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Ich hab mich nach und nach wahrhaftig durch 65 Seiten geklickt, gescrollt, gelesen ... mehr und mehr fasziniert von den Bildern, die hier zu sehen sind.  :)

...

Damit komme ich aber zu der Frage, die mich am meisten beschäftigt: Wenn Miksang wie Yoga oder Meditation ist - warum zeigt man die Ergebnisse dann in einem Bilderforum? Man "zeigt" sich ja auch nicht absichtlich anderen beim Meditieren oder bei Yogaübungen, denn es geht ja nicht um deren Bewertung oder welche Wirkung es auf sie hat, sondern um einen selbst. Meditation tut mir selbst gut, nicht einem möglichen Zuschauer. Ist Miksang für mich selbst oder für Zuschauer? Und wenn es Ersteres ist: Warum gibt es dann diesen Thread, warum gibt es Miksang-Bildergalerien und -Bücher? Weil wir im Grunde doch alle Anerkennung und Aufmerksamkeit für unsere fotografischen Ergebnisse brauchen und keineswegs "für uns" fotografieren, sondern für externe Betrachter? :)

 

hallo Calamity Jane, ich freue mich, dass Du Dich wirklich durch den ganzen thread gekämpft hast!

dann haben wir hier offenbar relativ planlos was gesammelt, dass anzuschauen lohnt.

 

Deine Frage ist interessant, daran habe ich noch nie gedacht.

Wirklich beantworten kann ich sie natürlich auch nicht, wie überhaupt allgemeingültige Aussagen zu dem ganzen Thema schwierig sind. Aber das ist ja auch das Schöne daran    :)

Vielleicht liegt es am Ausgangspunkt: ist Miksang wie Meditiation? 

So hätte ich es nicht beschrieben. Es sind Fotos, die manchmal aus einer leicht meditativen, oder besser "kontemplativen" Stimmung heraus entstehen. Aber ob das Fotografieren selber Meditation ist .... hm?!

Aber letztlich ist es das, was es für jeden Einzelnen ist.

Was ich sagen will: wenn man den Ausgangspunkt wechselt und nicht von Meditation spricht, erledigt sich die Frage von alleine   :)

 

Vielleicht hilft ja auch der Vergleich mit der asiatischen Kalligraphie als Kunstform.

Auch dieses Schreiben mit Pinsel und Tusche dient ja als meditative Übung, und dennoch entsteht etwas dabei, das andere anschauen können (und vielleicht auch sollen). Meditative Kunst ist am Ende doch wieder (auch) für Dritte da, nicht nur für mich.

Was dann zu der Frage führt, ob unsere Fotos hier Kunst sind.

Das mögen andere beurteilen  ...

   :D

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Der meditative Vorgang des Sehens und des gesehenens aufnehmen und evtl. später noch bearbeitens und ausschneidens (für mich genauso meditativ wie die beiden ersten Teile) werden durch die Veröffentlichung ja nicht unterbrochen bzw. negativ beeinflusst.

 

Alles passiert extrem achtsam, fokussiert und ohne Ablenkung. Und ist für mich eine angenehme Abwechslung zu beauftragten oder gezielten Fotoshootings. Es ist ursprünglich, zufällig und unmittelbar. Für mich persönlich die beste Form des Seh- und Fotografietraings und das obwohl es am wenigsten anstrengend und sogar entspannend ist.

 

Und da mir oftmals die Ergebnisse gefallen, teile ich sie gerne mit anderen. Fotos sind doch zum zeigen da. :)

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Danke für die weiteren Gedanken und - für mich -  schlüssigen Antworten auf meine Frage. Mir geht es auch so, dass ich diese Form des Fotografierens absolut befreiend finde. Ich mache zwar keinerlei beauftragte Shootings, bin ja nur Spaßknipserin :) , aber oft stelle ich mir trotzdem gezielt eine Aufgabe und versuche, sie umzusetzen und dabei was zu lernen. Dann suche ich nach bestimmten Motiven, Lichtstimmungen oder Perspektiven und das kann schon in Krampf ausarten. Kontemplativ wird es für mich erst, wo ich mich ohne bestimmte Erwartungen umsehe und dabei mein Blick von irgendwas festgehalten wird, das nicht schön oder außergewöhnlich sein muss, meistens sogar eher unscheinbar ist. Ich finde es interessant, dass auch aus solchen unscheinbaren Motiven "schöne" Fotos werden können, die ich mir gerne ansehe.

 

 

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Wenn ich nicht gerade im Urlaub Landschaft fotografiere, sind meine bevorzugten Motive auch die kleinen Dinge, die stillen Momente... Verstecktes, kleine Schönheiten, an denen andere vorbeigehen. Diese Art des Fotografierens empfinde ich als kontemplativ, beschaulich, meditativ - wie immer man das nennen möchte. Den Begriff "Miksang" kannte ich nicht, bevor ich diesen Thread gesehen habe.

 

Tante Google sagt dazu "gutes Auge". Nun sollte man das aber allgemein haben, egal ob man Landschaft, Menschen, Tiere oder was auch immer fotografiert. Ich denke also schon, dass der möglicherweise künstlich erzeugte Bezug zur Kontemplation meditativ angehaucht ist: sehen, umsetzen und sicherlich auch das dem Empfinden entsprechende Bearbeiten. "Entschleunigt" fände ich in diesem Sinne auch eine zutreffende Definition.

 

Und wo wenn nicht hier kann man seine individuelle Interpretation teilen?   :)

 

P8203509-Exposure.jpg

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35284101451_eaf347c16f_b.jpg

 

Boah, also das ist mal echt absolut geniales Foto!

 

Das sehe ich und könnte es mir ne Stunde lang anschauen, einfach genial. Kann gar nicht genau sagen, woran es liegt... Es ist düster, verbirgt mehr als dass es was zeigt und wirkt einfach.

 

So (teil)definiere ich mir Miksang: Faszination für etwas abstraktes und ungreifbares, das aber sofort und unmittelbar greifen muss.

Miksang auf den ersten Blick sozusagen [emoji6]

bearbeitet von 100x4
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Vielen Dank für Deinen Kommentar, 100x4, freut mich sehr!

Kann ich nur zustimmen. Absoluter Knaller. Bearbeitung, Licht, Ausschnitt .

 

Mir kam sofort der letzte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika in den Sinn.

 

Toll!

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