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vor 7 Minuten schrieb pizzastein:

Bevor ich deren politisches System möchte, bleibe ich lieber bei den US-Konzernen.

Europa sind viele "Kleinstaaten", die einzelnen Binnenmärkte in Bezug auf manches Digitale sind zu klein, um mit den USA zu konkurrieren.

Worum es mir geht ist die Tatsache, dass wir Social Media - egal ob US amerikanischer, russischer oder sonstwelcher Prägung nicht durch DSGVO und EU Urhheberrecht in den Griff bekommen werden, sondern nur durch bessere und weniger Daten-sammelnde Alternativen. Facebook ist bereits im Abwärtstrend, die Jungen sind schon ganz woanders. 

Es könnte auch eine EU Konkurenz zu Amazon geben oder halt die explizite und tatsächliche Förderung der Vielfalt. 

Was mich ärgert ist, dass es gar nichts gibt. 

Ansonsten möchte ich nochmal daran erinnern, dass Kritik am EU Urheberrecht bitte nicht als EU Bashing verstanden werden sollte. Man schimpft seine Kinder doch auch, wenn sie etwas verkehrt gemacht haben und versucht ihnen zu erklären, wie es richtig wäre. Sprich: Man muss nicht pauschal alles gut oder schlecht finden. Jeder macht Fehler und die sollte man ansprechen können, danit die EU eine Chance hat, weiter zu bestehen und es in den einzelnen EU Staaten auch weiterhin genügend Unterstützer gibt. Denn als europäische Einzelstaaten werden wir bloss zwischen den Machtblöcken zerrieben.

Was glaubt Ihr wählt die junge Generation, die gerade gar nicht ernst genommen wird im Mai? Sicher nicht die EVP und so sehr ich Julia  Reda für ihre Aufklärungsarbeit hinsichtlich EU Urheberrechtsreform schätze, bezweifle ich, dass die Situation besser wird, wenn verstärkt Piraten und linke wie rechte Populisten gewählt werden. Das ist aber genau das, was passiert, wenn sich die Etablierten unglaubwürdig machen oder einem zeigen, dass sie einen eh nicht für voll nehmen. DAS ist abgesehen von Andreas’ Lebensunterhalt und unseren Bedenken für das Internet die wirklich große Gefahr.

 

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vor einer Stunde schrieb rostafrei:

Nö, regelrecht gehindert werden sie nicht. Aber genau das ist doch der Knackpunkt: sie sind anderswo völlig allein groß geworden, weil sie eben nicht durch starre Regeln und Prinzipien behindert sondern gefördert worden sind.

Du kannst weder beweisen, dass Facebook, Google, Amazon gefördert wurden noch, dass solche Gründer bei uns behindert werden.

Allgemeine Jammer-Behauptungen (bei uns ist alles schlechter ☹️) bringen weder die Innovativen noch die Diskussion hier weiter. Dieses Niedermachen ist für das Klima genau so schlecht wie übereifrige EU-Politiker.

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vor 39 Minuten schrieb Kleinkram:

dass solche Gründer bei uns behindert werden

Viel tut man aber auch nicht für sie. Nicht alles hat hier die Politik zu vertreten, aber ein freundlicheres Klima könnte man den Gründern schon bereiten.

https://www.horizont.net/tech/nachrichten/Studie-Nicht-einmal-jedes-zweite-Start-up-wuerde-wieder-in-Deutschland-gruenden-143577

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vor 10 Stunden schrieb Atur:

Man müsste die Diäten drastisch erhöhen. um auch die guten Leute aus der Wirtschaft zu motivieren, in die Politik  zu gehen.
Dafür müssten Nebentätigkeiten drastisch eingeschränkt werden.

da wäre ich absolut dafür .... aber die Nebentätigkeiten sind halt einfach ZU lohnend, als dass das passieren würde

 

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vor 4 Stunden schrieb Kleinkram:

Du kannst weder beweisen, dass Facebook, Google, Amazon gefördert wurden noch, dass solche Gründer bei uns behindert werden.

Allgemeine Jammer-Behauptungen (bei uns ist alles schlechter ☹️) bringen weder die Innovativen noch die Diskussion hier weiter. Dieses Niedermachen ist für das Klima genau so schlecht wie übereifrige EU-Politiker.

Ich muss es auch nicht beweisen oder willst Du im Gegensatz dazu behaupten oder kannst sogar beweisen, dass "die genannten Firmen", bzw. deren Gründer ihre Konzerne mit leeren Taschen aus dem Nichts gezaubert und mit leeren Taschen weiter ausgebaut haben, ohne irgendwann unterstützt und gefördert worden zu sein? Erzählt das jemand?

"Vollständig ohne staatliche Hilfe" bedeutet nicht komplett ohne Hilfe und ist auch gar nicht der Punkt!

Du hast doch selbst geschrieben

vor 6 Stunden schrieb Kleinkram:

(1)  Die genannten Firmen sind vollständig ohne Staatshilfe entstanden und groß geworden.  (2) Erst als sie groß und mächtig waren, haben die europäischen Datenschützer mit Recht! versucht, ihnen auf die Finger zu sehen.

(3) Kein europäischer Politiker hindert intelligente Leute daran, intelligente Ideen umzusetzen.

zu 1)

Nein, buchstäblich gehindert werden sie hier nicht, aber erkennbar gefördert durch Kapital und Vertrauen in Ideen auch nicht. Die bürokratischen Hindernisse sind hier höher und die Bereitschaft, benötigtes Geld bereitzustellen niedriger. (3) Hier erfinden "intelligente" Köpfe lediglich die altbekannten Schneeballsysteme und Rheumadeckenfahrten immer wieder neu, weil sie wissen, dass jeden Tag genug Dumme aufstehen - aber ausgerechnet diese "intelligenten Köpfe" lässt man gewähren... 

"Der Staat" genehmigt, das Geld liefert die Bank. Fehlt ein Stempel, sagt die Bank nein, hat man kein Geld, sagt "der Staat" nein.

Das legen Journalisten aus renommierten Magazinen regelmäßig plausibel dar, u.a. in der Wirtschaftswoche und anderen Magazinen (Fokus, Spiegel, Zeit), falls die WiWo für zu einseitig gehalten wird. Man kann auch fördern, indem man nicht aus Prinzip und Gewohnheit mit einem Stapel Formulare und Regelwerken bremst oder Rahmen vorgibt, in denen innovative Köpfen Unternehmen aufbauen dürfen. Regeln müssen sein, aber es gibt auch unsinnige Regelungen. Hier kommen erst das Ordnungsamt, dann Finanzamt, dann die HWK/IHK, dann die BG und noch die eine oder andere Behörde oder Institution, die erst kontrollieren und sicherstellen, ob man bei dir kassieren kann, bevor du überhaupt angefangen hast Geld zu verdienen...

Und nein, mir gefällt es aus Gründen nicht, dass es heutzutage Gewerbe gibt, für die die Meisterpflicht abgeschafft wurde, das war Deregulierung am falschen Ende!

zu 2)

So ist das nicht ganz richtig: die Europäer - und damit ist nicht "die EU mit ihren Politikern" gemeint - sind erst wach geworden, als sie bemerkt haben, dass der Zug abgefahren ist und wollen ihre Versäumnisse politisch korrigieren lassen, die man jahrelang hat schleifen lassen! Sie (die Großen) sind nur deshalb groß und mächtig geworden, weil man sie nicht ernst genommen und ihnen keine Gegengewichte entgegen gestellt hat.


 

 

 

 

 

bearbeitet von rostafrei
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vor 7 Stunden schrieb acahaya:

Worum es mir geht ist die Tatsache, dass wir Social Media - egal ob US amerikanischer, russischer oder sonstwelcher Prägung nicht durch DSGVO und EU Urhheberrecht in den Griff bekommen werden, sondern nur durch bessere und weniger Daten-sammelnde Alternativen. Facebook ist bereits im Abwärtstrend, die Jungen sind schon ganz woanders. 

Es könnte auch eine EU Konkurenz zu Amazon geben oder halt die explizite und tatsächliche Förderung der Vielfalt. 

Was mich ärgert ist, dass es gar nichts gibt. 

ja, das ärgert mich auch.
Aber wie sieht die Lösung aus?
Die Wirtschaft kann oder will nicht (alleine).
Dann müssten es staatliche Stellen machen.
ein Staat kann das in der Dimension nicht, also müsste es die EU machen.
Dann müsste man ihr Geld und Kompetenzen geben, beides hat sie für solche Sachen derzeit nicht.
Die Wirtschaft würde aufheulen, wenn die EU ein Unternehmen wie Amazon gründen würde, und viele andere auch (weil ja die EU doof und per se sch..sse ist).

Letztlich wäre so eine Lösung näher an China als an den USA, weil die Wirtschaft an dem Punkt staatlich gesteuert wäre.
Ich würde es mangels Alternative trotzdem versuchen, aber ich halte das politisch kaum für machbar.
Die EU-Kritiker sähen sich bestätigt, dass da ein Moloch sich selbst erhalten und vergrößer will usw usw.
Und ich weiß jetzt schon, wer alles NICHT dafür zahlen möchte.
Zu viele denken halt noch wie die Bauern im 30-jährigen Krieg oder die Fürsten vor der Gründung des deutschen Reiches: 
ich entscheide nach dem, was in meinem Dorf oder Ministaat passiert, da hab ich eine Meinung zu und kann in Lokalpatriotismus machen (egal ob das Dorf Bayern oder Deutschland oder UK heißt), globale Politik ist mir fremd, das ist doch alles weit weg.
Ja, denkste. Die Chinesen kaufen gerade Italien ... 

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vor 2 Stunden schrieb rostafrei:

Nein, buchstäblich gehindert werden sie hier nicht, aber erkennbar gefördert durch Kapital und Vertrauen in Ideen auch nicht. Die bürokratischen Hindernisse sind hier höher und die Bereitschaft, benötigtes Geld bereitzustellen niedriger. (3) Hier erfinden "intelligente" Köpfe lediglich die altbekannten Schneeballsysteme und Rheumadeckenfahrten immer wieder neu, weil sie wissen, dass jeden Tag genug Dumme aufstehen - aber ausgerechnet diese "intelligenten Köpfe" lässt man gewähren... 

"Der Staat" genehmigt, das Geld liefert die Bank. Fehlt ein Stempel, sagt die Bank nein, hat man kein Geld, sagt "der Staat" nein.

Das legen Journalisten aus renommierten Magazinen regelmäßig plausibel dar, u.a. in der Wirtschaftswoche und anderen Magazinen (Fokus, Spiegel, Zeit), falls die WiWo für zu einseitig gehalten wird. Man kann auch fördern, indem man nicht aus Prinzip und Gewohnheit mit einem Stapel Formulare und Regelwerken bremst oder Rahmen vorgibt, in denen innovative Köpfen Unternehmen aufbauen dürfen. Regeln müssen sein, aber es gibt auch unsinnige Regelungen. Hier kommen erst das Ordnungsamt, dann Finanzamt, dann die HWK/IHK, dann die BG und noch die eine oder andere Behörde oder Institution, die erst kontrollieren und sicherstellen, ob man bei dir kassieren kann, bevor du überhaupt angefangen hast Geld zu verdienen...

also ich habe etliche Jahre Venture Capital investments betreut als Anwalt.
Da ging das ganz grob so: ein VC-Investor sucht ein start-up und will 5 Mio. investieren. Weil das Unternehmen aber 10 braucht, holt er einen zweiten privaten Investor, der 3 gibt.
Dann gehen sie zur KfW oder einem ähnlichen öfftl. Geldgeber und sagen, wir haben das investment geprüft, machst Du wieder mit?
Und dann gibt die KfW (= der Staat) halt die restlichen 2 Mio.
Fertig ist die Laube. Das war ein eingespieltes Verfahren und wenig bürokratisch (ist aber schon 10 Jahre her, wie es heute aussieht, weiß ich nicht).
Eine Bankfinanzierung ist mir dabei selten oder nie begegnet, auch Amazon ist mit VC-Geld groß geworden, ich glaube nicht, dass die klassische Bankkredite hatten.
Und die Firmen, die ich da kennengelernt habe, haben keine Rheumadecken produziert, sondern Biotechnologie, Medizintechnik, IT-Lösungen, das übliche high-tech-Zeug.
M.E. gibt es einen Mangel an Gründern und an Begeisterung für Leute,  die was riskieren und damit auch mal scheitern.
Das Geld kommt überall hin, wenn es was zu verdienen gibt, da waren immer auch ausländische Investoren dabei, direkt oder indirekt.

Und ich bin immer skeptisch, wenn jemand vorwurfsvoll die Überregulierung beklagt.
Klingt immer gut, wenn es die anderen trifft.
Es kommt zum Schwur, wenn mangels Regelung und staatlicher Kontrolle irgendwas schiefgeht und Dein Auto, Haus oder Kind zu Schaden kommt.
Dann heißt es reflexartig "da hätten die Behörden aber besser aufpassen müssen, Skandal".
Schaffen wir doch zB die strengen Regeln für Planfeststellungsverfahren ab und die staatlichen Stellen genehmigen die Stromtrassen von Nord nach Süd ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und ohne Klagerechte der Grundstückseigentümer! das wäre viel effizienter! Dann gibt es eine Entschädigung und alle müssen die Klappe halten.
Oder wir lassen  gleich die Stromversorger entscheiden, wo sie bauen wollen, ohne Staat.
Und, um die Kurve zu unserem Thema zu kriegen, wir lassen die Wirtschaft das mit dem Urheberrecht und dem upload-Filter alleine regeln, ohne EU-Regelung. Dann setzt sich halt der Stärkste durch, ganz unbürokratisch.
Bist Du dabei?!

 

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vor 5 Stunden schrieb Atur:

Und die Firmen, die ich da kennengelernt habe, haben keine Rheumadecken produziert, sondern Biotechnologie, Medizintechnik, IT-Lösungen, das übliche high-tech-Zeug.

Mangelnde Förderung sehe ich nicht als grundsätzliches Problem in der EU. Ich bekomme immer wieder mit, wie hier und da ein paar Millionen aus der öffentlichen Hand verteilt werden (und profitiere auch selber davon).

Zur Zeit ist doch Digitalisierung und KI ein Thema in der Politik, werden da nicht auch Fördermittel verteilt (bzw. ist das in Planung)?

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Die Presseschau des Deutschlandfunks zitiert heute zu den Demonstrationen vom Samstag drei Stimmen, die alle unisono das gleiche Lied singen: Die Demonstranten unterstützen die Sache der großen Konzerne gegen die kleinen Urheberrechtsinhaber. Sie sind fehlinformiert und mißgeleitet, vielleicht sogar unterstützt von finsteren Kräften. Den Vogel schießt die "Welt" ab, die tief in die Kiste mit verleumderischen historischen Vergleichen greift:

Zitat

die Freiheitsideologie hat sich in diesem Milieu derart zu Beton verfestigt, dass man gegen Skepsis und Zweifel immun zu sein scheint. Nicht anders ist es wohl zu erklären, dass die Gegner der EU-Reform Gegenargumente vollkommen missachten und die Übermacht der Monopolisten lautstark beschweigen. Das hat fast etwas Masochistisches und erinnert beinahe an den Hurrapatriotismus junger Kriegsbegeisterter früherer Zeiten.“

 

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vor 29 Minuten schrieb micharl:

Den Vogel schießt die "Welt" ab, die tief in die Kiste mit verleumderischen historischen Vergleichen greift:

Nicht nur die Politik, auch die Medien wollen wohl eine Generation verlieren? Oder sind die zu blöd, Plakate zu lesen?

bearbeitet von pizzastein
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vor 35 Minuten schrieb micharl:

Die Presseschau des Deutschlandfunks zitiert heute zu den Demonstrationen vom Samstag drei Stimmen, die alle unisono das gleiche Lied singen: Die Demonstranten unterstützen die Sache der großen Konzerne gegen die kleinen Urheberrechtsinhaber. Sie sind fehlinformiert und mißgeleitet, vielleicht sogar unterstützt von finsteren Kräften. Den Vogel schießt die "Welt" ab, die tief in die Kiste mit verleumderischen historischen Vergleichen greift:

 

Das Zitat kam übrigens aus der  Welt und die Welt kommt von Springer. Dem größten Treiber der "Reform".

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vor 1 Stunde schrieb pizzastein:

wie hier und da ein paar Millionen aus der öffentlichen Hand verteilt werden (und profitiere auch selber davon).

Kannste da dem Forum nicht das ein oder andere Milliönchen rüberwachsen lassen ? Und wenn noch was unterzubringen ist — bei mir wäre auch noch Platz auf dem Konto :D 

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Das Problem ist das das Gesetz in dieser Form Fliegenklatschencharakter hat. Der Gedanke Urheberrechte von Filmemachern und 

Kreativen zu schützen und zu verhindern das Plattformen mit Werbung auf deren Inhalte ungeniert Geld machen, ist legitim.

Aber nicht das die Demonstranten auf die Billigung oder Begehung von Urheberrechtsverletzungen reduziert werden. Da machen es sich Springer&Co zu einfach.

Das andere Bereiche wie zB Foren dabei als Beifang draufgehen spielt bei den Erwägungen überhaupt keine Rolle.

 

Vielleicht wäre es sinnvoll die Diskussion dazu unter

zu führen und nicht in der Galerie!?

@micharl:

einen Einzelnen so dominat abzubilden ist (in D zumindest) rechtlich so eine Sache... ich mußte mir hier schon Comments anhören wenn ich das nur von hinten mache ...

 

bearbeitet von Christian_HH
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vor einer Stunde schrieb cyco:

Das Zitat kam übrigens aus der  Welt und die Welt kommt von Springer.

Verstehen tue ich es trotzdem nicht. Auf den Demos wurde sich klar zum Urheberrecht bekannt und ich wette, die Marktmacht von google, facebook, ... sehen die meisten auch kritisch. So weit liegen die Meinungen gar nicht auseinander. Und trotzdem schießt Springer auf verabscheuenswürdige Weise gegen die Demos. Damit wird die junge Generation geradzu in die Arme und google und co getrieben.

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vor 8 Stunden schrieb Atur:

Und ich bin immer skeptisch, wenn jemand vorwurfsvoll die Überregulierung beklagt.
Klingt immer gut, wenn es die anderen trifft.
Es kommt zum Schwur, wenn mangels Regelung und staatlicher Kontrolle irgendwas schiefgeht und Dein Auto, Haus oder Kind zu Schaden kommt.
Dann heißt es reflexartig "da hätten die Behörden aber besser aufpassen müssen, Skandal".
...
Bist Du dabei?!

 

Das ist doch hier der Punkt: es wird eher der Fokus auf das mögliche spätere Scheitern gelegt, anstatt auf Erfolg. Sind die Summen, ergänzend zu einem bereits bestehenden Kapital hoch genug, ist man eher dabei, als wenn man komplett Anschubhilfe gegenüber wenig Eigenkapital zu geben bereit ist. Bei den richtig fetten Summen oder staatlichen Projekten ist es so oder so egal, weil die Steuerzahler dafür aufkommen... Hier ist man eher bereit, sich zu beteiligen, wenn  spätere Gewinne/Erlöse/Renditen passen und man nicht in Kontakt mit Haftung kommt, als dass man erst mal eine Sache um der Sache wegen anschiebt und schrittweise vorgeht. Hier muss vorher alles perfekt geregelt sein und Erfolg garantiert werden können. Steht ein Plan, muss er auf Biegen und Brechen durchgezogen werden. Als ob ein Lernen und Verbessern während der Umsetzung eines Plans oder Projekts eine Schande ist. Die richtige Schande sieht man dafür am BER und ich sehe es an der rostigen Brückenruine, die ich schon mehrmals als Foto gezeigt habe...

Nein, bin ich nicht dabei. Manche Regelungen müssen lediglich flexibler, bzw. weniger starr angewandt werden. Und zwar im Sinne des allgemeinen Nutzens, nicht exclusiv zum Wohle der Betreiber oder Investoren. Manche Planfeststellungsvorgaben sind lächerlich, weil alteingesessene, bestehende Anlagen oder Betriebe dadurch an dringenden Änderungen gehindert werden (selbst am letzten Arbeitsplatz erlebt) andere sind dagegen dringend erforderlich (dazu muss ich nur aus dem Fenster auf die vielen Windparks sehen...).

Ich habe selbst seit Jahren in eigener Sache mit urheberrechtlichen Absicherungen (DPMA) zu tun, weil ich einfach mal versucht habe, eine Handelsware auf den Markt zu bringen. Nicht um damit steinreich zu werden oder die Weltherrschaft zu gewinnen, sondern um überhaupt mal Einblicke zu bekommen und zu sehen, ob eher die Dummschwätzer aus dem Fachbereich recht haben oder die Nonkonformisten, zu denen ich mich zähle. Allein das Absichern durch Gebrauchs- oder Geschmacksmuster ist auf lange Sicht sehr kostenintensiv, wenn sich kein Unternehmen findet, was die Ware produzieren will und selbst bei Erfindertagen eher dazu geraten wird, die kleine Schutzlösung Gebrauchs- oder Geschmacks(Design)muster anstatt Patent zu wählen - was aber tatsächlich schon ausreicht, um in die Gänge zu kommen.

Dazu habe ich auch Einblicke in die Vorgehensweise rein deutscher, rein amerikanischer und deutsch-amerikanischer Unternehmen bekommen. Der Umgang und die Verfahrensweise, meinetwegen die Einstellung und Aufgeschlossenheit reicht von "... hm... müssen wir mal überlegen, ob und wie... hm... ja / nein / vllt./ weiß nicht... - ENDE Gelände... " über "was hast du für eine Idee, zeig sie uns..." und "wir haben gerade zusammengesessen und beschlossen, dass wir es machen!" bis "wir haben uns das angesehen, beraten und sind aber zu dem Schluß gekommen, dass deine Idee leider nicht in unser Konzept passt, trotzdem viel Erfolg damit bei einem anderen Unternehmen!". Ich habe mich für die nicht wirklich lukrative aber abgesicherte Variante Lizenzvertrag mit der deutschen Mutterfirma und deren eigenständiger US-Tochter entschieden. Ich war mächtig stolz, als mein Produkt neben weltbekannten Namen in deren Katalog stand und weltweit verkauft wurde. Ich stehe jetzt davor, es weiterzuentwickeln und den Weg nochmal zu gehen, wenn die Firma nochmal bereit dazu ist.

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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vor 2 Stunden schrieb micharl:

Die Presseschau des Deutschlandfunks zitiert heute zu den Demonstrationen vom Samstag drei Stimmen, die alle unisono das gleiche Lied singen: Die Demonstranten unterstützen die Sache der großen Konzerne gegen die kleinen Urheberrechtsinhaber. Sie sind fehlinformiert und mißgeleitet, vielleicht sogar unterstützt von finsteren Kräften. Den Vogel schießt die "Welt" ab, die tief in die Kiste mit verleumderischen historischen Vergleichen greift:

Zitat

die Freiheitsideologie hat sich in diesem Milieu derart zu Beton verfestigt, dass man gegen Skepsis und Zweifel immun zu sein scheint. Nicht anders ist es wohl zu erklären, dass die Gegner der EU-Reform Gegenargumente vollkommen missachten und die Übermacht der Monopolisten lautstark beschweigen. Das hat fast etwas Masochistisches und erinnert beinahe an den Hurrapatriotismus junger Kriegsbegeisterter früherer Zeiten.“

 

 

Ui, das ist mal extrem unter die Gürtellinie.

 

P.S. Danke an alle für die Bilder, ich war leider terminlich verhindert in München mitzugehen. 😐

 

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die allgemeine Berichterstattung über die Demonstrationen ist in Teilen wirklich zum Haare raufen...... vielleicht weil der "normalen Presse" die Felle in Richtung www. davon zu schwimmen drohen (oder sind sie nicht längst weg??)

es ist, wie ja schon öfter geschrieben, ein so komplexes Thema, daß es Menschen, die nichts damit zu tun haben schwer zu vermitteln ist .... aber von einem Journalisten erwarte ich schon etwas ausführlichere Recherche.

Ja, die gibt es auch - aber man muß suchen...

Diese Anschuldigung, daß alle, die gegen §13  sind irgendwie "ferngesteuert" seien dreht den Spieß auf eine sehr merkwürdige Weise um.....

Ich bin sehr neugierig, wie die Abstimmung morgen ausgehen wird....

bearbeitet von Ameise
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vor 46 Minuten schrieb Daiyama:

Zitat (aus der Welt)

die Freiheitsideologie hat sich in diesem Milieu derart zu Beton verfestigt, dass man gegen Skepsis und Zweifel immun zu sein scheint. Nicht anders ist es wohl zu erklären, dass die Gegner der EU-Reform Gegenargumente vollkommen missachten und die Übermacht der Monopolisten lautstark beschweigen. Das hat fast etwas Masochistisches und erinnert beinahe an den Hurrapatriotismus junger Kriegsbegeisterter früherer Zeiten.“

😖

mir fehlen die Worte (und das kommt selten vor) ... 

bearbeitet von nightstalker
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Im Prinzip auch meine Einstellung, im Zweifel schaut man halt und macht was geboten ist statt hier völlig kuschig durchs Fotoleben zu gehen ;)

PS: ok, dann diskutieren wir halt auch, ich meinte man sollte es trennen, hier Bilde, dort Palaver.

bearbeitet von Christian_HH
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