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Ach so, sorry. Das Matswere Gate ist tatsächlich einfach ein Tor zum Reservat. Man muss den Eintritt vorbuchen und sich bei Ein- und Ausfahrt registrieren.

Spoiler

Das war übrigens ursprünglich einer der Gründe, warum wir uns für eine geführte Reise entschieden hatten: Die Buchungen müssen jetzt alle einzeln bei den jeweiligen Reservaten vorgenommen werden, das geht nicht mehr zentral. Da wir uns nicht auskannten und gelesen hatten, dass das zum Teil schwierig wird, wenn man kurzfristig dran ist (die Reiseveranstalter reservieren sich halt bestimmte Kontingente schon mal pauschal vor), und da wir knapp dran waren, schien uns das immer schwieriger, je mehr wir uns dazu informierten. Wie schon anfangs gesagt: Im Nachhinein war ich froh über diese Entscheidung. Nicht nur wegen der Sorglosigkeit, die es mit sich bringt, wenn jemand alles vororganisiert, der heimisch ist und sich auskennt, sondern vor allem, weil ich niemals so viel gesehen hätte, wären wir auf eigene Faust gefahren.

Nun fahren wir aber wirklich ins Okavango-Delta. Zunächst entlang einiger lang gestreckter Außenbezirke von Maun ...

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... langsam ändert sich die Vegetation ...

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bearbeitet von leicanik
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An diesen Termitenhügel machen wir einen Zwischenstopp, den müssen wir uns doch mal aus der Nähe ansehen:

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gute 3 Meter hoch

bearbeitet von leicanik
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Später kommen wir an einigen Arbeitern vorbei, die gerade eine Brücke fertigstellen:

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Wir selbst fahren jetzt einfach seitlich daran vorbei, quasi durch die ausgetrocknete Furt, aber in der Regenzeit wäre hier ohne die Brücke kein Durchkommen. Hinter der Brücke sieht man abgestorbene Bäume, die haben während der Regenzeit zu lange im Wasser gestanden.

bearbeitet von leicanik
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während die Älteren interessiert schauen ...

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... winken uns die Kinder unbekümmert und freundlich zu

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Musik spielt eine große Rolle. Hier haben sie einfach zwei große Lautsprecherboxen ins Freie gestellt und tanzen begeistert. Es ist für mich immer wieder faszinierend, welches Körpergefühl und Tanztalent schon junge Kinder hier zeigen.

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Es handelt sich um das Dorf unserer "Poler". So nennt man hier die Bootsführer im Okavango-Delta. Sie staken ihre "Mokoro" genannten Boote mit langen Stangen durch die Wasserarme des Deltas. Traditionell wurden diese Boote als Einbäume vor allem aus dem Stamm von Leberwurstbäumen (die heißen wirklich so :D ) hergestellt. Inzwischen sind sie aber immer häufiger auch aus Fiberglas, was dem Abholzen der Bäume entgegenwirkt. Auch halten Fiberglasboote länger dicht.

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Überreste eines alten Holz-Mokoro

bearbeitet von leicanik
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Erst müssen wir noch über eine kleine Brücke ...

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... dann öffnet sich der Blick auf die Wasserlandschaft

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Wir packen unsere Minimalausrüstung für zwei Übernachtungen. Ich nehme einen Daypack und die Kamera. Im Tagesrucksack sind meine wichtigsten Sachen sicherheitshalber in einem wasserdichten Beutel verstaut, schließlich weiß ich noch nicht , wie kibbelig so ein Mokoro ist. Die großen Reisetaschen bleiben im Landrover, denn wir werden jetzt mit Mokoros zu einer Insel fahren und dort mit den Polern zwei Tage verbringen. Da kann man kein großes Gepäck gebrauchen. Ich bin schon sehr auf dieses nächste Abenteuer gespannt ...

bearbeitet von leicanik
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Während wir unsere Sachen ausladen, kommen die Poler an den vereinbarten Treffpunkt. Zu meiner Überraschung nehmen wir außer den Zelten, Proviant und  Papis Kochgeschirr (das ist ja klar) auch unsere dicken Schaumstoff-Schlafmatten und unsere Campingklappstühle mit. Die Klapptische bleiben allerdings hier am Trailer.

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bearbeitet von leicanik
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18 hours ago, leicanik said:

Wie die heißen, weiß ich nicht -- kennt die jemand? Für einen Tipp wäre ich dankbar

Das sind Kronenkiebitze, Vanellus coronatus.

Bevor ich nun 10.000 einzelne Likes vergebe, schreibe ich es ebenfalls – großartiger und ausführlicher Urlaubsbericht. Bitte weitermachen! :)

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vor 18 Stunden schrieb leicanik:

Wie die heißen, weiß ich nicht -- kennt die jemand? Für einen Tipp wäre ich dankbar

Das sind Kronenkiebitze

 

Mist, Flyingrooster war schneller ;)

bearbeitet von Ralle04
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vor 4 Stunden schrieb flyingrooster:

Bitte weitermachen!

Das mache ich gerne. Ich hoffe, es wird mit der Ausführlichkeit nicht zu langatmig für euch. Vielleicht kennt ihr das: Beim Erstellen der Beiträge mache ich die Reise innerlich beinahe nochmal, und da muss ich dann aufpassen, dass es nicht zu sehr mit mir durchgeht. 10.000 Beiträge werden es aber nicht werden, keine Angst ;)

Und prima, dass ich jetzt das Bilder der Kronenkiebitze bei mir auch noch beschriften kann, vielen Dank euch beiden @flyingrooster und @Ralle04

bearbeitet von leicanik
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Wir machen uns kurz miteinander bekannt und werden paarweise den Polern zugeteilt. Wie schon in #109 ersichtlich, gibt es auch weibliche Poler. Allerdings fahren diese die Last-Mokoros (ohne Passagier). Ob das Zufall ist oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls gibt es eine Hierarchie, nämlich einen Chef (evtl. ist er auch der Bürgermeister des Dorfs ?) und einen Stellvertreter und dann eben die Crew. Die Poler verladen ruckzuck die gesamte Ausrüstung in ihre Boote. Die Schlafmatten werden geschickt zu Sitzen gefaltet, unser Handgepäck nehmen wir zwischen die Füße, Immer zwei von uns sitzen hintereinander im Mokoro, der Poler steht hinten am Ende des Bootes und hält eine lange Stange in der Hand. Und dann geht es auch schon los durch die schmalen Wasserwege:

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bearbeitet von leicanik
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29 minutes ago, leicanik said:

Das mache ich gerne. Ich hoffe, es wird mit der Ausführlichkeit nicht zu langatmig für euch.

Nein, überhaupt nicht. Gerade möglichst hoher Detailgrad und zahlreiche „beiläufige Kleinigkeiten“ lassen die Erzählung lebendig wirken, welche übrigens sehr gut mit den Fotos harmoniert.Wenn es nach mir ginge, könnte die Geschichte noch monatelang weitergehen – also lass es maximal möglich mit dir durchgehen. ;)

Eine Kleinigkeit wäre vielleicht noch verbesserungswürdig. Du lieferst eine wirklich feine Reportage einzig mit einer Superzoomkamera ab. Da die meisten hier jedoch auf Systemkameras schwören, mitunter Unsummen dafür ausgegeben haben und ewig und drei Tage über ihre Wahl diskutieren, geböten Höflichkeit und Rücksicht deinerseits eigentlich vereinzelt eingestreute Kommentare à la: „Auf dieser Wanderung war mein Rucksack dann doch unangenehm leicht“, „Was gäbe ich dafür die peinliche Stille mit einem Objektivwechsel überspielen zu können“ oder „So sieht der Löwe mit meinen anderen 20 Objektiven aus – 100%-Crops folgen“ …

bearbeitet von flyingrooster
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vor 24 Minuten schrieb leicanik:

10.000 Beiträge werden es aber nicht werden, keine Angst

10.000 Beiträge um Sensorgrößen würden mir Angst machen, aber kein so interessanter Reisebericht.

bearbeitet von tourer26
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Ok.,  zur Kamera wollte ich vielleicht dann ganz zum Schluss was sagen :D 

Jetzt fahren wir erst mal zum Lagerplatz auf der Insel und stelle unsere Zelte auf ...

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Papi genießt die Fahrt in vollen Zügen

bearbeitet von leicanik
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Am Ziel angekommen, werden die Boote sorgfältig an Land gezogen.

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Nachdem wir das Lager aufgeschlagen haben, bereitet Papi erstmal eine Stärkung zu. Als Küchenarbeitsplatte dient einfach ein umgedrehtes Boot. Man muss sich eben nur zu helfen wissen.

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Herzlichen Dank, eure ermunternden Kommentare machen mir viel Freude :)  Dann erzähle ich also mal weiter:

 

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Das ist Chief Matanta. Mit ihm ziehen wir nachmittags los, um schon ein wenig die Umgebung zu erkunden. Was er hier gerade zu der Pflanze erklärt, habe ich leider vergessen.

 

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schaut er vielleicht deshalb so streng?

bearbeitet von leicanik
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Aber wessen Fußspur das ist, habe ich mir gemerkt. Ahnt ihr es auch?

 

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die dazu passende Losung

bearbeitet von leicanik
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Mein erster Elefant in freier Wildbahn. Ein Traum erfüllt sich ...

bearbeitet von leicanik
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Aber ehe wir es uns versehen, geht die Sonne schon wieder unter. Dabei ist es gerade mal 18:00 Uhr. Übrigens gibt es gegenüber der MESZ keinen Zeitunterschied (Zeitverschiebung ist 1 Stunde, gleicht sich mit unserer "Sommerzeit" wieder aus).

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Jetzt aber schnell zurück zum Lagerplatz ...

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... unterwegs sehen wir ihn nochmal im Dämmerlicht durch die Büsche streifen.

Und nachts hören wir unweit das gelegentliche BRRRR, wenn er an den Palmen rüttelt, um Nüsse herunterzuschütteln.

bearbeitet von leicanik
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