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Umfrage „Smartphone als Kamera-Alternative?“


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Ganz allgemein: Quantität vor Qualität. Daher werden Smartphones immer beliebter für Fotografie. Schnell schnell für den Moment ist heute wichtiger als in Ruhe und Sorgfalt etwas Hochwertiges zu erzeugen. 
Ich finde diese Entwicklung einfach nur schade, muss aber einsehen, dass wir mit unseren Ausrüstungen eher eine schrumpfende Minderheit repräsentieren. 😉

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Am 13.11.2022 um 17:01 schrieb Tobias123:

Schnell schnell für den Moment ist heute wichtiger als in Ruhe und Sorgfalt etwas Hochwertiges zu erzeugen...

Naja. Was wirklich "hochwertig" ist, ist ja noch die Frage. Nur dadurch, dass ein Bild hochauflösend ist, ganz viele Details zeigt und vielleicht noch ein tolles Bokeh hat, ist das ja noch kein "hochwertiges" Bild. Auch wenn das die Fotoindustrie ihren Kunden gern so vermittelt. Betriebswirtschaftlich wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Man sieht inzwischen jede Menge Blümchenbilder, die mit einer 3.000-4.000 €-Ausrüstung gemacht worden sind und vielleicht jedes Blütenhärchen abbilden. Aber gleichzeitig gibt's von solchen Bildern unheimlich viele, und der "inhaltliche Wert"  solcher Aufnahmen (falls man das so nennen kann) geht über die Blümchenbilder, die Lieschen Müller mit ihrem Handy produziert, nur unwesentlich hinaus. 

 

Bitte nicht falsch verstehen; ich liebe meine Kameras ja auch und ziehe sie jedem Handy vor. Und natürlich freue ich mich, wenn ich in eine Aufnahme Sorgfalt gesteckt habe (und sei es durch die Wahl der richtigen Ausrüstung) und sie dann gut gelungen ist. Aber ich versuche mir gleichzeitig klar zu machen, dass das über den "Wert" einer Aufnahme noch nichts aussagt. In Zeiten, in denen wir von einer unendlichen Bilderflut überschüttet werden, ist eine einzelne Aufnahme halt nicht mehr richtig viel wert. Dieses Manko durch eine besonders "hochwertige" Ausrüstung kompensieren zu wollen, halte ich für schlichten "Mindfuck". 

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vor 46 Minuten schrieb abel:

Naja. Was wirklich "hochwertig" ist, ist ja noch die Frage. Nur dadurch, dass ein Bild hochauflösend ist, ganz viele Details zeigt und vielleicht noch ein tolles Bokeh hat, ist das ja noch kein "hochwertiges" Bild.

Aber gleichzeitig gibt's von solchen Bildern unheimlich viele, und der "inhaltliche Wert"  solcher Aufnahmen (falls man das so nennen kann) geht über die Blümchenbilder, die Lieschen Müller mit ihrem Handy produziert, nur unwesentlich hinaus.

Alles Ansichtssache. Wenn ich die Blümchen mal ersetze durch die Tierwelt erfreue ich mich an meinen technisch hochwertigen Bildern. Es macht mir einfach Spaß Tiere in guter Qualität zu betrachten, bis hin zum Makro.

Was hier sonst noch für hochwertige Bilder im Forum gezeigt werden 👍 kriege ich auch technisch hochwertig hin, allerdings wohl eher in einem nicht besonderen, vielleicht sogar langweiligem Arrangement. Da bin ich eben eine Lusche. Mir reicht eben die technische Hochwertigkeit. *
Im Forum sehe ich oft Bilder deren Motiv mich nicht so sehr interessiert, bei denen ich aber aber die Komposition mit Wow-Effekt gerne betrachte. Krieg ich nicht hin.

* Edit: Dafür habe ich mir aber auch bei der Auswahl der Kameras und Objektive in Qualität und Preis Grenzen gesetzt. Liegen innerhalb MFT.

Und das Smartphone? Ganz nett, aber nur praktisches Beiwerk im Alltag. Mehr nicht.

bearbeitet von Johnboy
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Begegnung auf dem Heimweg mit SP. Es hat mich gefreut und ich hätte gerne die Kamera dabei gehabt. Auch hier ging es nicht um den schnellen Knips. Beobachten, ein Stück des Weges begleiten. Den Moment der Ruhe genießen. Gestört hat schon die Position des Reihers, war aber die einzige ohne umgebenes Gebüsch.

Kann das eine Kamera ersetzen? Niemals. Flaues Gefieder, kein Auge 🤕

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bearbeitet von Johnboy
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vor 4 Stunden schrieb abel:

... In Zeiten, in denen wir von einer unendlichen Bilderflut überschüttet werden, ist eine einzelne Aufnahme halt nicht mehr richtig viel wert. Dieses Manko durch eine besonders "hochwertige" Ausrüstung kompensieren zu wollen,

1. Diese "Bilderflut" ist doch im Wesentlichen durch die inflationären Handyfotos mit immer weiter aufgemotzten Kameras erst richtig aufgeploppt. Und ja, diese Bildermasse entwertet - sich selbst!

2. Welches Manko? Es gibt keins.

e: d.h. es gibt doch eins:

das Manko sehe ich auf Seite derer, die eben nur immer hinter den neuesten SP/Handys hinterher sind, weil sie im Irrglauben oder Wahn leben, mit dem vorletzten Modell nicht mehr in der Bilderflut mittreiben zu können... Bilderflut haben garantiert auch alle, die "konventionell" Fotos machen, nur zeigen sie nicht alles, sondern suchen gezielt die besten oder das beste Foto raus, was gezeigt wird. Den anderen ist es egal, Hauptsache mit einem schnellen Fingertipp dabei gewesen...

 

bearbeitet von rostafrei
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vor 14 Stunden schrieb rostafrei:

1. Diese "Bilderflut" ist doch im Wesentlichen durch die inflationären Handyfotos mit immer weiter aufgemotzten Kameras erst richtig aufgeploppt. Und ja, diese Bildermasse entwertet - sich selbst!

Die Bilderflut kommt auch durch die Technik und die Plattformen drumherum. Selbst durch hochwertige und gut geschossene Bilder swiped man nur noch kurz durch. Die Aufmerksamkeitsspanne vieler User ist einfach zu kurz, um ein gutes Bild überhaupt wertschätzen zu können. Abgesehen davon, dass sich auch die Betrachtungsgrösse nicht wirklich gut eignet um ein gutes Bild wertschätzen zu lernen.

Das Smartphone ist nicht allein wegen der Kamera ein Problem, sondern auch wegen der zig Milliarden Bilder, die man jederzeit betrachten kann. Social Media begünstigt dieses Verhalten dahingehend, weil man permanent Content nachlegen muss um sichtbar und relevant zu bleiben. Daher die Bilderflut - die ebenso auch aus Profigeräten kommt. Auch Profis gehen diesen Trend auf Insta usw. mit und treiben das Problem dadurch voran.

Auf flickr kann man doch ähnliches beobachten. Selbst wenn ich mir da Bildsammlungen aus professionellen Cams anschaue, ist da sehr viel belangloser Mist dabei. 

My2cents.

LG
somo

bearbeitet von somo
Ergänzung und Textkorrektur
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Am 15.11.2022 um 16:05 schrieb rostafrei:

1. Diese "Bilderflut" ist doch im Wesentlichen durch die inflationären Handyfotos mit immer weiter aufgemotzten Kameras erst richtig aufgeploppt. Und ja, diese Bildermasse entwertet - sich selbst!

2. Welches Manko? Es gibt keins.

e: d.h. es gibt doch eins:

das Manko sehe ich auf Seite derer, die eben nur immer hinter den neuesten SP/Handys hinterher sind, weil sie im Irrglauben oder Wahn leben, mit dem vorletzten Modell nicht mehr in der Bilderflut mittreiben zu können... Bilderflut haben garantiert auch alle, die "konventionell" Fotos machen, nur zeigen sie nicht alles, sondern suchen gezielt die besten oder das beste Foto raus, was gezeigt wird. Den anderen ist es egal, Hauptsache mit einem schnellen Fingertipp dabei gewesen...

 

Ich habe noch nie ein neues Smartphone wegen des angeblich viel besseren Kameramoduls gekauft. Ausschlaggebend für einen Neukauf waren Verschleiß des alten Gerätes (insbesondere Akku und Display) und Versorgung mit aktuellen Betriebssystem Updates. Zuletzt bin ich von der Samsung „S-Klasse“ (S10) auf die „A-Klasse“ (A53 5G) heruntergegangen. Das A53 hat eine bessere Akkulaufzeit (sehr wichtig) und bessere Ausstattung (Micro SD Slot). Das Preisleistungsverhältnis der Premium Smartphones wird von Generation zu Generation schlechter.

Die oft gehörte Phrase „die beste Kamera ist die, die man dabei hat“, ergo Smartphone, teile ich nicht. Ich muss nicht jederzeit bereit zum fotografieren sein und verwende das Smartphone schon fast grundsätzlich nicht zum Fotografieren. Ich schaue mir Bilder auch nicht auf dem Smartphone an, sondern erst auf Geräten ab iPad Größe.

bearbeitet von tgutgu
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vor einer Stunde schrieb tgutgu:

Ich habe noch nie ein neues Smartphone wegen des angeblich viel besseren Kameramoduls gekauft. Ausschlaggebend für einen Neukauf waren Verschleiß des alten Gerätes (insbesondere Akku und Display) und Versorgung mit aktuellen Betriebssystem Updates. Zuletzt bin ich von der Samsung „S-Klasse“ (S10) auf die „A-Klasse“ (A53 5G) heruntergegangen. Das A53 hat eine bessere Akkulaufzeit (sehr wichtig) und bessere Ausstattung (Micro SD Slot). Das Preisleistungsverhältnis der Premium Smartphones wird von Generation zu Generation schlechter.

Ich habe überhaupt noch nie ein Smartphone gekauft. Ich bekomme quasi immer die gebrauchten Geräte aus der Familie, bzw. zuletzt habe ich mit meiner Abfindung noch das alte Geschäftshandy mit abgestaubt. Mir wäre auch momentan kein aktuelles Gerät den Neupreis wert. 

vor einer Stunde schrieb tgutgu:

Die oft gehörte Phrase „die beste Kamera ist die, die man dabei hat“, ergo Smartphone, teile ich nicht. Ich muss nicht jederzeit bereit zum fotografieren sein 7nd verwende das Smartphone schon fast grundsätzlich nicht zum Fotografieren. Ich schaue mir Bilder auch nicht auf dem Smartphone an, sondern erst auf Geräten ab iPad Größe.

Naja, hängt doch davon ab was man fotografiert... Ich mache privat inzwischen vieles mit dem SP, wenn ich zum Beispiel eine besonders niedliche Schlafposition unseres Hunds festhalten will, oder einfach etwas dokumentieren will. Permanent eine 28mm Linse in der Tasche zu haben hat schon auch Vorteile... Ebenso mache ich Bilder für meine Kartierungsarbeiten in der Natur fast ausschließlich mit dem SP und lade die Bilder direkt in den kartierten Punkt in die App. Da brauche ich keine herausragende Qualität. Von daher macht das SP das Leben schon leichter und für die meisten wird es eben auch für Familienfotos usw. reichen. Muss jeder selber wissen.

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vor 3 Stunden schrieb somo:

Die Aufmerksamkeitsspanne vieler User ist einfach zu kurz, um ein gutes Bild überhaupt wertschätzen zu können

Mich stört besonders, dass der Aufmerksamkeitsfaktor in der Natur meist nicht vorhanden ist. Volles Rohr laut labernd wird durch die Gegend getrampelt und mit dem SP wild herumgeschossen. Kleingetier wird nicht mal bemerkt und ein Idiot wie ich, der still im Schneidersitz ein langes Rohr in eine Richtung hält wird auch kaum bemerkt.
Bestenfalls noch oh oh ein Vogel, aber jetzt ist er schon weg. Klar wenn man laut ist und nicht weiß das Tiere eine Fluchtdistanz haben, erwischt man den nicht mehr mit dem SP. Wäre ja auch nur ein kleiner unkenntlicher Federball in der Mitte des Bildes.
Ich mag es lieber so, auch wenn ich länger still dafür im Dreck sitzen muss:

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Das SP hat die Menschen schon gravierend verändert und der Hype um die Neuerscheinungen macht es noch schlimmer.

bearbeitet von Johnboy
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vor 2 Stunden schrieb tgutgu:

Ich habe noch nie ein neues Smartphone wegen des angeblich viel besseren Kameramoduls gekauft. Ausschlaggebend für einen Neukauf waren Verschleiß des alten Gerätes (insbesondere Akku und Display) und Versorgung mit aktuellen Betriebssystem Updates

So mache ich es auch und das auch mit allen anderen Luxusgütern, TV, PC, Auto, Elektrogeräte. Yongtimer Motorräder bleiben immer, werden nur mal aufgearbeitet.
Da geht es nicht um Geld, sondern um Nachhaltigkeit und Vernunft.
Bei Kameras mache ich Ausnahmen 😁

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vor 5 Stunden schrieb somo:

Selbst durch hochwertige und gut geschossene Bilder swiped man nur noch kurz durch. Die Aufmerksamkeitsspanne vieler User ist einfach zu kurz, um ein gutes Bild überhaupt wertschätzen zu können. Abgesehen davon, dass sich auch die Betrachtungsgrösse nicht wirklich gut eignet um ein gutes Bild wertschätzen zu lernen.

Das liegt dann an den sich berieselnden Betrachtern, Groupies, Followern und Jüngern, die das mit Spass inne Backen unterstützen. Man kann gut gemachte Fotos sehr wohl auf dem kleinen Display bewerten und einschätzen. Wenn man aber wie du schreibst, nur drüber weg swiped, ist das selbstverständlich schlecht möglich. Wer sich die drei oder vier Sekunden Lebenszeit nicht nimmt, kann dazu sowieso nichts qualifiziertes sagen.

Solche Personen liken, um zu liken und um selbst likes zu sammeln. Das ist Manchen sogar ein hashtag wert und wird stumpfsinnig durchgezogen... Ich like Fotos von meinen persönlichen Bekannten nicht mehr, wenn ich sehe, was die wie aus ihren Fotos machen. Wobei Plattformfilter und -komprimierung auch einen Anteil haben. Der wird von einer anderen Fraktion allerdings wieder als Rechtfertigung für handwerklich oder technisch schlecht gemachte Fotos herangezogen...

Zitat

Das Smartphone ist nicht allein wegen der Kamera ein Problem, sondern auch wegen der zig Milliarden Bilder, die man jederzeit betrachten kann. Social Media begünstigt dieses Verhalten dahingehend, weil man permanent Content nachlegen muss um sichtbar und relevant zu bleiben. Daher die Bilderflut - die ebenso auch aus Profigeräten kommt. Auch Profis gehen diesen Trend auf Insta usw. mit und treiben das Problem dadurch voran.

Jo, weil sich eine Eigendynamik daraus entwickelt hat. Das ist doch mittlerweile der Sinn dahinter. Man ist mit dem SP online und kann jeden Scheiß in Sekundenbruchteilen um die Welt verteilen... Auch kann man sagen "man muss nicht jeden Blödsinn mitmachen!" Müssen schon mal gar nicht! Wer da mitmacht und sich ohne Eigenbeteiligung abgehängt fühlt, ist selber schuld.

vor 5 Stunden schrieb tgutgu:

Ich habe noch nie ein neues Smartphone wegen des angeblich viel besseren Kameramoduls gekauft.

🙂 Du gehörst auch sicher nicht zu der Generation und verursachst im Internet wohl kaum eine inflationäre Bilderflut wie die Hardcore-SP-Fraktion, die jedes Jahr den heißesten Scheiß vom Handymarkt in der Tasche haben will. Ich habe einige Jahre lang die abgelegten Geräte meiner Frau oder Tochter weiter genutzt*, anstatt etwas neues zu kaufen... Ich gehöre zur Zwischengenaration, die regelmäßig neben einigen anderen Forumiten auch in den schnellen Medien aktiv ist und trotzdem mit richtigem Gerät dort antritt...

Der Vergleich wäre hier im Forum selbst zu finden: die Leute, die wegen besserer Fotos neue Kameras kaufen, weil sie mit einem Vorgänger fotografisch nicht mehr weiterkommen oder mit dem Nachfolger bessere Fotos machen können. Das macht die Hardcore-SP-Fraktion nicht. Bei denen zählt nur die neueste Gerätegeneration und der möglichst großzügigste Mobilfunktarif, um irgendwie "dazuzugehören" - hier zählen bessere Bilder, die Auseinandersetzung mit der Technik und allg. Verbesserung durch Lernen.

Vor einigen Tagen traf ich einen ehemaligen Lehrer und seine LAG, wir sprachen über Fotos. Sie hat mir einige aus ihrem SP-Speicher gezeigt und musste dann erst ihn fragen mit welchem Modell sie die gemacht haben könnte. Ich habe nur die Augen verdreht, als die beiden dann über 4 oder 5 Iphone Generationen nachdenken mussten, mit der das eine Foto gemacht wurde... Das Foto war wirklich gut, daher völlig egal, mit welchem Gerät. Aber für die beiden war es wichtig...

* nicht weil ich zu geizig oder technisch zu uninteressiert gewesen wäre, sondern weil ich es für mich einfach nicht für nötig hielt, ständig und überall erreichbar zu sein. Bin ich heute noch nicht. Lautstärke ist leise, Vibration aus, Fotos nur vom Einkaufszettel oder dienstlich bei der Tageskontrolle... Die Welt dreht sich auch ohne mein aktive SP/Handynutzung weiter.

bearbeitet von rostafrei
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Am 16.11.2022 um 06:30 schrieb somo:

Die Bilderflut kommt auch durch die Technik und die Plattformen drumherum. Selbst durch hochwertige und gut geschossene Bilder swiped man nur noch kurz durch. Die Aufmerksamkeitsspanne vieler User ist einfach zu kurz, um ein gutes Bild überhaupt wertschätzen zu können.

Klar, aus Sicht eines Fotografen (ob Hobbyist oder Profi) ist das schade. Aber insgesamt, also gewissermaßen "historisch" betrachtet: Ist das wirklich so schlimm? Mir fällt als - selbst erlebten - Parallelvorgang das Thema Süßigkeiten ein. Ich komme noch aus einer Generation (wie wahrscheinlich die meisten hier), in der Süßigkeiten etwas besonderes waren. Die brachte die Tante mit, wenn sie zu Besuch war, von den Eltern gab's die nur spärlich, und wenn mal was im Haus war, dann war's auch schnell weg. Und heute? Da kriegt man Bonbons, Kekse, Schokolade, Kuchen, kostenlos und zu fast jeder Gelegenheit: Im Büro, beim Shopping, in der Bahn oder im Flieger... na, ihr wisst, was ich meine. Entsprechend sinkt die Wertschätzung von Süßigkeiten. Das sehe ich an meinem Nachwuchs sehr deutlich: Man isst doch nicht jede beliebige Süßigkeit, nur weil sie süß ist! O nein, man ist da sehr wählerisch! 

So ähnlich würde ich das Thema "Bilderflut" auch betrachten: Die Zeiten, wo ein Foto etwas besonderes war, sind einfach vorbei. Und das fängt man auch nicht dadurch ein, dass man besonders "hochwertige" Fotos herstellt. Wenn einen das persönlich befriedigt, ist das ja schön (und zu dieser Sorte Leute gehöre ich auch). Und zugegeben, so ein bisschen Verwertbarkeit gibt's ja durchaus noch. Ein gut gemachtes Familienalbum (oder eine vergleichbare Fotostrecke) sind nicht so einfach zu ersetzen. Aber darüber hinaus? Wem möchte man denn seine Festplatte mit 100.000 "hochwertigen" JPEGs vererben? Schall und Rauch...

Um noch einmal die historische Perspektive zu bemühen: In der Eisenzeit wird die Wertschätzung für einen sorgfältig behauenen Feuerstein, auf den jemand in der Steinzeit viel Mühe aufgewandt hat, auch abgenommen haben! 

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Ich erlebe es in meinem Bekanntenkreis beim Urlaub, dass mit dem SP durchaus sorgfältig abgewogen wird, was man fotografiert. Die verschickten Fotos werden auch betrachtet und kommentiert. Insgesamt also auch ein schönes Hobby und dazu rasch und aktuell.

Aber auch ich habe Freude an meinen Fotos: die werden in RAWS gemacht, bearbeitet, geordnet und gespeichert und geben mir als Hintergrund-Dia Show am PC immer wieder Anlass zum "Wow", und schau, das war in .... Während das Verschicken an Freunde ein bisschen dauert, leider. Da hilft mir die SP App und Software auch nicht wirklich.

Die Brücke zwischen beiden Vorgehensweisen fehlt mir. Da wünsche ich mir von den Kameras einen Deut mehr.

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vor 10 Minuten schrieb abel:

Die Zeiten, wo ein Foto etwas besonderes war, sind einfach vorbei.

Absolut nicht. Es gibt heute sogar noch viel mehr Fotos, die etwas besonderes sind, nur ist es schwieriger, solche zu finden. Grund: Es wird tatsächlich zu viel Mist veröffentlicht.

Ich blättere gerade die neue "Foto Forum" durch. Da sind viele sehr gute Bilder drin. Das Problem ist, dass man diese Zeitschrift kaufen / abonnieren muss. Es ist also mit Aufwand verbunden. Die meisten besonderen Fotos werden von Personen geliefert, die ihr Handwerk verstehen (Planung, Komposition, Licht) und ein gutes Werkzeug einsetzen. Smartphones sind das eher nicht.

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vor 4 Stunden schrieb Ginki:

Die Brücke zwischen beiden Vorgehensweisen fehlt mir. Da wünsche ich mir von den Kameras einen Deut mehr.

Deswegen fotografiere ich in JPEG + RAW, die Brücke sind die Hersteller-Apps zum überspielen der JPEG's auf das Smartphone,  bearbeitet wird mit Snapseed und gleich hinterher verschickt, wenn gewünscht. Qualität passt und schlägt die SP-Aufnahmen um Längen, alleine beim reinzoomen ...

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Am 17.11.2022 um 12:34 schrieb tgutgu:

Ich blättere gerade die neue "Foto Forum" durch. Da sind viele sehr gute Bilder drin. Das Problem ist, dass man diese Zeitschrift kaufen / abonnieren muss. Es ist also mit Aufwand verbunden. Die meisten besonderen Fotos werden von Personen geliefert, die ihr Handwerk verstehen (Planung, Komposition, Licht) und ein gutes Werkzeug einsetzen. Smartphones sind das eher nicht.

Es kommt  auch darauf an , in dem passenden Medium nach guten , besonderen Photos zu suchen .

Natürlich gibt es sehr gute , künstlerisch wertvolle Smartphone-Photos , aber nicht im "Foto Forum" und entsprechenden Magazinen , die vermutlich grundsätzlich eine höhere Auflösung  zur Veröffentlichung verlangen . Gute Smartphone-Photos mit künstlerischem Anspruch sind wohl eher hier https://mobilephotoawards.com zu erwarten . 

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Das Ergebnis wird wahrscheinlich wenig überraschend ausfallen. Immerhin wird die Frage in einem Fotoforum gestellt, wo die eigene hochwertige Ausrüstung nach meiner Beobachtung wichtigster Bestandteil der Fotografenidentität ist. Das kann doch niemand abschaffen wollen 🤐

Das erinnert mich an Umfragen und Diskussionen vor 20 Jahren, wird sich die digitale Fotografie durchsetzen? Da haben auch alle gestandenen Hobbyfotografen postuliert, das dieses Teufelszeug niemals die Qualität von Diafilm und co. erreichen wird. Heute schleichen nur noch wenige unbeugsame Exoten mit der analogen Hasselblad die rosa Granitküste entlang. Mal ehrlich, wenn die technische Entwicklung weiter so rasant fortschreitet und Mobiltelefone irgendwann einen großen Teil dessen "können", was heute Systemkameras erledigen, verzichte ich gerne auf den zusätzlichen Ballast einer Kameraausrüstung. Ja ich weiß, Sensorgröße, Freistellung, Rauschen etc. pp., aber wer weiß schon, welche Lösungen sich dafür noch finden werden.

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  • SKF Admin unpinned this Thema
  • 1 month later...

Ja, ein Smartphone als Kamera-Alternative kommt bei mir tatsächlich in Betracht (auch wenn ich diese komischen Bilder nicht selbst mache, weil meine Freundin 1000 Bilder macht, von denen erst mal 990 in die Mülltonne verbannt werden).

Der Grund ist ein einfacher: Ich bin z.B. oft auf den Kanaren unterwegs. Für einen neuen Kanaren-Urlaub nehme ich keine richtige Kamera mit, weil es sich nicht lohnt. Sollte mal was Neues auftauchen, dann greife ich (nach viele EBV) auf o.g. 1000-990=10 Bilder zurück, um ein oder zwei akzeptable auszuwählen.

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  • 2 months later...

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