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vor 13 Minuten schrieb Rob70:

Vermutlich hast Du Recht. Was mich dabei aber stört, ist, dass es einfach nicht versucht wird. Zumindest kaum. Oft wird immer alles angezweifelt oder auf eine Ebene geschoben, auf der man nicht mehr diskutieren kann. Wenn alle hier Beteiligten, DIE Räumlichkeit auch in 2D Bildern wahrnehmen versuchen würden diese Bilder dahingehend zu analysieren, glaube ich schon, dass man einen gemeinsamen Nenner herausfiltern könnte. 
Da ich aber (meist) der einzige bin, der das versucht (ob richtig oder falsch sei dahingestellt), wird's natürlich nicht klappen. SCHADE.

Ich habe jetzt zusammen mit meiner Frau das (übrigens sehr gute) Bus-Foto doch relativ intensiv analysiert und wir kamen aus unterschiedlichen Gründen zum Schluss, dass dieses Foto für uns beide keinen wirklichen räumlichen Eindruck erzeugt. Trotzdem noch viel Spaß bei der weiteren Recherche, zu der ich offensichtlich nicht mehr viel beitragen kann. 

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vor 2 Stunden schrieb tb_a:

Nur kurz noch zum Kabel-Thema: Es ist Voodoo (der natürlich auch wirkt, solange man daran glaubt). Ein Blindtest macht die Sache klar.
Eine sehr gute Erklärung findest du hier: http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=136 , weshalb ich mir weitere Ausführungen ersparen möchte. 

 

Ich brauche keine Erklärung, weil ich den Blindtest längst selbst gemacht habe. Trotzdem danke für den Link. Leider ist der Inhalt eher ideologisch als erfahrungsbasiert. Nicht mal die Zeitangabe stimmt, denn meine eigenen Versuche sind einiges länger als 25 Jahre her, und ich war damals nicht der einzige. Aber lassen wir das, ich werde dich mit meiner eigenen Erfahrung nicht von deiner Überzeugung abbringen (hast du eigentlich mal selbst Blindvergleiche gemacht?). Und es gehört ja auch nicht hierher.

Allerdings bezweifle ich nicht, dass es Leute gibt, die auch zwischen den unterschiedlichsten Kabeln keinen Unterschied hören. So wie es wohl auch Leute gibt, die bei Bildern keinen nennenswerten Unterschied in der Plastistizät wahrnehmen, oder keinen geschmacklichen Unterschied zwischen einer Pommesbude und einem Sternelokal. Wahrnehmung ist halt sehr individuell und vor allem auch durch unterschiedliche Umwelteinflüsse sehr verschieden trainiert und ausgeprägt. 

bearbeitet von leicanik
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JA, GENAU! 

Dieses Bus-Foto (oder auch das mit der Statue aus dem gleichen Posting) zeigen genau das, was gemeint ist mit "3D-Pop"!

Natürlich kommen wieder die üblichen Missversteher und Absichtlich-Missversteher, die denken, es müsse ein "wirklicher 3D-Effekt" entstehen, sonst existiere das mit dem 3D-Pop doch gar nicht und sei Einbildung. Facepalm... Dabei geht es doch nur um ein besonderes "Hervortreten", "Separiertsein" des Subjekts gegenüber dem Background, das durch bestimmte Eigenschaften einer Optik begünstigt wird... 

Ich sag mal so: Es ist so wie mit Groove und Swing in der Musik. Entweder Du nimmst es wahr (und dass es bei der einen Darbietung mehr vorhanden ist als bei der anderen), oder Dir fehlt der Sinn dafür. Es ist aber äußerst real und unbestreitbar, dass Ray Brown, Oscar Peterson oder Tower Of Power mehr grooven als Jazzband XY aus Wanne-Eickel oder Funkband YZ aus Bautzen. Jemand, der keinen Sinn für Groove hat und mit der Musik obiger Herrschaften nichts anfangen kann, ist nicht berechtigt, zu bestreiten, dass Groove überhaupt existiert, oder zu sagen, dass "Groove" doch nur ein esoterisches, ausgedachtes Konzept sei, mit dem sich irgendwelche Leute wichtig tun wollen. 

Weiß nicht, ob das hier schon so ähnlich gesagt wurde, aber: Ein Bereich, in dem ja Probleme gerne auftreten, sind Objekt-Kanten. Bekanntestes Beispiel CAs. Linsen werden, heute mehr als früher, so gebaut, dass diese Fehler weitestmöglich (also ohne Kosten und Objektivgröße / -Gewicht in unangemessene Bereiche anschwellen zu lassen) wegkorrigiert werden. Vorstellbar wäre doch, dass sich das besonders natürlich auf Objektkanten wie Zweige vor Himmel, aber eben auch auf alle anderen Objektkanten auswirkt, wenn auch nicht unbedingt gleich sichtbar / auffallend. Und wenn bestimmte Korrekturen in einem Objektiv eben entweder fehlen oder auf eine bestimmte günstige Weise implementiert sind, dann könnte das doch dazu führen, dass Objektkanten eher dazu neigen, in dieser "lebhaften" Weise abgebildet zu werden, die man "3D-Pop" nennen könnte, während die "sehr gute" Korrektur mancher Linse zwar die Linse unproblematischer und universeller im Gebrauch macht, dafür aber eben auch so manche Objektkante auf subtile Weise "plattbügelt". 

Mir erscheint das als eine völlig vernünftige Möglichkeit, bei der man nicht Esoterik, Subjektivität oder Vergleiche mit HiFi-Spinnerei bemühen muss. 

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Dann sagts doch wie es ist: Saubere scharfe (wirklich scharfe) Kanten, hohe Auflösung, unscharfe Bereiche ohne LCA und ein weiches Bokeh. Damit erreicht man eine gute Freistellung wenn gewünscht und das, was man bei guten Gemälden "Tiefe" nennt. Mit 3D irgendwelcher Art hat das nichts zu tun. Es bleibt ein zweidimensionales Bild.

bearbeitet von wolfgang_r
LCD -> LCA korrigiert
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Stereofotografie habe ich schon gemacht, das ist auch eine tolle Sache, aber nicht gemeint (in meinem Blog-Artikel über den 3D-Effekt, der womöglich noch überarbeitet werden muss, wenn sich hier neue Erkenntnisse ergeben, habe ich auch Bilder dazu gezeigt). 

Außerdem geht es mir auch nicht nur um Freistellung. Das ist zwar zumindest bei mir eines der wirksamsten Mittel, um Dinge hervortreten zu lassen. Das in Kombination mit einem Hintergrund der NICHT in Unschärfe absäuft fördert ganz klar das räumliche Empfinden bei mir, wenn ich solche Bilder betrachte. Der Bus von Stefan ist ein ideales Beispiel. 

Es gibt darüber hinaus aber noch weit mehr Faktoren, die diesen Eindruck bei mir fördern. Natürlich sind viele davon Stilmittel, die auch in der Malerei verwendet wurden (vor allem Aufbau, Linien, etc.).

In der Fotografie (und auch Malerei - Stichwort: Verblauung) gibt's als besonders wirksame "Methode" auch noch den abfallenden Kontrast, hier nenne ich das Beispiel von Milamber mit dem Surfer weiter oben als sehr gutes Beispiel. 

Aber nicht nur abfallender Kontrast, sondern generell wirken besonders kontrastreiche und doch gut durchzeichnete Bilder sehr plastisch und somit auch räumlich (siehe z.B. Milambers Bild mit den Steinen im Fluss). Das ist auch der Punkt, an dem Zeiss Objektive ins Spiel kommen, die zumindest mehrheitlich so abbilden. Natürlich ist das aber kein Alleinstellungsmerkmal, also selbstverständlich können das auch andere Objektive. Aber bei Zeiss ist es eben ein Merkmal, das sich durch die gesamte Objektivpalette zieht. Hier sehe ich den Grund für den Mythos, des Zeiss-3D-Pop. ABER: Ich will eigentlich hier gar nicht über Objektive schreiben oder hören, die das können, sondern höchstens, warum sie es können.

Ich hatte den Thread eröffnet, um meinen Horizont zu erweitern und die Liste an Bedingungen, die für meine Eindrücke förderlich sind zu erweitern. Dabei wollte ich mich eigentlich nicht mit Grundsatzdiskussionen aufhalten, wie man z.B. das Ganze nennt. Wenn jemand das "nur" Freistellung nennen möchte (aber eigentlich dasselbe meint), dann bin ich damit auch einverstanden, solange mehr Input dabei entsteht, welche Bedingungen förderlich sind. Ich meine aber dann bitte NICHT nur: Subjekt scharf, Rest unscharf - egal wie das wirkt.

Also: Wer noch Lust hat, Bedingungen zu nennen, die der einen oder anderen Art förderlich sind, dass man in einem Foto die Tiefe des Raumes "spürt" oder auch nur erkennt, dann: sehr gerne. Andernfalls wird aus meiner Sicht dieser Thread einfach nur unnötig verlängert, z.B: mit den Aussagen, die immer wieder feststellen, dass man das gar nicht analysieren kann, weil ein Bild im Gehirn entsteht und das höchst individuell ist, so dass es dadurch unmöglich wird. Ich glaube das nicht. Es gibt garantiert viele Gemeinsamkeiten beim Großteil der Betrachter. 

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Am 28.9.2018 um 14:30 schrieb wolfgang_r:

Ich sehe immer nur zweidimensionale Bildchen. 3D ist etwas ganz anderes. Wenn ich hier seitlich gehe, kann ich nicht hinter die vorderen Teil der Motive sehen.....

 

Am 28.9.2018 um 17:47 schrieb wolfgang_r:

Das habe ich schon verstanden.😉 Es ist nur eben so, dass ich diesen EINDRUCK nicht habe. Mein Blick wird auf die scharfen Bereiche gelenkt, das wars dann auch schon.

 

vor 13 Stunden schrieb wolfgang_r:

Dann sagts doch wie es ist: Saubere scharfe (wirklich scharfe) Kanten, hohe Auflösung, unscharfe Bereiche ohne LCA und ein weiches Bokeh. Damit erreicht man eine gute Freistellung wenn gewünscht und das, was man bei guten Gemälden "Tiefe" nennt. Mit 3D irgendwelcher Art hat das nichts zu tun. Es bleibt ein zweidimensionales Bild.

 

Na, da bin ich ja ganz anderer Meinung als Du. Mir ist klar, dass mit 3D hier gemeint ist, dass das Motiv räumlich aussieht, oder eben Tiefe hat wie Du es genannt hast. Wenn Du nur scharf/unscharf siehst  - für mich hingegen schauen eben manche Fotos flach aus (obwohl das Motiv bekanntermaßen 3dimensional ist.), manche haben aber einen 3dimensionalen Eindruck, wie z.B. die Bilder vom Stefan mit dem Auto und der Statue (das mittlere hingegen weniger).  Mit Freistellung hat das ganze aber meiner Meinung nach nichts zu tun. Mir ist beispielsweise vorhin beim Sichten der Urlaubsbilder beim Umschalten von einem Foto zum anderen hier aufgefallen, dass das Bild mit größerer Blendenzahl das Fahrrad nicht so gut freigestellt hat, aber irgendwie mehr Tiefe hat (was aber hier kein Vorteil ist). Wenn ich es nicht gerade hier eingebaut hätte, hätte ich es doch gelöscht und das andere mit geringerer Tiefenschärfe genommen. 

 

PS: es war nicht das selbe Objektiv ( einmal ca. 43 mm, f/2.8 Tamron 28-75/2.8 und einmal FE 50 mit Blende 1.8)

 

 

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bearbeitet von benmao
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Habe hier seit langem mal wieder reingeschaut und muss feststellen, das die Diskussion sich immer noch

im Kreis dreht, ähnlich der Quadratur des Kreises 😉.

Ein schönes Beispiel für den 3D ähnlichen Look ist Flaschengeist's Bus (Beitrag 192)

Durch die sich spiegelnden Flächen, unterstützt durch die in etwa diagonal nach hinten verlaufenden

schärfe Linien stell er sich fast von selbst frei. Die Hintergrund Unschärfe unterstützt diesen Effekt.

Für mich ein Beispiel gekonnter Wahl der Perspektive und Lichtwirkung so wie Bildverarbeitung.

Aber das hatten wir ja schon alles. Fehlt das zauber Objektiv 🤔.

 

Gruß Roberto

 

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Die Bildbeispiele Benmaos Fahrrad und Flaschengeists Bus zeigen für mich recht deutlich auf, dass wir bei dem Thema „3D-Pop“ / räumliche Darstellung / Plastizität (wie auch immer das jetzt heißen soll) zumindest zweierlei berücksichtigen sollten: Es kann das Hauptobjekt sehr plastisch wirken, das ist für mich bei dem Busbild der Fall. Oder es kann das ganze Bild Tiefe haben, das ist für mich bei dem stärker abgeblendeten Fahrradbild der Fall. Ein plastisches Hauptmotiv wie der Bus erzeugt zwar den „Pop“, in dem Sinn, dass es einem aus dem Bild heraus anzuspringen scheint, aber deswegen muss das Gesamtbild noch lange nicht realistisch, räumlich wirken. Auf mich wirkt der Bus nämlich beinahe, als ob er vor einer Fototapete stehen würde. (Was das Bild aber keineswegs uninteressant macht). Ja ich weiß, das berührt wieder mein Thema mit der geringen Schärfentiefe. Aber das hängt aus meiner Sicht tatsächlich direkt miteinander zusammen. Das Fahrradbild wirkt zwar viel unspektakulärer, aber in meinen Augen realistischer, mit natürlich wirkender Tiefe. Worum also geht es, wenn vom „3D-Pop“ geredet wird? Ist damit eher ein „Knalleffekt“ (ich verwende den Begriff hier nicht negativ) gemeint, evtl. ruhig auch mal auf Kosten der Natürlichkeit? Oder eher ein Bild, welches als Ganzes eine räumliche Tiefe wiedergibt? Ich denke, das sollten wir gut unterscheiden, wenn wir über die Faktoren nachdenken wollen, welche zum jeweiligen Effekt beitragen. Es sind nur teilweise die gleichen, vermute ich.

bearbeitet von leicanik
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Dann  habe ich vorher 

vor 1 Stunde schrieb Big Bogo:

....

Aber das hatten wir ja schon alles. Fehlt das zauber Objektiv 🤔.

 

vor einer Stunde schrieb leicanik:

...., wenn wir über die Faktoren nachdenken wollen, welche zum jeweiligen Effekt beitragen. Es sind nur teilweise die gleichen, vermute ich.

 

Ja, wir haben schon mehrere Faktoren ausgemacht. Nur der Faktor Objektiv (entsprechend dem Threadtitel) - wenn man sonst alles konstant hält - haben wir hier noch nicht gesehen. 

 

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vor 6 Stunden schrieb benmao:

Ja, wir haben schon mehrere Faktoren ausgemacht. Nur der Faktor Objektiv (entsprechend dem Threadtitel) - wenn man sonst alles konstant hält - haben wir hier noch nicht gesehen. 

Ich finde schon:  Mit dem Planar 50/1.4. Der Flaschengeist hat den  Trick zwar auch als Photograph voll drauf, aber das Planar scheint dabei doch enorm zu helfen - bis hin zur gelegentlich angemerkten "Phototapete". Die ist zwar je nach Motiv Geschmacksache - aber das poppt schon, daß es knallt ;).

Den Streit um den Begriff "3D" finde ich eher überflüssig, denn was gemeint ist, ist klar: Popp und plopp wie der Korken aus der Flasche direkt aufs Auge ;) .

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vor 31 Minuten schrieb micharl:

denn was gemeint ist, ist klar: Popp und plopp wie der Korken aus der Flasche direkt aufs Auge ;) .

Also mehr der Knalleffekt, ggf. auf Kosten der Natürlichkeit? Dann helfen dabei vermutlich Objektive, bei denen der Verlauf von der Schärfe in die Unschärfe eher abrupt ist, bei gleichzeitig guten Kontrasten. Das könnte man sicher auch gut beim manuellen Fokussieren bemerken, wenn die Schärfe „springt“. Früher habe ich den „Popp“ nicht so beachtet, aber mir fiel immer auf,  dass mir manche Objektive eben das Fokussieren leichter gemacht haben.

bearbeitet von leicanik
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vor einer Stunde schrieb leicanik:

Also mehr der Knalleffekt, ggf. auf Kosten der Natürlichkeit? Dann helfen dabei vermutlich Objektive, bei denen der Verlauf von der Schärfe in die Unschärfe eher abrupt ist, bei gleichzeitig guten Kontrasten. Das könnte man sicher auch gut beim manuellen Fokussieren bemerken, wenn die Schärfe „springt“. Früher habe ich den „Popp“ nicht so beachtet, aber mir fiel immer auf,  dass mir manche Objektive eben das Fokussieren leichter gemacht haben.

Ich versuche mal es zu erklären. Dazu sollte man sich die "poppenden" und nicht poppenden Bilder genau analytisch ansehen.
Wenn vom fokussierten und wirklich scharfen Hauptmotiv ausgehend zum Hintergrund hin ein mehr oder weniger gleichmäßiger Übergang in die Unschärfe OHNE Lücken vorhanden ist, also zum Beispiel Mauern, Geländer, Bäume, Pflaster etc. vom fokussierten Motiv aus nach hinten immer unschärfer werden, dann fehlt (mir) der "Popp". Gibt es zwischen dem fokussierten und wirklich scharfen Hauptmotiv bis zur nächsten unscharfen Zone hinter dem fokussierten Motiv eine Lücke und der unscharfe Bereich fängt OHNE übergang an, dann scheint das fokussierte Motiv vor dem Hintergrund zu schweben, es tritt scheinbar hervor. Das könnte man als Popp bezeichnen.
Bei der Marionette in #180 wäre der Effekt sofort weg, wenn sie auf dem Untergrund stehen würde.
Bei der Statue in #192 ist das m.E. deutlich zu sehen, wenn man sich das Bild zweiteilig ansieht. Deckt man den größten Teil des Bildes oben ab und schaut auf den Sockel, dann ist nichts mit Popp. Der Übergang zum Boden drumrum ist fließend. Schaut man sich dagegen die Statue nur oberhalb des Sockels an, denn hat man den isolierenden Effekt. Wo schaut man bei einem sochen Bild hin? Auf den Sockel oder auf den Kopf? Außerdem kommt es noch auf die Bildausgabe an. Schaue ich mir das Bild im ganzen aus dem Abstand einer Bilddiagonale oder mehr auf dem Monitor an, dann ist der Effekt im oberen Teil da. Es sind die klar getrennten Ebenen, die diesen Effekt erzeugen. Schaue ich mir das Bild 1:1 (100% Crop) aus dem gleichen Abstand einer Bilddiagonale auf dem Monitor an, dann poppt da gar nichts. Was ich dann sehe, sind eher nicht mehr so saubere Konturen und Schärfungsartefakte im Bereich zum Himmelhintergrund und Insekten herumfliegen. Es ist also auch eine Frage des Betrachtungsabstands.

https://fotoschule.fotocommunity.de/sieben-moeglichkeiten-um-optische-tiefe-in-bildern-zu-erzeugen/
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/mittel-der-raumdarstellung
http://zeichnen-lernen.markus-agerer.de/zeichnen-lernen/tiefe-und-raum.php

 

bearbeitet von wolfgang_r
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Toll, endlich bewegt sich hier wieder etwas. Danke an alle Beteiligten für die letzten Beiträge. Ich möchte nur noch kurz Stellung nehmen zu dem Gesagten. 

1. Mit dem Titel des Threads wollte ich eher provozieren, bzw. auch der Beteiligung von Objektiven an dem Thema auf den Grund gehen. Was ich keinesfalls sagen wollte:"Das kann nur ein Zeiss Objektiv". Es wurde ja schon oft genug gezeigt, dass auch mit anderen Objektiven 3D möglich ist. 

2. Für mich persönlich unterscheide ich POP - d.h. den Effekt, dass etwas "aus dem Bildschirm springt" oder sich stark in den Vordergrund (der Aufmerksamkeit) drängt. Der Effekt bei solchen Bildern ist manchmal verbunden mit sehr starker Unschärfe. Dann ist gar kein 3D-Effekt (Tiefe des ganzen Bildes) mehr vorhanden. 

3. .... und den 3D-Effekt, d.h. Bilder, die einem die Tiefe des Raumes vermitteln. Ich suche vor allem nach Gründen dafür. Das BUS-Bild ist dahingehend für mich ein Zwitter, es vereint beides. 

Das Bild von Benmao mit den beiden Fahrrädern zeigt klar, dass für das räumliche Empfinden weniger Unschärfe mehr ist (bis zu einem gewissen Grad), sanft abfallende Schärfe ist definitiv ein förderliches Kriterium, jedoch kein Muss. 

Objektivseitig sind meines Erachtens hilfreich: Hoher Kontrast, hoher Micro-Kontrast, eine gewisse Vignettierung, hohe Schärfe schon recht weit offen (so weit auf jeden Fall ein Steckbrief für Zeiss Objektive - aber auch andere)

... und, etwas, zu dem ich gerne weiter diskutieren würde, weil es für mich noch nicht greifbar ist: Bildfeldwölbung - und damit verbunden ein besonderer Verlauf des Schärfeabfalls. Was ist z.B. förderlicher: nach hinten gewölbt oder nach vorne? Ich würde vermuten, dass es nach vorne ist, denn dann wäre das Abfallen der Schärfe nach hinten noch abrupter. Es sollte nur nicht passieren, dass man dann an den Rändern wieder scharfe Bildanteile findet, aber das kann man ja durch die Perspektive vermeiden. Ming Thein beschreibt das Verhalten des Zeiss ZF 2/28 dahingehend hier . Um den 3D-Effekt geht es allerdings nicht.

bearbeitet von Rob70
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vor 32 Minuten schrieb wolfgang_r:

Vielen Dank. Das finde ich sehr hilfreich. Dort sind jeweils wichtige Faktoren genannt. So können wir uns jetzt auf die übrigen konzentrieren, die nicht im gleichen Maße vorkommen, z.B.

- Wie wichtig sind die (strukturierten, nicht überstrahlenden) Reflexionen auf dem BUS (wie ich schon angedeutet hatte - bei bewölktem Himmel)?

- Was ist mit Bildfeldwölbung - und welcher Art ist diese?

- Stören Spitzlichter den Effekt? (Keine Vorhanden z.B. bei Milambers Bildern (Steine und Surfer)). ...

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Ich habe gestern Nacht nochmal rumprobiert. Die  zuletzt angesprochenen konnte ich aber nicht nachstellen, aber einige von Wolfgang?

Viele Faktoren haben einen Einfluss, allerdings nur wenig. Jedenfalls ist es nicht so einfach.  Es mach wohl erst die Summe. Ich will Euch das Ergebnis dennoch nicht vorenthalten:

1. Zeile: Besseres Objektiv (FE 85 50 mm @ f/1.8) vs. Prakticar 50 mm @ f/1.8

2. Zeile: Blende 1.8 vs 16

3. Zeile Objekte im Hintergrund: direkt dahinter vs nur daneben

4. Belichtung: von links vs. von links + vorne 

 

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vor 18 Minuten schrieb benmao:

Ich habe gestern Nacht nochmal rumprobiert. Die  zuletzt angesprochenen konnte ich aber nicht nachstellen, aber einige von Wolfgang?

Viele Faktoren haben einen Einfluss, allerdings nur wenig. Jedenfalls ist es nicht so einfach.  Es mach wohl erst die Summe. Ich will Euch das Ergebnis dennoch nicht vorenthalten:

1. Zeile: Besseres Objektiv (FE 85 50 mm @ f/1.8) vs. Prakticar 50 mm @ f/1.8

2. Zeile: Blende 1.8 vs 16

3. Zeile Objekte im Hintergrund: direkt dahinter vs nur daneben

4. Belichtung: von links vs. von links + vorne 

 

Danke für die Mühe. Leider finde ich es nahezu unmöglich eine sichere Aussage zu den Bildern zu machen. Sie sind einfach zu klein. Ich versuch's trotzdem: 

1. Das linke Bild wirkt räumlicher, weil: das Glas kontrastreicher abgebildet wird und dadurch plastischer ist. Außerdem ist eine deutliche Vignette auszumachen, welches meines Erachtens auch für die räumliche Wirkung förderlich ist. 

2. Das rechte Bild wirkt auf mich räumlicher. Ich vermute, dass die Unschärfe links zu groß ist. 

3. Das linke wirkt räumlicher, weil eine Tiefenstaffelung entlang der Linie von links nach rechts erfolgt. Das zusätzliche Kissen rechts wirkt ablenkend und zerstört die Wirkung.

4. Das rechte wirkt etwas räumlicher, weil hier ein besserer Kontrast das Ganze plastischer aussehen lässt.

Kann man die Bilder auch einzeln größer vergleichen?

VG, Rolf

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vor 9 Minuten schrieb Rob70:

Danke für die Mühe. Leider finde ich es nahezu unmöglich eine sichere Aussage zu den Bildern zu machen. Sie sind einfach zu klein. Ich versuch's trotzdem: 

1. Das linke Bild wirkt räumlicher, weil: das Glas kontrastreicher abgebildet wird und dadurch plastischer ist. Außerdem ist eine deutliche Vignette auszumachen, welches meines Erachtens auch für die räumliche Wirkung förderlich ist. 

2. Das rechte Bild wirkt auf mich räumlicher. Ich vermute, dass die Unschärfe links zu groß ist. 

3. Das linke wirkt räumlicher, weil eine Tiefenstaffelung entlang der Linie von links nach rechts erfolgt. Das zusätzliche Kissen rechts wirkt ablenkend und zerstört die Wirkung.

4. Das rechte wirkt etwas räumlicher, weil hier ein besserer Kontrast das Ganze plastischer aussehen lässt.

Kann man die Bilder auch einzeln größer vergleichen?

VG, Rolf

Hallo,

ich dachte mir schon, ich bilde mir die Unterschiede ein. Ich hatte die gleiche Meinung wie Du.

 

Diese und die vorherigen Bilder habe ich in voller Auflösung raufgeladen:

https://flic.kr/s/aHsmrkUnv8

 

 

1. Vignette: Ja, die Vignette macht was aus. Einmal verstärkt und einmal abgeschwächt:

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2. Blendenreihe: Hier finde ich 1.8 auch am wenigsten Plastisch, zwischen 1.8 und 2.8 finde ich den Unterschied am größten. 

 

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3. Ja, das Objekt im Hintergrund zerstört den Effekt deutlich. Das hat ja auch Wolfgang postuliert.

 

4. Ja, speziell die Kante am Sofa wird hier hervorgehoben.

 

Und hier noch 2 verschiedene Aufnahmepositionen. Das macht natürlich viel aus:

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Ich werfe mal die Frage in den Raum, ob das Autobild und das Statuenbild diesen besonderen Effekt erzeugen, weil der Hintergrund unterbelichtet ist (neben der Freistellung)? Sehen ein wenig wie gute Blitzfotos aus, wo man ja auch oft den HG 1-2 Blenden unterbelichtet und das Motiv schön Hell und markant ausleuchtet.

Bei guten Blitzbildern stellt sich bei mir schnell ein gewisser 3D Effekt ein, wenn man es so nennen kann. 

bearbeitet von Arcanion
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Hier mal ein "3D-Pop" Schnappschuss mit dem Zeiss Touit Planar 32mm 1.8 auf der Terasse. 

 

 

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Auch die Staffelung von Objekten führt zu einer gewissen "3D" Wirkung (oder eher einer räumlichen Wirkung, 3D ist was anderes).

 

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Am 7.10.2018 um 21:16 schrieb benmao:

Und hier noch 2 verschiedene Aufnahmepositionen. Das macht natürlich viel aus:

Hallo Benmao,

beide Bilder finde ich weit weniger räumlich als die anderen zuvor. Ich vermute, die Aufnahmeposition ist hauptsächlich schuld, einmal zu tief, einmal zu hoch. Es ist zu wenig Raum oder auch zu wenig Übergang dazu zu sehen. Nur eines fiel mir noch auf: Der Schlagschatten hilft. VG

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Am 9.10.2018 um 13:45 schrieb Arcanion:

Ich werfe mal die Frage in den Raum, ob das Autobild und das Statuenbild diesen besonderen Effekt erzeugen, weil der Hintergrund unterbelichtet ist (neben der Freistellung)? Sehen ein wenig wie gute Blitzfotos aus, wo man ja auch oft den HG 1-2 Blenden unterbelichtet und das Motiv schön Hell und markant ausleuchtet.

Bei guten Blitzbildern stellt sich bei mir schnell ein gewisser 3D Effekt ein, wenn man es so nennen kann. 

Ich finde zwar, dass das Motiv stark heraustritt, jedoch ist es so stark betont, dass sich für mich weniger ein Bezug zur Tiefe herstellen lässt. Für mich persönlich also viel weniger 3D als z.B. der Bus. 

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vor 2 Stunden schrieb Alexander K.:

Hier mal ein "3D-Pop" Schnappschuss mit dem Zeiss Touit Planar 32mm 1.8 auf der Terasse. 

Hallo Alexander, 

danke auch für Deine Beiträge. Ich ersuche mal meine Eindrücke dazu zu erklären: 

Im ersten Bild fehlt für "3D" ein gut erkennbarer Hintergrund. Man erkennt die "Tiefe" somit einfach nicht. Damit die Vögel aus der Unschärfe heraus "poppen", müsste meines Erachtens die Schärfe auf dem vordersten Vogel liegen. So ist's irgendwie irritierend. Außerdem hat so ein Tonvogel zu wenig scharfe Kanten, um die Schärfe wirklich zu zeigen. Ich glaube, das ist auch nicht unbedeutend. Am meisten Tiefe sehe ich, wenn ich das Wasser links unten betrachte. Da ist der Effekt, durchaus vorhanden.

Beim zweiten Bild ist eine gewisse Tiefenstaffelung da, jedoch ist sie durch die wechselnde Anordnung gestört, d.h. man wird nicht "in die Tiefe geführt" (entlang einer "Perspektive"). Das bremst den Effekt meines Erachtens. 

Dein drittes Bild finde ich am räumlichsten. Jedoch ist auch hier der Hintergrund sehr unscharf und es gibt keine in die Tiefe führenden Linien. Es ist ein Bild mit schönem Pop (so wie ich das definiere), jedoch ohne "3D"-Effekt bzw. Tiefe.

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