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Tamron 11-20mm F/2,8 Di III-A RXD

leicanik

Von leicanik
in Sony Alpha APS-C Objektive

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Wie versprochen starte ich mal einen Thread zum neuen Tamron 20-21mm. Ich nutze es seit 2 Tagen an der A6600. Diverse Reviews hatten mich neugierig gemacht: Gute Schärfeleistung über das Bildfeld und bei allen Brennweiten, scharf auch schon offenblendig, abgedichtet, flott, leise sollte es sein. Der einzige Pferdefuß: Im direkten Gegenlicht kann es zu deutlichen Reflexen kommen, vor allem abgeblendet – etwas ärgerlich vor allem für Freunde der Sonnensterne. Dennoch erntete es bisher im Netz überwiegend kräftiges Lob. Also wollte ich mir einen eigenen Eindruck verschaffen und habe jetzt bei einer günstigen Gelegenheit zugegriffen.

Meine ersten Endrücke: Die Beschreibungen aus dem Netz bestätigen sich. So lange man nicht die Sonne im Bild hat, liefert es kontrastreiche und scharfe Bilder. Es liegt an der A6600 gut in der Hand und ist für ein lichtstarkes UWW-Zoom noch relativ kompakt. Zumindest ist die Kombi deutlich kompakter als ein 16-35/4 an der A7III (was für mich die Alternative gewesen wäre).

Ich habe zunächst einfach mal drauflos fotografiert, also keine "Testfotos" im eigentlichen Sinn. Keine Backsteinwände, kein Gletscherbruch, kein Stativ. Erst mal möchte ich einen Eindruck gewinnen, wie es sich in den für mich üblichen Anwendungen verhält. Genauere Tests überlasse ich Leuten, die das besser können (und die Geduld dazu haben). Ich selbst werde sie erst machen, wenn mir etwas unangenehm auffällt.

Die Bilder sind in RAW aufgenommen und mit C1 entwickelt. Nur kleinere Korrekturen nach Bedarf (Belichtung, Lichter/Schatten, Geraderichten). Schärfe auf C1-Standard gelassen. Verkleinert und leicht hochpassgeschärft mit Photoshop CS3.

 

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11mm   Blende 8   1/320 s   ISO 100

Hier sieht man etwas Flare oben rechts, aber so stört mich das nicht.

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  • leicanik changed the title to Tamron 11-20mm F/2,8 Di III-A RXD
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Und da sind sie, die fiesen Reflexe. Der Sonnenstern ist nicht wie bei Voigtländer, aber ganz ansehnlich, finde ich. Nur dieser violette Blendefleck ist echt nicht schön.

aufgenommen bei 11mm mit Blende 11    1/200 s   ISO 100

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Ein bisschen verschwenkt, schon ist der Fleck (der am Fuß des Baumes) weniger aufdringlich – allerdings immer noch da. Hier könnte man ihn evtl. leichter retuschieren. Aber es bleibt schon so: Diese Marotte gefällt mir nicht an dem Objektiv. Allerdings gefällt es mir ansonsten wirklich gut.

Wenn ich wüsste, wie sich das Sony 10-18 in solchen Situationen verhält ... Wenn man manchen Berichten glauben darf, hat das diesbezüglich auch manchmal so seine Probleme. Und auch das KB 16-35/4 ist wohl nicht frei davon.

Der hellere Fleck innerhalb des Sonnensterns (in den Strahlen) stört mich bei beiden Bildern dagegen weniger.

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Dagegen macht indirektes, reflektiertes Sonnenlicht deutlich weniger Probleme. Hier hat der Sonnenfleck eigentlich kräftig geblendet, ich hätte gedacht, das gibt auch Reflexe. War aber nicht so.

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11mm  Blende 5.6   1/800 s    ISO 100

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Noch eine Anmerkung zur mechanischen Qualität: Das Objektiv ist Tamron-typisch aus solidem Kunststoff. Es hat wie wohl bekannt keinerlei Schalter. Ich tröste mich damit, dass das immerhin der Abdichtung zugute kommt. Es hat ja diverse Dichtungen innen und auch einen Gummring am Bajonett. Der fühlt sich allerdings deutlich weniger geschmeidig an als die Dichtungen an meinen Sony-Objektiven. Das ist wohl auch dafür verantwortlich, dass sich das Objektiv ein bisschen schwerer an die Kamera ansetzen (im Bajonett drehen) lässt. Geht schon, fühlt sich aber halt weniger "satt" an. Ebenso die Zoom-Mechanik: Die hört man ein bisschen und sie erinnert mich an die des KB-Kitzooms 28-70. Das fühlt sich alles zwar nicht minderwertig an, aber doch etwas "billiger" als bei meinen Sony-Objektiven. Dafür ist halt die optische Qualität wirklich gut (bis auf die besagten Gegenlicht-Flares).

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Eine Ergänzung zum Thema Handhabung: Ich empfinde den manuellen Fokus als angenehm direkt. Das Objektiv lässt sich gut fokussieren.

Und eine zum Thema Gegenlicht: Zwar finde ich, es könnte für den verlangten Preis ruhig eine etwas bessere Leistung bezüglich der Flares zeigen, andererseits muss man aber auch sagen, dass es immerhin auch im direkten Gegenlicht noch ein wirklich gutes Kontrastverhalten zeigt und nicht flau wird.

Mein bisheriges persönliches Fazit: 900 € (was derzeit dafür verlangt wird) finde ich recht viel, aber die 629 €, die ich bezahlt habe, ist es mir wert. Ich denke, ich behalte es. Zusammen mit einem 16-55, 17-70 oder mit ein bis zwei Festbrennweiten (z.B. 28/30/35 und 55/56 oder 75/85), und ggf. ergänzt mit dem 70-350 kann man eine wirklich sehr brauchbare APS-C Ausrüstung zusammenstellen, die sich auch über größere Strecken gut tragen lässt. Auch mit dem Tamron 28-200 ließe es sich vermutlich gut kombinieren, wenn man einen möglichst großen Bereich mit möglichst wenig Objektiven in guter Qualität abdecken will.

bearbeitet von leicanik
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