe so manche Nacht im Winter bei -10 Grad verbracht.
Die wenigen perfekten Nächte in Deutschland sind leider meistens nicht am Wochenende und so ist man morgens um 6 Uhr durchgefroren und übermüdet direkt zur Arbeit gefahren.  
Das Auto war voll mit Material, ich musste eine Liste zum Abhaken machen, damit nichts vergessen wurde. Allein der Aufbau dauerte an die 2 Stunden, bis alles aufgebaut und kalibriert war. 
Man muss die Teleskope perfekt Richtung Polarstern ausrichten, damit sich die Nachführung genau parallel zur Erdachse dreht. 
Der Polarstern passt zwar fast zur gedachten verlängerten Erdachse (reiner Zufall mit dem Polarstern), aber die Ungenauigkeiten muss man vor Ort mit Datum und Uhrzeit berechnen und ausgleichen. Dann schaut man anhand von 3 Sternen wie groß die Abweichungen sind. Ist das Ergebnis nicht gut genug, beginnt die Kalibrierung von vorne und wieder und wieder...

Irgendwann war mir das alles zu viel Aufwand und ich habe mir überlegt, wie ich das vereinfachen kann. 
Da ich in der Zwischenzeit sehr viel Erfahrung mit dem Part der Astrofotografie am Computer gesammelt hatte, vieles mathematisch berechnen lasse, sind mir dabei immer wieder neue Ideen eingefallen. 
Langzeitbelichtungen im Stadtzentrum waren für die damalige Ausrüstung nicht möglich. 
Das Seeing durch die warme Stadt, die die Luft erwärmt, macht Langzeitbelichtungen in guter Qualität unmöglich, daher der Schwarzwald.
Auch die Lichtglocke der Stadt ist hier ein großer negativer Punkt bei Langzeitbelichtungen.


Ich habe schließlich eine neuen Weg eingeschlagen und alles Alte verkauft.
Es war ein Risiko, aber ich wollte unbedingt meine Ideen verwirklichen, wusste aber nicht, ob es am Ende wirklich klappen würde. Alles sollte einfacher werden und ich wollte nicht mehr in den Schwarzwald fahren müssen. Ich hatte diese kalten Nächte so satt. Man wird ja auch nicht jünger und die Nächte im Winter waren wirklich kein Zuckerschlecken. 
Ferngesteuert im eigenen Garten und vom Wohnzimmer aus, ja das wäre Toll.
Aber in eine Gartensternwarte mit Fernsteuerung wollte ich nicht, für die 5 Astrofotos die ich bisher im Jahr erstellt hatte, Unsummen ausgeben. 

Und so begann das Experiment mit der Stellina.
Das Teleskop hat leider nicht das beste Glas oder den besten Fotosensor, aber ich kann es im Garten vollautomatisch fernsteuern aus dem Wohnzimmer heraus. Mit Aufbau und automatischer Kalibrierung ist es in nur 3 Minuten einsatzbereit, wofür ich mit dem alten Gerät 2 Stunden  brauchte und alles dazu zum Schwarzwald mitnehmen musste .Wie gesagt, die Qualität der Rohdaten ist bei der Stellina nicht so gut. Aber ich habe gelernt, je mehr Fotos und Belichtungszeiten man macht, desto besser wird die Qualität von Astrofotos.
Es ist nur eine Frage der Menge der Photonen, die man sammelt, je mehr, desto besser die spätere Qualität.

Die Zeit spielt für mich jetzt von Garten heraus keine Rolle mehr, also kann ich Photonen sammeln, und zwar viele 🙂
3 oder mehr Nächte im Schwarzwald für ein einziges Foto, das wäre früher wirklich hart gewesen. Jetzt, vom Garten aus, ist mir das egal. 
Die Menge der Daten, die man sammelt, bestimmt letztendlich die Qualität. 

Aber ich warne, dass man sehr enttäuscht sein wird, wenn man sich eine Stellina einfach so holt und auf ähnliche Ergebnisse hofft.
Da steckt wirklich sehr viel Erfahrung, Berechnungen und Wissen drin. Der Unterschied im Endergebnis wird wirklich riesig sein.

Auch wenn die Leute es nicht glauben, ja, das ist mit der kleinen Stellina. Ich brauche nur sehr viele Daten, der Rest lässt sich durch viele Berechnungen lösen.
Leider kann man das nicht so einfach erklären. Es ist so umfangreich, dass man Bücher damit füllen könnte.
Deshalb will ich hier wirklich keine falschen Hoffnungen wecken...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Stunden schrieb S t e f a n:

und mache nur 10-Sekunden-Aufnahmen, davon aber extrem viele,

War da nicht der Hintergrund, dass bei kurzen Aufnahmezeiten lichtschwache Details im Sensorrauschen untergehen, oder ist das nicht mehr aktuell? Wenn im Wesentlichen Helligkeitsrauschen der kritische Punkt ist, solllte es ja relativ egal sein... Auf jeden Fall höchst beeindruckend!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb pizzastein:

War da nicht der Hintergrund, dass bei kurzen Aufnahmezeiten lichtschwache Details im Sensorrauschen untergehen, oder ist das nicht mehr aktuell? Wenn im Wesentlichen Helligkeitsrauschen der kritische Punkt ist, solllte es ja relativ egal sein... Auf jeden Fall höchst beeindruckend!

Es gibt viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind, und alles hat wie immer Vor- und Nachteile.

Es gibt hierbei keinen eindeutigen Gewinner und ist von der Situation abhängig wo man die Aufnahmen anfertigt.

Zum Beispiel, als Weltraumteleskop ganz klar die Langzeitbelichtung zu bevorzugen, da hat man perfekte Bedingungen.

Aus der Innenstadt heraus, mit der Lichtverschmutzung , vielen Staubpartikeln in der Luft, starken Luftbewegungen durch die warme Innenstadt mit der kalten Nachtluft, ist hier weniger Belichtungszeit viel mehr. Auch eine mega-hohe Brennweite würde hier nur schaden, auch hier lieber weniger als mehr.
In Namibia oder La Palma (dunkelster Nachthimmel in Europa) oder auf einem recht hohen Berg mit wenig Luftfeuchtigkeit und sonstige perfekten Bedingungen, ist die Langzeitbelichtung auch wieder zu bevorzugen.

Die Fehler, die man gerade durch die Innenstadt bei Langzeitbeleuchtungen immer weiter aufsummiert, z.B. bei 15  bis 20 Minuten Belichtungszeit pro Foto, kann man später nicht mehr herausrechnen. Der Datensatz ist mit z.B. 50 Fotos a 15 Minuten viel zu klein.  Bei 10 Sekunden Belichtungszeit mit z.B. 10.000 Fotos ist das hingegen kein Problem. Bei unendlich vielen Daten gibt bei kurzer Beleuchtungszeit kaum Nachteile gegenüber der Langzeitbelichtung, aber der Aufwand und die Zeit, die man braucht, um die Photonen zu sammeln, wird immer und immer größer, ab einem gewissen Punkt kommt man langsamer und langsamer voran. 
Das hat man bei der Langzeitbelichtung nicht, hier ist man viel schneller unterwegs um brauchbare Photonen einzusammeln, dafür müssen die Bedingungen sehr gut stimmen, sonst sind leider so viele andere Parameter im Vergleich schlechter, dass das bessere Signal-Rausch-Verhältnis kein Vorteil mehr ist. Das meine ich mit alles hat Vor-- und Nachteile.

Es gibt Leute die so mitten in der City von Las Vegas Astrofotografie betreiben, mit sehr kurzen Belichtungszeiten und extrem vielen Einzelbildern.

Eine weitere Möglichkeit wäre folgende in der Innenstadt:
Man kann mit drei verschiedenen Schmalbandfiltern für eine gezielte sehr schmale Wellenlänge fotografieren, es gibt Wellenlängen die auf der Erde nahezu nicht vorkommen, die das künstliche Licht von Menschen damit vollständig herausfiltert. Diese späteren 3 Schwarzweißfotos mit je unterschiedlicher Wellenlänge ordnet man dann auf R, G und B zu, um wieder Farben zu erhalten. So geht auch die Langzeitbelichtung in gewissen Grenzen aus der Innenstadt heraus noch gut, aber leider immer nur mit Falschfarben. Einige betreiben so ihre ca. 30.000 bis 50.000€ Sternwarten aus der Innenstadt heraus. Die Qualität ist wirklich gut, wenn nur die Falschfarben nicht wären, die stimmen so gar nicht mit der Wirklichkeit. Das muss man wirklich mögen diese Falschfarbenfotos, für mich war das ein zu großer Kompromiss, wenn auch die Qualität wirklich gut ist.

Die letzte Möglichkeit bestünde darin, mit solchen Schmalbandfiltern Schwarzweißaufnahmen aus der Innenstadt heraus zu machen und später in einer weiteren Nacht im Schwarzwald die eigentlichen Farbinformationen nachzuholen.
Die Farbaufnahmen müssen nicht so gut in den Details sein, es reichen wenige Stunden, es geht hier wirklich nur um die die Farbinformationen. Die Details und Schärfe wiederum kommen durch die Schmalbandfilter-Aufnahmen aus der Innenstadt. So kann man ca. 75% der nötigen Belichtungszeit im Garten aus der Innenstadt vorabsammeln und hat später im Schwarzwald nur noch 25% an Arbeit.

Was noch zu beachten ist, wenn man viele tausende 10-Sekunden-Aufnahmen erstellt. Jedes Foto enthält einen Ausleserauschen, sobald der Sensor ausgelesen wird. Dieses Rauschen kann man bei Einzelaufnahmen nicht sehen, es ist verschwindend gering (vielleicht haben einige davon nie etwas gehört?), das summiert sich aber bei Tausenden von Aufnahmen zu einem Problem auf. Dadurch dass dieses Rauschen aber ein recht statisches Muster mit wenig Variation aufweist, kann man es später recht verlustfrei wieder herausrechnen.

Egal für welche Methode man sich entscheidet,  ich finde es erstaunlich, dass so etwas möglich ist aus einer Innenstadt.

 

Noch ein paar schöne Details zur doch jungen Astrofotografie. 
Bis zum Jahr 1923 kannte die Menschheit nur ihre eigene Galaxis mit dem Namen Milchstraße. Man wusste nicht das es davon noch Milliarden mehr gibt und der Weltraum doch verdammt groß ist.
Edwin Powell Hubble konnte erst 1923 erstmals nachweisen, dass M31, die Andromedagalaxie,  weit außerhalb unserer Galaxis liegt. 

Das war vor erst vor 101 Jahren.


Hier mal eine Fotoplatte von Edwin Hubble die M31 mit einer Belichtungszeit von 9 Stunden aufgenommen zeigt:
https://jnnielsen.medium.com/hubble-and-the-var-plate-e35c27e675f6

Und das Teleskop dazu:
https://history.aip.org/exhibits/einstein/ae67.htm 

 

Hätte Edwin Hubble gewusst, was nur100 Jahre später alles so möglich ist, wie klein teils die Teleskope sind, er hätte es wohl für ein Märchen gehalten 🙂

Was sich in nur 100 Jahren alles technisch getan hat, ist absolut verrückt.  Und davor wusste man nicht, was heute weitgehend zum Allgemeinwissen über das Universum gehört.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke S t e f a n für die Erklärungen und die tollen Berichte der kalten Winternächte, bin selbst Astrofotograf und kann das gut nachvollziehen. 🥶😉

Ich könnte auch noch ein etwas zwecks Belichtungszeiten beitragen. Theoretisch ist es egal ob man jetzt z.B. 10x1min oder 1x10min Daten sammelt und verrechnet. Aber alles hat seine Vor- und Nachteile wie Stefan schon gut dargestellt hat. Es gibt diverse Berechnungsarten, nach denen man sich orientieren kann um eine gutes Mittelmaß zu finden. Das hängt aber von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem grad der Lichtverschmutzung also die Bortelscala am Ort und auch dem verwendeten Equipment, wie Sensor und Nachführung ab. Wenn diese nicht gut läuft und eine 10 min Aufnahme durch Wind verwackelt kann es ärgerlicher sein, als eine 1min Aufnahme, die man dann aussortiert. 😜

Da ich selbst aus der Stadt heraus bei Bortle 5 fotografiere habe ich mich für da von Stefan erwähnte Schmalband entschieden, da ich so länger belichten kann. Die Idee ist dahinter, dass man einen Filter vor dem Sensor hat, der nur Wellenlängen in einem schmalen Bereich durchlässt. In meinem Fall in einer Breite von je 7nm, abgestimmt auf die Elemente Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel habe ich also 3 davon. Je nach Objekt kann man auch nur 2 davon verwenden, denn oftmals gibt es keinen Schwefel im angepeilten Objekt.

Zum Thema Farbgebung wollte ich aber noch ergänzen, das es nicht ganz korrekt ist, dass die Farben dann immer falsch wären. Wenn man nämlich nur 2 Farbfilter benutzt ist das Ergebnis am Ende z.B. farblich ziemlich exakt, wenn man es entsprechend einstellt. Bei 3 Filtern aber nicht mehr, da man hier eine Farbe grün zuordnen muss, was so normalerweiße nicht vorkommt, da hat Stefan recht.

Aber bei folgendem Bild habe ich z.B. die Schmalbandfilter für Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau/trürkis) genommen. Da die Wellenlängen hier bekannt sind kann man die Farben tatsächlich extrem akkurat darstellen (was bei mir jetzt aber nicht 100% genau eingestellt wurde, muss ich gestehen 😜) .

Die Sternfarben würden aber so normalerweiße nicht mehr exakt stimmen. Aber dafür entferne ich die Sterne der Schmalbandaufnahmen und füge dafür noch einmal extra akkurat kalibrierte Sterne ein, die ich mit separaten rot, grün und blau Filtern noch einmal gesondert aufnehme. Diese kann man dann mit Sternaufnahmen vom GAIA Satellit kalibrieren.

Da Stefan so schön den westlichen Cyrrusnebel präsentiert schiebe ich mal den östlichen nach. Es ist also derselbe Supernovaüberrest. Rund 8h belichtet in 2 Nächten. HOO+RGB

Viele Grüße.

 

 

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von Abiroth
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Als Beispiel für ein Bild zusammengesetzt aus 3 Schmalbandaufnahmen Also Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel könnte ich noch folgendes Bild präsentieren.

Da das Bild RGB haben muss ordnet man Schwefel rot zu, Sauerstoff blau und Wasserstoff grün. Die grüne Farbe nimmt man dann aber wieder zurück. Was übrig bleibt ist der starke Kontrast mit einem Übergang von rot zu orange. Also korrekt ist daher die Farbdarstellung nicht mehr, Bis auf die Sterne, die ich wieder durch korrekt kalibrierte ersetzt habe. Der Vorteil ist, dass man eben so mehr Details der einelnen Nebel erkennen kann. Das Hubble Space Teleskop macht dies auf dieselbe Art und weiße weshalb man das auch Hubble Palette nennt.

Für mich interessant ist dann auch immer, in welchem Bereich die einzelnen Elemente vorkommen. Daher ist es immer recht spannend die einzelnen Fotos ausgiebig zu "entdecken" und immer wieder aufs neue faszinieren, was man da mit der eingen Kamera eingefangen hat. Ich habe als Bsp. daher mal die einzelnen SW Aufnahmen der Schmalbanddaten nebeneinander gefügt, damit man sich das vorstellen kann.

Durch das zusammenbasteln der Einzelbilder kann es schonmal passieren, dass ich an solch einem Foto ein ganzes Wochenende sitze, bis ich wirlich zufrieden mit dem Ergebnis wirlich zufrieden bin aber es macht trotzdem Spaß.  😅 Aber wenn auch aufwendig und teuer ist es ein faszinierendes Hobby! 🔭

  • IC 5070 Pelikannebel, rund 7h belichtet in 3 Nächten
 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von Abiroth
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 weeks later...
Am 1.9.2024 um 19:13 schrieb Tomsk:

Bin noch nie auf die Idee gekommen nach der Milchsstrasse Ausschau zu halten, aber gestern....... mein erster bzw. zweiter Versuch:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Welches Objektiv und welche Belichtungsdaten?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Servus,

der Komet mit dem etwas sperrigen Namen "C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS)" ist mir am 14.10. abends durch Zufall geglückt. Gehofft hatte ich länger auf ihn, aber das Wetter machte mir im Beobachtungszeitraum stets einen Strich durch die Rechnung. Daheim sah ich dann mal kurz aus dem Fenster - und da war er auf einmal, zwischen Wolkenlücken. Daher zwei quick & dirty Aufnahmen mit einem kleinen Stativ durchs offene Fenster 😊

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Oben: Nikon Z 6II mit Nikkor Z MC 105, 1 s bei f/2,8, ISO 6400

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Oben: Nikon Z 6II mit Nikkor Z 24-70 S, 1,5 s bei f/4, ISO 6400

Ciao & LG,

Rüdiger

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

am Sonntag Abend hatte ich dann auch endlich das Vergnügen den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) abzulichten, nachdem mein erster Versuch am Donnerstag letzter Woche total gescheitert sind

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Einzelbildaufnahme, Sony A7IV,  Blende 2.8 mit 3.2s Belichtungszeit, ISO640, 100mm Brennweite mit dem Venus Optics Laowa 100mm Ultramacro 2:1

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...