Jump to content

Sind Kameras Wegwerf-Produkte?


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Elektronische Produkte "veralten" schnell. Bis man das Manual gelesen hat (so man dies tut), steht bereits das Nachfolgemodell im Regal. Wie lange sollte man also sinnvollerweise eine Kamera nutzen? Bis ein neues Gadget kommt, ein neuer Hype inszeniert wird? Oder bis sie den Geist aufgibt? Sind Kameras wirklich "Wegwerfprodukte wie Handys" oder ist die BQ inzwischen für die meisten Anwendungen auf einem so hohen Niveau, dass man wie dereinst mit einem hochwertigen Gehäuse für 1.000 Euro oder mehr glücklich und zufrieden über viele Jahre hinweg "leben" kann?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Meine Lumix GF1 habe ich nach 9 Monaten verkauft, weil ich nicht ohne Sucher glücklich wurde. Die G3 hat es dann 36 Monate getan und ist inzwischen durch eine GX7 ersetzt worden. Der Formfaktor, der lautlose Auslöser, die gut brauchbaren ISO 6400 und der Stabi waren die Gründe.

 

Die OM-D EM5 hat mich zwar gereizt, als sie herauskam, konnte aber letztlich nicht viel, was die G 3 nicht auch konnte.

 

Ich habe mein Geld in viele schöne und gute alte Leica-Linsen investiert und so kam auch eine günstige gebrauchte Leica M9 (nur wenig teurer, als es die EM5 damals war) vor 18 Monaten hinzu.

 

Mit der M9 und der GX7 bin ich rundum zufrieden und sehe keinen Grund, um auf irgendwelche Neuerungen zu schielen. Die Kameras können alles, was ich brauche.

 

Ich glaube, daß diese Kameras so gut und ausgereift sind, daß nicht mehr neue Möglichkeiten und Fähigkeiten einen echten Grund zum Neukauf darstellen, sondern nur noch Spieltrieb, Neugier und "Haben-wollen" ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Meiner Meinung nach hält eine Kamera etwa 5 Jahre. Dann ist sie alt und wird meist ersetzt. Bei einem Smartphone ist der Rhythmus nur 2 Jahre. (Es gibt natürlich viele Leute die die Hardware länger nutzen)

Wobei ich denke das die Nutzungszeit in Zukunft steigen wird, da die Entwicklung nicht mehr so schnell vorran schreitet.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das wird auch ein Problem für die Industrie sein. Die digitalen Kameras sind mittlerweile einigermassen ausgereift. Die Anzahl Megapixel wird nicht mehr dramatisch ansteigen.

Die Hersteller suchen ja verzweifelt neue Argumente wie Internet,Wlan, Film und Apps um doch noch neue Kameras zu verkaufen.

Bei aktuellen Sensoren wird sich in den nächsten Jahren im Bereich ISO 100-800 nichts dramatisch ändern.

Sehr hohe ISO-Qualität wird sich verbessern. Die Qualität der Film Codecs wird sich auch verbessern.

Ich halte es allerdings für möglich, dass die Hersteller die Lebensdauer künstlich herabsetzen werden. Sei es bei den Gehäusen oder den Objektiven mit eingebauten AF Motoren und Elkos.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist eher eine Frage des eigenen Umgangs damit. Beruflich ist eine Kamera nach 3 Jahren soundso am Ende, weil man dann durchaus 300k Bilder oder auch deutlich mehr gemacht hat.

Als Amateur wird die Kamera eher durch Nichtnutzung kaputt, also da kann man sonst locker 5-10 Jahre damit arbeiten.

Wenn man nicht der Meinung nachhängt, dass schärfere oder rauschärmere Bilder auch bessere Bilder sind, gibt es heute wenig Argumente, ein funktionierendes Gerät vor dieser Zeit zu ersetzen. Ich reduziere z.B. nahezu alle Bilder soundso auf 6Mpix, da ist es egal, ob die Kamera 12/24/36/48 oder wieviel auch immer hat. Die Empfänger, ob Private oder berufliche Nutzer waren bisher mit der Qualität absolut zufrieden. Wäre vielleicht anders, wenn ich Fototaperen verkaufen würde. Aber für 40/50 an der Wand oder für die Diashow in HD reicht das locker. Letztlich schauen Nichtfotografen eigentlich auf den Inhalt und weniger auf das letzte bischen Bildqualität.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

OM 1N aus 1972 - nach wie vor im Bestand und in Gebrauch

Pentax K10D etwas über 5 Jahre genutzt und fast 50000 Schüsse.

Canon 1000D jetzt nach über 6 Jahren und über 400.000 Schüssen ersetzt, Blitzschuh hielt den Blitz nicht mehr.

Olympus SP320 ca 10 Jahre alt. Immer noch im Gebrauch. Aber nicht mehr durch mich selber, da das Handy mittlerweile alles besser kann.

Ich finde, die Sachen sind sehr dauerhaft und zuverlässig konzipiert.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

(..) Wie lange sollte man also sinnvollerweise eine Kamera nutzen? (..)

 

Ich kann es nur für mich beantworten: Ich bin 2005 mit einer F828 ins Digitale einzusteigen und 2010 mit einer G1 zu mft gekommen. 2013 erschien mir der Schritt zur GH3 groß genug, um erneut zu wechseln

 

 

 

(..) oder ist die BQ inzwischen für die meisten Anwendungen auf einem so hohen Niveau, dass man wie dereinst mit einem hochwertigen Gehäuse für 1.000 Euro oder mehr glücklich und zufrieden über viele Jahre hinweg "leben" kann? (..)

 

Ich denke, dass ich mit der GH3 in den nächsten fünf Jahren glücklich und zufrieden sein werde, ja. Und ich glaube, dass ich mit dieser "Historie" bestimmt kein Einzelfall bin.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

M Bei einem Smartphone ist der Rhythmus nur 2 Jahre. (Es gibt natürlich viele Leute die die Hardware länger nutzen)

Mein iPhone 3GS wird im November 5 Jahre alt. Die neueren Eierphones sind deutlich schneller. Aber das war mir nicht 800 Schweizerfranken wert zum wechseln. Und sonst? Ich sehe keinen Vorteil. Bei Android mag es anders aussehen weil die Hersteller dort max. 2 Jahre oder noch weniger Updates fürs OS liefern... Dieses Jahr werde ich aber wohl noch auf das iPhone 6 wechseln wenn es denn erscheint und lieferbar ist.

 

Die letzten Kameras habe ich etwa 5 Jahre genutzt bis etwas kaputtging (Nikon D70S und Lumix TZ-3). Ich denke damit kann ich leben. Die Sensoren werden immer besser. Weniger rauschen bei schlechtem Licht ist für mich ein Grund eine neue Kamera zu kaufen. Schnellerer AF auch. Auf die restlichen Gimmicks kann ich meist verzichten.

bearbeitet von Gast
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie lange sollte man also sinnvollerweise eine Kamera nutzen? Bis ein neues Gadget kommt, ein neuer Hype inszeniert wird? Oder bis sie den Geist aufgibt?

[1] Für den normalen Forenteilnehmer gilt: Nutzungszeit maximal ein bis zwei Jahre (einige besonders "engagierte" Exemplare [1a] schaffen auch Neuanschaffungen und Verkäufe ihrer "alten" Modelle im 3-Monats-Rhythmus - ist im An- und Verkaufsbereich zu verfolgen).

 

[2] Für diejenigen, die Spaß am Fotografieren haben und ihr Augenmerk eher auf die Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten legen: Nutzungszeit vielleicht drei bis fünf Jahre, also immer dann ein Neukauf, wenn die letzte Kamera diverse Auslösungen hinter sich hat und die aktuellen Modelle signifikante Verbesserungen aufweisen.

 

Ich kann mich von [1] nicht freisprechen, wenngleich mir einige Aspekte von [2] auch nicht fremd sind.

 

Folgende Punkte reduzieren m.E. allzu häufigen Equipment-Wechsel bzw. reduzieren zumindest die Kosten:

- Beratung durch erfahrenen Fotografen vor dem ersten Kauf

- Die Erkenntnis, dass auch eine ganz neue Kamera nach wenigen Monaten nicht mehr en vogue ist

- Die Erkenntnis, dass eine bessere Kamera nicht zu gleichermaßen besseren Bildern führt (dieser Punkt wird uns gerade im Sony-Teil des Forums von einem Forenten eindrucksvoll demonstriert)

- Die Freude an gelungenen eigenen Fotos

- Kauf eher in der Mitte oder am Ende des Produktzyklus und/oder mit hohen Rabatten

- Vermeidung von Schön-Rechnerei

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Manche behaupten ja, die Einschränkung des Nutzens von Festbrennweiten zwinge einen dazu, sich mehr Gedanken darum zu machen, was direkt zu besseren Fotos führt.
Dies kann man tatsächlich behaupten und auch sogar beobachten. 

Ich behaupte deshalb, dass das bewusste Vermeiden der allerletzen Entwicklungsstände, also dem Kauf des Vorgängermodells, den selben Effekt hat.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Solange es bei den Spiegellosen noch signifikante technologische Fortschritte gibt, wird die Rate, mit der viele ihre Kamera ersetzen, relativ hoch bleiben. Das hat mit handfesten Verbesserungen im Handling der Kameras (u.a. wesentlich bessere Sucher, bessere Performanz, bessere Bedienkonzepte) und deutlichen Verbesserungen der Bildqualität zu tun. Im DSLR Bereich hingegen ist die Innovationskurve so flach geworden, dass Neukäufe zunehmend unattraktiv geworden sind.

 

Ich habe bislang vier m4/3 Gehäuse besessen (G1, GH2, E-M5 und E-M1) und habe bei jeder Modellgeneration mehr als genug Gründe gesehen, welche den Kauf lohnenswert machten. Bis zu E-M5 waren es hauptsächlich Verbesserungen der Bildqualität, der Übergang zur E-M1 erfolgte vor allem wegen des besseren Suchers und des ergonomischeren Gehäuses.

 

Ich behaupte auch für mich, dass die erzielten Ergebnisse deutlich besser geworden sind. Das muss nicht nur mit der Kamera zu tun haben, sicherlich macht aber ein technisch perfekteres Gehäuse auch mehr Spaß, was wiederum die Fotografie positiv beeinflusst.

 

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man mit Vorgängermodellen (oder Festbrennweiten) bewusster fotografiert, da sehe ich keinerlei Zusammenhang. Für mich ist ein guter und großer Sucher im Prozess der Bildaufnahme nach wie vor das Entscheidende, neben dem Blick für das Motiv und natürlich dem Handwerkszeug und Hintergrundwissen, das man beherrschen muss. Eine Kamera, die mehr im Weg ist und deren Handling stört, stört mMn. auch den fotografischen Prozess.

 

Ich sehe auch für die nähere Zukunft im Bereich der Spiegellosen Innovationen und Verbesserungen, welche mir den Nachfolger meiner E-M1 (egal ob von Olympus oder Panasonic) schmackhaft machen würden:

 

1.) Global Shutter

2.) höhere Sensorauflösung sofern die High ISO Qualität im Griff bleibt

3.) bessere AF Systeme (hier können die Spiegellosen in der Realität noch nicht ganz mithalten)

 

Wegwerfprodukte sind trotz derzeit noch häufigerem Wechsel Digitalkameras dennoch nicht, jedenfalls habe ich ich keine weggeworfen. Solange das Gerät nicht defekt ist, lässt es sich immer noch verkaufen oder verschenken.

bearbeitet von tgutgu
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wegwerf-Produkte? Meine alte NEX-3 nutze ich noch gelegentlich als Zweitkamera. Würde ich das nicht, würde ich sie in der Familie weiter verschenken. Eine Systemkamera wegzuwerfen, die nicht kaputt ist, find ich völlig irre. Das gleiche gilt für mich auch für Handys, allerdings bin ich auch iPhone-User.

 

Wann würde ich eine neue kaufen? Ganz einfach: Wenn sie in jedem Punkt mindestens so gut wie meine aktuelle ist und in den Punkten, die mir am wichtigsten sind, signifikant besser. Meine E-M5 ist eine tolle Kamera, aber die GX7 gefällt mir vom Design und den Videofunktionen her besser. Da EVF und IBIS jedoch schlechter sind, kommt sie für mich nicht in Frage. Sollte die GX8 oder GX9 aber in jedem Punkt mindestens die Leistung meiner E-M5 bieten und dazu noch den elektronischen Verschluss und 1080p und 4K und werweißwasnochalles, dann würde ich über einen Umstieg nachdenken. Der fehlende elektronische Verschluss und die lausigen Videocodecs sind meine größten Kritikpunkte an meiner Kamera.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

heutzutage haben sich die Regeln verändert ... will man eine Kamera länger nutzen, dann kauft man sobald ein neuer Sensor herauskommt.

 

Hat man das zB mit einer NEX 5N getan, hat man bis heute einen aktuellen Sensor und  Bildqualität auf dem Stand der Technik. Die Kamera ist jetzt 3 Jahre alt und wird sicher noch 1-2 Jahre gut nutzbar bleiben.

 

 

Genauso mit einer OMD EM5 ... sie war die erste Olympus mit Sonysensor .... die Bildqualität ist bis heute auf dem Stand der anderen OMDs und wird sicher auch in 2 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehören. (dann wird sie 4)

 

Hatte man allerdings eine Olympus PEN EP3 gekauft, hätte man sich ärgern können, denn obwohl sie zu ihrer Zeit gute Bild ablieferte, hatte sie den alten 12 MP Sensor, der nicht mehr mit den aktuellen Sensoren mithalten konnte und auch im Vergleich mit den APS Kameras damals ein Stück zurücklag (im Low ISO Bereich allerdings finde ich die Bilder immer noch hervorragend)

Eine PEN EP2 oder sogar EP1 sind in der RAW Qualität aber kein bisschen schlechter. ---> diese Kameras boten länger die "aktuelle" Bildqualität.

 

 

 

 

 

Wenn man heute also eine neue Kamera kaufen will, sollte man am besten direkt nach dem Sensorengenerationswechsel kaufen, dann hat man am längsten was davon.

 

Die zweite Weisheit, die ich für mich aus der aktuellen Situation ablese ist, man sollte immer den besten Sensor kaufen, der beim gewählten System vorhanden ist. Bei Panasonic stört mich zB extrem, dass sie in die "kleinen" Kameras alte oder abgespeckte Sensoren packen. Das ist für mich ein Grund, ausschliesslich die Spitzenklasse bei den Lumixkameras zu empfehlen, also GH3/4 und GX7.

Obwohl eine G5 eine tolle Kamera war, würde ich niemals einen Sensor empfehlen, der nicht up to Date ist ...... die Dinger veralten eh schnell genug.

Bei Sony und Olympus gefällt mir, dass die Sensoren der kleinen Klasse auch atuell sind (sich bei Sony maximal durch die Auflösung unterscheiden.)

 

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wobei ich den "Generationenwechsel" von Sensoren mit gemischten Gefühlen sehe. Wenn neue Sensoren vor allem im Hinblick auf Dynamik und Rauscharmut wirklich deutliche Verbesserungen zeigen, so mag dies ein Kaufgrund sein, weil es ja zumindest mitunter die Anwendungsbereiche etwas verbreitern mag (z.B. auch bei dürftigem Licht/available light noch ordentliche BQ zu erzielen).

Andererseits: Wenn ich heute mit meinen Bildern (technisch gesehen) absolut zufrieden bin, die BQ/Auflösung selbst bei starken Vergrößerungsmaßstäben, die ich zu 99% gar nicht nutze, hervorragend ist, was soll denn da letzten Endes noch besser werden? Oder andersrum: sind meine Bilder, die ich heute mache und mit denen ich absolut zufrieden bin, schlagartig alle schlecht, werden sie quasi zu Müll, nur weil eine neue Sensorengeneration vorgestellt wird, die zumindest auf dem Papier und im Labor alles noch besser macht?

Wenn ich mir altes Analogmaterial betrachte, das schon bei 18x24cm deutliches Korn zeigt, dann wird mir doch sofort bewußt wie gut heutige Sensoren sind. Das sind spürbare Qualitätssprünge! Mit der analogen BQ wäre heute selbst in der Systemkamera-Einsteigerklasse kein Mensch mehr zufrieden

bearbeitet von Viewfinder
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie lange sollte man also sinnvollerweise eine Kamera nutzen?

 

So lange, bis der Sinn nicht mehr voll erfüllt wird ;-)

 

Natürlich suggeriert die Industrie immer neue Must-Have´s, aber wer braucht das ganze Geraffel denn wirklich?! Wen man ehrlich zu sich selber ist, wird man auch ehrliche Gründe und Zeiten finden, wo Dinge ausgetauscht werden müssen, eben weil der Sinn nicht mehr voll erfüllt wird und nicht, um das neuste Model zu verwenden.

 

Die Gegenfrage lautet dann nämlich: inwieweit verbessert die neue Errungenschaft meine Fotos? Machen 2MB Auflösung mehr einen Unterschied oder sollte ich lieber einen Workshop belegen? Die Schönheit der Fotografie liegt im Auge des Betrachters, das vermag Technik nur bedingt.

 

Ich für meinen Teil habe nun, was ich brauche und sehe keinen Anlass, für Veränderungen, wenn dieser sich für mich selber nicht ergibt. Und so nutze ich immer noch einen TV mit Röhre und eine Uralt-Brotmaschine mit Kurbel. Beides erfüllt seinen Zweck wunderbar ;-)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich frage mich, warum noch keiner den Hauptgrund aufgeführt hat:
 

Neues Spielzeug macht einfach (mehr) Spaß, das alte ist ja langweilig geworden! Die Produktrecherche. Die 4 Punkte mehr im DXOMark. Die Vorfreude darauf. Der „Haben-wollen-Faktor“. Das Fachsimplen im Forum oder unter Freunden. Vielleicht auch das eine fotografische Szenario, an dem die neue Kamera jetzt wirklich besser ist.

 

Und für die meisten ist Fotografie kein Beruf sondern Freizeit. Und in der Freizeit will ich Freude haben.

 

Und oft ist ja die „Vorfreude“ ausreichend: Ich habe nach der Konica-Minolta Dynax 7D und Sony Alpha 700 die Alpha 77 & 77M2 übersprungen, weil das Budget nicht da war und bin jetzt bei einer NEX-5T gelandet, aber ich habe mir trotzdem alle Testberichte der Alpha 77 mit viel Freude über so eine schöne Kamera durchgelesen und angeschaut.

 

So geht das nicht nur bei Kameras. Bei jedem technischen Spielzeug ist das so.

 

Soviel zur emotionalen Seite, aber auch von der fototechnischen Seite her, werden die alten Bilder ja nicht schlechter, aber man hätte sie besser machen können. Ich verkleinere die Bilder in der Regel auf 3000x2000, aber je besser das RAW ist (Auflösung, Dynamikumfang, etc.), desto brillanter sieht danach das 6-MPix-Bild aus. Und wenn ich mir die alten RAWs anschaue, wie „wenig“ man da rausholen kann, denke ich mir schon oft: „das Motiv hätte ich gerne mit meiner aktuellen Kamera fotografiert“. 

 

Beispiel: Ich mache oft Luftaufnahmen und habe da tolle Bilder, aber durch die viele Luft zwischen Kamera und Objekt geht sehr viel Dynamik verloren und man muss die Tonwertkurve enorm aufziehen. Bei weiten Landschaftsaufnahmen ist es das Gleiche. Bei neuen Kameras ist da einfach viel mehr Bildinformation vorhanden, die dann auch genutzt wird.

 

Und auch bei Video: Kein Mensch braucht 4K, aber wenn ich in 4K (bzw. in der GoPro in 2,7K) aufnehme und es in FullHD runterrechne, sieht es besser/schärfer/brillanter/detailreicher aus, als wenn ich mit der gleichen Kamera in FullHD aufnehme.

 

Und meine Videos werden auch nicht schlechter, aber wenn ich mir meine alten Videos anschaue, denke ich mir oft, was das für eine unterirdische Qualität ist. Trotzdem verbinde ich tolle Momente damit, einige meiner für mich schönsten Videos sind 4 Jahre alt: http://blog.arnulf-koch.de/eigene-videos/

 

Nachmal zurück zu den 6 Megapixel: Wir belügen uns ja selbst mit den Megapixeln: 24MP ist nicht die doppelte Auflösung von 12MP sondern von 6 MP. Und RGB ist auch so eine Sache, denn um "echte" 6MP zu bekommen, also 3000x2000 RGB-Pixel, braucht man ja eigentlich schon 6000x4000 Bayer-Pixel und selbst die sind nicht ganz ehrlich, weil man ja - auch im RAW - nur an die "interpolierten"/gefilterten Werte rankommt (wenn ich eine "inverse/verschobene" Bayer-Matrix mit der exakten Pixel-Zahl und perfekter Optik fotografieren würde (oder mit einem Laser direkt auf den Sensor projiziere), würde ich trotz gigantischer Informationsmenge nur ein leeres/schwarzes Bild bekommen und das bleibt schwarz, egal wie ich dann nachträglich verkleinere).

Wir brauchen also noch viel Fortschritt bevor die Fotografie auch nur ansatzweise perfekt ist.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alles schön und gut. Aktueller Sensor, Ergonomie, Spieltrieb, usw. usf.

 

Was mir - der ich fast nur dokumentarische Fotos mache, mir also Zeit, Wetter, Licht usw. meist nicht aussuchen kann - allerdings viel wichtiger ist:

 - halbwegs gute Bilder bei eher wenig oder sehr wenig Licht - ISO5000 darf es teilweise selbst am Tage sein.

 - Gegenlichtfestigkeit, hoher Dynamikumfang

 - sichere Belichtung bei schwieriger Beleuchtung

 - Programmautomatik mit eher konservativer bzw. einstellbarer ISO Automatik

 

Und siehe: Es gab eine Entwicklung, der ich tippel tappel Tour auch z.T. gefolgt bin. Teilweise unterjährig eine neue Kamera, die durchaus auch besser war. Es blieb aber immer ein gehöriges Quäntchen Unzufriedenheit übrig. Und erst die k-x schien - auch wegen dem Sensor - sowas wie einen neuen Stand zu repräsentieren. Eigentlich hätte eine K5/K30/K3 folgen können. Allein die Verkleinerung und Gewichtsreduzierung auf PEN war schon ein wesentlicher Schritt für den alternden Bergfreund. Und mit der E-M5 ist nun auch eine Kamera erschienen, die nach bisher über zwei Jahren noch keinen Wechselbedarf aufkommen lässt.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...