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Gemessene MTF Kurven für einige Normalobjektive


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Ich finde die These, das ZF/ZE 1,4/50 entspreche dem alten T* 1,4/50, das Yashica seinerzeit in Japan fertigte, schon gewagt. Noch gewagter ist die These, dass dieses Objektiv dem Durchschnitt der damaligen 1,4/50er aus Japan entsprach.

 

Aber: wenn es so sein soll, darf ich einwerfen, dass ich vor Jahren dabei sein durfte, als Helge sein 50er Test-Marathon machte. Ich hatte damals alle vorhandenen 50er an einer OM-D E-M5 und kenne deshalb ziemlich genau den "Charakter" der alten "Scherben" aus den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts. Grob zusammengefasst: das Zuiko 2,0/50 Macro und das Summilux-M 1,4/50 Asph. (mit einer "Delle" in der Abbildungsleistung zum Bildrand des mFT-Sensors) zeigten sehr deutlich, wo die Grenzen der alten 1,4/50er von Olympus, Minolta, Canon und Konsorten lagen, wenn man auf die Idee kommt, sie an eine mFT-Kamera anzusetzen. Keines dieser Objektive war "deutlich schärfer" als ein modernes mFT-Objektiv, im Gegenteil ... .

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weil das wieder die dämliche Aquivalenztheorie ist ... ich gehe doch nicht raus und schaue mir ein Motiv an, mit dem Gedanken "hmm, also um die Schärfentiefe (wahlweise "das Licht") von Blende 4 an Kleinbild zu bekommen brauche ich jetzt ein F2 Objektiv *in Fototasche kram*" .. klingt doch ziemlich seltsam, oder? ;)

Genau das würde ich tun. Was ist daran seltsam die Brennweite und Blende bewusst einzusetzen?

 

Es ist auch nicht vollständig verwunderlich, dass ein bekannt gutes Zeissobjektiv evtl. besser ist, als ein modernes Objektiv :) ... aber wer Erfahrung mit alten Mittelklasseobjektiven, a la 1,4/50 aus Japan, hat, der weiss genau, dass diese nicht mit aktuellen mFT Festbrennweiten mithalten kann ... und nebenbei auch nicht mit aktuellen Sony APS oder gar Kleinbildobjektiven.

Du irrst. Das Zeiss ist nicht signifikant schärfer als andere 1.4/50er der selben Ära.

 

und hatten wir uns nicht eigentlich letztens darauf geeinigt, dass die meisten Altglasnutzer diese Objektive gerade wegen ihrer Charakterzüge (aka Imperfektion) lieben?

Abermals Widerspruch. Das ist für mich kein wesentliches Motiv Altglas zu nutzen.

 

Es gilt, dass ein durchschnittliches modernes Objektiv besser ist, vor allem offen, als ein durchschnittliches Altglas ... :) alles andere sind Einzelbetrachtungen und können logischerweise andere Ergebnisse bringen

Keine Frage, es hat einen deutlichen technischen Fortschritt gegeben und Objektive sind heute im Durchschnitt deutlich besser. Die Messungen hier zeigen aber, dass (zumindest im Normalbereich) die MFT Objektive eine ganze Ecke weniger scharf sind als die KB Optiken. Ich denke häufig ist dieser Formatnachteil ehr größer als der Altersnachteil von Altglas welches dann am Ende oft schärfer ist (sofern es an KB betrieben wird).

 

Grüße

Phillip

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Genau das würde ich tun. Was ist daran seltsam die Brennweite und Blende bewusst einzusetzen?

 

 

 

daran ist nichts seltsam, seltsam ist es nur, als Referenz auf ein anderes System mit einer anderen Sensorgrösse zu schauen ;)

 

 

 

Du irrst. Das Zeiss ist nicht signifikant schärfer als andere 1.4/50er der selben Ära.

 

Nun, ich habe zu analogen Zeiten mal 50er verglichen (digital dann auch noch manche, aber nicht mehr soviele) auf die ich bei uns im Laden Zugriff hatte ... das waren erhebliche Unterschiede .. zB waren Minolta und Pentax' 1,4/50er offen nahezu unbrauchbar, wurde aber abgeblendet extrem gut, Canons altes 1,4/50 war offen scharf, konnte aber im Bokeh nicht mit den vorgenannten mithalten ... das Minolta 1,7er war offen gut, wie das Pentax, während das Canon FD 1,8er einfach nur grottig ist (das habe ich auch noch daheimliegen .. an digital noch schlimmer)

 

 

Wie willst Du nun "nicht signifikant schärfer" bestimmen?

 

Natürlich sieht man solche Unterschiede an APS viel deutlicher als an Kleinbild, das gestehe ich Dir schon zu ... aber deshalb sind sie ja nicht auf einmal weg :)

 

 

 

 

 

Abermals Widerspruch. Das ist für mich kein wesentliches Motiv Altglas zu nutzen.

 

 

Hmm, Charakter ist kein Grund Altglas zu nutzen? :) Naja, muss ja nicht jeder die gleiche Meinung haben ... in den entsprechenden Diskussionen wurde das Argument allerdings sehr oft genannt (und wenns nur "mir gefällt die Wiedergabe von ... einfach besser" war)

 

 

 

 

Keine Frage, es hat einen deutlichen technischen Fortschritt gegeben und Objektive sind heute im Durchschnitt deutlich besser. Die Messungen hier zeigen aber, dass (zumindest im Normalbereich) die MFT Objektive eine ganze Ecke weniger scharf sind als die KB Optiken.

 

 

Nun habe ich ja keine Kleinbildkamera, also ist es mir eigentlich egal, wie scharf ein Objektiv an einer 24MP KB ist ;) ... 

 

ich sprach auch von einem durchschnittlichen modernen Objektiv ... und nicht vom Vergleich verschiedener Formate :) ... so fixiert wie Du heute auf mFT bist, solltest Du so ein System wirklich mal probieren ;) ich empfehle die "Test & Wow" Aktion, danach kannst Du einen tollen Blogeintrag schreiben und musst auch nicht mehr vermuten, wenn Du über die Objektive schreibst ;)

 

Also:

 

ein übliches Kleinbildobjektiv .. nennen wir es halt mal Canon 1,4/50, hat keine Chance gegen ein aktuelles Sony 50/55er, oder Sigma 1,4/50 (oder welche aktuelle (!) Konstruktion von anderen Herstellern es da noch gibt) ... Einwände?

 

 

 

 Ich denke häufig ist dieser Formatnachteil ehr größer als der Altersnachteil von Altglas welches dann am Ende oft schärfer ist (sofern es an KB betrieben wird).

 

nun, kommt halt drauf an, Streulicht wird nicht besser, egal wie uralt das Teil ist ... Koma und andere früher übliche Fehler, wurden schlechter korrigiert und CAs (also echte, nicht purple finging) waren zu dieser Zeit auch nicht so im Zielkreuz der Entwickler, auch weil vieles dank der Auflösung der Filme nicht so sichtbar war .. bzw sichtbar gemacht werden konnte, ohne Bildschirm und Zoom

 

(wer hat noch mit Fadenzähler Objektive verglichen auf einem Dia? ;) *Hand heb*)

 

Dass ein grösserer Sensor bessere Qualität ermöglicht, ist doch unstrittig ... man darf den Vorteil halt nur nicht bei jeder Komponente nochmal draufrechnen, sonst knallt man irgendwann an die Decke vor lauter Vorteilen ;) .. jedes Objektiv profitiert von höher auflösenden Sensoren und wenn der Anspruch an Linienauflösung geringer ist, dank Format, schadet es auch nicht

 

bearbeitet von nightstalker
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Das Planar 50mm 1.4 ZE wird bei Photozone eher als enttäuschend bei offener Blende bis f/2 beschrieben. An APS-C entschieden besser.

 

Mich deucht, ein Fehlen eines MTF-Vergleichtests hätte einen weiteren Endlosthread verhindert. Das Ei wird entweder am spitzen oder am stumpfen Ende aufgeschlagen. Und Hauptsache, der Einwand, dass Altglas am schlechtesten bewertet werden würde, wurde nochmals als Totschlagargument eingeworfen :)

bearbeitet von grillec
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*Sack mit Verschörungstheorien rüberreich*

 

Das wollte ich damit nicht ausdrücken …

 

 

also meine Gummistreulichtblende hält immer noch problemlos ;)

 

Touché! Kunststoff gleicht aus. ;)

 

Am liebsten sind mir immer noch Metallgelis mit darauf aufzusteckenden Metalldeckeln (statt der direkt vor der Frontlinse anzubringenden Deckel), wie es sie bei mFT zB beim 17/1.8 oder 75/1.8 optional gibt. Diejenigen meiner Voigtländer Objektive reiche ich sogar im ganzen Fuhrpark für Sony FE herum.

Ruckzuck unten und wieder oben (bislang auch noch keine verloren) – ich hasse dieses dauernde Herumgefummel mit Gelis und irgendwo einzuhakenden Deckelchen …

 

 

Dann schaue Dir einmal das Touit 1,8/32 (Sony-Version) an und deaktiviere in Lightroom die Verzeichnungskorrektur. Aber vielleicht ist ein Touit auch nicht hochpreisig (genug), ;).

 

Ich hatte eher die Zeiss (u.a. DSLR-) »Klassiker« im Sinne. Hast natürlich Recht, bei den Touits, Batis, &c. liegt elektr. Verzeichnungskorrektur (als implizites Designmerkmal eines Objektivs – nicht lediglich als optionaler Zusatz) natürlich ebenfalls nahe.

 

 

 

Grundsätzlich gefallen mir diese Messungen bei lensrentals übrigens sehr gut – insbesondere da meist mehrere Exemplare von Objektiven getestet werden. Einzig Auflösungsmessungen vor, seitens des Objektivdesigns, zwingend vorgesehener Verzeichnungskorrekur halte ich für unsinnig bzw. praxisfern.

bearbeitet von flyingrooster
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Ich finde die Streuung der einzelnen Objektive untereinander erstaunlich hoch.

Das wird ja auch so im Artikel erwähnt:

 

"Micro 4/3 lenses, in general, have a lot of sample variation."

 

Zwei meiner vier mFT-Festbrennweiten waren nach Kauf schlecht zentriert bis dezentriert. Das kannte ich von Sony APS-C so nicht.

 

 

weil das wieder die dämliche Aquivalenztheorie ist ... ich gehe doch nicht raus und schaue mir ein Motiv an, mit dem Gedanken "hmm, also um die Schärfentiefe (wahlweise "das Licht") von Blende 4 an Kleinbild zu bekommen brauche ich jetzt ein F2 Objektiv *in Fototasche kram*" .. klingt doch ziemlich seltsam, oder? ;)

...

Es gilt, dass ein durchschnittliches modernes Objektiv besser ist, vor allem offen, als ein durchschnittliches Altglas ... :) alles andere sind Einzelbetrachtungen und können logischerweise andere Ergebnisse bringen

Bei meinen typischen Landschaftsfotos nehme ich durchaus äquivalente Blenden, bei KB war's f11, bei APS-C f8 und bei mFT f5.6.

 

Und ich würde behaupten, mein KB-Altglas hat ab Normalbrennweite unter dieser Bedingung die bessere Randschärfe, als meine mFT-Festbrennweiten. Um wirklich sicher zugehen, müsste ich nochmal pixelpeepend vergleichen. Praktisch gesehen sind mir aber ein effizienter Sensor und bessere Stabilisierung wichtiger, als das letzte bißchen Randschärfe der Objektive.

bearbeitet von pizzastein
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Und ich würde behaupten, mein KB-Altglas hat ab Normalbrennweite unter dieser Bedingung die bessere Randschärfe, als meine mFT-Festbrennweiten. Um wirklich sicher zugehen, müsste ich nochmal pixelpeepend vergleichen. 

 

 

bin schon gespannt :) was rauskommt, beim pixelpeepen .. 

 

 

 

 

Bei meinen typischen Landschaftsfotos nehme ich durchaus äquivalente Blenden, bei KB war's f11, bei APS-C f8 und bei mFT f5.6.

 

das kannst Du ja ... ist ja auch sinnvoll, aber doch nicht deshalb weil Blende 11 jetzt für das Motiv so perfekt ist und Du es schnell nach mFT umrechnest, sondern weil es halt die übliche Blende ist, die einen guten Kompromiss zwischen möglicher Auflösung und Objektivqualität bietet (also die üblichen Graphen, die man schneidet, wenn man die förderliche Blende ermittelt, Beugung vs optische Qualität)

 

Bin ich mit einem System unterwegs, denke ich in diesem und der ganze andere Kram interessiert mich in dem Moment nicht .. ich habe, was ich habe, nicht eine fiktive Kleinbildkamera

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Ein Glück benötige ich immer so lange bis ein Beitrag von mir fertig ist.

Ich habe meinen ursprünlichen Text wieder gelöscht da es hier ja weitgehend darum geht, ob allein 24x36mm Sensorformat selig machen kann.

Dazu habe ich nichts mehr zu sagen, meine 24x36 Bilder sind meist genauso schlecht wie die 13x17 Bildchen.

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Ich habe meinen ursprünlichen Text wieder gelöscht da es hier ja weitgehend darum geht, ob allein 24x36mm Sensorformat selig machen kann.

 

 

 

irgendwie frage ich mich, wieso es wieder darum geht ... eigentlich war doch kein KB Objektiv beteiligt im Test und wir sind auch im mFT Teil ... vermutlich hat wieder ein militanter mFTler provoziert ;) das kennt man ja ...... oder? 

 

:rolleyes:

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Das Planar 50mm 1.4 ZE wird bei Photozone eher als enttäuschend bei offener Blende bis f/2 beschrieben. An APS-C entschieden besser.

 

solche Ergebnisse finde ich dann auch wieder irritierend ;) ... das bedeutet, dass es an Kleinbild randunscharf ist .. naja, welche Überraschung .. aber in der Mitte sehr scharf sein muss, sonst könnte es am höher auflösenden APS Sensor nicht entschieden besser sein ...

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Eigentlich hat mich beim Wandern im Schnee nur interessiert, wie leicht und klein meine Ausrüstung (OMD-EM10Mk2 plus O 25f1,2) für meine geplanten Motive ggü. KB ist, somit hatte ich mich schnell entschieden. An der Bildqualität finde ich nichts was mich stört.

 

Oder?

 

@Phillip

Die E-M10Mk2 ist nicht teuer, dazu ein P 20f1,7. 

Damit würde ich dir raten Erfahrungen zu machen, gerade bezüglich Bildqualität und Größe dieser Kombi. Wenn dich das nicht beeindruckt, wirst du mit MFT nicht glücklich werden.

;)

 

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@Phillip

Die E-M10Mk2 ist nicht teuer, dazu ein P 20f1,7. 

Damit würde ich dir raten Erfahrungen zu machen, gerade bezüglich Bildqualität und Größe dieser Kombi. Wenn dich das nicht beeindruckt, wirst du mit MFT nicht glücklich werden.

;)

 

Ich bin zwar nicht Phillip, aber Überlegungen in Richtung MFT als kompaktes System hatte ich auch schon öfter (wobei ich aus irgendeinem Grund eine Kamera von Panasonic aussuchen würde).

Wenn man aber immer mal wieder mitliest, müsste man für einen aktuellen Body mit einem Objektiv, das keine Wünsche offen lässt, an die 3000€ einkalkulieren (oder die Hälfte, wenn es ältere Kameras sein sollen). Und anscheinend haben MFT-Kameras ein Problem mit adaptierten Objektiven, da die Bildqualität so nicht zu überzeugen weiß.

Dann überlegt man es sich doch wieder anders.

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Deswegen meine Empfehlung für das Gesamtpaket von 730,- € online, unverhandelt ohne Aktionen und Rabatte. 

 

Das 20mm 1.7 ist bestimmt ein gutes und günstiges Objektiv, das auch kompakt ist. Genauso denke ich an ein Panasonic 42.5/1.8 oder Olympus 45mm/1.8.

Lichtstärkere sind dann aber schon wieder deutlich teurer und größer, wie es eben in allen Systemen so ist.

Ich kaufte mir vor einiger Zeit das 32mm/1.2 für Nikon 1. Wirklich warm bin ich mit dem Objektiv und der Kombination mit der Kamera nicht geworden.

Die Befürchtung besteht, dass mir dies bei einem anderen (unbekannten) System ähnlich geht.

bearbeitet von grillec
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Das 20mm 1.7 ist bestimmt ein gutes und günstiges Objektiv, das auch kompakt ist. Genauso denke ich an ein Panasonic 42.5/1.8 oder Olympus 45mm/1.8.

Lichtstärkere sind dann aber schon wieder deutlich teurer und größer, wie es eben in allen Systemen so ist.

Ich kaufte mir vor einiger Zeit das 32mm/1.2 für Nikon 1. Wirklich warm bin ich mit dem Objektiv und der Kombination mit der Kamera nicht geworden.

Die Befürchtung besteht, dass mir dies bei einem anderen (unbekannten) System ähnlich geht.

 

Die Befürchtung kannst du dir nur selber nehmen. Dazu haben Olympus und Panasonic doch vernünftige Leihprogramme. Da kann man dann in Ruhe testen, ob es einem gefällt oder eben nicht.

 

Gruß

 

Hans

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Genau, übers Wochenende ausleihen und da weiß man im Anschluss bescheid. Die O-MD E-M10Mk2 ist im Ausverkauf, mit dem Pancake so klein wie eine Kompaktkamera aber wohl letztmalig mit der mit der Technik ihrer großen Schwester EM1 (bis auf einige Ausnahmen) plus Blitz, plus  Unterstützung schnellerer Karten! Die E-M10Mk3 dagegen ist eine abgespeckte Einsteigerkamera. Da geht sicher noch was in einer vernünftigen Preisverhandlung. 

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Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

 

Entweder man erkennt die Vorteile von mFT oder APS-C, probiert das eine oder das andere und akzeptiert bei subjektiver Erkenntnis, dass die Vorteile überwiegen, deren Nachteile oder man bleibt besser gleich beim "Vollformat" mit dessen Vorteilen und Nachteilen. Anders als in den Anfangstagen der spiegellosen Systemkameras gibt es heute ja auch "Vollformat" ohne Spiegel (und Messsucher), so dass jeder frei ist, das Sensorformat oder auch gerne die Sensorformate seiner Wahl nutzen zu können.

 

Ich würde das einfach pragmatisch sehen und die leidigen Äquivalenz-Überlegungen einfach ausblenden. Das ist was für Quartett-Spieler, aber nichts für Fotografen.

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Ich verstehe auch nicht, dass Phillip einen MFT-Objektiv-Vergleichsthread eröffnet (interessant, vielen Dank dafür) und dann auf Äquivalenz und KB schwenkt.

 

Dann komme ich zum meinem Theoriehobby, der Statistik. Von ihr aus gesehen, redet Ihr aneinander vorbei, weil jeder von Euch (fälschlicherweise) von einzelnen, ausgesuchten Exemplaren auf eine Gesamtheit schließt und mit unpräzisen Glaubensargumenten (ist schärfer, wann, bei welcher Blende, was ist mit den anderen Faktoren?...) ohne nachprüfbare Fakten diskutiert.

 

Ich weiß nicht, ob die guten MFT-Objektive schlechter sind, als die guten KB. Das interessiert mich auch nicht. Mich interessiert der Vergleich innerhalb eines Systems. Ich weiß, dass MFT von der Konstruktion gegenüber KB benachteiligt ist, dieses wiederum gegenüber MF. Warum über Details des Gesamtpakets den Kopf zerbrechen?

 

Gibt es für die Altglasdiskussion nicht einen eigenen Thread?

bearbeitet von Kleinkram
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Lieber Phillip, so sehr ich Deine Beiträge zu manuellen Objektiven an der Sony A7 schätze, diese Äquivalenzdiskussionen und -berechnungen zwischen KB und mFT bringen aus meiner Sicht rein gar nichts. 

 

Ein mFT-Objektiv mit Lichtstärke 1.2 würde ich immer mit einem KB-Objektiv gleicher Lichtstärke vergleichen, bei gleichen Blendenwerten.

 

Es ist aus der Sicht eines mFT-Anwenders auch nicht sinnvoll ein Olympus 1.2/25 mit einem Zeiss Planar 1.4/50 aus den 70er Jahren zu vergleichen.

 

Erstens mal sind AF-Objektive mit Abdichtung gegen Spritzwasser immer größer und schwerer als ein MF-Objektiv ohne Abdichtung und zweitens ist die Bildwirkung an einem FT-Sensor doch auch ganz anders.

Wenn schon, müsstest Du das ein Planar 1.4/50 mit einem M.Zuiko 1.2/45 oder 1.8/45 vergleichen, bei gleichen Blendenwerten am gleichen Sensor.

 

Bei einem systemübergreifenden Vergleich geht es ja nun nicht nur um das Freistellungsvermögen und Vergleiche zwischen Objektiven, die für ganz unterschiedliche Sensorformate berechnet sind, sind sowieso schwierig und es wird z.B. von Photozone/Klaus Schroiff et al. auch dringend davon abgeraten, einfach Auflösungswerte verschiedener Systeme nebeneinander zu stellen, nicht ohne Grund.

Wenn es schon ein Vergleich KB-mirrorless vs mFT sein soll, dann wäre eher das Olympus M.Zuiko 1.2/25 mit einem Sony FE Planar ZA 1.4/50 zu vergleichen, bei gleichen Blendenwerten und ähnlichen Megapixelwerten des Sensors, also vielleicht 20 MP mFT vs. 24 MP Sony. F1.2 hat Sony gar nicht im Programm.

 

Du kennst Dich mit der Sony A7-Serie bestens aus und mit mFT überhaupt nicht, also ist die Betrachtung auch sehr theoretisch.

bearbeitet von x_holger
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Hab mal den Eckenschärfetest gemacht mit A7 + Summicron-R 50/2 vs. Pen-F + Oly 25/1.8. Beim Summicron habe ich f8 und f11 genommen und f8 für schärfer befunden, beim Oly habe ich f4 und f5.6 genommen und f5.6 einen Hauch besser gefunden. Motiv war eine DIN A4-Ausdruck mit Siemensstern, der Ausdruck war genau in eine Ecke platziert. Fokussiert habe ich manuell, Kamera stand auf Stativ, mit Zeitverzögerung ausgelöst, je gleiche Motiventfernung. Hier die Crops, erst A7, dann Pen-F:
 
24750127647_d718277dd1_o.jpgSuumicron-R_f8 by pizzasteintestbilder, auf Flickr

38722005145_c388ed8bb9_o.jpgOly_25_18_f5_6 by pizzasteintestbilder, auf Flickr

 

 

Zu beachten ist noch, die A7 hat einen Tiefpassfilter, die Pen-F nicht, bei gleicher Objektivschärfe sollte also das Oly-Bild schärfer sein - ist es aber nicht, da fehlt der letzte Biss. Beim Summicron bin ich mir sicher, das könnte problemlos eine A7rII/III bedienen, während das Oly 25/1.8 zu den Ecken hin etwas weich wird. Das ist Meckern auf hohem Niveau, in der Praxis ist mir die Randschwäche im Vergleich zur knackscharfen Mitte aber schön öfter aufgefallen. Hier sind noch alle vier Crops auf flickr hinterlegt:

 

https://www.flickr.com/photos/143392065@N04/

 

Ich vermute stark, bei einem Vergleich Oly Makro 60/2.8 vs. Canon EF 100/2.8 würde das Ergebnis ähnlich aussehen (hab's noch nicht direkt verglichen).

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Das schöne an gemessenen MTF Kurven ist, dass dort wirklich nur das Objektiv gemessen wird und alle anderen Einflussfaktoren außen vor bleiben. Deshalb sind sie das mit Abstand beste Werkzeug um systemübergreifend Objektive zu vergleichen.

 

Natürlich kann man selbst bzw. der Hersteller noch an den Ergebnissen die beim Sensor ankommen rumschrauben aber das ist durch die Abbildungsleistung des Objektivs doch deutlich begrenzt.

 

Mit anderen Methoden wie der Imatest MTF50 Messung, welche z.B. Photozone nutzt spielen immer auch der Sensor und mögliche Manipulationen des Raws rein. Gleiches gilt auch für visuelle Vergleiche. Da misst man immer das ganze System und kann nicht das Objektiv isoliert betrachten. Deshalb finde ich persönlich die MTF-Messungen so interessant, denn sie ermöglichen mir zum ersten mal einen zuverlässigen Vergleich von Objektiven meines Systems mit MFT-Objektiven. Und zwar ein Vergleich auf Basis sehr zuverlässiger Messergebnisse, nicht auf Basis eines Bauchgefühls.

 

Meine Überlegungen wurden hier teilweise als allgemeine Aussagen über die Systeme missverstanden. Mein Szenario beim Altglasvergleich war ein sehr enges: Altlgas am KB vs MFT Glas an MFT bei KB f/2.4 äquivalenter Blende mit halbwegs mittigem Motiv ohne Details in den Ecken. Warum hier soviel Anstoß daran genommen wird, dass ich Bildwinkel und Tiefenschärfe gerne konstant halten würde kann ich nicht nachvollziehen. Wie der Vergleich der MTF-Graphen zeigt ist in diesem Szenario das Altglas deutlich schärfer als das Olympus oder will das wer anzweifeln?

 

Wer dran zweifelt, dass das ZE 1.4/50 und das C/Y 1.4/50 sehr eng verwandt sind kann ja mal Querschnitt und MTF-Graph vergleichen: Link 1 und Link 2. Evtl. relevant ist auch mein ausführliches Review des Zeiss C/Y 1.4/50.

 

Natürlich ist das ein sehr enges Szenario was noch dazu nur die Schärfe betrachtet und alle anderen Abbildungseigenschaften außen vor lässt. Aber genau dazu sind MTF-Graphen gut. Für eine Systementscheidung gehören sicherlich viele andere Faktoren berücksichtigt. Wenn ich ein Review schreibe sind davon vielleicht 10% Schärfe. Ich habe hier ein Szenario betrachtet was mir wichtig wäre. Anderen Menschen sind andere Dinge wichtig und da wird der Vergleich anders ausgehen. Gerade wenn jemand meint die jeweilige Offenblende vergleichen zu müssen. Das olle Zeiss ist bei f/1.4 auch im Zentrum wenig scharf und kontrastarm. Aber wenn jemand meint, dass das ein sinnvollerer Vergleich wäre, dann respektiere ich das. Den selben Respekt würde ich mir aber im Gegenzug auch wünschen.

 

Grüße

Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
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Mit anderen Methoden wie der Imatest MTF50 Messung, welche z.B. Photozone nutzt spielen immer auch der Sensor und der davor liegende Sensorstack sowie mögliche Manipulationen des Raws rein. Gleiches gilt auch für visuelle Vergleiche. Da misst man immer das ganze System und kann nicht das Objektiv isoliert betrachten.

 

Solange man nicht nur mit dem Objektiv in der Hand fotografiert, spielen aber eben auch all die anderen Parameter wie Sensoren inkl. Stack, herstellerseitige Manipulationen des RAWs und noch 300 weitere entschiedende Rollen für’s Bildergebnis. Meinst du nicht?

 

Wenn man aus dem Gesamten einen Teilbereich entnimmt und diesen isoliert betrachtet, dann betrachtet man eben diesen in Isolation und nicht im Zusammenspiel des Gesamtkonstrukts.

 

 

Natürlich kann man selbst bzw. der Hersteller noch an den Ergebnissen die beim Sensor ankommen rumschrauben aber das ist durch die Abbildungsleistung des Objektivs doch deutlich begrenzt.

 

Das sicher. Wenn ich jedoch, um nochmal zu diesem Punkt zurückzukommen, die MTFs zweier Objektive (jeweils vom restlichen System isoliert) messe, beide dabei gleich gut abschneiden, die Ergebnisse eines der beiden jedoch noch drastischer Verzeichnungskorrektur unterzogen werden müssen – welche Praxisrelevanz hat dann das Messergebnis?

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