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Upload-Filter / Artikel 13: Es geht um alles


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ist dann auch kein problem. wird immer irgendwo plattformen geben wo man was hochladen kann. oder man schreibt und liest , soll ja auch gehen:-)

Find schon die ueberschrift voll krass "es geht um alles" , wenn jemand auf einen knochenmarkspender oder sonstige lebenserhaltende organe wartet , ja dann geht es um alles . Hier geht es um lapalien oder pure wirtschaftlich intressen , nicht mehr nicht weniger. 

 

bearbeitet von schlumpi1580
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vor 2 Stunden schrieb schlumpi1580:

Hier geht es um lapalien oder pure wirtschaftlich intressen , nicht mehr nicht weniger. 

Ja, die Überschrift ist etwas reißerisch und ums nackte Überleben geht es nicht. Aber Andreas verdient seinen Lebensunterhalt damit - es geht also z.B. für ihn schon um sehr viel. Da kann man es doch verstehen , wenn man durch eine deftige Wortwahl aufgerüttelt werden soll. Ich möchte dein Gesicht sehen, wenn jemand so locker daherredet, wenn dein Job auf dem Spiel steht.

Und für alle geht es sehr wohl darum, ob sich die wirtschaftlichen Interessen (um die geht es tatsächlich) weniger Großer zu Lasten vieler Kleiner durchsetzen sollen, mit der Gefahr, die Vielfalt massiv einzuschränken. Ist dir das egal? Klar geht auch Schreiben und Lesen. Es gab ja auch ein Leben vor dem Internet. Sollen wir es deshalb abschaffen? Es gab auch ein Leben vor der Fotografie, pfeifen wir drauf, malt man halt mit Holzkohle an Höhlenwände, soll ja auch gehen ;) 

bearbeitet von leicanik
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vor 5 Stunden schrieb schlumpi1580:

. Hier geht es um lapalien oder pure wirtschaftlich intressen , nicht mehr nicht weniger. 

 

ein erstaunlicher mangel an verständnis und/oder mitgefühl. hast Du wirklich gelesen und verstanden worum es geht? oder nur so überflogen? 

pass auf: ich schick Dir eine Kontonummer, da überweist Du dann ab sofort Dein Gehalt hin. ich gebe es an jemanden weiter, der wg der neuen Regelung sein forum aufgeben muss. und dann kannst du weiter von lappalien sprechen. ok?

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vor 5 Stunden schrieb schlumpi1580:

Find schon die ueberschrift voll krass "es geht um alles" , wenn jemand auf einen knochenmarkspender oder sonstige lebenserhaltende organe wartet , ja dann geht es um alles . Hier geht es um lapalien oder pure wirtschaftlich intressen , nicht mehr nicht weniger. 

Natürlich können wir alle auch ohne SKF weiterleben. Was mich ganz grundlegend stört, ist das Aufheben der Unschuldsvermutung, aus meiner Sicht ein sehr wichtiges grundlegendes Prinzip im Rechtsstaat. Durch Uploadfilter steht jeder unter Generalverdacht und muss, im Endeffekt auf eigene Kosten (auch wenn die eventuell nur sehr indirekt anfallen), seine Unschuld nachweisen.

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vor einer Stunde schrieb pizzastein:

Was mich ganz grundlegend stört, ist das Aufheben der Unschuldsvermutung, aus meiner Sicht ein sehr wichtiges grundlegendes Prinzip im Rechtsstaat.

Und in meinen Augen ebenso alarmierend: Der zunehmend auch in anderen Bereichen feststellbare Drang, Verstöße gegen Gesetze nicht nur unter Strafandrohung zu stellen und ggf. zu ahnden, sondern unter Einsatz aller technischen Mittel auch zu verhindern, selbst da, wo es nicht um Leib und Leben, sondern um klärungsfähige wirtschaftliche Fragen geht.

Welt am Draht, bevölkert von Zombies.

Da geht es schon um Vieles.

bearbeitet von micharl
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vor 6 Stunden schrieb schlumpi1580:

wenn jemand auf einen knochenmarkspender oder sonstige lebenserhaltende organe wartet , ja dann geht es um alles . Hier geht es um lapalien oder pure wirtschaftlich intressen , nicht mehr nicht weniger. 

Für diese rhetorische Figur gibt es einen denglischen Namen „Whataboutism“. Mit ihr lässt sich jede Diskussion ausbremsen, indem das Thema für unerheblich im Vergleich zu XY erklärt wird. Weniger Fleisch essen? Was ist mit („What about…“) all den Chinesen? Abgase filtern? What about Kreuzfahrtschiffe und Schiffdiesel? Schönes Bild? Anderswo verhungern Kinder!

Du hast natürlich recht, wenn du hier wirtschaftliche Interessen siehst – auf allen Seiten: Bei Google / Youtube, bei den Verlagen und anderen Verwertern, bei den eigentlichen Urhebern – und auch bei mir: Ich habe Sorge um meine wirtschaftliche Existenz.

Wenn nur mein Unternehmen den Bach runter geht, wäre das vor allem für mich und meine Mitarbeiter doof, aber gesamtgeseellschaft insgesamt wäre das sicher verschmerzbar.

Aber es geht ja weiter: Wenn alle oder die meisten Foren schließen, verlieren Millionen von Mitgliedern ihre digitale Heimat. Fotoforen sind in dieser Hinsicht vielleicht weniger essentiell, aber es gibt auch hunderte von Selbsthilfegruppen für psychische Probleme, Krebserkrankungen oder chronische Krankheiten.

Noch einen Schritt weiter: Die Upload-Filter (oder wie auch immer man die Kontrollstruktur nennt, die installiert werden muss) haben vielleicht ein legitimes Ziel, nämlich Verstöße gegen Nutzungsrechte zu verhindern. Es gibt aber schon Begehrlichkeiten und sogar Gesetzesinitiativen, diese zur „Terrorabwehr“ einzusetzen, sprich Terrorpropaganda auszufiltern.

Klingt auch erstmal gut und legitim, bis man sich anschaut, was bestimmte EU-Regierungen unter Terror verstehen. Der Übergang, oppositionelle Meinungen zu filtern, ist schleichend – und dann sind wir endgültig bei einer massiven Beschneidung von Meinungsfreiheit.

Andreas

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vor 13 Minuten schrieb Atur:

ich habe für vieles Verständnis, aber dafür nicht. Das ist erbärmlich

So ein Verhalten kurz vor der Wahl ist ungewöhnlich. Normal werden kritische Themen vor Wahlen doch gemieden? Erbärmlich ist aber in der Tat, sich so klar gegen den Wählerwillen zu richten.

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vor 5 Minuten schrieb pizzastein:

So ein Verhalten kurz vor der Wahl ist ungewöhnlich. Normal werden kritische Themen vor Wahlen doch gemieden? Erbärmlich ist aber in der Tat, sich so klar gegen den Wählerwillen zu richten.

Den Wählerwillen kennen wird nicht. Es ist ein Fehler davon auszugehen, dass die eigene Meinung automatisch eine Mehrheitsmeinung ist. Ich glaube nach wie vor, dass die Mehrheit die neue Regelung sogar gut finden würde, weil sie es nicht versteht, solange niemand sachlich über die Folgen aufklärt.

Wenn einem aber die Chance auf eine Gegenmeinung genommen bzw. verwehrt wird, das ist das schlichtweg demokratiegefährdent und demokratieverachtend.

 

bearbeitet von jmschuh
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vor 2 Minuten schrieb jmschuh:

Den Wählerwillen kennen wird nicht.

Mehrere Millionen Unterschriften dagegen sprechen eine klare Sprache, wenn man bedenkt, dass ein großer Teil der Bevölkerung noch nicht viel mitbekommen hat von dem, was da gerade passiert. Bezeichnend finde ich die Formulierung von netzpolitik: "Sie fürchten, dass sich eine ganze Generation von der EU entfremdet." Und das trifft nicht nur die EU, sondern auch große "Volksparteien" hier.

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vor 10 Minuten schrieb pizzastein:

"Sie fürchten, dass sich eine ganze Generation von der EU entfremdet." Und das trifft nicht nur die EU, sondern auch große "Volksparteien" hier.

Aber das kann sie natürlich nicht von Ihren Plänen abbringen: Sie denken, mit ein bisßchen Trickserei hier und ein wenig "Framing" in der Presse da kommen sie durch. Und dann wundern sie sich über gelbe Westen und ähnliche Eruptionen.

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vor 11 Minuten schrieb pizzastein:

...Und das trifft nicht nur die EU, sondern auch große "Volksparteien" hier.

Das Problem mit den großen Volksparteien ist, dass sie Politik nur noch für den winzigen Teil des Volkes machen, die die Partei-Marionetten an den Fäden nach ihrem Willen tanzen lassen.

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vor 11 Minuten schrieb pizzastein:

Mehrere Millionen Unterschriften dagegen sprechen eine klare Sprache, wenn man bedenkt, dass ein großer Teil der Bevölkerung noch nicht viel mitbekommen hat von dem, was da gerade passiert.

Ja, schon klar, aber wie willst Du das hochrechnen? Mit Begriffen wie Mehrheitswillen wäre ich vorsichtig, wenn gerade mal 1% der EU-Bürger eine Petition unterschrieben haben. Im Notfall musst Du davon ausgehen, das 99% das nicht interessiert oder sie es nicht mitbekommen haben. Mehrheit bedeutet erstmal irgendwas über 50%, egal wie diese Mehrheit zustande kommt, sei es aus Uninformiertheit oder aus Gleichgültigkeit.

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vor 1 Minute schrieb 123abc:

Das Problem mit den großen Volksparteien ist, dass sie Politik nur noch für den winzigen Teil des Volkes machen, die die Partei-Marionetten an den Fäden nach ihrem Willen tanzen lassen.

Ein viel größeres Problem sehe ich darin, dass die Leute erstmal verstehen müssen, dass Demokratie kein Dauerzustand ist, sondern etwas, wofür man immer wieder kämpfen muss. Und wann geht der Deutsche schon mal auf die Straße?

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vor 2 Minuten schrieb jmschuh:

...Und wann geht der Deutsche schon mal auf die Straße?

Im Vergleich zum Franzosen eher selten. Und wenn doch (Agenda 2010), dann wissen die "Volksvertreter", dass man das nur aussitzen muss.

bearbeitet von 123abc
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vor 16 Minuten schrieb jmschuh:

Mehrheit bedeutet erstmal irgendwas über 50%, egal wie diese Mehrheit zustande kommt, sei es aus Uninformiertheit oder aus Gleichgültigkeit.

Auch eine Minderheit kann eine Wahl entscheiden, wenn die Wahlbeteiligung gering ist. Das würde ich dann trotzdem als Wählerwille bezeichnen. Wer sich nicht äußert, entscheidet halt nicht mit.

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vor 15 Minuten schrieb 123abc:

Und wenn doch (Agenda 2010), dann wissen die "Volksvertreter", dass man das nur aussitzen muss.

Weil es offensichtlich funktioniert. Ergo: Wir entscheiden selbst darüber wieviel Demokratie wir haben und bekommen. Aber Vorsicht: Demokratie bedeutet eben auch, dass es ausreicht wenn 51% für etwas sind und gegen den Willen von 49% gehandelt wird. Auf dieses Modell haben wir uns geeinigt.

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