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Ich glaube, dass die Fotografie als Hobby eine Nische werden wird. Das Smartphone ist ja nun doch seit vielen Jahren Standard. Kinder und Jugendliche wachsen damit auf, dass in Massenproduktion damit Fotos gemacht werden. Und ich würde wetten, dass sich hier im Forum und auch auf den anderen klassischen Fotoplattformen zu 90% Leute im Alter über 35 Jahre herumtummeln. 

Für die normalen Erinnerungsfotos reicht objektiv gesehen ein Smartphone. Ich finde sogar faszinierend, wie viel die Software automatisch aus Bildern mit solch kleinem Sensor und vergleichsweise einfach aufgebauten Objektiven herausholt. 

Für mich ist der große Unterschied, dass ich mit einer richtigen Kamera bewusster fotografiere. Und aus diesem Bewusstsein her überlegt man viel mehr, warum man wie ein Foto macht. 

Mich interessiert die Kamera meines iPhones recht wenig. Ich mache auch Schnappschüsse mit ihr. Aber die richtigen Fotos mache ich mit anderen Kameras. Und ja, da freue ich mich auch über die Qualität meiner Ausrüstung. Andere sehen diese dagegen nicht.

Und viele Dinge, über die wir hier so sprechen wird wohl in Zukunft eh die Software übernehmen. Blendensterne wird eine KI super reinbauen. Auch bin ich davon überzeugt, dass die KI in wenigen Jahren super schaffen wird, die Fotos nach ihren Ebenentiefen zu analysieren und Unschärfe mit einem tollen Bokeh erzeugen wird. Heute sind da die meisten Smartphonefotos noch gruselig. Aber das steckt noch alles in den Kinderschuhen.

Rein von der Software jedoch sind die Highend-Smartphones aber schon heute unseren Kameras voraus. 

 

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Am 22.4.2023 um 23:39 schrieb floauso:

Ich glaube, dass die Fotografie als Hobby eine Nische werden wird.
Für mich ist der große Unterschied, dass ich mit einer richtigen Kamera bewusster fotografiere. Und aus diesem Bewusstsein her überlegt man viel mehr, warum man wie ein Foto macht. 

Mich interessiert die Kamera meines iPhones recht wenig. Ich mache auch Schnappschüsse mit ihr. Aber die richtigen Fotos mache ich mit anderen Kameras.

Jeder geht von seinen eigenen Gewohnheiten aus. Neue Generationen, neues Denken.

Dein erster Satz unterstellt ein wenig das Du "Fotografie als Hobby" an der Ausstattung festmachst.

Handy-Kamera = keine Fotografie (im klassischen Sinne?).

Da fällt mir Newton zu ein

Der Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera!" Helmut Newton (nach dem Essen): "Das Essen war vorzüglich – sie haben bestimmt gute Töpfe!"

 

Wenn meine Frau auf mich wartet wie ich auch mit dem SP den Ausschnitt austariere würde sie wahrscheinlich verneinen das ich mit dem SP weniger bewusst fotografiere.

Aber man schießt auch drauf los, klar.

Ich würde sagen die meisten von uns machen beides. Bewußt wie drauf los.

Aber was ich für mich auch sehe ist das ich die schwere Kamera nur noch raushole wenn ich wirklich vorhabe zu fotografiern, sonst bleibt sie daheim.

Das gilt schon für die kleine RX zunehmend. Die Zeiten ändern sich, keine Frage, und wir? Der eine mehr, der andere weniger. ;)

_

Auf dem Walk durch den Park ensteht der Schnappschuss eben mit der Kamera die dabei ist - und das ist das SP und schlechter als von der RX wird das oft auch nicht damit...

JPG aus dem Iphone ohne Entwicklung

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bearbeitet von Christian_HH
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vor 53 Minuten schrieb Christian_HH:

Jeder geht von seinen eigenen Gewohnheiten aus. Neue Generationen, neues Denken.

...wahrscheinlich verneinen das ich mit dem SP weniger bewusst fotografiere.

Aber man schießt auch drauf los, klar.

Ich würde sagen die meisten von uns machen beides. Bewußt wie drauf los.

...Auf dem Walk durch den Park ensteht der Schnappschuss

Du wie auch die meisten anderen hier und ich sind mit der Kamera groß geworden, manche mehr, manche weniger. Die jetzige Generation ist eher nur mit dem Handy/SP groß geworden. Dass du deinen Ausschnitt auch beim SP-Foto auswählst, ist reine Gewohnheit von der Kamera, was nicht bedeuten muss, dass die SP-Generation auch mit einer Kamera nur draufhalten würde, ohne auszuwählen.

Dass man genauso oft drauf los knipst, wie man bewusst fotografiert, würde ich allgemein nicht zustimmen, thematisch/spezifisch wohl eher. Dann ist es aber schon nicht mehr "einfach drauflos". Ich gehe aber davon aus, dass nur die wenigsten dieser Gruppe überhaupt ausserhalb eines Ladens jemals in ernsthaft längerfristigen Kontakt mit einer Fotokamera kommen werden. Die sind viel zu sehr an die Bequemlichkeit und die schnelle Mitteilungsschiene via SP gewöhnt.

Auch da ist es wieder:  Schnappschuß - aber nur das und nur dort, wo man gerade geht oder steht, das, was direkt um einen herum ist. Ich hätte schon beinahe schreiben wollen "die Blase direkt um einen herum". Die räumliche und distanzielle Limitierung eines SP ist allgegenwärtig und auf lange Sicht nicht zu überwinden. Egal, wie gut das SP die Fotos ausarbeitet, es sei denn, dass manche Objekte dank Standortangabe künstlich mit einer ausflösungsabhängigen Qualität ergänzt werden...

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Wenn ich einen Bild mache das mehr dokumentierend ist, öffne ich meist die Standard Foto-App vom Sperrbildschirm aus und mache "Schnappschüsse".

Will ich hingegen etwas fotografieren, weil ich ein schönes Bild möchte, gehe ich beim iPhone nicht weniger bewusst vor als mit der großen Kamera was schon mit der Wahl der Kamera-App beginnt.
Ich wähle hier meist ISO / Verschlusszeit manuell in einer Kombi um die erwünschte Wirkung zu erzielen.

Sprich: Lässt es das Motiv zu dann eben immer ISO 32 (Minimum) und Belichtungszeiten so lang wie möglich/nötig.
Dank gutem Stabi bei den aktuellen iPhone Pro Modellen oft bis zu 1s, was Freihand so zu 75% klappt.

Dann mache ich meist 3-4 Fotos um sicher zu sein, dass ein scharfes Bild im Kasten ist.

Ebenso wird Ausschnitt etc. nicht anders gewählt als ich es mit der großen Kamera machen würde.

So entstandene Bilder gehen auch immer den Weg durch Lightroom (meist die mobile Varianten ebenfalls am iPhone) bevor sie in der Photosammlung landen.
95% der Bilder entstehen in RAW, die restlichen 5% in ProRAW um ein Feature des iPhone Software-Verarbeitungsprozess nutzen zu können.

 

So im Nachhinein betrachtet sind die Einstellungen hier also sogar "bewusster" gewählt, da man durch die technischen Grenzen eben nicht so viel in der Nachbearbeitung retten kann (Unterbelichtung / Rauschen), wie das bei der großen Kamera möglich ist. 

bearbeitet von Thyraz
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vor 37 Minuten schrieb rostafrei:

Dass man genauso oft drauf los knipst, wie man bewusst fotografiert, würde ich allgemein nicht zustimmen, thematisch/spezifisch wohl eher. Dann ist es aber schon nicht mehr "einfach drauflos".

Ja, aber was wer wie macht ist bei SPs auch individuell.

Bin bei Dir, bei den SPs wie auch bei Kompakten oder günstigen DSLRs, da wird wohl mehr drauf los als komponiert geknipst...

Je beliebiger die Technik desto... vielleicht?!

"Drauf los" wird aber generell überwiegen, egal welches Gerät. Außer in einer kleinen Pro(SemiPro)_Bubble.

Wenn ich hier sehe wie hier zB die Touris am Hafen auf alles draufhalten was geht... das war früher mit den Kompakten gefühlt nicht anders.

Und ein kleiner Teil der wie wir vielleicht auch in Foren mehr interessiert ist wird sich auch öfter mehr Mühe geben - ob mit SP, Kompakter oder VF.

 

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vor einer Stunde schrieb rostafrei:

Auch da ist es wieder:  Schnappschuß - aber nur das und nur dort, wo man gerade geht oder steht, das, was direkt um einen herum ist. Ich hätte schon beinahe schreiben wollen "die Blase direkt um einen herum". Die räumliche und distanzielle Limitierung eines SP ist allgegenwärtig und auf lange Sicht nicht zu überwinden.

Diese Kritik der im Vergleich zu DSLM/DSLR eingeschränkten Reichweite trifft bspw. Messsucherkameras, deren Fotos die Geschichte der Fotografie wohl zweifellos mitgeprägt haben, im praktisch selben Ausmaß wie moderne Smartphones. Jeden, der auch bei DSLM/DSLR für die eigenen Motive keinen Nutzen im längeren Telebereich sieht, trifft sie ebenfalls und Fotografen, welche sich freiwillig gar auf nur eine Brennweite beschränken (und bspw. „nur“ mit einer Fuji X100 wunschlos glücklich sind), nochmals sehr viel deutlicher.

Sollte unser nächstes Thema in weiterer Konsequenz daher nicht heißen: Sind M-Leicas echte Kameras? ;)

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Naja, @flyingrooster, so ein kleiner Unterschied besteht schon noch zwischen dem Smartphone und einem 90mm Summicron :D. Aber grundsätzlich stimme ich dir zu und erinne in dem Zusammenhang mal an den gern zitierten Satz von Robert Capa "Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran."

@rostafrei hat ja trotzdem auch recht: Smartphones eignen sich einfach schlecht für Wildlife und Planespotting. Ist aber auch nix Neues.

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vor 3 Stunden schrieb Christian_HH:

Jeder geht von seinen eigenen Gewohnheiten aus. Neue Generationen, neues Denken.

Dein erster Satz unterstellt ein wenig das Du "Fotografie als Hobby" an der Ausstattung festmachst.

Handy-Kamera = keine Fotografie (im klassischen Sinne?).

Da fällt mir Newton zu ein

Der Koch: "Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera!" Helmut Newton (nach dem Essen): "Das Essen war vorzüglich – sie haben bestimmt gute Töpfe!"

 

Wenn meine Frau auf mich wartet wie ich auch mit dem SP den Ausschnitt austariere würde sie wahrscheinlich verneinen das ich mit dem SP weniger bewusst fotografiere.

Aber man schießt auch drauf los, klar.

Ich würde sagen die meisten von uns machen beides. Bewußt wie drauf los.

Aber was ich für mich auch sehe ist das ich die schwere Kamera nur noch raushole wenn ich wirklich vorhabe zu fotografiern, sonst bleibt sie daheim.

Das gilt schon für die kleine RX zunehmend. Die Zeiten ändern sich, keine Frage, und wir? Der eine mehr, der andere weniger. ;)

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Auf dem Walk durch den Park ensteht der Schnappschuss eben mit der Kamera die dabei ist - und das ist das SP und schlechter als von der RX wird das oft auch nicht damit...

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Ambitioniert zu fotografieren, hat schon etwas mit dem Werkzeug zu tun und bedeutet auch ein gewisses Maß an Selbstreflexion. Wer Qualität haben will, wird mMn. früher oder später ein qualitativ besseres Werkzeug anschaffen. Dies bezieht sich auf die weitaus bessere Handhabung gegenüber dem Smartphone - was keine Generationenfrage ist - und über die Qualität der Ergebnisse, insbesondere, wenn jenseits der Smartphone und Tabletgröße präsentiert wird. Zur Selbsterkenntnis gehört eben auch, dass man nicht jederzeit Bilder machen können muss, d.h. das "immer dabei" Argument zieht nicht. Schnappschüsse benötige ich nicht, die Masse an Bildern hat nur wenig wert. Wenn ich mal eine Situation verpasse, weil ich die Kamera nicht dabei habe, macht das nichts, ich muss einfach nicht jederzeit und alles fotografieren. Es befreit ungemein, auch mal ohne den Gedanken ans Fotografieren einen Spaziergang zu machen und einfach nicht zu fotografieren. Ambitionierte Fotografen werden früher oder später zu dieser Erkenntnis kommen - mMn.

Mit Kochen würde ich das nicht vergleichen. Einem sehr guten Essen sieht man das Werkzeug nicht an (wenn das Schnitzel aus der Friteuse oder die Hollandaise aus dem Tetrapak eher schon), aber bei einem Foto ist es sehr oft klar ersichtlich, ob das Bild mit einer sehr guten Kamera und Objektiv aufgenommen wurde oder nicht.

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vor einer Stunde schrieb flyingrooster:

...keinen Nutzen im längeren Telebereich sieht, trifft sie ebenfalls

Ich sehe es strenger, siehe Hinweis auf die Blase... Vom Standpunkt der SP/Handyfraktion und Klinkenputzer betrachtet, gibt es so etwas wie Fotomotive ausserhalb der maximal 10m Durchmesser großen Blase offenbar nicht. Den Eiffelturm erkennt jeder, die Oper in Sydney auch, dafür braucht man kein Tele. Da hört die Welt inoffiziell auf. So in etwa wird die gesamte Diskussion rund um SP permanent geführt. Es gibt keine Welt ausserhalb der Reichweite des Winzdingens, was sich Linse nennt.

Trotzdem wird permanent so geredet, als ob diese Winzdinger richtige Kameras ernsthaft ersetzen könnten. Solang der Telebereich nicht berücksichtigt wird, sind sie als Kameraersatz nicht der Rede wert. Das wird durchweg unterschlagen oder sogar negiert. Selbst für spontane videoclips mit Motiven, die einem nicht direkt über die Füße laufen oder fahren, taugen sie nicht - selbst aus 50m Entfernung mit unüberseh- und hörbarem Motiv ausprobiert... 😎

Ich mache weder wildlife noch "irgendein-spotting", nenne mich aus Gründen auch nicht Spotter. Bin weit gestreuter aktiv, als nur im Telebereich ab 100mm aufwärts. Trotzdem ist das SP immer im Nachteil, weil meine Motive  ausserhalb der 10m Blase sind, für Macro ist es auch nicht geeignet, da muss eine Kamera mit dem 60/2.8 ran... Ist ja nicht so, als hätte ich selbst kein SP in der Tasche, mit dem ich gelegentlich mal auf Arbeit etwas dokumentiere, den Einkaufszettel abknipse oder den Imker"kollegen" mal eben einen Arbeitsnachweis reinwürge...  🤨

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vor 4 Stunden schrieb Christian_HH:

Jeder geht von seinen eigenen Gewohnheiten aus. Neue Generationen, neues Denken.

Dein erster Satz unterstellt ein wenig das Du "Fotografie als Hobby" an der Ausstattung festmachst.

 

 


Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das schöne Fotos wichtig bleiben und auch das Fotografieren weiterhin ein Hobby sein wird, stelle ich eigentlich nicht in Frage. Ich denke aber, dass es eine andere Form von Hobby als in den vergangenen Jahrzehnten sein wird. 

Um auf die Themenfrage zu kommen: ich glaube, dass Smartphones die herkömmlichen Kameras ablösen werden. Bei Kompaktkameras ist dies längst geschehen. Kameras mit Wechselobjektiven werden noch weiter in die Nische gedrängt und es werden vielleicht 3 Hersteller bestehen bleiben.

Stand heute sehe ich es eher so, dass die meisten eher nicht mit dem Smartphone losziehen, wenn man bewusst auf Fototour geht. Landschaftsfotografen fahren zu manchen Orten zig Mal um den optimalen Moment zu erwischen wenn bspw. die Sonne gerade aus einer Wolke hervorbricht. Da wäre es schade, wenn man nicht die optimale Ausrüstung dabei hat und möglichst viel Dynamik aus den Bildern herausbekommt. Ja, nicht in jeder Art der Fotografie ist die Bildqualität so wichtig. Einige Fotografen spielen ja auch bewusst mit harten Schatten. In der Streetfotografie bspw. ist ein Smartphone sicherlich weniger auffällig als eine große Kamera.

Für mich kann ein Smartphone, unabhängig von der Bildqualität, einfach nicht die Kamera ersetzen. Ich kann ein Smartphone nicht so ruhig halten. Und auch wenn alle Einstellungen schnell auf dem Display verstellt sind, so mag ich die Drehräder. Auch beim Arbeiten mit Stativ habe ich mich an das Klappdisplay gewöhnt. Und am Ende sind auch die RAW-Konverter auf dem Smartphone und Tablet für mich nichts. Die Entwicklung mache ich gerne an einem großen, hochauflösenden, kalibrierten Monitor. Das ist natürlich Geschmackssache... Aber ich bin der Meinung, dass es in der Generation um die 20 Jahre und den nachfolgenden Generationen zu wenig Leute gibt, die sich neben dem Smartphone eine große Ausrüstung kaufen würden, um damit noch die heutigen Massenstückzahlen an großen Kamerasystemen verkaufen zu können. 

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@rostafrei aber das kann man wieder genauso auf die "Blase" der Messsucherkameras übertragen. 😉

Hat schon seinen Grund warum diverse Hersteller da max 90mm Objektive rausgebracht haben. 
Die wären dann wegen diesen technischen Gründen dann auch keine vollwertigen Kamera-Systeme ...


Bei meinem Fuji Setup ist kb-equi. bei 85mm Schluss.
Eine längere Brennweite habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr besessen und habe zur Zeit auch keine Gelüste das zu ändern.

Das wird von diversen Android Geräten locker übertrumpft und mein iPhone ist mit 77mm auch nicht so weit weg.

bearbeitet von Thyraz
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vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Naja, @flyingrooster, so ein kleiner Unterschied besteht schon noch zwischen dem Smartphone und einem 90mm Summicron :D.

Ja, definitiv. Mein 90er Summicron alleine ist bspw. deutlich schwerer als mein gesamtes Smartphone. ;)

… es bildet allerdings (wie praktisch jedes 90er) auch erheblich besser ab als alle Objektive meines Smartphones zusammengenommen, ist mir seitens der Bedienung weitaus lieber, etc.

Der Kritik des begrenzten Brennweitenspielraums unterliegt sein eigentliches „Heim-System“ allerdings in ähnlichem Ausmaß wie auch das Smartphone, denn ca. 90 mm äquiv. Brennweiten sind bei den Teleobjektiven des Letzteren nun keine Besonderheit mehr. Nur darauf wollte ich hinaus.

Beim konkreten Beispiel handelt es sich in meinen Augen aber sowieso um ein Duell „Not gegen Elend“, denn 90 mm + machen mir, aus jeweils verschiedenen Gründen, weder an Smartphones noch an Messsucherkameras Spaß. Aber grundsätzlich können es beide.

vor einer Stunde schrieb rostafrei:

Trotzdem wird permanent so geredet, als ob diese Winzdinger richtige Kameras ernsthaft ersetzen könnten. Solang der Telebereich nicht berücksichtigt wird, sind sie als Kameraersatz nicht der Rede wert

Naja, wie erwähnt trifft diese Kritik auch so manche „richtige“ Kameras/Systeme. Mittelformat wäre ein weiterer Typ derer, welcher im längeren Telebereich, im Vergleich zu sonstigen DSLM/DSLR, nur mit mittelprächtigen Optionen aufwartet. Pun intended …

Relevant ist im Endeffekt aber doch lediglich ob das Ding der Wahl bietet was der jeweilige Nutzer auch abgedeckt haben möchte und nicht ob es in jeder Hinsicht konkurrenzfähig oder in irgendeinem Aspekt besser als alles andere ist. Damit stellt es für viele mittlerweile einen Kameraersatz dar, für andere (inkl. mir und überraschenderweise wohl den meisten anderen in diesem Kameraforum) jedoch nicht. Ist doch beides legitim.

bearbeitet von flyingrooster
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vor 55 Minuten schrieb tgutgu:

Ambitioniert zu fotografieren, hat schon etwas mit dem Werkzeug zu tun und bedeutet auch ein gewisses Maß an Selbstreflexion. Wer Qualität haben will, wird mMn. früher oder später ein qualitativ besseres Werkzeug anschaffen.

Klar, und wer mobile Hobbies betreibt sogar oft mehrere Werkzeuge. 🙃
Wie viele haben hier Kameras wie eine RX1 besessen oder eine kompakte m34 als "Taschenkamera"?

Mittlerweile ist das Handy eben für den einen oder anderen das neue passende Werkzeug dafür.
Und er kauft sich dafür dann eben ggf. ein teureres Modell oder updated früher auf einen Nachfolger als er es sonst würde.

Wenn man es nicht verbissen auf Smartphones vs. "echte Kameras" (was auch immer die Definition davon ist 😛reduizieren will,
ist es das selbe Spiel wie eh und je im Hobbyfotobereich.
Aber ja, auch da hat man in Fotoforen schon immer gehört, dass das kein "richtiges Fotografieren" ist.
Insofern passt dann ja doch wieder alles.

Btw. ich habe z.B. einen sehr leichten und kompakten Akkuschrauber und einen schwereren / stärkeren der noch eine leichte Schlagfunktion hat.
Zusätzlich habe ich noch einen großen Bohrhammer für das Grobe.
Und dennoch fühlt es sich auch wie "richtiges Schrauben" an, wenn ich nicht mit Bohrhammer arbeite.

Genauso habe ich eine leichte Akku-Kreissäge und eine kabelgebundene mit mehr Kraft (und eine Kappsäge und ...).

Der Hobbyist neigt oftmals zu einer diversierten Auswahl seiner "Werkzeuge".
Teils mehr als der Profi, denn nur beim Hobby ist das Geld egal. 😬

 

vor 55 Minuten schrieb tgutgu:

Zur Selbsterkenntnis gehört eben auch, dass man nicht jederzeit Bilder machen können muss, d.h. das "immer dabei" Argument zieht nicht. Schnappschüsse benötige ich nicht, die Masse an Bildern hat nur wenig wert. Wenn ich mal eine Situation verpasse, weil ich die Kamera nicht dabei habe, macht das nichts, ich muss einfach nicht jederzeit und alles fotografieren.

Manchmal treibe ich es sogar ganz wild, und fotografiere nicht ein einziges Foto, obwohl ich die große Kamera dabei habe. 

 

vor 55 Minuten schrieb tgutgu:

Mit Kochen würde ich das nicht vergleichen. Einem sehr guten Essen sieht man das Werkzeug nicht an (wenn das Schnitzel aus der Friteuse oder die Hollandaise aus dem Tetrapak eher schon), aber bei einem Foto ist es sehr oft klar ersichtlich, ob das Bild mit einer sehr guten Kamera und Objektiv aufgenommen wurde oder nicht.

Ich würde eher sagen den meisten Fotos sieht fast niemand an womit sie gemacht wurden.
Denn abseits von Nieschen-Hobbys wie Tier-Fotografie ist der Einsatz wirklich großer Brennweiten bei den meisten Fotografen prozentual eher vernachlässigbar.
(Achtung dies ist keine Verallgemeinerung, Ausnahmen sind mir sehr wohl bekannt).

Der größte "Problemfall" für das kleine Gerät ist eher die Freistellung.
Denn die digitale Simulation davon ist nach aktuellem Technikstand immer noch grausig.

Und ja, so mancher Hobbyist hat sich mit riesigem 4K Monitor mittlerweile darauf eingeschossen das Pixelpeepen auf eine neue Ebene zu heben.
Aber das ist eben nicht die normale Art wie Bilder betrachtet werden.

Die Regel, dass der Betrachtungsabstand niedrigere Auflösungen auch bei Drucken in großen Größen relativiert passt auch heute meist noch recht gut.
Wäre auch schlimm wenn nicht, soll man sonst alle Bilder der vergangen Jahrzehnte in den virtuellen Papierkorb verfrachten?

Ich nötige meine Gäste auch nicht auf dem Boden direkt vor dem großen 4K Fernseher platz zu nehmen,
da sie nur dann meine Fotos auf die richtige Weise konsumieren könnten.

Klar kann man nicht jedes Motiv mit einem Smartphone umsetzen.
Aber ich bohre auch keine dicken Löcher mit dem leichten Akkuschrauber in Stahlbeton.
Verwende ihn aber sehr gern für andere Arbeiten.

Genauso fotografiere ich eben auch teilweise mit Smartphone.
Am Ende kommen da sehr oft sogar schöne Bilder raus die nicht nur mir gefallen.
Und ganz verrückt: Oftmals macht das sogar Spaß (Mag ungewöhnlich erscheinen im ambitionierten Hobby-Wettkampf).

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vor 4 Stunden schrieb flyingrooster:

Relevant ist im Endeffekt aber doch lediglich ob das Ding der Wahl bietet was der jeweilige Nutzer auch abgedeckt haben möchte und nicht ob es in jeder Hinsicht konkurrenzfähig oder in irgendeinem Aspekt besser als alles andere ist.

Ja eben. Das ist doch das, was mich an diesem aufgeblasenen Hype um SP als Kameraalternative missfällt, weil es trotzdem so dargestellt wird, als wäre es das.

 

 

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Zeigt deine abwertende Einschätzung "aufgeblasener Hype" nicht nur den typische Abwehrreflex der "Alt-Fotografen" vor neuen jungen Technologien?

So out wie die Kutsche nach dem Auto wird die klassische Kamera sicher nie sein,

aber in Stückzahlen und an Marktanteilen gemessen über alle Anwender hinweg wird ihre Bedeutung geringer.

Aber ein kleines gallisches Dorf wird immer Widerstand leisten :)

Man muss das nicht gut finden und mitmachen, es ändert aber nichts.

Für mich ist das SP längst kein "entweder-oder" mehr, sondern ein sowohl als auch.

 

Eine Alternative ist es auf jeden Fall, nur nicht für jeden Zweck! Aber schon für viele.

Bei Omis Geburtstags-Kaffee muss ich nicht mit einer dicken DSLM aufschlagen, mitnichten, das ist das SP die bessere Alternative (für mich).

Das SP kann auch sehr gut ergänzen wenn ich zB nur mit der Q2 oder einer FB an der DLSM unterwegs bin, unten wie oben (mm).

PS: ooc ist das SP aber leider besser...

 

bearbeitet von Christian_HH
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vor 28 Minuten schrieb Christian_HH:

nicht nur den typische Abwehrreflex der "Alt-Fotografen" vor neuen jungen Technologien

Nein, das hat nichts miteinander zu tun. Ich nutze Smartphone und Tablet ausgiebig - nur eben grundsätzlich nicht zum Fotografieren. Nur weil ich das nicht tue, hat das nichts mit Abwehrreflexen vor neuen Technologien zu tun.

Ich verwende seit Jahren Flaggschiff Smartphones von Samsung deren Kameramodule oft mit sehr gut bewertet werden. Oberflächlich betrachtet sind die Ergebnisse ganz brauchbar, im Detail jedoch nicht. Den Weitwinkelbereich habe ich an den Rändern oft als grauslich empfunden (deutlicher Qualitätsabfall), bei etwas höheren ISO rauscht es viel stärker selbst als bei mFT Sensoren und die Bildstabilisierung ist oft bescheiden. Ich mache mir da nichts mehr vor bzgl. des Kameramarketings der Smartphonehersteller, das Kameramodul spielt bei den Anforderungskriterien für mich keine Rolle mehr. Mag sein, dass iPhones etwas besser sind, die kommen für mich als Smartphone wegen der Umständlichkeit und der Beschränkungen der IOS-Plattform nicht in Frage.

Die Ergonomie und die Bedienung der Kameramodule haben sich in den letzten Jahren auch nicht wesentlich geändert, das Smartphone ist halt prinzipbedingt ein Brett. Die Kamera ist nützlich für QR Codes, Scannen von Dokumenten und Zetteln und gelegentlichen Fotos, die kommen aber i.d.R. nicht mal in mein Lightroom Bildarchiv.

Wenn ich familiäre Ereignisse fotografiere, dann nur mit Kamera und relativ lichtstarken Objektiven. Die Ergebnisse zeigen das im Vergleich zu den Bildern, die andere mit Smartphones gemacht haben, deutlich. Z.B. wenn das Hochzeitspaar hinterher aus gemischten Quellen ein Fotobuch zusammengestellt hat.

bearbeitet von tgutgu
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vor 14 Stunden schrieb rostafrei:

Ja eben. Das ist doch das, was mich an diesem aufgeblasenen Hype um SP als Kameraalternative missfällt, weil es trotzdem so dargestellt wird, als wäre es das.

Für so manchen Nutzer ist es das ja auch, da diese in der Vergangenheit bestenfalls mal ihre Kompakte in ähnlicher Weise verwendet haben und nie auf die Idee gekommen wären sich tiefergehend mit Fotografie zu beschäftigen oder gar eine umfangreichere Ausrüstung zu verwenden.

Und die Werbung – nun ja, die ist nachvollziehbarerweise bei keinem mir bekannten Produkt (auch bei keiner „echten“ Kamera) in irgendeiner Art selbstkritisch oder hebt gar Schwachpunkte hervor. Die würde sogar bei jamaikanischem Stahl das Blaue vom Himmel versprechen …

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vor 46 Minuten schrieb tgutgu:

Wenn ich familiäre Ereignisse fotografiere, dann nur mit Kamera und relativ lichtstarken Objektiven. Die Ergebnisse zeigen das im Vergleich zu den Bildern, die andere mit Smartphones gemacht haben, deutlich. Z.B. wenn das Hochzeitspaar hinterher aus gemischten Quellen ein Fotobuch zusammengestellt hat.

Hatte am letzten Wochenende ein ähnliches Erlebnis. War mit meiner G81 auf einem Treffen unterwegs. Sehr schlechte Lichtbedingungen im Waldrestaurant. Musste bei Aufnahmen gegen die Fenster (die üblichen Gruppen am Tisch) sogar blitzen.

Beim Entwickeln der RAW-Files musste tief in die Trickkiste gegriffen werden, um einigermaßen brauchbare Ergebnisse zu erhalten.

Fast beschämt war ich von mir zugeschickten SP-Bildern, von Standard- und nicht Flagship-Modellen, die die besseren Gruppenbilder waren. Die SPs haben inzwischen mit automatischem HDR (bei meinem kann ich das garnicht mehr ausschalten), sehr guter Rauschunterdrückung und der zwangsläufig hohen Schärfentiefe für solche Bilder die Nase vorn. Ganz anders ist das, wen man mit leichtem oder mittlerem Tele unbemerkt Einzelbilder von Personen macht. Das geht nur mit einer "normalen" Kamera.

Am besten zieht man mit beidem los.

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vor 1 Stunde schrieb tgutgu:

Ich verwende seit Jahren Flaggschiff Smartphones von Samsung deren Kameramodule oft mit sehr gut bewertet werden. Oberflächlich betrachtet sind die Ergebnisse ganz brauchbar, im Detail jedoch nicht. Den Weitwinkelbereich habe ich an den Rändern oft als grauslich empfunden (deutlicher Qualitätsabfall), bei etwas höheren ISO rauscht es viel stärker selbst als bei mFT Sensoren und die Bildstabilisierung ist oft bescheiden.

Das hätte ich vor nicht allzu langer Zeit sofort und genau so unterschrieben. Gestern gilt aber nicht. Bis letzten Herbst, da war ich mit MF T und dem iPhone im Urlaub und hab mir den Spaß gemacht, viele Motive mit beiden Geräten zu fotografieren…

Bei den Smartphones hat sich in 22/23 mehr getan als bei klassischen Kameras in gefühlt fünf oder auch zehn Jahren.
Ich würde durchaus zustimmen, dass das Smartphone die System-Kamera nicht ersetzen kann. Aber die System-Kamera kann die Smartphonekamera auch nicht ersetzen in bestimmten Bereichen…

@RoDo: genau so habe ich es auch schon oft erlebt !

Die meisten Insta-Knipser würden wohl lieber ihre Systemkamera (sofern vorhanden) zu Hause lassen als ihr Smartphone… aber das sind die Jungen…

Bei den Familienereignissen würde ich schon unterscheiden zwischen „once in a Lifetime“-Ereignissen und einem wiederholbaren Kaffeekränzchen, das gefühlt alle 2-3 Wochen stattfindet ;) 

Aber auch bei der letzten Hochzeit, wo ich privat (!) war, hab ich mit beidem fotografiert, dem Smartphone und einer Festbrennweite an der DSLM. Letztendlich haben von beiden Geräte diverse Bilder Einzug in die Fotosammlung gefunden…

Aber es überrascht mich nicht, dass hier die die klassische Fotografie so vehement verteidigt wird, das ist eine Generations- und (zt mutmaßliche?) AnspruchsFrage, natürlich.

Den SP-Usern ist der Moment und die spontane Situation oft wichtiger als die technische  (zt gestellte) Perfektion eines Bildes (wenn man so schaut, wie die Hochzeitsfotografen ihre Regie-Anweisungen für das Brautpaar geben).

bearbeitet von Christian_HH
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Spaß am fotografieren als Hobby habe ich mit einer Kamera wesentlich mehr. Trotzdem muss ich zugeben, dass so manches Bild auch mit Smartphone oder Tablet wirklich gut seine Dienste tut.

Ein Beispiel: Vor einiger Zeit wurde bei uns in der Markthalle ein neuer „Unverpackt“-Verkaufsstand eröffnet. Es gab einen Bericht in der Presse dazu. Das halbseitige Zeitungsfoto gefiel mir ausgesprochen gut. Auf Nachfrage bei der Standbesitzerin erklärte sie mir, dass der Reporter das mit einem IPad gemacht habe. Für die Ausgabengröße waren die Bilder aus meiner Kamera nicht deutlich besser. Das Bild war nicht einfach nur dokumentarisch, sondern gut gestaltet. Ich würde es unter Environmental Portrait einordnen. Es kommt halt einfach drauf an, welches Sujet, zu welchem Zweck, welches Wiedergabemedium.

Auf jeden Fall hat mich die Sache nachdenklich gemacht. Bezüglich des Spaßes beim Hobby, der Vielseitigkeit (Wechselobjektive) und der Ergonomie ziehe ich immer die Systemkamera vor, aber sie dürfte gerne etwas von der Bildverarbeitungspower eines Smartphones oder Tablets haben. Und bei aller Kritik an der Ergonomie: Das Einrichten eines Bildes auf dem großen Display eines Tablets ist schon auch toll, hat ein bisschen was von Plattenkamera.

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vor 44 Minuten schrieb leicanik:

Auf jeden Fall hat mich die Sache nachdenklich gemacht. Bezüglich des Spaßes beim Hobby, der Vielseitigkeit (Wechselobjektive) und der Ergonomie ziehe ich immer die Systemkamera vor, aber sie dürfte gerne etwas von der Bildverarbeitungspower eines Smartphones oder Tablets haben.

Mein Rat an die etablierte Kundschaft vom Fach wäre: be open minded!

So wie ich den Kurzen rate doch mal meine Systemkamera mit einer schönen lichtstarken FB in die Hand zu nehmen und einen Tag nur damit zu fotografieren

so würde ich anderen raten sich einfach offen zu halten und die neuen (anderen, besseren und schlechteren) Möglichkeiten an sich ran zu lassen.

Es bewegt sich viel und es bereichert das Hobby sich (gemeinsam) dafür zu interessieren.

Im Austausch mit den Jüngeren wie den Älteren - deswegen ja ... ;)

bearbeitet von Christian_HH
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vor 4 Minuten schrieb Christian_HH:

Mein Rat an die etablierte Kundschaft vom Fach wäre: be open minded!

Es geht hier mMn. nicht darum offen zu sein, das bin ich auch (war Anfang 2009 einer der Early Adopters von den damals neuen DSLM). Aber man kann einfach ein paar Dinge nicht wegdiskutieren. Z.B. die Frage des Bildausschnittes. Mit einer Systemkamera und gutem Zoomobjektiv kann ich den Bildausschnitt (außer mit den Füßen) dank Zoomring relativ schnell anpassen - mit dem Smartphone ist das meist Gefummel. Wenn ich die verschiedenen Kameramodule nutze und darüber die Brennweite verändere, ist das oft damit verbunden, dass ich von einem nicht selten übertrieben hochpixeligen Sensor auf einen mit deutlich geringerer Auflösung wechseln muss. Die Bilder haben also technisch unterschiedliche Qualität. Andere Zoomoperationen sind mit einem qualitätsmindernden Digitalzoom verbunden. Das Zoomen erfolgt meist über einen umständlichen, wenig präszisen Schieber oder Zweifingergeste. Ich sehe daher auch nicht, dass ich mit einem Smartphone spontaner bin, wenn die Handhabung relativ fummelig ist. Wenn ich mit einer Kamera bei einer Veranstaltung bin, sehe ich außer dass ich bei einer Kameraausrüstung mehr zu tragen habe, nicht dass ich mit dem Smartphone an Spontaneität gewinne. Meine Erfahrung ist, dass es bei einem Smartphone schwieriger ist, auf die Belichtungsparameter (Blende, Verschlusszeit, ISO) zu achten, viele wählen diese am Smartphone nicht explizit, weil diese im Standardmodus gar nicht angezeigt werden (wer wechselt schon "spontan" in den "Profi"modus). Was ich dann als Ergebnis oft sehe, sind verwackelte Fotos, weil das Kameramodul eine zu lange Verschlusszeit gewählt hat. Den Leuten ist nicht bewusst, dass man in bestimmten Situationen kurze Verschlusszeiten erzwingen muss. Oft zeigen mir Mitreisende ihre Fotos, die sie gerade mit dem Smartphone gemacht haben und dann sehe ich eben die Konsequenzen, wenn sie so unbedacht fotografieren, weil das Smartphone aufgrund seiner fummeligen Handhabung (was die Einstellungsparameter anbelangt) einfach dazu verleitet. Es hat schon seinen Grund, dass viele Smartphone Hersteller den "Profi"Modus, in denen die Einstellungsparameter angezeigt werden, gut verstecken.

Die Vorbehalte beruhen also nicht darauf, dass ich nicht offen bin, sondern weil ich die Probleme sehe und die Ergebnisse, teilweise auch von Leuten, die aufs SP umgestiegen sind und vorher wesentlich bessere Ergebnisse hatten.

Es ist mMn. eher die Bequemlichkeit, die viele Leute von der Kamera abbringt. Aus meiner Sicht keine gute Entwicklung, da das Handwerkzeug dadurch nur noch oberflächlich überhaupt berücksichtigt wird.

 

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vor 22 Minuten schrieb tgutgu:

Es geht hier mMn. nicht darum offen zu sein, das bin ich auch (war Anfang 2009 einer der Early Adopters von den damals neuen DSLM). Aber man kann einfach ein paar Dinge nicht wegdiskutieren. Z.B. die Frage des Bildausschnittes. Mit einer Systemkamera und gutem Zoomobjektiv kann ich den Bildausschnitt (außer mit den Füßen) dank Zoomring relativ schnell anpassen - mit dem Smartphone ist das meist Gefummel. Wenn ich die verschiedenen Kameramodule nutze und darüber die Brennweite verändere, ist das oft damit verbunden, dass ich von einem nicht selten übertrieben hochpixeligen Sensor auf einen mit deutlich geringerer Auflösung wechseln muss.

Ja, alles kann ein Problem sein wenn man es als Problem sehen will und nicht von der Lösung her denkt.

Daher be open minded, löse Dich davon wie Du es immer machst. Zeitweise wenigstens mal ...

Wenn ich mit Festbrennweiten unterwegs bin ist das wechseln der Brennweite noch weitaus aufwendiger als beim Smartphone.

Fragst Du deinen Jüngsten ob es ein Problem ist mit dem Finger oder per Tipp die Brennweite zu ändern, was würd er wohl sagen?

Mensch, Papa... (Opa?) vielleicht...  :)

 

 

 

bearbeitet von Christian_HH
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vor 16 Minuten schrieb tgutgu:

Es ist mMn. eher die Bequemlichkeit, die viele Leute von der Kamera abbringt

Bequemlichkeit und Unwissenheit. Das war aber schon so zu analogen Zeiten. Da hat man nicht die SLR benutzt, sondern die Kompaktkamera oder Poketkamera. Da konnte man gar nichts einstellen. Der Blitz ging automatisch an. Auch in einem Fußballstadion, wenn das eigentliche Motiv 100 Meter entfernt war. Das Fotolabor hat es dann schon wieder gerade gebogen. Und Leute die eine SLR hatten liefen oft mit einem f/3.5 - 5.6 Kitzoom rum. Das kostengünstige 70-300mm Tamron oder Tokina Zoom hatte f/4.5 - 6.3. All das schon zu analogen Zeiten.

Das hatte sich auch nie bei den DSLRs oder DSLMs geändert. Wer kaufte sich schon qualitative Objektive? Und wer beschäftigte sich mit der Materie? Und wer ging raus um wirklich Fotos zu machen? Oftmals wurde doch nur der Geburtstag oder der ach so tolle Weihnachtsbaum abgelichtet. Noch schnell ein Foto mit der Oma und gut war. Entwickelt wurde der Film 18 Monate später nach dem Sommer Urlaub. Da hatte man dann Geburtstag, Weihnachten, die Oma und den Strand in Dänemark zugleich auf der 36er Rolle.

Also: Geändert hat sie nie etwas. Leute, die einen Sch....ß drauf geben nutzen das Smartphone hauptsächlich und Leute, die es als Hobby oder Beruf nutzen, verwenden eine Fotoausrüstung. Dabei will ich das Handy nicht schlecht machen, weil mit etwas Mühe und viel Aufwand sind die Rohdaten aus den mittlerweile großen Sensoren ganz nett. Aber man ist festgenagelt an die 24mm Weitwinkel. Ja, oftmals sind die anderen Module eher unterdurchschnittlich. Fotografieren mit echten Werkzeug - also eine echte Kamera - verlangt nach Bemühungen und Wissen. Ich sehe aber nicht, dass eine KI die Aufgabe eines Fotografen auf einer Hochzeit übernehmen kann. Der macht nämlich deutlich mehr als Knöpfchen drücken. Und wer Fotografie als Hobby betreibt, der wird um eine zu mindestens kleine Fotoausrüstung nicht drum herum kommen. Das wird auch noch die kommenden 5...10 Jahre so sein. Was danach kommt wissen wir alle nicht

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