Sigma 23mm F1,4 DC DN | Contemporary

[pizzastein]

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Gestern hatte ich zufällig von der Exsistenz des neuen Sigma-Objektivs erfahren (unter den News hier im SKF finde ich nichts dazu ). Heute habe ich Foto Leistenschneider in Frankfurt einen Besuch abgestattet 😀. Das Objektiv schätze ich als große Bereichung des Sony APS-C-Systems ein. Zwar gibt es mit dem Sony/Zeiss 24/1.8 ein von den optischen Eckdaten sehr ähnliches Objektiv, aber neben seinen großen Stärken für Landschaftsaufnahmen (hohe Kontraste, knackige Farben, exzellentes Gegenlichtverhalten) sehe ich bei diesem Objektiv einen großen Schwachpunkt im Bokeh. Vom Sigma habe ich mir erhofft, es deutlich besser für die Themen Freistellung/Portrait einsetzten zu können (stärkere Freistellmöglichkeit durch f1.4, weniger kontrastreiches Bokeh). Natürlich habe ich gleich eine Reihe Bilder gemacht und werde hier über erste Eindrücke berichten.

Von der Schärfe her hinterlässt das Objektiv schon bei Offenblende einen hervorragenden Eindruck, wie bekannt von der Objektivserie. Bei Fokus auf die Bildmitte gibt es einen deutlichen Abfall der Schärfe in den Ecken, zum großen Teil bedingt durch Bildfeldwölbung. Ist über die gesamte Bildfläche eine hohe Schärfer erforderlich (Astro...), kann man dan Fokus manuell so einstellen, dass der mittlere Bildbereich minimal an Schärfe verliert und die Ecken deutlich gewinnen (so kannte ich es schon vom Samyang 12/2 für Astro).

Im Gegenlicht finde ich das Objektiv gelungener als die bisherigen Objektive der Serie. Selbst bei voller Sonne hält das Objektiv die Bildkontraste und die Neigung zu Flares ist gering (ich musster eher versuchen, ein Flare im Bild zu haben, hier als grüner Fleck relativ rechts unten im Bild).

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Bei moderateren Spitzlichtern sollte es kein Problem geben mit Flares. Die Blendsterne, hier mit f8, finde ich gelungen.

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bearbeitet 15. Juni 2023 von pizzastein

[pizzastein]

Bezüglich Bokeh bin ich auf den ersten Blick sehr angetan. Die Neigung zu unruhigen Strukturen, Zwiebelringen oder Farbfehlern im Bokeh schätze vorerst als gering ein. Die Bildung von Katzenaugen hält sich in Grenzen. Bis zu einem entgültigen Fazit ist natürlich mehr Praxiserfahrung nötig.

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Der Katzenaugentest bei Offenblende:

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[pizzastein]

Die Naheinstellgrenze bzw. der Abbildungsmaßstab sind so ok, könnte von mir aus gerne besser sein (allgemein bei der Objektivserie).

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Zum Glück harmoniert das Objektiv gut mit meinem Achromat +3 (Marumi). Soweit ich es im Kopf habe, war das beim 56er nicht so.

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[leicanik]

vor 6 Minuten schrieb pizzastein:

Die Naheinstellgrenze bzw. der Abbildungsmaßstab sind so ok, könnte von mir aus gerne besser sein

Das ist halt eine große Stärke des Sony 1.8/24mm ZA

(Übrigens: Dieses hatte ich mal, schlechtes Bokeh war mir damals eigentlich nicht aufgefallen.)

bearbeitet 14. Juni 2023 von leicanik

[pizzastein]

vor 27 Minuten schrieb leicanik:

(Übrigens: Dieses hatte ich mal, schlechtes Bokeh war mir damals eigentlich nicht aufgefallen.)

Nach meiner Erfahrung war es mit dem Objektich schwierig, etwas größere Motive (wie Personen) freizustellen, ohne dabei unruhige, teils komisch verschmiert wirkenden Hintergründe zu erhalten (ein nicht unübliches Verhalten sehr kontraststarker Objektive). Im Nahbereich bzw. bei stärker verschwommenem Hintergrund hatte ich auch keine Probleme, sobald eine gewisse Schwelle überschritten ist, sieht es gut aus. Im Endeffekt hatte ich das Objektiv nicht mehr für die Freistellung von Personen genutzt, sondern wahlweise eines der Sigma 16/1.4 oder 30/1.4 genutzt. Mit dem neuen 23er würde ich gerne das 16er in diesem Bereich größtenteils ersetzten, das mir eigentlich oft zu weitwinkelig war.

[leicanik]

Nur schade, dass es so klotzig ist, damit war es für mich erstmal uninteressant. Mit dem 16er geht mir das auch so. Da würde ich u.U. sogar fast lieber die Streulichtempfindlichkeit des Sony 15mm in Kauf nehmen.

[manifredo]

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vor 3 Stunden schrieb pizzastein:

Gestern hatte ich zufällig von der Exsistenz des neuen Sigma-Objektivs erfahren

Dann bin ich wohl der "Schuldige", welcher am Schwund in deinem Geldbeutel verantwortlich ist! 😉 Viel Spaß mit der Linse, ich hoffe, sie hält, was sie verspricht! Eventuell ringt Sigma mit einer Entscheidung pro mFT für das Bajonett mit diesem Glas. 

[manifredo]

vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Nur schade, dass es so klotzig ist, damit war es für mich erstmal uninteressant. 

Ist es zu schwer, bist du zu schwach.... 

Es ist auf jeden Fall schon mal kleiner und leichter als das 16er - und 330g finde ich nicht gerade "klotzig" für ein 1,4er Objektiv.

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[leicanik]

vor 3 Stunden schrieb manifredo:

Es ist auf jeden Fall schon mal kleiner und leichter als das 16er

Tatsächlich, da hatte ich ich was verwechselt, danke. Das „klotzig“ nehme ich also zurück, das wäre übertrieben — auch wenn ich es mir schon ein bisschen kürzer gewünscht hätte. Also doch wieder interessant … 

… Nachtrag: oha, nachdem ich eben noch Chris Frosts Review gesehen habe, sogar sehr interessant 👍
 

@pizzastein du hast in Frankfurt wohl das letzte Exemplar erwischt. Aber danke für den neuen „Floh im Ohr“ — ich hatte schon eine Zeit lang nach einem guten Angebot für das 24er gesucht, jetzt könnte das wohl eher auf das Sigma hinauslaufen   

bearbeitet 15. Juni 2023 von leicanik

[leicanik]

Das Samyang 1,8/24mm finde ich übrigens auch interessant. An sich ein VF Objektiv, aber sogar etwas kompakter als das Sigma und mit besserer Nahgrenze, Focus-Button, Custom Switch Und Astro-Funktion. Dafür aber etwas lichtschwächer. Wem es also auf bestmögliche Freistellung ankommt, der braucht das Sigma, während mir das Samyang etwas vielseitiger vorkommt, zumal es ja auch an VF nutzbar ist.

[pizzastein]

vor 5 Stunden schrieb manifredo:

vor 9 Stunden schrieb pizzastein:

 

Dann bin ich wohl der "Schuldige", welcher am Schwund in deinem Geldbeutel verantwortlich ist! 😉

Ja 😁

vor 3 Stunden schrieb leicanik:

@pizzastein du hast in Frankfurt wohl das letzte Exemplar erwischt.

Das stimmt, es gab nur ein Exemplar für Sony.

Von der Größe her müsste das 23er ähnlich dem 30er sein (auf jeden Fall länger als das 56er).

[pizzastein]

Ein Größenvergleich der Sigma f1.4-Quadrologie:

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Und der Vergleich mit dem Sony/Zeiss 24/1.8:

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Näher ran ging nicht, die Eltern machten sich schon bemerkbar.

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[pizzastein]

Aus ästhetischer Sicht wurde das Bild nicht so gut, wie erhofft, daher eher als Dokumentation zum Thema Flares. Ganz so gut wie im ersten Eindruck schien mir das Objektiv hier nicht mehr zu sein, die Umstände sind natürlich extrem herausfordernd. Mit kleinen Variationen im Bildaufbau ließ sich hier nicht viel machen.

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[pizzastein]

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[red123]

Hallo,

wie würdet ihr das Objektiv den allgemein im Vergleich zum Zeiss 24mm/1.8 einschätzen?

Ich suche im Moment eine Festbrennweite in genau dem Bereich für meine a6000.

Hauptsächlich für Landschaft, Architektur, Reisefotografie/Urlaub (hier natürlich auch ab und zu mal Mensch mit Umgebung), und ein bisschen Makro wäre auch schön.

Gebraucht gibt es das Zeiss ja inzwischen auch schon für unter 400€...

Gruß red.

ps. tolle Fotos

 

pps. Hoffe die Frage passt hier rein😅

[pizzastein]

vor 5 Stunden schrieb red123:

wie würdet ihr das Objektiv den allgemein im Vergleich zum Zeiss 24mm/1.8 einschätzen?

Einen direkten Vergleich plane ich noch, wird leider noch dauern. Kürzlich hatte ich mein 24/1.8 in der Hand und musste leider feststellen, dass die Bilder ein wenig verschmiert wirken. Keine Ahnung, was da los ist, es wird zum Service müssen.

Rein für Landschaft würde ich eher das 24/1.8 nehmen, es ist auf hohe Kontraste und klare Farben optimiert. Daneben bietet es eine sehr gute Naheinstellgrenze. Das Sigma halte ich beim Thema Freistellung für spürbar besser geeignet. Einen klaren allgemeinen Gewinner sehe ich nicht.

[pizzastein]

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[pizzastein]

Das Bokeh habe ich mir genauer angesehen. Ein Kaufgrund für mich war die Möglichkeit zur dezenten Freistellung größerer Motive wie Menschen. Wenn Hintergrund (oder Vordergrund) nicht in Matsch versinken, sondern Strukturen noch deutlich sichtbar sind, ist natürlich sehr entscheidend, ob das Bokeh zu unruhigen Strukturen neigt oder cremig ist.

Als erste ein Übersichtsbild mit Zerstreeungskreisen. Durch die Abschattung in Richtung der Ränder/Ecken (Katzenaugen) wird ein gewisser Bokeh-Swirl erzeugt, typisch für lichtstarke Objektive.

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Im Crop (Ecke rechts oben) sind erfreulich wenig Auffälligkeiten zu sehen. Die Zerstreeungskreise wirken sehr homogen, ohne Zwiebelringe, nur ein schwacher grüner Farbrand ist zu erkennen (Farblängsfehler).

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[pizzastein]

Unter realen Bedingungen kann die Hintergrundunschärfe schnell gering werden.

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So kann es sehr herausfordernd werden für das Objektiv. Ein Crop einer kritischen Stelle:

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Je kleiner Zerstreuungskreise werden, desto besser werden Inhomogenitäten sichtbar, was man hier auch deutlich erkennen kann. Für die kritischen Umstände bin ich aber sehr zufrieden.

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[pizzastein]

Ein weiteres Beispiel, was man Freistellung erwarten kann bei Menschen. Bilder dieser Art konnte ich einige machen. Typisch waren vom angenehm dezent verschwommenem Hintergrund abgesetzte Motive.

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[pizzastein]

War schon mein Bild am Sonntag, hier auch als Bokeh-Test eingestellt.

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