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Gemessene MTF Kurven für einige Normalobjektive


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Hier gibt’s übrigens noch weitere Detailinfos zum 25/1.2: http://asia.olympus-imaging.com/product/dslr/mlens/25_12pro/feature.html

 

U.a. findet sich dort auch folgende Aussage: »Intentionally keeping spherical aberrations results in beautiful feathered bokeh.«

 

Das fokussierende Element wird übrigens ebenfalls gezeigt, »lavish use of special lenses« allerdings nur im Zusammenhang mit dem Ziel hoher Auflösung und der Reduktion unerwünschter Aberrationen erwähnt. Aber dies widerspricht sich natürlich deshalb nicht zwingend. ;)

bearbeitet von flyingrooster
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(...)

 

U.a. findet sich dort auch folgende Aussage: »Intentionally keeping spherical aberrations results in beautiful feathered bokeh.«

(...)

 

Das sagt eigentlich alles. Gaaanz früher hat man (nach Aussage eines Optik-Mitarbeiters) bei Leica eine "schöne" Abbildung mittels sphärischer Abberation durch nachträgliches Wegpolieren von Hand im Außenbereich von Linsen erzeugt. Das kann heute natürlich keiner mehr machen bzw. bezahlen.

Da das Kind ja einen werbewirksamen Namen haben muss, hat Olympus es eben "Feathered Bokeh" genannt.

 

Ich persönlich mag die vielen Linsen in den 1,2er Objektiven nicht, weil sie die Transmission verschlechtern und damit die Belichtungszeiten verlängern, womit ein Vorteil der Lichtstärke weg ist. Und weil mir die Schärfentiefe von 1,8er Objektiven ausreicht und dann die Objektive wesentlich transportabler sind und Bokeh auch noch von anderen Faktoren um das Motiv herum abhängt und für mich deshalb der höhere Preis nicht gerechtfertigt ist .....

bearbeitet von wolfgang_r
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Schärfentiefe ist das eine, Emotionen das andere.

Mittlerweile ist Schärfe gar kein Problem mehr, MFT bietet Schärfe ohne Ende, das ist nicht das, nach dem sich viele inzwischen zurücksehnen und was Bilder plastisch macht. Tatsächlich waren das früher viele Fehler in den Objektiven, und dadurch ließen sich wunderbar Emotionen transportieren. Und Emotionen in Bildern sind das Salz in der Suppe. Schärfe kann jeder!

Das MFT 25f1,2 ist ein Glücksfall für Alle, die das Besondere lieben. Es kann fast alles perfekt. Das kann aber nur jemand verstehen, der es in Gebrauch hat. Darüber abfällig zu schreiben, ohne mit ihm gearbeitet zu haben finde ich "emotions- und ahnungslos".....

Bitte nicht falsch verstehen. Als "Einsteiger"-Objektiv würde ich es jedoch nicht empfehlen.

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"Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben" war der Werbespruch für die Zigarettensorte Atika.

 

"Ich persönlich", "Weil mir", "für mich" waren meine Worte. Für die zwei drei Aufnahmen im Jahr, für die das "für mich vielleicht" von Interesse sein könnte .....

Und abgesehen davon: "Das kann aber nur jemand verstehen...." Woher willst du wissen, was andere verstehen? Verstehen kann man nahezu alles, aber man muss es deshalb nicht machen.

bearbeitet von wolfgang_r
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Ich persönlich mag die vielen Linsen in den 1,2er Objektiven nicht, weil sie die Transmission verschlechtern und damit die Belichtungszeiten verlängern, womit ein Vorteil der Lichtstärke weg ist.

 

 

Tun sie das ? Wieso ist dann mit den 1.2er Objektiven die halbe Belichtungszeit möglich im Vergleich mit den 1.8ern ?

 

LG

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Tun sie das ? Wieso ist dann mit den 1.2er Objektiven die halbe Belichtungszeit möglich im Vergleich mit den 1.8ern ?

 

LG

 

 

nun, das ist halt die Frage...

 

laut DxO ist der T Stop des 1,2/85 T1,8, das 1,4/25 von Leica/Panasonic hat T1,8 ;) ... Panasonic 1,7/25 hat T1,9

... Pansonic 1,7/20 hat übrigens T2,1

 

 

zum Glück testet wenigstens eine Seite tatsächlich den Transmissionswert ... 

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Ich persönlich mag die vielen Linsen in den 1,2er Objektiven nicht, weil sie die Transmission verschlechtern und damit die Belichtungszeiten verlängern, womit ein Vorteil der Lichtstärke weg ist. Und weil mir die Schärfentiefe von 1,8er Objektiven ausreicht und dann die Objektive wesentlich transportabler sind und Bokeh auch noch von anderen Faktoren um das Motiv herum abhängt und für mich deshalb der höhere Preis nicht gerechtfertigt ist .....

 

Alles nachvollziehbar. Und sofern sich die spezifischen Eigenschaften eines Objektivs für einen selbst nicht als vorteilig erweisen (in welcher Form auch immer), macht es auch keinen Sinn sich ein solches zuzulegen.

 

Rein spezifikationsseitig macht es für mich ebenfalls keinen Sinn. Ob an mFT oder Sony KB (nativ oder adaptiert), von keinem Objektiv habe ich mehr Versionen als von 50ern. Was auch immer das neue Oly bietet, wird spezifikationsseitig (spätestens „äquivalent“) anderswo getoppt. Höher, schneller, weiter, kompakter, praktischer – alles da.

 

Nur dummerweise gefallen mir die bisher gesehenen Bilder damit unheimlich gut (nein, nicht nur von Visionaries, sondern großteils Haus- und Hofknipserei). Bislang nicht oft erlebt, ging es mir beim letzten Mal beim Oly 75/1.8 vergleichbar (oder auch beim herausragenden 35er der RX1). Probiert, gekauft und keine Sekunde bereut – bislang mein absolutes Lieblingsobjektiv an mFT. Schwierig zu beschreiben, aber die Bilder faszinieren mich einfach. Sofern das 25/1.2 auf lange Sicht ebenfalls in diese Kerbe schlägt, würde ich mir im Nachhinein in den A… beissen, hätte ich es „verpasst“. Von daher wird es nun mal angetestet und dann weiter entschieden. Alles andere wäre lediglich rational … ;)

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laut DxO ist der T Stop des 1,2/85 T1,8, das 1,4/25 von Leica/Panasonic hat T1,8 ;) ... Panasonic 1,7/25 hat T1,9

... Pansonic 1,7/20 hat übrigens T2,1

 

Dazu kommt noch die Vignettierung, auch mit Einfluss auf die Belichtung, außer in die Belichtung fließt schon eine Korrektur mit rein und/oder man macht Spotmessung in der Bildmitte.

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Wie erwähnt habe ich mir das Oly 25/1.2 per Test & Wow ausgeliehen, mir an einem Nachmittag näher angesehen und teile hier eine kleine Auswahl meiner Eindrücke und Verleichsbilder. Da mich bei bisherigen davon im Netz zu findenden Bildern insbesondere deren Bokeh äusserst positiv angesprochen hat, gehe ich auch hier einzig darauf ein. Um das Bokeh des Oly 25/1.2 in dieser Betrachtung etwas besser einschätzen zu können, habe ich zusätzlich noch Vergleiche zu zwei anderen Objektiven vergleichbarer Bildwinkel gezogen. Einerseits das Sony 55/1.8, welches ich als modernes Objektiv mit attraktivem Bokeh erachte und andererseits das Zeiss C Sonnar, eine Objektivrechnung aus den 1930ern (mit modernen Vergütungen). Das Besondere des (letztlich aus diesem Grund) geliebten oder gehassten Zeiss ist dessen Ausrichtung auf möglichst attraktives Bokeh mittels sphärischer Unterkorrektur – dasselbe Designmerkmal des modernen Oly 25/1.2. Mit dem Unterschied, dass Ersteres auf den technischen Möglichkeiten (mit Ausnahme der Vergütungen) der 30er Jahre und 6 Linsen beruht und sich Letzteres am aktuellen Stand der Technik befindet  und 19 Linsen aufweist. Neben einigen weiteren Unterschieden, welche hier nicht thematisiert werden …

 

Dies soll übrigens KEIN Vergleich zwischen KB und mFT sein, sondern einzig einer von verschiedenen und +/- ähnlichen Objektivdesigns. In diesem Sinne würde ich es begrüßen eventuelle Diskussionen einzig auf dieser Basis zu halten und die dahinter stehenden Systeme soweit möglich außer Acht zu lassen.

 

Zur Erinnerung: Der Begriff Bokeh bezeichnet einzig die qualitative Erscheinung der unscharfe Bereiche, nicht das quantitative Ausmaß der Schärfentiefe. Zwecks „äquivalenter“ Schärfentiefe, und auf das Ansuchen Phillips hin, habe ich Vergleichsaufnahmen bei Offenblende und beim Sony und Zeiss zusätzlich noch @ f/2.5 geschossen.

 

Verwendet wurden, neben den Objektiven: E-M5 II, A7R II, Capture One zur RAW-Entwicklung (Deaktivierung sämtlicher Korrekturen möglich) und Photoshop zum Zusammenfügen der Einzelbilder.

 

Die Anordnung der jeweils 6 Einzelbilder in den folgenden Vergleichen erfolgt jeweils nach demselben Schema.

Ersten Zeile: Gesamtbild mit blau markierten Arealen der Bildausschnitte – Olympus @ f/1.2 – Sony @ f/1.8

Zweite Zeile: Sony @ f/2.5 – Zeiss @ f/1.5 – Zeiss @ f/2.5

 

Isolierte Unschärfekreise – links aus dem Bildzentrum, rechts aus der linken unteren Ecke

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Längliche Hell-Dunkel-Strukturen (Palmwedel)

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Runde Hell-Dunkel-Strukturen (Blüten)

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Front- und Back-Bokeh eines diesbezüglich sehr „nervösen“ Objekts, sowie axiale CAs – links Unschärfe vor der Schärfeebene, rechts dahinter

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Ich lasse diese Beispiele weiters unkommentiert stehen und ziehe lediglich ein kurzes Fazit für mich: Das mir bislang bildseitig als sehr ruhige und zerfließende Bokeh des Oly 25/1.2 scheint sich bei diesen und weiteren Detailbetrachtungen ebenfalls zu bestätigen. Homogene Unschärfekreise mit großteils soften Kanten ohne Zwiebelringe (nur 1 asph. Element von 19), welche bei Anhäufung auch bei unruhigeren Strukturen im Hintergrund zumeist auffallend sanft ineinander übergehen. Unschärfe im Vordergrund bei einzelnen Unschärfekreisen dafür ringförmig – bedingt durch die sphärische Unterkorrektur (siehe auch Zeiss). Das Eine bedingt das Andere. Leichte Katzenaugen und CAs bei sehr starken Kontrasten (zumeist sehr gering ausgeprägt).

Meiner Meinung nach eine überaus ansprechende und auch ausgefallene Designentscheidung von Olympus, welche mich definitiv anspricht. Eine konsequente Entscheidung die auf’s Bokeh ausgerichtete f/1.2er Serie dahingehend auch maximal zu optimieren. Die sonstigen Eigenschaften überzeugen ebenso. Ergo – gekauft. In naher Zukunft damit geschossene Bilder werde ich in den üblichen Themen posten. Dann ohne weitere Detailbetrachtungen oder Vergleiche, sondern einfach nur noch Fotos. ;)

 

Kommentare, Fragen, &c. sind natürlich willkommen.

bearbeitet von flyingrooster
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Danke für den interessanten und aussagekräftigen Vergleich. Der deckt einen wesentlichen Bereich ab, den MTF-Graphen unbeleuchtet lassen  :)

 

Einen so klaren Vorsprung beim Hintergrund-Bokeh hätte ich für das Olympus nicht erwartet. Hast du zufällig auch den Übergang von Schärfe zu Unschärfe (transition zone) untersucht?

Und um die Kurve zu den MTF-Graphen zu bekommen: Hast du auch die Schärfe bzw. den Mikrokontrast verglichen?

 

Zu den sphärischen Aberrationen: Ich denke die als Hauptursache des weicheren Bokehs darzustellen führt etwas in die Irre. Jedes klassische 1.4/50 hat ein viel stärker ausgeprägte SA gerade bei f/1.4 als das Oly 1.2/25 und trotzdem sehr viel unruhigeres Bokeh welches bei f/2 meist weicher wird auch wenn das Abblenden die SA stark reduziert.

 

Grüße

Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
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Dazu kommt noch die Vignettierung, auch mit Einfluss auf die Belichtung, außer in die Belichtung fließt schon eine Korrektur mit rein und/oder man macht Spotmessung in der Bildmitte.

Die misst dxo nicht bei der Transmission, aber als extra Punkt .. nicht praxisnah, aber hilft bei der Vergleichbarkeit

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Danke für den interessanten und aussagekräftigen Vergleich. Der deckt einen wesentlichen Bereich ab, den MTF-Graphen unbeleuchtet lassen  :)

 

Ach, da gäbe es noch weit mehr – ist ja auch nichts anderes als die ledigliche Betrachtung eines Teilaspekts. Allerdings eines schön cremigen ;)

 

 

Einen so klaren Vorsprung beim Hintergrund-Bokeh hätte ich für das Olympus nicht erwartet. Hast du zufällig auch den Übergang von Schärfe zu Unschärfe (transition zone) untersucht?

Und um die Kurve zu den MTF-Graphen zu bekommen: Hast du auch die Schärfe bzw. den Mikrokontrast verglichen?

 

Habe ich so deutlich ebenfalls nicht erwartet. Da mir die im Netz gezeigten Beispielbilder vor allem bezüglich des Bokeh jedoch bereits aussergewöhnlich zugesagt haben, habe ich mit sanften Übergängen schon gerechnet. Wäre mir dies nicht so positiv ins Auge gestochen, wäre es auf meiner Interessensliste gar nicht so weit nach oben gerutscht und das CV 25/0.95 auch weiterhin meine erste Wahl hinsichtlich eines schnellen „50ers“ bei mFT.

 

Die transition zone habe ich mir bislang noch nicht näher angesehen bzw. habe ich auch noch kein aussagekräftiges Beispiel bei meinen bisherigen, noch wenigen Aufnahmen. Im Netz ist mir irgendwo eine Nahaufnahme mit recht abruptem Übergang aufgefallen. War aber auch wiederum nur ein einziges Bild bei einer Entfernung – der Punkt ist für mich vorerst noch praktisch komplett offen.

 

Schärfe/Mikrokontraste habe ich nicht mit den beiden anderen Kandidaten verglichen. Schon alleine aus dem Grund, da der Vergleich dieser Objektivleistung zwischen einem 16 und 42 MP Gehäuse hierbei gehörig verbogen wird und an Aussagekraft verliert – bis auf extreme Abweichungen. Theoretisch könnte man Olympus’ HighRes Funktion hierfür bemühen und die Objektive an beiden Systemen in ähnlichem Ausmaß fordern.

 

Auch ohne direkten Vergleich und rein auf Erfahrungswerten basierend, kann das Zeiss diesbezüglich garantiert nicht mit den anderen beiden mithalten – recht sicher auch nicht abgeblendet. In den letzten knapp 90 Jahren gab’s halt doch schon gewisse Fortschritte, zudem ist das Zeiss ein sehr einfaches Design.

Bei Sony vs Oly vermag ich es nicht zu beurteilen. Das Oly bildet selbst bei Offenblende sehr knackig und detailreich ab (auch Bildfehler fallen bis auf sehr kontraststarke Übergänge absolut überschaubar aus) – bis auf Erhöhung der Schärfentiefe sehe ich keinen Grund abzublenden. Für’s Sony würde ich Gleiches behaupten (zusätzlich noch weniger CAs in kritischen Situationen), hier steht jedoch grundsätzlich f/1.2 vs f/1.8 – das Sony hätte es also prinzipiell schonmal einfacher. Wenn mir mal langweilig (oder dir sehr daran gelegen) ist, könnte ich es wie erwähnt mal per HighRes-Funktion vergleichen. Rein für die fotografische Praxis lösen meiner Meinung nach beide bei allen Blenden hervorragend auf – selbst pixelpeepend.

 

Da es mir recht früh aufgefallen ist: Das Oly „kann“ nun abgeblendet auch Blendensterne (18-strahlig). Bei mFT Objektiven aufgrund deren häufig abgerundeter Blendenlamellen eher selten zu sehen. Sie sehen sogar gut aus und sind klar definiert. Ob sie an jene der Voigtländer rankommen (meiner Meinung nach die schönsten Blendensterne), werde ich mir noch ansehen.

 

Apropos MTF-Graphen: Das Oly verzeichnet, auch unkorrigiert, praktisch gar nicht. Damit ist es bei deinen verlinkten MTF-Messungen, neben dem CV 25/0.95 (welches grundsätzlich nicht elektronisch korrigiert wird), zumindest das zweite Objektiv, bei welchem sich diese „theoretischen“ Messwerte nicht von den praktischen Ergebnissen (nach Korrektur) in relevantem Ausmaß unterscheiden werden.

 

Falls dir übrigens dieser Bokeh-Exkurs bei der eigentlichen MTF-Thematik als zu off topic erscheint, können wir dies auch in ein eigenes Thema verschieben (lassen). Ich hab’ diesen diskussionsseitigen bereits erfolgten Exkurs in Konsequenz lediglich hier fortgesetzt – wenn es stört, einfach melden.

 

Zu den sphärischen Aberrationen: Ich denke die als Hauptursache des weicheren Bokehs darzustellen führt etwas in die Irre. Jedes klassische 1.4/50 hat ein viel stärker ausgeprägte SA gerade bei f/1.4 als das Oly 1.2/25 und trotzdem sehr viel unruhigeres Bokeh welches bei f/2 meist weicher wird auch wenn das Abblenden die SA stark reduziert.

Ja, das ist sicher richtig (auch bei meinem Vergleich unterscheiden sich Olys und Zeiss’ Bokeheigenschaften teils weniger und teils mehr). Fakt ist jedoch auch, dass das Oly merklich sphärisch unterkorrigiert ist (siehe z. B. Eigenheiten des Front- vs Back-Bokeh) und Olympus in seinen offiziellen Stellungnahmen dazu dies dezidiert erwähnt (siehe Links weiter oben). Darum erwähne ich diese Eigenschaft auch insbesondere. Welche weitere optische Abstimmungen dieses Erscheinungsbild nochmals verstärken können, weiss ich nicht, dies liegt jenseits meines überschaubaren Wissensstandes bezüglich Objektiveigenschaften bzw. optischen Designs. Dass hierbei noch weitere Parameter mitunter entscheidend teilhaben, bezweifle ich nicht und möchte ich auch bei einziger Erwähnung der sphärischen Unterkorrektur keineswegs ausschließen – für irgendwas müssen diese 19 Linsen ja auch gut sein. ;)

bearbeitet von flyingrooster
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Sehe ich auch so, und wenn dann beim 1.2er die Belichtungszeit nur halb so lang ist wie beim 1.8er können die vielen Linsen doch garnicht sooviel Licht schlucken, oder ?

 

 

kommt halt immer drauf an, wie die T Stops der Linsen sind ... zu diesen kommt dann noch die Vignettierung, die bei einer üblichen Messung durchaus die Messung beeinflusst (Voigtländer legt seinen 0,95er Objektiven einen Zettel bei, der den Besitzern empfiehlt, statt einer Mehrfeldmessung, lieber eine mittenbetonte Integralmessung zu nutzen)

 

Ich würde mal sagen, wenn man ein 1,2/25 nutzen möchte, um einfach mehr Licht zu haben, sollte man vorher genau nachdenken ...

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Ich würde mal sagen, wenn man ein 1,2/25 nutzen möchte, um einfach mehr Licht zu haben, sollte man vorher genau nachdenken ...

 

 

Jetzt verunsicherst Du mich, denn bei meiner M-5 zeigt mir das 1.2er offen genau die halbe Belichtungszeit gegenüber Blende 1.8. Ich habe beim Kauf des Objektivs beim Händler natürlich auch das 1.8er ausprobiert, bei beiden Objektiven zeigte die Kamera bei Blende 1.8 die gleiche Belichtungszeit an. Das bedeutet doch das ich nicht mehr Licht habe sondern bei gleichem Licht eine kürzere Zeit nutzen kann, oder ?

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Sehe ich auch so, und wenn dann beim 1.2er die Belichtungszeit nur halb so lang ist wie beim 1.8er können die vielen Linsen doch garnicht sooviel Licht schlucken, oder ?

 

kommt halt immer drauf an, wie die T Stops der Linsen sind ... zu diesen kommt dann noch die Vignettierung, die bei einer üblichen Messung durchaus die Messung beeinflusst (Voigtländer legt seinen 0,95er Objektiven einen Zettel bei, der den Besitzern empfiehlt, statt einer Mehrfeldmessung, lieber eine mittenbetonte Integralmessung zu nutzen)

 

Zusätzlich addiert sich dann vielleicht auch noch dieses Phänomen: https://luminous-landscape.com/an-open-letter-to-the-major-camera-manufacturers/

 

Die Belichtungszeit des Oly 25/1.2 verändert sich bei zunehmender Blendenöffnung exakt der rechnerischen Erwartung entsprechend, bis hin zu f/1.2. Der von DxO gemessene T-Wert von 1.8 lässt sich damit nur schwerlich in Einklang bringen oder durch Rundungsfehler auf irgendeiner Seite erklären. Vielleicht trifft also doch das Vorgehen aus obigem Link nicht nur auf u.a. Canon und Nikon, sondern auch Olympus (und möglicherweise weitere Hersteller, eventuell machen es ohnehin alle) zu.

 

Wer auf möglichst hohe Lichtstärke zwecks Erhöhung der LowLight-Fähigkeit aus ist, profitiert also weniger als vielleicht erwartet von den f/1.2ern. Wer sie wegen deren Bokeh oder geringen Schärfentiefe kauft, für den ändert sich dadurch nichts.

bearbeitet von flyingrooster
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 Schärfe/Mikrokontraste habe ich nicht mit den beiden anderen Kandidaten verglichen. Schon alleine aus dem Grund, da der Vergleich dieser Objektivleistung zwischen einem 16 und 42 MP Gehäuse hierbei gehörig verbogen wird und an Aussagekraft verliert – bis auf extreme Abweichungen. Theoretisch könnte man Olympus’ HighRes Funktion hierfür bemühen und die Objektive an beiden Systemen in ähnlichem Ausmaß fordern.

 

Bei Sony vs Oly vermag ich es nicht zu beurteilen. Das Oly bildet selbst bei Offenblende sehr knackig und detailreich ab (auch Bildfehler fallen bis auf sehr kontraststarke Übergänge absolut überschaubar aus) – bis auf Erhöhung der Schärfentiefe sehe ich keinen Grund abzublenden. Für’s Sony würde ich Gleiches behaupten (zusätzlich noch weniger CAs in kritischen Situationen), hier steht jedoch grundsätzlich f/1.2 vs f/1.8 – das Sony hätte es also prinzipiell schonmal einfacher. Wenn mir mal langweilig (oder dir sehr daran gelegen) ist, könnte ich es wie erwähnt mal per HighRes-Funktion vergleichen. Rein für die fotografische Praxis lösen meiner Meinung nach beide bei allen Blenden hervorragend auf – selbst pixelpeepend.

Die MTF-Kurven zeigen ja offen auch bei gröberen Strukturen (10/20 LP/mm und 20/40 LP/mm) einen merklich höheren Kontrast des FE55. Das sollte im Direktvergleich durchaus auch ohne starke Vergrößerung zu sehen sein. Denke das ist ein Aspekt des häufig beschworenen aber selten genauer beschriebenen KB-Looks.

 

Ich frage auch deshalb, weil ich schon das FE55 nicht besonders "knackig" finde oder wie auch immer man das bezeichnen möchte. Das CV 2/65 APO oder auch FE 1.4/50 haben offen nochmal einen deutlich höheren Kontrast bei 10 und 20 LP/mm und das sieht man durchaus bei so manchem Motiv. Ich vermute deshalb, dass mir das Oly da manchmal zu "flach" wäre.

 

Grüße

Phillip

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Ich würde mal sagen, wenn man ein 1,2/25 nutzen möchte, um einfach mehr Licht zu haben, sollte man vorher genau nachdenken ...

 

Nachdenken nützt nichts, weil es keine Formel für den Lichtverlust gibt. Messen, wenn man die Möglichkeit hat. Ansonsten nicht nachdenken, sondern glauben, dass die Differenz stimmt, das ist gut fürs Gemüt.

 

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Die MTF-Kurven zeigen […]

Mir wären bislang bei den Bildern zumindest keine dramatischen Unterschiede aufgefallen, was nicht bedeuten soll, dass es keine gäbe. Genaues Beurteilen einzig der isolierten optischen Leistung wird aber vermutlich wieder erschwert, da im Gegensatz zu MTF-Kurven beim Fotografieren noch weitere Parameter, wie der Konverter und hersteller- oder auch objektivspezifische Abstimmungen dessen, hinzukommen.

Beim 55er hab ich mittlerweile glaub ich ganz gut im Gefühl wie es sich bezüglich Kontrast/Auflösung verschiedener Strukturen verhält. Beim 25er logischerweise noch nicht und kann dies erst anhand weniger Aufnahmen und Aufnahmesituationen grob abschätzen. Was ich bislang gesehen habe, hat auch in dieser Hinsicht zugesagt, aber wirklich verlässliche Vergleiche mit zu ähnlichen Objektiven traue ich mir auf diesem Weg noch nicht zu. Das wird noch etwas dauern.

bearbeitet von flyingrooster
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