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Ich habe ja von virtueller Brennweite gesprochen. Dass die echte Brennweite nur für eine unendliche Objektweite definiert wird ist klar, dazu müsste aber der Bildabstand geändert werden (= Brennweite wenn Objektabstand unendlich). Das ist aber hier nicht zielführend. Die Ausgangsfrage war wie der Stabi eingestellt werden muss, und der ist ausschließlich vom Bildwinkel abhängig - zumindest Pitch und Yaw, also die Schwenkkompensation (*). Es lässt sich allerdings nur eine Brennweite dafür in der Kamera einstellen, und die müsste bei Verwendung von Zwischenringen größer eingestellt werden da sich der Bildwinkel verkleinert.

Die von Wolfgang genannte Auschnittsänderung entspricht ja der Änderung des Bildwinkels.

 

Wir können uns vielleicht darauf einigen dass in der Kamera die Bildweite eingestellt werden muss und ich nenne es dann nicht virtuelle Brennweite. Das wäre sicher korrekter, da war ich wohl in der Erklärung nicht sauber genug. Der Wert wird dennoch größer. Theoretisch wäre es am besten in der Kamera den Bildwinkel einzustellen. Überhaupt ist die Bildweite oft die bessere Größe, auch wenn es um Crop-Faktoren geht - anstatt von umgerechneter Brennweite zu sprechen.

 

(*) Gerade im Makrobereich sinnvoll ist dann noch eine laterale Bewegung in X und Y, was nur vom Abbildungsmaßstab (--> Brennweite + Objektabstand) abhängt, und allgemein die Rollbewegung, unabhängig von der Brennweite bzw. dem Bildwinkel und dem Abbildungsmaßstab.

bearbeitet von *thomasD*
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Ich bin Physiker. Ich habe ja von virtueller Brennweite gesprochen. Dass die echte Brennweite nur für eine unendliche Objektweite definiert wird ist klar, dazu müste aber der Bildabstand geändert werden (= Brennweite wenn Objektabstand unendlich). Das ist aber hier nicht zielführend. Die Ausgangsfrage war wie der Stabi eingestellt werden muss, und der ist ausschließlich vom Bildwinkel abhängig - zumindest Pitch und Yaw, also die Schwenkkompensation (*). Es lässt sich allerdings nur eine Brennweite dafür in der Kamera einstellen, und die müsste bei Verwendung von Zwischenringen größer eingestellt werden da sich der Bildwinkel verkleinert.

Die von Wolfgang genannte Auschnittsänderung entspricht ja der Änderung des Bildwinkels.

 

(*) Gerade im Makrobereich sinnvoll ist dann noch eine laterale Bewegung in X und Y, was nur vom Abbildungsmaßstab (--> Brennweite + Objektabstand) abhängt, und allgemein die Rollbewegung, unabhängig von der Brennweite bzw. dem Bildwinkel und dem Abbildungsmaßstab.

 

:) wie gesagt, ich bin nur Praktiker ... ob Du recht hast, werden wir wohl erst sehen, wenn Du Deinen Versuch abgeschlossen hast.

 

Ich denke aber, da beim IS der Sensor kompensiert, wirkt die längere Entfernung von der Hauptebene zum Sensor ausgleichend ... ich kann das allerdings nicht in Zahlen fassen, die Praxis hat mir bislang allerdings noch keinen Anhaltspunkt geliefert, der mich daran zweifeln lässt.

 

Die Kamera rotiert ja nicht um die (vereinfachend zusammengefasste) Linse, sondern das System glaubt ja weiterhin, dass das optische System noch da wäre, wo es ohne Zwischenring wäre ... wie gesagt, nur eine modellhafte Vorstellung meinerseits

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Der IBIS misst über einen Gyro-Sensor die Verwacklung in Grad, bspw. 5 Grad. Bei einem 50 mm - Objektiv mit einem Bildwinkel von 40 Grad auf der langen Seite des Bildes (nicht der Diagonalen) würde das 1/8 des Bildwinkels entsprechen. Also verschiebt die Kamera den Sensor um 1/8 der Sensorlänge.

Ändert sich der Bildwinkel bspw. auf 25 Grad durch die Verwendung von Zwischenringen, wäre die Verwacklung 1/5 des Bildauschnittes, entsprechend stärker müsste der Sensor verschoben werden.

 

Ich glaube man müsste das schon sehr genau prüfen um es in der Praxis zu verifizieren. Im Alltag stößt man sicher nicht darauf - oder hast du enstprechende Praxistests gemacht die dem widersprechen?

Eine Unterkompensation bringt ja auch noch eine Verbesserung - wenn auch nicht eine optimale -, genau so wie eine Überkompensation bis zu einem gewissen Maß.

bearbeitet von *thomasD*
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Nein, wie gesagt, mir ist bislang nichts aufgefallen, was bedeuten würde, dass es nicht so funktioniert, wie es soll ....

 

Ich habe das auch mit manuellen Makroobjektiven an meiner Olympus getestet (damals gabs noch keine andere, die einen derart guten Stabi hatte) und konnte eine deutliche Verbesserung im Nahbereich feststellen, im Vergleich zu den damals üblichen Stabis, die nur Verkippungen, aber keine Verschiebungen korrigierten ... was aber aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Verschiebung im Nahbereich eigentlich logisch ist.

 

Seitdem habe ich nicht mehr rumgetestet und dank einer, wie auch immer das passieren konnte, sich irgendwie von selbst vergrössernden Objektivauswahl in meinem Schrank ( :D ) sind Altglasobjektive inzwischen für mich nur noch in Ausnahmefällen interessant (auch an der Sony)

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Bei der Brennweite bin ich mir sicher:

Es sind 50mm, die ändern sich auch nicht, sonst wär`s ja eine "Gummi-Linse" (so wurden Zooms in den 70er-Jahren beim Fernsehen genannt). Floating Elements sind auch nicht enthalten.

 

Mein Gedankengang war folgender: Warum wird der Stabi für verschiedene Brennweiten unterschiedlich eingestellt? Wo sind da die Unterschiede?

 

Die Annahme war: Habe ich ein Tele-Objektiv, so haben kleinste Bewegungen an der Kamera große Unterschiede im angezeigten Sucherbild. Klar ist, dass der Stabi das nicht ausgleichen kann.

Ähnlich ist es im Makrobereich: Geringste Wackler führen zu einem springenden Bild im Sucher. Kann der Stabi auch nicht kompensieren.

 

Ist es möglich, dass der Stabi besser arbeiten kann (im Nahbereich), wenn man ihm vorgaukelt, man habe ein Tele angeschlossen. ==> Um diese Frage ging es mir!

 

 

Gruss

Stephan

bearbeitet von stht
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Stephan, Deine Beobachtung ist m. E. richtig. Der Einfluss im Nahbereich ist allerdings gleitend, so wie der Abbildungsmaßstab sich mit dem Auszug verändert. Nun kommt es darauf an, ob die Kamera mit ihrem Sensorstabi das bei AF-Objektiven berücksichtigt. Mit zusätzlichem Zwischenring oder Vorsatzachromat kann sie das nicht. Es wird unterkompensiert.

 

Bei Weitwinkelobjektiven gibt es auch ein Stabiproblem. Je weiter weg man von Bildzentrum entfernt ist, um so größer wird die Wirkung der Verwacklung. Also wird die Wirkung des Stabis zum Bildrand hin immer geringer. Je weitwinkliger es ist, um so stärker ist der Effekt. Es gibt nur eine Ausnahme: Fisheye-Objektive. Bei denen ändert sich scheinbar die Brennweite abhängig vom Bildwinkel, sie wird scheinbar kürzer je weiter weg vom Zentrum man sich befindet.

bearbeitet von wolfgang_r
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Ich nehme mal die Info von *thomasD* auf, bei der die "virtuelle Brennweite" eines

 

FE 50/2,8 Makro bei

Nutzung des  Zwischenrings (26 mm) auf Makrostellung:

Winkel 17 Grad --> "virtuelle Brennweite" 120,4 mm

 

ergibt.

 

Ich setze der Einfachheit voraus, dass sich das Canon FD 50mm bei max. Auszug + 25mm Zwischenring gleich verhält.

 

 

Dann sollte die Testreihe folgende Brennweiten enthalten (Stab.-Einstellung): 50mm; 80mm; 100mm; 120mm; 150mm

 

Mein Vorschlag mit dem elektrischen Rasierapparat halte ich auch für eher "ungünstig".

Welch Alternativen gibt es denn? (so im Frequenzbereich 20Hz - 30Hz) um Reproduziebarkeit herzustellen.

 

Gruss

Stephan

 

bearbeitet von stht
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... und dank einer, wie auch immer das passieren konnte, sich irgendwie von selbst vergrössernden Objektivauswahl in meinem Schrank ( :D ) ...

 

Das ist zwar o.t., aber ich habe schon lange den Verdacht, da es da heimliche Reproduktionsmechanismen gibt. Aber dazu müsste dann wohl eher eine/r der im Forum ansässigen Biolog/inn/en etwas sagen ... ;)

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  • 3 weeks later...

Hat etwas gedauert ...

 

 

Hier meine persönlichen Ergebnisse (alle Tests mit Stativ):

 

Mit den Stabi-Einstellungen: 50mm, 80mm, 100mm, 120mm und 150mm gestestet:

 

*  bei allen Einstellungen das gleiche Resultat: leichte Unschärfen, "michliger" Eindruck), der sich bei längeren Stabi-Einstellungen verstärkt.

 

* mit "Hand an Kamera" kann der Stabi in keiner Einstellung überzeugen.

 

Ohne Stabi, nur Stativ: bestes Ergebnis. :D

 

 

--> Wenn Stabi, dann die Brennweite verwenden, die dem Objektiv entspricht.

 

@nightstalker: Ergebnis deckt sich mit Deiner Aussage.

 

 

Resümee:

Bei Macro und Micro immer Stativ verwenden  :)  ... überrascht jetzt nicht wirkich!

 

 

 

Gruss

Stephan

 

PS.: Testphotos werde ich nicht zur Verfügung stellen :P

 

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--> Wenn Stabi, dann die Brennweite verwenden, die dem Objektiv entspricht.

 

@nightstalker: Ergebnis deckt sich mit Deiner Aussage.

 

 

 

 

Ha .. ich hatte Recht ;) 

 

 

... wobei es ein wenig peinlich ist, dass es nur zufällig passt :D vielen Dank fürs überprüfen und die Erklärungen oben

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