Ameise Geschrieben 30. Juli 2018 Share #226 Geschrieben 30. Juli 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Es ist natürlich immer die Frage, was Du beweisen willst. Wenn Du der Statistik nach weniger Hunger auf der Welt nicht glaubst, nennst Du einen Staat in Afrika als Beispiel, wenn Du weniger Kriege weltweit nicht glaubst, suchst Du Dir irgend einen Staat als Fakt heraus, wenn Du meine Meinung nicht teilst, dass wir weniger Korruption haben, aber empfindlicher geworden sind, findest Du tausend Gegenbeipiele.. Das Argument: Kann nicht sein, guck doch nach Holundristan, macht jede statistische Diskussion überflüssig. beweisen will ich gar nichts - im Gegensatz zu so manchem Statistiker; die wollen auch nur leben und es kommt immer darauf an, wer sie bezahlt .... nimm nur das vielzitierte Beispiel: das Bett ist der gefährlichste Aufenthaltsort - denn darin sterben die meisten Menschen ich habe nur das, und genau das gemeint, was ich geschrieben habe....lies es noch mal genau.... (im übrigen bin ich nicht gegen Statistiken und schon gar nicht gegen wissenschaftliche, durchaus auch statistisch untermauerte und fundiert bewiesene Untersuchungen. grundsätzlich hast Du mit Deiner Aussage ja nicht unrecht, vieles ist besser geworden und unsere Sorgen hätten die Menschen vor 100 oder 200 Jahren gerne gehabt.... aber, siehe auch den Beitrag von Andreas #221 . . . ) und 1) wer in diesem Forum hier schreibt, also irgendeine Kamera besitzt, und sei es auch nur eine ururalte von vor 3 Jahren - der wird wohl kaum am Hungertuch nagen, seine Sorgen werden wohl, wenn er welche hat, eher anderer Art sein..... und 2) eigentlich wollte ich doch meine Finger zurückhalten, verflixt.... Ihr könnt das doch alle viel besser, das schreiben und diskutieren;) aber wichtig finde ich die Themen doch.... --- acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 30. Juli 2018 Geschrieben 30. Juli 2018 Hi Ameise, Das könnte für dich interessant sein: Upload-Filter – und was sie für das Forum bedeuten können (nichts gutes) . Da findet jeder was…
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #227 Geschrieben 30. Juli 2018 Ich weiß nicht, war es nicht schon immer so? Die Hassziele schwappen immer mal wieder in die eine oder andere Richtung, aber sonst findet man in jeder Generation solche Auswüchse. Mal sind es rothaarige Frauen, dann Juden, Protestanten, der König, die Regierung, dann wieder die Juden. Ausländer etc. Oft waren die Konflikte zwischen den Meinungen eher lokal. Was eventuell stimmt und das würde deine These wieder unterstreichen ist, dass die Radikalisierung schneller steigt. Internet und mehr Freizeit macht`s möglich. Früher wurden solche Meinungen wiederum auch schneller zerschlagen - da kam mal schnell die Polizei und hat mal in die Menge geballert, schon war eine Zeitlang Ruhe. zynisch formuliert habe ich manchmal den Eindruck, den Leuten fehlt einfach mal wieder ein gescheiter Weltkrieg. Es wirkt als ob sich gerade im Westen so eine angeborene Aggressivität aufstaut, die irgendwo rausmuss. 1914 hat so eine Stimmung noch für einen Weltkrieg ausgereicht. Aber Krieg geht bei uns nicht mehr, aus bekannten Gründen, also sucht man sich mehr oder weniger krampfhaft was anderes zum Dampfablassen. Wenn irgendwas schiefgeht, was sagen die Sprecher im Radio? "Angst und Wut", "Wut und Enttäuschung" usw. Ohne Wut geht nix mehr! Fehler darf niemand mehr machen, denn sonst trifft ihn die "Wut" der Bevölkerung (oder des Pöbels?). Sogar Feuerwehrleute und Notärzte werden beim Einsatz angegriffen! keine Ahnung warum. Da muss irgendwas raus, die Leute wollen dagegen sein, egal wogegen, wollen Autoritäten angreifen, zT ohne erkennbaren Grund. und dann FB und twitter als Hebel für ein paar Rattenfänger und Volksverdummer, und Du hast den schönsten Populismusbrei am Kochen. und dann diskutieren alle wochenlang über die Abwehr von Flüchtlingen, die gar nicht mehr zu uns kommen, und die wirklich wichtigen Sachen bleiben liegen. Es ist zum Heulen. Es fehlen die Mittler, die den Unsinn rausfiltern. Früher musstest Du erstmal eine Zeitung finden, die den Mist schreibt. Heute kann jeder Dödel auf FB sein Zeug veröffentlichen, und so finden sich dann eben ein paar Prozent der Bevölkerung, die sich gegenseitig einreden, dass sie "das Volk" sind. Früher wären die alle am gesunden Menschenverstand ihrer Lokalreporter gescheitert. acahaya, Jochen K., gansik und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #228 Geschrieben 30. Juli 2018 Auch Ameise ist an dieser Stelle die tolle und informative Seite ourworldindata.com wärmstens ans Herz gelegt um nicht raten zu müssen, ob sich die Welt zum guten ändert oder nicht (Ich hoffe, das ist Kontext genug) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 30. Juli 2018 Share #229 Geschrieben 30. Juli 2018 Eines der Probleme ist sicher, dass das Internet das Wut- und Erregungslevel bewusst hoch hält. Das Internet ist hier als Facebook, Twitter und andere Formen von social media gemeint. Es ist erwiesen, dass die Verweildauer und Kommentaranzahl von Nutzern bei negativen bis Hassbeiträgen deutlich höher ist als bei "guten" Beiträgen. Die Algorithmen bei Facebook u.a. streuen deshalb verstärkt solche Beiträge in die Timeline von Nutzern. Weiterhin können Dritte nun gezielt Falschinformationen über viele Medien verbreiten ohne, dass diese vorher hinterfragt werden, so wie es bei physischen Medien meist der Fall (auch da gibt es natürlich Ausnahmen). Das Problem entsteht nun für die analogen Medien, dass sie versuchen bei Geschwindigkeit und teilweise auch bei Tonalität mitzuhalten (was nach meiner Meinung nur nach hinten losgehen kann) und so wabert dann die Wut- und Erregungsblase über das ganze Land. Wenn dann noch Politiker nicht mehr mäßigend in der Wortwahl auftreten, dann wird es wirklich gefährlich. Und es muss uns und auch den Wutbürgern im Schnitt sehr gut gehen, dass man so viel Zeit in social media und solchen politischen Unsinn investieren kann. Aber ich glaube auch, dass viele Menschen, die dafür empfänglich sind oder schon unzufrieden sind, nicht genug abgeholt werden von der aktuellen Politik. Hier muss Politik wieder volksnäher und verständlicher werden (war eigentlich immer Job der SPD, die das aber auch aus den Augen verloren hat). Das Weltgeschehen und die vielfältigen Verbindungen und Abhängigkeiten sind komplex und das muss immer wieder erklärt werden. Und gerade denen, die sich abgehängt fühlen, muss dieses Gefühl wieder genommen werden. Und dafür tun unsere Politiker im Moment in der Tat zu wenig, wie ich finde (Stichworte: Mieten, Bildung, Digitalisierung etc.). leicanik und acahaya haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 30. Juli 2018 Share #230 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Früher wären die alle am gesunden Menschenverstand ihrer Lokalreporter gescheitert. Gabs die bei Euch? Bei uns kann ich mich nicht erinnern. Heute gibt es Alternativen. Und wie immer in der menschlichen Welt: Alternativen haben Vor- und Nachteile. Man muss damit umgehen können. Ich bin alt genug, um sie für mich abzulehnen, aber nicht zu alt, um den jüngerern nicht zu empfehlen, sie einzusetzen und sinnvoll zu nutzen. bearbeitet 30. Juli 2018 von Kleinkram Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #231 Geschrieben 30. Juli 2018 Und es muss uns und auch den Wutbürgern im Schnitt sehr gut gehen, dass man so viel Zeit in social media und solchen politischen Unsinn investieren kann. Aber ich glaube auch, dass viele Menschen, die dafür empfänglich sind oder schon unzufrieden sind, nicht genug abgeholt werden von der aktuellen Politik. Hier muss Politik wieder volksnäher und verständlicher werden (war eigentlich immer Job der SPD, die das aber auch aus den Augen verloren hat). Das Weltgeschehen und die vielfältigen Verbindungen und Abhängigkeiten sind komplex und das muss immer wieder erklärt werden. Und gerade denen, die sich abgehängt fühlen, muss dieses Gefühl wieder genommen werden. Und dafür tun unsere Politiker im Moment in der Tat zu wenig, wie ich finde (Stichworte: Mieten, Bildung, Digitalisierung etc.). ich dachte auch immer, dass man den Populismus einfangen könnte, wenn man reale Probleme löst. zB durch das versprechen, dass niemand etwas gestrichen wird infolge der Kosten für Flüchtlinge, oder dass für jeden EUro, der für Flüchtlinge aufgewendet wird, ein Euro für soziale Zwecke usw ausgegeben wird, die nichts mit der Flüchtlingsthematik zu tun haben. Angeblich ist es aber so (belegt durch Studien usw usw), dass es für die üblichen Verdächtigen nur einen gemeinsamen Nenner gibt: die Ablehnung von Fremden/Ausländern/Flüchtlingen. Nimm die AfD, deren Wähler sind nicht alles abgehängte Globalisierungsopfer (auch wenn's die ebenfalls gibt), und bei Trump ist das noch weniger der Fall. Entscheidend scheint ein Gefühl der Bedrohung durch das Fremde zu sein, das von der wirtschaftlichen Lage und von den Fakten völlig losgelöst ist. Es ist halt ein Gefühl ... Die haben offenbar ernsthaft das Gefühl, dass Deutschland wirklich untergeht, wenn noch mehr Flüchtlinge kommen, was auch immer "Untergehen" konkret bedeutet. Es ist einfach Angst, und wenn man Angst hat, spielt Logik manchmal keine Rolle mehr. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es denen nicht um die Liebe zu ihrem Vaterland geht, sondern nur um die Bekämpfung der eigenen Angst (wer Deutschland "liebt", der hat m.E. mehr Vertrauen in die Stabilität dieser Gesellschaft, aber das ist wieder ein anderes Thema). Diese Angst sollte man ernst nehmen, aber man kann so wenig daran ändern, wenn es allzu irrational wird. Ausführlich kann man das unter der Überschrift White Riot nachlesen https://www.vox.com/2016/9/19/12933072/far-right-white-riot-trump-brexit ich will das hier nicht alles wiederholen, aber die Autoren behaupten sie hätten das durch Studien und Befragungen herausgefunden und belegt, und die Infos über die Wähler der jeweiligen Parteien, die ich kenne, decken sich damit ganz schön. Phillip Reeve, acahaya und pizzastein haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 30. Juli 2018 Share #232 Geschrieben 30. Juli 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Auf der anderen Seite hilft es dem einzelnen Globalisierungsverlierer wenig, wenn er weiß, dass es seinem Land wirtschaftlich gut geht. Etwas ergänzt: Es hilft auch dem Hungernden in einem „Drittwelt“-Land nicht, wenn man die ihm sagt, eigentlIch könne er gar keinen Hunger mehr haben, denn weltweit gesehen, sei doch durchschnittlich der Lebensstandard gestiegen und die Hungerrate gesunken. Statistik nivelliert eben und gilt immer nur für die „große Zahl“. Den Einzelnen nutzt sie deswegen oft herzlich wenig. acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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joachimeh Geschrieben 30. Juli 2018 Share #233 Geschrieben 30. Juli 2018 Etwas ergänzt: Es hilft auch dem Hungernden in einem „Drittwelt“-Land nicht, wenn man die ihm sagt, eigentlIch könne er gar keinen Hunger mehr haben, denn weltweit gesehen, sei doch durchschnittlich der Lebensstandard gestiegen und die Hungerrate gesunken. Statistik nivelliert eben und gilt immer nur für die „große Zahl“. Den Einzelnen nutzt sie deswegen oft herzlich wenig. Statistik ist doch was Schönes. Da weiß man wenigstens, woran man ist. leicanik, acahaya und Kleinkram haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 30. Juli 2018 Share #234 Geschrieben 30. Juli 2018 Statistik ist doch was Schönes. Da weiß man wenigstens, woran man ist. Ja. Und es gibt sie sogar doppelt! Die eine zeigt, dass es uns besser geht, als dem Großteil der Welt. Die zweite zeigt, das es uns heute besser geht als je zuvor. Wenn jetzt jemand klagt und sagt: was habe ich vom Durchschnitt, mir geht es schlecht, habe ich Verständnis. Wenn jetzt jemand jammert und sagt, die Welt ist schlecht, die Medien sind schlecht, die Industrie ist schlecht, die Waren sind schlecht, der Handel ist schlecht, Facebook ist schlecht...., fehlt mir jedes Verständnis. joachimeh hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 30. Juli 2018 Share #235 Geschrieben 30. Juli 2018 Wenn jetzt jemand jammert und sagt, die Welt ist schlecht, die Medien sind schlecht, die Industrie ist schlecht, die Waren sind schlecht, der Handel ist schlecht, Facebook ist schlecht...., fehlt mir jedes Verständnis. Warum? Nur weil dir die Statistik etwas anderes sagt? Medien - Schreiben immer mehr unreflektiert von Agenturen ab. Welt - sogar in westlichen Ländern gibt es noch Ungleichheit. Frauen müssen noch immer um ihren Platz unter der Sonne kämpfen, Dunkelhäutige und Asiaten werden als Menschen zweiter Wahl angesehen. Handel war schon immer so, wie er ist, ich glaub da hat sich nichts geändert. Waren - hmm ... ich glaub die Wegwerfmentalität stört mich am meisten. Facebook - unterscheidet sich nicht von allen anderen Fiormen, hat einfach nur eine riesen Erreichbarkeit, ansonsten nutzen sie die Möglichkeiten um Geld zu verdienen, die die User und die Politik ihnen gestatten. Warum darf man das nicht ansprechen und kritisieren? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #236 Geschrieben 30. Juli 2018 Etwas ergänzt: Es hilft auch dem Hungernden in einem „Drittwelt“-Land nicht, wenn man die ihm sagt, eigentlIch könne er gar keinen Hunger mehr haben, denn weltweit gesehen, sei doch durchschnittlich der Lebensstandard gestiegen und die Hungerrate gesunken. Statistik nivelliert eben und gilt immer nur für die „große Zahl“. Den Einzelnen nutzt sie deswegen oft herzlich wenig. Beispiel AfriKa: Zwischen 1961 und 2013 stieg die durchschnittliche zur Verfügung stehende Kalorienzahl pro Person pro Tag von 1.993 Kilokalorien auf 2.624 Kilokalorien. Ehrlicherweise muß man zwar dazu sagen, daß manche Länder dbzgl. auch verloren haben, allerdings muß man dann auch schauen, welche Verschlechterung durch bspw. Bürgerkriege oder autoritäre Systeme zu Stande kommt. Und ehrlicherweise muß man natürlich auch dazu sagen, daß wir im Westen wesentlich mehr Kilokalorien zur Verfügung haben. Der Trend geht aber Richtung Verbesserung, auch in Afrika, auch in Asien, überall. Kleinkram hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #237 Geschrieben 30. Juli 2018 Warum? Nur weil dir die Statistik etwas anderes sagt? Medien - Schreiben immer mehr unreflektiert von Agenturen ab. Welt - sogar in westlichen Ländern gibt es noch Ungleichheit. Frauen müssen noch immer um ihren Platz unter der Sonne kämpfen, Dunkelhäutige und Asiaten werden als Menschen zweiter Wahl angesehen. Handel war schon immer so, wie er ist, ich glaub da hat sich nichts geändert. Waren - hmm ... ich glaub die Wegwerfmentalität stört mich am meisten. Facebook - unterscheidet sich nicht von allen anderen Fiormen, hat einfach nur eine riesen Erreichbarkeit, ansonsten nutzen sie die Möglichkeiten um Geld zu verdienen, die die User und die Politik ihnen gestatten. Warum darf man das nicht ansprechen und kritisieren? ach, ich glaube kleinkram hat nichts gegen Kritik, aber gegen das Jammern. Wenn man also zB sagt, dass das NetzdurchsetzungsG die Meinungsfreiheit beschränkt, kann man das kritisieren, natürlich. Wenn man sich deswegen aber als Opfer des Totalitarismus' sieht und daraus ein Recht zum Widerstand gegen Staat und Gesetz ableitet, dann sind die Maßstäbe verloren gegangen und es ist eher Hysterie als Kritik. Um diese Maßstäbe nicht zu verlieren, hilft dann ab und an schon ein Blick auf andere Staaten und Gesellschaften. Das ist ein bißchen wie bei den Sensorformatdiskussionen : manchmal ist es gut, wenn man drei Schritte zurücktritt und sich fragt, ob das jetzt wirklich soooo wichtig ist, dass man sich beschimpft und ähnliches. Kleinkram und acahaya haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 30. Juli 2018 Share #238 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Warum darf man das nicht ansprechen und kritisieren? Man darf es. Weil ich auch mein Unverständnis darüber zeigen darf, wann und warum es genannt wird.. Wir leben in einem liberalen Staat und schreiben in einem liberalen Forum. bearbeitet 30. Juli 2018 von Kleinkram Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #239 Geschrieben 30. Juli 2018 und jetzt hoffe ich auf heftigen Widerspruch aller Anarchokapitalisten gegen meine dumpfe Autoritätsgläubigkeit! Meinst du mich? Nun ja, eigentlich nicht, immerhin habe ich mehr als einmal betont, daß ich nur im Herzen Anarchokapitalist bin. Aber seis drum. Im kleinen versuche ich meine Ideale zu leben, auch wenn sie mir persönlich im konkreten Fall schaden. Beispielsweise zeige ich gegen den Meisterzwang Flagge, auch wenn ich mir damit selber ins Knie schieße, so als Handwerksmeister. Damit penetriere ich dann auch schon mal den damals noch sächsischen Wirtschaftsminister (FDP). Oder meine Innung. Oder ich würde eine Partei wählen die sich für die Abschaffung des Meisterzwangs einsetzt, wenn es sie denn geben würde. Ein klein bisschen bin ich dem Teenageralter also schon entwachsen Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #240 Geschrieben 30. Juli 2018 Wenn man sich deswegen aber als Opfer des Totalitarismus' sieht und daraus ein Recht zum Widerstand gegen Staat und Gesetz ableitet, dann sind die Maßstäbe verloren gegangen und es ist eher Hysterie als Kritik. Um diese Maßstäbe nicht zu verlieren, hilft dann ab und an schon ein Blick auf andere Staaten und Gesellschaften. Opfer des Totalitarismus sicher nicht, davon sind wir Gott sei Dank weit von entfernt. Allein diese Feststellung und auch die, daß es woanders noch ganz anders aussieht rechtfertigt es aber nicht, anderen verlorene Maßstäbe anzudichten wenn sie nicht widerstandslos zuzusehen, wie der Rechtsstaat geschliffen wird. Der Weg in eine unfreie Gesellschaft ist oftmal ein schleichender, gepflastert voller Salamischeiben vermeintlich nicht ganz so schlimmer Einschränkungen von Freiheitsrechten. Am Ende machts die Summe. acahaya und Atur haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 30. Juli 2018 Share #241 Geschrieben 30. Juli 2018 ach, ich glaube kleinkram hat nichts gegen Kritik, aber gegen das Jammern. Wenn man also zB sagt, dass das NetzdurchsetzungsG die Meinungsfreiheit beschränkt, kann man das kritisieren, natürlich. Wenn man sich deswegen aber als Opfer des Totalitarismus' sieht und daraus ein Recht zum Widerstand gegen Staat und Gesetz ableitet, dann sind die Maßstäbe verloren gegangen und es ist eher Hysterie als Kritik. Um diese Maßstäbe nicht zu verlieren, hilft dann ab und an schon ein Blick auf andere Staaten und Gesellschaften. Das ist ein bißchen wie bei den Sensorformatdiskussionen : manchmal ist es gut, wenn man drei Schritte zurücktritt und sich fragt, ob das jetzt wirklich soooo wichtig ist, dass man sich beschimpft und ähnliches. Wenn er das so geschrieben hätte, würde ich auch nicht fragen Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
acahaya Geschrieben 30. Juli 2018 Share #242 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Ich streue nur mal ganz kurz ein großes Kompliment an alle hier diskutierenden ein - ich kann mich nicht erinnern schon mal eine so interessante und gleichzeitig höfliche politische Diskussion im Internet gelesen zu haben. Ihr schreibt ebenso eloquent wie interessant und es ist spannend, Euren Argumenten zu folgen. Danke! PS: Wir könnten die Diskussion trotzdem in einen eigenen Thread auslagern, falls es zum Upload Filter auch wieder Diskussionsbedarf gibt, was vermutlich spätestens in einem Monat der Fall sein wird. bearbeitet 30. Juli 2018 von acahaya Atur, joachimeh und Son haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 30. Juli 2018 Share #243 Geschrieben 30. Juli 2018 Angeblich ist es aber so (belegt durch Studien usw usw), dass es für die üblichen Verdächtigen nur einen gemeinsamen Nenner gibt: die Ablehnung von Fremden/Ausländern/Flüchtlingen.Nimm die AfD, deren Wähler sind nicht alles abgehängte Globalisierungsopfer (auch wenn's die ebenfalls gibt), und bei Trump ist das noch weniger der Fall. Entscheidend scheint ein Gefühl der Bedrohung durch das Fremde zu sein, das von der wirtschaftlichen Lage und von den Fakten völlig losgelöst ist. Es ist halt ein Gefühl ... Die haben offenbar ernsthaft das Gefühl, dass Deutschland wirklich untergeht, wenn noch mehr Flüchtlinge kommen, was auch immer "Untergehen" konkret bedeutet. Es ist einfach Angst, und wenn man Angst hat, spielt Logik manchmal keine Rolle mehr. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es denen nicht um die Liebe zu ihrem Vaterland geht, sondern nur um die Bekämpfung der eigenen Angst (wer Deutschland "liebt", der hat m.E. mehr Vertrauen in die Stabilität dieser Gesellschaft, aber das ist wieder ein anderes Thema). Diese Angst sollte man ernst nehmen, aber man kann so wenig daran ändern, wenn es allzu irrational wird. Ja, das ist mir schon klar, dass viele keine Not leiden und nicht komplett abgehängt sind. Oft sogar im Gegenteil. Je mehr Kohle umso schlimmer. Aber trotzdem muss man sich fragen, warum der Populismus mit seinen unterkomplexen und einfachen Antworten auf schwere Fragen wieder so gut verfängt. Das Problem ist jetzt aber in Tat, ob man überhaupt noch rankommt an diese Leute. Angst ist immer der beste gemeinsame Nenner, das steht schon in der jeder Populistenfibel, wie Du ja schon angemerkt hast. Aber dann muss man mühsam versuchen, deren Angst "weg zu argumentieren". Aber ich gebe es ehrlich zu, mir reicht es schon ein paar Seiten auf Twitter lesen und ich mach den Kram wieder zu, weil dort von beiden Seiten so heftig und schlimm "diskutiert" wird. Sogar schlimmer als bei einer MFT vs. KB-Diskussion. acahaya und Atur haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #244 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Ich glaube es ist weniger die Angst ums Abgehängtsein, wobei diese immer und immer wieder laut genug propagiert wird. Also zumimdest nicht allein. Es ist auch ein Stück weit das zeigen des Mittelfingers, nachdem man sich jahrelang, jahrzehnzelang den moralinsauren Zeigefinger einer bestimmten Gesellschaftsschicht ansehen durfte, die sich zudem für etwas besseres hält und eher mit gerümpfter Nase aufs Proletariat oder den ungebildeten aber erfolgreichen Unternehmer blicken. Deswegen befindet sich nicht nur die Unterschicht, sondern auch besser situierte auf (rechts)populistischen Abwegen. Das war ja auch ein Grund für den Erfolg von Trump. Die Müdigkeit vom linksliberalen Etablishment. In Dtl. kommt noch hinzu, daß sich die große konservative Volkspartei nicht mehr konservativ gibt.Das sich das bürgerliche Lager übers Ohr gehauen fühlt, wenn es.bei Wahlen die Mehrbeit erringt und dann die gegenteilige Politik bekommt. In einer rein bürgerlichen Koalition noch dazu ohne Not. Der anderen Seite des politischen Spektrums gehts dabei ja genauso. Und das stärkt die Ränder. bearbeitet 30. Juli 2018 von JhonnyKash acahaya, Atur und pizzastein haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 30. Juli 2018 Share #245 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Beispiel AfriKa: Zwischen 1961 und 2013 stieg die durchschnittliche zur Verfügung stehende Kalorienzahl pro Person pro Tag von 1.993 Kilokalorien auf 2.624 Kilokalorien. Ehrlicherweise muß man zwar dazu sagen, daß manche Länder dbzgl. auch verloren haben, allerdings muß man dann auch schauen, welche Verschlechterung durch bspw. Bürgerkriege oder autoritäre Systeme zu Stande kommt. Und ehrlicherweise muß man natürlich auch dazu sagen, daß wir im Westen wesentlich mehr Kilokalorien zur Verfügung haben. Der Trend geht aber Richtung Verbesserung, auch in Afrika, auch in Asien, überall. Das würde mich freuen. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass wir hier von Statistiken sprechen. Diese hantieren mit Durchschnittszahlen, wie du ja selbst schreibst. Dabei wird erstmal keine Aussage getroffen, wie diese Durchschnitt zustande kommt. Ein Beispiel: Früher war die durchschnittliche Lebenserwartung wesentlich geringer als heute. Das bedeutet nicht unbedingt, dass da niemand älter als 35 wurde, sondern vielmehr kommen solche Zahlen vor allem durch eine hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit zustande. Diese ziehen die Durchschnittszahl massiv nach unten. Insofern „beweist“ uns eine solche Statistik erstmal garnichts. Ein durchschnittlich höherer Kalorienverbrauch könnte bedeuten, dass es einem großen Bevölkerungsquerschnitt etwas besser geht. So lange aber die Steigerung nur relativ moderat ausfällt, könnte eine solche Zahl genauso auch zustande kommen, weil ein privilegierter Teil der Bevölkerung wesentlich besser lebt, während der übrige Teil weiter unterversorgt ist. Rein aus einer Statistik ohne Zusatzinformationen können wir also solche Aussagen nicht seriös treffen. Aussagekräftig wird es nur bei extremen Zahlen. Ein massiv erhöhter Verbrauch kann eigentlich nur noch entstehen, wenn alle mehr haben. Es ist wie beim Schulzeugnis: Eine Durchschnittsnote sagt so lange nichts über die Verteilung der persönlichen Stärken und Schwächen (bezüglich der einzelnen Schulfächer) aus, so lange sie sich im mittleren Bereich bewegt. Extrem gute oder schlechte Durchschnittsnoten dagegen kann man nur erzielen, wenn man überall gut oder überall schwach ist. Aber abgesehen von all diesen Zahlenspielen halte ich mich doch lieber an direkt Beobachtbares. Ich habe vor zwei Jahren mit eigenen Augen gesehen, wie wenig manche Menschen in Botswana zu essen hatten. Meine Tochter war einige Zeit in Namibia in einem Herero-Dorf. Sie erlebte, wie Nachbarkinder den verschimmelten Käserest und die Apfelschalen, die sie weggeworfen hatte, wieder aus dem Müll holten um sie zu essen. Wenn man das mal erlebt hat, möchte man sich nicht mehr mittels Statistiken beruhigen. So lange nicht, bis solche Bilder nirgendwo mehr auf der Welt zu sehen sind. Das hat mit Jammern, Nörgeln oder negativer Haltung allerdings nichts zu tun und steht auch gelebter Lebensfreude nicht im Weg. bearbeitet 30. Juli 2018 von leicanik Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #246 Geschrieben 30. Juli 2018 (bearbeitet) Dann nehmen wir eben die Statistik zur Unterernährung. In der Subsahara bspw. ist sie seit 1991 von über 30 auf unter 20 Prozent der Bevölkerung zurückgegangen. Bei, wohlgemerkt, wachsender Bevölkerung. Nordafrika hat dagegen wenig Veränderung erfahren, weltweit ist der Trend aber auch klar positiv. bearbeitet 30. Juli 2018 von JhonnyKash Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #247 Geschrieben 30. Juli 2018 Meinst du mich? Ein klein bisschen bin ich dem Teenageralter also schon entwachsen nein, Dich habe ich jetzt nicht bei den eisenharten Selbstverwaltern vermutet. Wer fotografiert muss doch im Grunde seines Herzens ein guter Mensch sein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 30. Juli 2018 Share #248 Geschrieben 30. Juli 2018 Ja richtig, aber wer sollte dir denn dann hier gegenreden? Ich glaube, ich bin der schlimmste hier von allen Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #249 Geschrieben 30. Juli 2018 Ich glaube es ist weniger die Angst ums Abgehängtsein, wobei diese immer und immer wieder laut genug propagiert wird. Also zumimdest nicht allein. Es ist auch ein Stück weit das zeigen des Mittelfingers, nachdem man sich jahrelang, jahrzehnzelang den moralinsauren Zeigefinger einer bestimmten Gesellschaftsschicht ansehen durfte, die sich zudem für etwas besseres hält und eher mit gerümpfter Nase aufs Proletariat oder den ungebildeten aber erfolgreichen Unternehmer blicken. Deswegen befindet sich nicht nur die Unterschicht, sondern auch besser situierte auf (rechts)populistischen Abwegen. Das war ja auch ein Grund für den Erfolg von Trump. Die Müdigkeit vom linksliberalen Etablishment. In Dtl. kommt noch hinzu, daß sich die große konservative Volkspartei nicht mehr konservativ gibt.Das sich das bürgerliche Lager übers Ohr gehauen fühlt, wenn es.bei Wahlen die Mehrbeit erringt und dann die gegenteilige Politik bekommt. In einer rein bürgerlichen Koalition noch dazu ohne Not. Der anderen Seite des politischen Spektrums gehts dabei ja genauso. Und das stärkt die Ränder. ja, da ist was dran, glaube ich. Zuviel demonstrative Moral und Überheblichkeit weckt irgendwann den Widerspruchsgeist. und dass man CDU und SPD kaum noch unterscheiden kann, bringt irgendwann beide um, das sehe ich auch so. Wenn beide ganz klar ihr Ding machen würden, würde die Summe der Stimmen für beide wahrscheinlich größer werden (und sie könnten von mir aus immer noch koalieren, wenns sein muss). Alle stehen in der Mitte, inkl. die Grünen, und am Rand ist ein Vakuum, das durch merkwürdige Gestalten gefüllt wird. Wobei ich andererseits an das Strauß-Diktum nicht mehr glaube, dass rechts von der Union keiner mehr stehen darf. Extrem ausgedrückt: wenn da die Nazis stehen, darf die CSU sich nicht daneben stellen. Dass dieses Anbiedern an ganz rechts nix bringt haben wir gerade gesehen. Aber eine anständig bürgerlich-reaktionäre Partei hat in D doch ansonsten immer noch ihre Freunde gefunden und da hat Frau Merkel vielleicht zu kurzfristig gedacht. Die Sozialdemokratisierung der CDU hat ihr wahrscheinlich ein oder zwei Wahlsiege gebracht, aber strategisch fällt ihr das in Form der AfD-Konkurrenz und schrumpfender Koalitionspartner auf die Füße. JhonnyKash, cyco und pizzastein haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 30. Juli 2018 Share #250 Geschrieben 30. Juli 2018 Ja richtig, aber wer sollte dir denn dann hier gegenreden? Ich glaube, ich bin der schlimmste hier von allen ach komm, da geht noch was! Lass mal den Anarcho von der Kette Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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