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vor 2 Minuten schrieb wolfgang_r:

Ich glaube (was nicht heißt "wissen"), dass es für die die Künstler, die sich jetzt noch über diese Entscheidung freuen, ein böses Erwachen geben wird.

Nur für die, die nicht durch einen Verlag verwertet werden. Die Künstler, die gute Verträge bei Verwertern haben, werden wohl profitieren, die kleineren Künstler, die Internetplattformen direkt zur Monetarisierung genutzt haben, werden vermutlich leiden. Wenn jemand Twitter hat kann er bei Enno Park eine gute Erläuterung dazu in der Timeline finden.

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vor 2 Stunden schrieb micharl:

Eine erschütternd einfache Maßnahme zur Entschärfung der geplanten Maßnahmen ohne Schonung von Google&Co könnte darin bestehen, das "und" bei den drei Ausnahmeregelungen durch ein "oder" zu ersetzen. Also nicht drei Jahre und Umsatz unter 10 Mio und  unter 5 Mio User sondern jeweils oder. Dann wären kleine Fische, Foren, Upstarts und ähnliches draußen vor - und die Großen dennoch unrettbar im Netz.

Ich bin nicht sicher, ob es sich mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbaren lassen würde (ob man es also juristisch sauber hinkriegen könnte), bei so einer Frage prinzipielle Unterschiede zwischen Firmen je nach deren Größe zu machen.

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vor 9 Stunden schrieb tgutgu:

(...)

Mein Standpunkt ist, dass ich auf beiden Seiten legitime und berechtigte Anliegen sehe. Wenn ich mich in die Lage eines Entscheiders versetzen würde, würde mir der Entwurf der ggf. notwendigen politischen Konzepte und Entscheidungen nicht leicht fallen. Alles in allem würde ich nach wie vor gegen die Reform stimmen, weil ich einige Aspekte für schwer realisierbar halte, aber alles in allem kann ich auch denjenigen, die sich für eine Anpassung des Urheberrechts einsetzen Verständnis und Respekt entgegenbringen. Das sind übrigens Dinge, die mMn. in der Diskussion zunehmend verloren gehen - auf allen Seiten.

Zustimmung!

Ist mir im Verlauf der Diskussion(en) bzw. meiner Beschäftigung mit diesem Thema  immer bewusster geworden. Meines Erachtens ist das Anliegen derer, denen Teile (oder alles) ihres kreativen Schaffens regelrecht geklaut wurde bzw. immer noch geklaut wird, bzw. erhielten/erhalten sie einen Appel und ein Ei für ihr geistiges Eigentum, völlig in den Hintergrund geraten. Oder soll ich provozierend schreiben, sie wurden in den Hintergrund gedrängt? 
Ja auch ich habe mich anfangs mit zig Mails an Abgeordnete gewandt, gegen diese Richtlinie zu stimmen. Mich bedrückt es jetzt allerdings insofern, weil ich die eigentlich Betroffenen, nämlich die Urheber/innen, aus dem Fokus verloren habe. Hatte.
Nein, ich werde bestimmt nicht mein Wahlverhalten von dem heutigen Abstimmungsergebnis beeinflussen lassen. Für mich und meine Wahlentscheidung zählen die Vielfalt, das Können politischen Schaffens, soziale  Kompetenz(en), ehrliche Nähe, frische Ideen, Empathie, Achtung der Menschenwürdige (Aufzählung nicht vollständig), gegeseitige Achtsamkeit und Liebe zur Natur (smile). 
KrisK

bearbeitet von KrisK
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vor 5 Minuten schrieb KrisK:

Meines Erachtens ist das Anliegen derer, denen Teile (oder alles) ihres kreativen Schaffens regelrecht geklaut worden /werden geklaut bzw. erhielten/erhalten sie einen Appel und ein Ei für ihr geistiges Eigentum, völlig in den Hintergrund geraten.

Das Problem sehe ich in der Verhältnismäßigkeit. Ich hätte absolut nichts gegen eine Verbesserung darin, das aktuelle Urheberrecht durchzusetzen. Mit der neuen Richtlinie wird maßlos über das Ziel hinausgeschossen und erheblicher Kollateralschaden in Kauf genommen. Bei Uploadfiltern sehe ich sogar ein grundlegendes Problem mit Rechtstaatlichkeit, jeder Nutzer steht unter Generalverdacht und muss bei jeder Handlung seine Unschuld nachweisen, also ein Abkehr von der Unschuldsvermutung. Vom rein intuitiven Rechtsempfinden frage ich mich, ob eine Klage beim EuGH Erfolg haben könnte.

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Wie kommt Ihr denn bitte auf die Idee, dass man den eigentlichen Urhebern den Lohn ihrer Arbeit nicht gönnen würde? Haben Euch Herr Voss und co. so sehr das Gehirn gewaschen, dass Euch gar nicht auffällt, wogegen wir wirklich waren?

Das Problem sind die organisatorische und technische Umsetzung der Reform, so wie sie heute beschlossen wurde, der Fakt dass die jetzt Eu weit beschlossenen Linksteuern schon zwei mal (in Deutschland und Spanien) ein voller Griff ins Klo waren  und die Tatsache, dass die deutschen Urheber Dank Artikel 12 (jetzt 16) jetzt entgegen der BGH und EUGH Urteile der letzten Jahre jetzt wieder 40-60% der pauschal eingezogenen Lizenzgebühren an die Verlage/Labels abgeben dürfen, d.h. die Urheber erhalten nicht mehr 100% wie aktuell gesetzlich beschlossen. Ach so ja und dass der Artikel, in dem geregelt werden sollte, wie die Urheber denn ihre Rechte geltend machen können und wie sie dann an den Lohn der arbeit kommen sollen ersatzlos gestrichen wurde.

Wie immer hilft es sehr, sich so einen Text selbst durchzulesen und dann offene Fragen mit jemandem mit ausreichender Fachkompetenz zu diskutieren. 

 

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vor 33 Minuten schrieb leicanik:

Ich bin nicht sicher, ob es sich mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbaren lassen würde (ob man es also juristisch sauber hinkriegen könnte), bei so einer Frage prinzipielle Unterschiede zwischen Firmen je nach deren Größe zu machen.

denke schon. stichwort existenzgefährdung und verhältnismäßigkeit 

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vor 32 Minuten schrieb leicanik:

Ich bin nicht sicher, ob es sich mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbaren lassen würde (ob man es also juristisch sauber hinkriegen könnte), bei so einer Frage prinzipielle Unterschiede zwischen Firmen je nach deren Größe zu machen.

Das habe ich mich auch schon gefragt, aber nicht überall gilt das Gleichbehandlungsgebot, sonst gäbe es z.B. keine Steuerprogression. 😉

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vor 4 Minuten schrieb acahaya:

Wie kommt Ihr denn bitte auf die Idee, dass man den eigentlichen Urhebern den Lohn ihrer Arbeit nicht gönnen würde? Haben Euch Herr Voss und co. so sehr das Gehirn gewaschen, dass Euch gar nicht auffällt, wogegen wir wirklich waren?

Das Problem sind die organisatorische und technische Umsetzung der Reform, so wie sie heute beschlossen wurde, der Fakt dass die jetzt Eu weit beschlossenen Linksteuern schon zwei mal (in Deutschland und Spanien) ein voller Griff ins Klo waren  und die Tatsache, dass die deutschen Urheber Dank Artikel 12 (jetzt 16) jetzt entgegen der BGH und EUGH Urteile der letzten Jahre jetzt wieder 40-60% der pauschal eingezogenen Lizenzgebühren an die Verlage/Labels abgeben dürfen, d.h. die Urheber erhalten nicht mehr 100% wie aktuell gesetzlich beschlossen. Ach so ja und dass der Artikel, in dem geregelt werden sollte, wie die Urheber denn ihre Rechte geltend machen können und wie sie dann an den Lohn der arbeit kommen sollen ersatzlos gestrichen wurde.

Wie immer hilft es sehr, sich so einen Text selbst durchzulesen und dann offene Fragen mit jemandem mit ausreichender Fachkompetenz zu diskutieren. 

 

Dass das beschlossene System Gülle ist, ist schon klar. Aber erkläre doch bitte mal kurz ein alternatives Modell, mit dem ein beklauter Kreativer an seine berechtigten Ansprüche kommt? Würde mir bei meinen Diskussionen in meinem Umfeld sehr helfen, da komme ich immer ins Stocken.

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vor 5 Stunden schrieb Daiyama:

Shit.

Trotzdem dranbleiben. Ist eine Richtlinie, wenn man sieht wie die Bundesregierung geltende EU Abgasenormen verbiegt, geht vielleicht noch was bei der Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht. ;)

Edit: und wenn man sieht, wie schlank sie die DSGVO umgesetzt haben, kann einem Angst und Bange werden. 😱

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vor 11 Minuten schrieb Daiyama:

Dass das beschlossene System Gülle ist, ist schon klar. Aber erkläre doch bitte mal kurz ein alternatives Modell, mit dem ein beklauter Kreativer an seine berechtigten Ansprüche kommt?

hattest Du die gleiche Frage nicht ein wenig vorher schonmal mir gestellt? ;)

Wieso hilft es dem Kreativen, wenn er die Hälfte seiner Ansprüche zB an Axel Springer abgeben muss? .. Das ist der Teil, den ich nicht verstehe .. vielleicht kannst DU mir da was erklären, damit ich in meinen Diskussionen nicht ins Stocken komme.

Was ist das Problem, wenn man bei Youtube die Monetarisierung übernimmt und Geld bekommt? ... Was ist besser daran, das Video zu sperren und dem Künstler nichts zu bezahlen?

 

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vor 7 Minuten schrieb nightstalker:

hattest Du die gleiche Frage nicht ein wenig vorher schonmal mir gestellt? ;)

Wieso hilft es dem Kreativen, wenn er die Hälfte seiner Ansprüche zB an Axel Springer abgeben muss? .. Das ist der Teil, den ich nicht verstehe .. vielleicht kannst DU mir da was erklären, damit ich in meinen Diskussionen nicht ins Stocken komme.

Was ist das Problem, wenn man bei Youtube die Monetarisierung übernimmt und Geld bekommt? ... Was ist besser daran, das Video zu sperren und dem Künstler nichts zu bezahlen?

 

Hehe, konnte Deinem Gedankegang anscheinend nicht folgen. 😉

Ich denke das Problem ist, dass man nicht so einfach bei YouTube den Finger heben kann und sagen kann, das gehört mir, bitte Geld jetzt an mich. Da könnte ja jeder kommen und das behaupten und viel Spaß beim Suchen Deiner Inhalte in all den Varianten, die hochgeladen wurden, wieder und wieder.

Deshalb gibt es ja diese Zwischeninstanz der Rechtehändler, dass diese deutlich Zuviel für Ihren Service bekommen, bin ich völlig bei Dir.

bearbeitet von Daiyama
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vor 31 Minuten schrieb Daiyama:

Aber erkläre doch bitte mal kurz ein alternatives Modell, mit dem ein beklauter Kreativer an seine berechtigten Ansprüche kommt?

Es müsste ein schnelles Verfahren dazu geben mit aktiver Mithilfe der Plattformbetreiber. Wenn also z.B. ein Nutzer bei youtube illegal Musik hochläd und der "Kreative" findet das, muss youtube den Nutzer ausfindig machen (oder youtube lässt nur idendifizierte Nutzer zu) und den Strafverfolgungsbehören übergeben. Auf den Nutzer kommt dann eine saftige Strafe zu und Schadenersatz, Ich glaube, wenn das ein paar mal passiert und sich rumspricht, wir d das illegale Verhalten aufhören.

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vor 17 Minuten schrieb Daiyama:

Hehe, konnte Deinem Gedankegang anscheinend nicht folgen. 😉

Ich denke das Problem ist, dass man nicht so einfach bei YouTube den Finger heben kann und sagen kann, das gehört mir, bitte Geld jetzt an mich.

https://support.google.com/youtube/answer/2797370?hl=de

vielleicht glaubst Du es ja Google selbst ;)

 

Ansonsten wirst Du immer beweisen müssen, dass etwas Dir gehört .. oder wie stellst Du Dir vor, dass Dein Bild vom Uploadfilter identifiziert werden soll? Wenn Du es nicht "gemeldet" hast, wird es nicht erkannt.

Der Unterschied ist nur, dass Du jetzt das Geld bekommen kannst, das damit eingenommen wird ... und im neuen Recht, ist zB das Video halt weg ... und Du bekommst (vielleicht, wenn Du gross genug bist) ein paar Cent im Jahr.

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vor 2 Minuten schrieb pizzastein:

Es müsste ein schnelles Verfahren dazu geben mit aktiver Mithilfe der Plattformbetreiber. Wenn also z.B. ein Nutzer bei youtube illegal Musik hochläd und der "Kreative" findet das, muss youtube den Nutzer ausfindig machen (oder youtube lässt nur idendifizierte Nutzer zu) und den Strafverfolgungsbehören übergeben. Auf den Nutzer kommt dann eine saftige Strafe zu und Schadenersatz, Ich glaube, wenn das ein paar mal passiert und sich rumspricht, wir d das illegale Verhalten aufhören.

Musik ist ja nicht das Problem, die wird von Youtube sehr zuverlässig erkannt ... und wie gesagt, dann kannst Du das Geld abschöpfen .. oder es löschen lassen (siehe FAQ oben .. kann man einstellen)

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Hier die Sicht eines Künstlers:

https://forum.golem.de/kommentare/politik-recht/urheberrecht-das-steht-in-der-eu-urheberrechtsrichtlinie/ich-bin-ein-kuenstler.../125067,5333210,5333210,read.html#msg-5333210

Für ihn drängt sich der Gedanke auf, dass es ein zusätzliches Ziel ist, unabhängige Musiker in die Arme der GEMA zu treiben. Mit Hilfe des Internets lässt sich Produktion und Vertrieb auch ohne Knebelverträge bewerkstelligen, was den Rechteverwertern ein Dorn im Auge ist..

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EU-Mitgliedsstaaten haben zwei Jahre Zeit, die Bestimmungen umzusetzen. Da wird sich in der Praxis rasch zeigen, wo und wie es hakt und es wird auch dementsprechende Reaktionen geben. Ich denke also nach wie vor: nichts so heiß gegessen, wie gekocht.

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vor 29 Minuten schrieb Ginki:

EU-Mitgliedsstaaten haben zwei Jahre Zeit, die Bestimmungen umzusetzen. Da wird sich in der Praxis rasch zeigen, wo und wie es hakt und es wird auch dementsprechende Reaktionen geben. Ich denke also nach wie vor: nichts so heiß gegessen, wie gekocht.

Naja, es muss wie bei der DSGVO umgesetzt werden und es ist unwahrscheinlich, dass die derzeitigen technischen und organisatorischen Probleme bis dahin gelöst sind. Wenn die deutsche „Umsetzung“ so spät kommt, wie bei der DSGVO und ebenso wenig rechtssicherheit bietet, möchte ich kein Plattformbetreiber sein. Denn man braucht ja auch Zeit alles was dann ab Stichtag gefordert ist, entsprechend vorzubereiten und zu implementieren.

Danach haben wir - anders als bei der DSGVO - jede Menge direkt abmahnfähige Gesetzesverstöße. Viel Spaß damit. 

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Hier noch mal das Abstimmergebnis der deutschen Eu ParlamentRier. Ich werde keine Partei wählen, bei der auch nur einer dafür gestimmt hat oder sich der Stimme enthalten hat.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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vor 11 Minuten schrieb acahaya:

Hier noch mal das Abstimmergebnis der deutschen Eu ParlamentRier. Ich werde keine Partei wählen, bei der auch nur einer dafür gestimmt hat oder sich der Stimme enthalten hat.

Dann bleiben ja nur wenig Parteien übrig :D

Aber Du hast ganz recht, sehe ich auch so.

Noch dazu denke ich, dass so dünkelhafte und vergreiste Politiker wie Herr Voss oder die geradezu von Schizophrenie befallene Frau Barley (Ich stimme dafür, weil ich dagegen bin ...) eine ganze Generation von jungen Wählern für die europäischen Idee durch solche Aktionen verloren haben.

bearbeitet von x_holger
ergänzt
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vor 8 Minuten schrieb acahaya:

Hier noch mal das Abstimmergebnis der deutschen Eu ParlamentRier. Ich werde keine Partei wählen, bei der auch nur einer dafür gestimmt hat oder sich der Stimme enthalten hat.

das ist die Auswahl aber nicht groß 🙂

die Afd, die ÖDP oder die Piraten? Oder Sonneborn natürlich!
Alles keine sonderlich überzeugenden Angebote, mal so gesamtpolitisch betrachtet. 

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