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Der böse Staat - also wir - wird ja auch wieder in die Pflicht genommen, wenn es um den Rückbau der ehemals hoch subventionierten Kernkraftwerke geht, obwohl die Energieversorger dazu ausreichende Rücklagen hätten bilden sollten.

 

Die Rücklagen hätten Sie auch zum großen Teil gehabt, wenn icht eine gierige Horde sich einen tollen Plan zur Umverteilung mittels "ökologischer" Politik ausgedacht hätte.

 

Es ist leider nicht so einfach wie es die SW-Denker unter den Atomgegnern gerne gehabt hätten. Die großen EVU wollten seinerzeit gar keine AKW im großen Stil bauen. Die waren eher auf große überkritische Steinkohleblöcke wie in den USA fixiert. Erst die Politik hat sie da reingedrängt, weil man mithalten und Technologiestandort sein wollte.

 

Die Politik wollte seinerzeit auch Atom-U-Boote und Atomwaffen. Das mit dem Natriumreaktor war zu teuer für maximal eine Handvoll Boote und hat letztlich auch technisch nicht so geklappt - der Reaktor der auf der Otto Hahn lief, war der geplante U-Boot Reaktor - und fremde Reaktoren wollte man selbst nicht oder wurden nicht geliefert. Es wurden mehrere Trägersysteme für Atomwaffen beschafft, obwohl man ja eigentlich keine haben durfte. Atombomben haben wir immer noch als Teil der "Nuklearen Teilhabe" in Büchel. Die Bomben sind zwar offiziell amerikanisch, können aber nur von deutschen Flugzeugen verwendet werden. - Wer sich sowas ausdenkt... (http://www.bits.de/frames/newd.htm)

 

bearbeitet von schubbel
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Bei der Ablehnung der Atomwaffen und der Erwartungshaltung der Politik bezüglich der Kernkraftwerke (Atomminister Strauß) bin ich ganz bei Dir aber auch auf Seiten der Industrie gab es ein starkes derartiges Bestreben. Aber das ist ein ganz anderes Thema!

 

Bei der Formulierung "wenn nicht eine gierige Horde sich einen tollen Plan zur Umverteilung mittels "ökologischer" Politik ausgedacht hätte" denke ich schon, dass Dir ein wenig die kritische Distanz fehlt. Offenbar bist Du wegen Deines Zorns über die Dekarbonisierung nicht in der Lage, das Problem ganzheitlich zu sehen. Das ist zwar persönlich verständlich, bringt uns aber keinen Millimeter weiter. Deshalb werde ich hier die Diskussion beenden.

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Bei der Ablehnung der Atomwaffen und der Erwartungshaltung der Politik bezüglich der Kernkraftwerke (Atomminister Strauß) bin ich ganz bei Dir aber auch auf Seiten der Industrie gab es ein starkes derartiges Bestreben. Aber das ist ein ganz anderes Thema!

 

Bei der Formulierung "wenn nicht eine gierige Horde sich einen tollen Plan zur Umverteilung mittels "ökologischer" Politik ausgedacht hätte" denke ich schon, dass Dir ein wenig die kritische Distanz fehlt. Offenbar bist Du wegen Deines Zorns über die Dekarbonisierung nicht in der Lage, das Problem ganzheitlich zu sehen. Das ist zwar persönlich verständlich, bringt uns aber keinen Millimeter weiter. Deshalb werde ich hier die Diskussion beenden.

Ich gebe hier mein "gefällt mir" als Sarkasmus gemeint. Dekarbonisierung, oder nennen wir es mal beim richtigen Namen, Karbonsteuer, i.e zusätzliche Steuereinnahmen. Es gibt bisher keinen Ort auf der Welt wo eine Dekarbonisierung (Cap-and-Trade) eine Reduktion an CO2 zur Folge hatte. Es ist wie Monopoly Geld. So zu sagen "ich darf verschmutzen, tuh es aber weniger als ich darf und verkaufe Dir mein Guthaben". Grosse Vermschmutzer bekommen eine "get out of Jail free" Karte, weil man ja nicht unbedingt zu viele Arbeitsstellen auf einmal einbüssen möchte.

Aber jemanden zu sagen, dass Ihm die notwendige kritische Distanz fehlt ist schon ein Ding. Sobald jemand anderer Meinung ist wird er als zorniger Umweltschutz Gegner katalogiert. Dekarbonisierung erinnert mich im gewissen Sinne an "Low Fat Diet" mit der man unheimlich viel Schaden angerichtet hat. Vergisst man doch, dass der Körper zum Überleben Fett braucht.

Nun zurück zum Bilder machen

bearbeitet von JoWul
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"Die wunderbare Welt" ? Hier die Zukunft unseres früher schönen Landes!

 

 

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Ja, wir haben hier auch solche Monstruositäten. Kincardine gelegt am schönen Lake Huron bakam vor kurzem eine 180 MW Wind Anlage mit 91 Einheiten. In veröffentlichten Umweltaufnahmen sieht man aber immer nur 4 oder 5 Türme. Das sieht dann nicht so rabiat aus wie Dein Bild.

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(...)

Aber jemanden zu sagen, dass Ihm die notwendige kritische Distanz fehlt ist schon ein Ding.(...)

Sorry, das bezog sich eindeutig auf die zitierte Formulierung mit der "gierigen Horde".

 

Ansonsten mag ich Schubbel sehr aber in dieser Diskussion drehen wir uns nur noch im Kreis. Man sollte auch die hilflosen und ggf. untauglichen ökonomischen Lösungsansätze nicht mit den naturwissenschaftlichen Notwendigkeiten verwechseln.

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Ich beneide die Isländer. Bereits 85% der ca. 330.000 Bewohner beziehen Strom und Heizwärme aus Geothermischer Energie. Sie haben es halt auch und wenden es nutzbringend an.

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Mit der gierigen Horde waren nicht die Leute gemeint, die etwas gegen die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen tun wollen. Die sind leider oft ein wenig zu blauäugig und lassen sich vor den Karren spannen, ehe sie merken, dass der Teufel mit dem Bezelbub ausgetrieben wurde.

 

Die gierige Horde sind die Leute, die aus Profitgier und Machtstreben

  • riesige Windmühlenfelder, PV Felder und Biogasanlagen bauen - natürlich in so kleinen Einzelstückelungen, dass sie auch schön aus Fragen der Netzverantwortung und Versorgungssicherheit raus kommen,
  • den Handel an der Strombörse als allein seligmachende Form befürworten und schließlich
  • einen weltweiten Zertifikatshandel für CO2, Wasserrechte und dergleichen anstreben
  • sich Wasserrechte weltweit sichern
  • die Narungsmittelproduktion mit Patenten überziehen
  • ...

Wer tiefer einsteigen will, schaue mal die Personalien der Mitglieder des "Weltklimarates" an. --> Investmantbanker und Ölmultis - Wer dabei von diesen Leuten Böses vermuten würde...

 

Und wer ganz mutig ist schaue in das Jahr 2006 ("Jahrhundersommer") in die Türkei an den schönen Fluß Euphrat. Da haben es doch unsere türkischen Freunde mit purer Absicht und Bösartigkeit fertig bekommen, den Syrern weitgehend das Wasser abzudrehen. ...

Was in der Folge geschah habe ich mal wegen Nevenschonung und allzu viel OT wieder gelöscht.

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Das was die Isländer machen, lässt sich nicht auf alle Menschen übertragen.

 

Energiegewinnung aus Erdwärme ist geologisch arg umstritten, weil es Erdfälle und Erdbeben auslösen kann. Dort, wo heißes Wasser von selbst aus der Erde kommt (Island) geht es technologisch ja noch. Allerdings sind das auch keine sicheren Gegenden. Überall, wo gepumpt wird, ist es problematischer, weil man in die Mechanik eingreift und ggf. Spannungen lösen kann, was dann zu Verwerfungen oder Beben führen kann.

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Für die, die immer noch nichts vom Klimawandel mitgekommen haben: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47561/1.html

Solche Artikel gibt es zu hunderten. Jeder meint er wär ein Schlaumeier und trinkt den Coolaid bis er es selbst glaubt. Es hat nichts mit "nicht mitbekommen" zu tun. Wenn die Vorhersagen, Spekulation, Hypothesen auf falschen Grundlagen basieren, dann ist das Endresultat auch falsch. Richtige Wissenschaftler stellen Hypothesen auf um dann deren Fehler zu beweisen um die Hypothese zu widerlegen. Beim Klimawechsel (Cooling, Warming, was immer es ist) wird es umgekehrt gemacht und wehe der der dagenspricht. Wir haben hier auch so einen Typ, Dr. David Suzuki der jeden einsperren will der gegen seine Meinung spricht

In der Zeit des saueren Regens wurde wissenschftlich vorgegangen und in kurzer Zeit die Technologien entwickelt die Abhilfe schafften. Das gleiche kann mit CO2 geschehen. Ich warte auf den Moment wo jedem Bürger eine "Lebensteuer" abverlangt wird (vielleicht basierend auf Körpergewicht), weil jeder ja CO2 produziert und wenn er stirbt, ja auch entsorgt werden muss :lol:

bearbeitet von JoWul
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Bei uns gibt es viele Kühe. Die produzieren nicht nur CO2, sondern auch Methan, was schlimmer ist. Die Kühe werden von unserem Parlament mit Subventionen versorgt - für zwei Kühe erhalten die Landwirtschaftsbetriebe (selbst wenn sie Bauern sind [emoji6]) etwa so viel Geld wie die ganze Ausbildung eines jungen Bürgers subventioniert wird. Interessanterweise ist das obengenannte Parlament zu einem grossen Teil durch Landwirtschaftsverter besetzt, wohingegen nur ungefähr 3% unserer Bevölkerung in dieser Branche ihr Geld verdienen.

 

Fakten und Zahlen spielen nur eine kleine Rolle in politischen Entscheiden.

bearbeitet von wasabi65
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The Shell game wie hier:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Wird in diesem Artikel von userer Provinzregierung gespielt.

 

http://www.canadianmanufacturing.com/sustainability/ontarios-big-industrial-emitters-get-four-year-free-pass-from-cap-and-trade-163359/?utm_source=CMO&utm_medium=email&utm_campaign=CMO-EN03012016

 

Nicht vergessen, die Spielregeln müssen eingehalten werden.

bearbeitet von JoWul
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Sehr einfach, ohne Emotionen, erklärt. Genau das habe ich vor einigen Wochen hier geschrieben. Bezüglich des nicht linearen Verhaltens vom Klima nannte ich die gesammelten Daten über die letzten 200-250 Jahren aus China, Russland und der Firma Hudson Bay hier in Canada. Jeder Hudson Bay Angestellte der einem Outpost zugestellt wurde (über ganz Nord Amerika) dokumentierte täglich alles über das lokale Klima. Das Resultat der Analyse dieser Daten ist erstaunlich und beweist das nicht lineare und chaotische Verhalten des Klimas

bearbeitet von JoWul
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Wir hatten das ja schon weiter oben. Hysterie ist immer verdächtig. Und schaut man sich die Protagonisten einer Kampagne an und fragt nach dem Nutzen, den sie daraus ggf. ziehen, klären sich manche Dinge auch von selbst.

 

Verschiedene wissenschaftliche Daten weisen darauf hin, dass es wohl keinen Zusammenhang Zwischen der Tätigkeit des Menschen und dem Weltklima gibt, der nicht der Messgenauigkeit zum Opfer fallen würde.

 

Gleichwohl sind die Ressourcen endlich wie auch die Resistenz unserer Art gegen Umweltgifte. Gleichwohl sind wir sehr wohl von verschiedenen Ökosystemen abhängig (unsere Mutationsrate ist einfach zu gering um mit schnellen Veränderungen mithalten zu können), die Natur ansich dagegen nicht. Die wird etwas neues hervorbringen, dass mit den Lebensbedingungen klar kommt. Wir brauchen daher keinen Naturschutz, sondern eher einen Schutz vor der Natur - die entsorgt uns sonst nämlich ganz fix als gescheiterter Versuch.

 

Andere Einflüsse auf das Klima, wie die Bewegungen und Energieströme des Erdkerns, SO2 Emmissionen durch Vulkane (einer macht das gerade in Island) - das wäre dann das "Kühlgas", oder der Ausbruch eines großen Vulkans, der Einschlag eines Asteroiden, die kosmische Staubwolke welche die Erde demnächst passiert,... werden immer gerne "vergessen", obwohl sie vielleicht einen größeren EInfluss haben.

 

Wir sollten uns vielleicht darum bekümmern uns nicht zu vergiften und zu akzeptieren, dass der Energiebedarf steigen wird. Der verträumte, vollökologische und vegane Bauernhof hilft den Milliarden Menschen in den ärmeren Ländern, die auch von einem unbeschwerten Leben träumen, herzlich wenig.

 

Auch wird sich das Klima ändern - ob wir uns jetzt benehmen wie Dreijährige und trampeln oder nicht. Wir sollten langsam darüber nachdenken, wie wir mit den Folgen einer Erwärmung oder Abkühlung umgehen. - Aber dazu bräuchte man etwas Einigkeit und internationale Institutionen, die für alle da sind und von allen akzeptiert werden. Die Chancen für beides haben sich die letzten Jahre wohl eher verschlechtert. Statt, dass die UNO etwas bewirkt, bildet sich immer mal schnell eine "Allianz der Willigen" für dieses oder jenes.

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  • 1 month later...

Ganz unabhängig vom Klima sollte folgendes klar sein:

Fossile Brennstoffe sind begrenzt. Jedes Stück Kohle, Erdöl, Erdgas kann genau einmal verbrannt werden und ist dann unwiederbringlich verloren. Wir nutzen fossile Brennstoffe in nennenswerten Mengen seit nicht mal 200 Jahren und sie werden den Bedarf kaum weitere 200 Jahre decken können.

Langfristig brauchen wir Alternativen für Strom, Verkehr, Wärme und Industrie. Die fossilen Brennstoffe müssen zu 100% ersetzen werden und das weltweit. Atomenergie ist dazu nicht mal ansatzweise in der Lage.

 

Erneuerbare Energie steht dagegen für die nächsten paar hundert Millionen Jahre in nahezu beliebiger Menge zur Verfügung. Selbst mit der heutigen Technologie ließe sich genug Wind- und Solarenergie erzeugen um den gesamten Bedarf der Menschheit zu decken. Dazu würde ein kleiner Teil der Wüsten und Küsten reichen. Unklar ist noch ob die Verteilung und Speicherung in Form von Stromnetzen, Speicherkraftwerken, Batterien, Pressluft oder synthetischem Gas erfolgt. Unklar ist auch ob wir in Zukunft eher mit E-Autos oder Gas-Antrieben fahren werden. Es wird wohl eine Mischung. Es ist aber gut möglich, dass statt Öl-Tankern in Zukunft Tanker mit Solargas über die Weltmeere schippern.

 

Es wäre gut, wenn wir dieses mal bei der Entwicklung ganz vorne mit dabei sind. Sonst sind die Weltmärkte wieder verteilt, wenn wir in Deutschland noch abwarten und hoffen es bleibt alles noch 10 Jahre länger so wie es war.

 

Klar sollte auch sein, dass jede kWh, die heute regenerativ erzeugt wird, die weltweiten Reserven an fossilen Brennstoffen schont und für einige Dinge, vor allem in der Chemie, werden die noch sehr lange sehr viel wichtiger sein als für die Produktion von Strom oder Wärme. 

 

 

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Volle Zustimmung in allen Punkten!
 

(...)Jedes Stück Kohle, Erdöl, Erdgas kann genau einmal verbrannt werden und ist dann unwiederbringlich verloren. Wir nutzen fossile Brennstoffe in nennenswerten Mengen seit nicht mal 200 Jahren und sie werden den Bedarf kaum weitere 200 Jahre decken können.(...)


Ergänzend hierzu möchte ich noch anfügen, dass damit auch der daran gebundene Luft-Sauerstoff unwiederbringlich verloren ist. Ich habe es weiter oben schon mehrfach betont: Jedes einzelne O2-Molekül ist nur deshalb in unserer Atemluft, weil der Kohlenstoff der organischen Materie an der Verrottung gehindert wird. Das ist in nenenwerter Menge nur bei Fossilien, im Holz von Möbeln und Bauholz auch in geringem Umfang der Fall. Die Sauerstoffproduktion des Chlorophylls der aktiven Vegetation ist lediglich der Chash-Flow, d.h. dass jedes so erzeugte Sauerstoffatom beim Verrotten oder Verbrennen der gleichen Pflanze 1:1 wieder verbraucht wird. Es ist nur deshalb etwas übrig, weil es fossilen Kohlenstoff gibt!

 

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob ein möglicher Klimawandel aufgrund der derzeitigen Messwerte nachgewiesen oder abgeschätzt werden kann oder nicht. Es spielt sogar nur eine untergeordnete Rolle, ob sich das Klima überhaupt ändert. An dem geschilderten ursächlichen Zusammenhang ändert sich dadurch überhaupt nichts. Das Verbrennen des fossilen Kohlenstoffes ist und bleibt das Absägen des Astes auf dem wir sitzen!

 

@Schubbel: Tröstet es Dich etwa, wenn uns "die Natur als gescheiterten Versuch entsorgt"? Hauptsache, wir dürfen noch ein wenig so weiter machen!

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Der verträumte, vollökologische und vegane Bauernhof hilft den Milliarden Menschen in den ärmeren Ländern, die auch von einem unbeschwerten Leben träumen, herzlich wenig.

 

 

 

Umgekehrt bringt es aber den Milliarden Tieren die in einer Massenanlage produziert werden auch herzlich wenig, wenn der Mensch weiter in Massen tierische Produkte zu sich nimmt, die in den Mengen ja nur noch aus konventionellen Bauernhöfen stammen können.

 

Methanausstoß ist sicherlich ein Problem, weitaus größer ist aber das Problem des Wasserverbrauches.

 

Und als größtes Problem sehe ich die ethische Fragestellung wie der Mensch gedenkt, mit anderen Lebewesen umzugehen.

 

Ob andere Lebewesen nun Menschen in der dritten Welt sind, die unter schlechten Bedingungen unsere Turnschuhe herstellen oder halt Tiere, die einzig für die Nahrungsmittelproduktion gehalten werden, kann jeder für sich definieren.

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Nur mal Interessehalber gefragt: Wie groß war die letzte Massentieranlage die du besucht hast und wieviele Tiere produzieren die so im Jahr? Wieviel Futter (woher) und Wasser karren die da an und wieviel Mist und Gülle entsorgen die?

 

Den Bedarf an Essen (pflanzlich oder tierisch) kann man abseits jeglicher "Moral" und Ideologie schlicht berechnen:

  • X Menschen brauchen Y kcal je Tag/Woche usw.
  • Diese Menge kann man mit Aufwand A/B/C auf Weise X/Y/Z erzeugen

Irgendwo muss das Zeug herkommen - oder man lässt bewußt eine Teil der Menschen sterben.

 

Leider sind die für die Ernährung benötigten Mengen für die Anzahl der Menschen nicht in kleinen extensiven Betrieben zu erzeugen. Und leider macht in manchen Gegenden der Welt der explosionsartige Bevölkerungsanstieg alle Steigerungsraten in der Produktion zunichte. Was nutzt eine Ertragssteigerung um 20%, wenn in der gleichen Zeit 50% mehr Münder zu stopfen sind? Dazu kommen dann noch politische Probleme, die einst ertragreiche Gegenden zu neuen Hungergebieten machen. Es ist ein Teufelskreis, aus dem die Menschheit wohl erst rauskommt, wenn das Protein vollständig in beliebigen Mengen aus der Chemiefabrik kommt.

 

Der "Wasserverbrauch" der Fleischproduktion ist im Übrigen eine Mähr, bei der der Verbrauch von naturfernen Fleischfabriken (großzügig) hochgerechnet wird. Eine Tierhaltung auf Flächen, die die Tiere ernähren können, braucht nur bei Extremwetterlagen zusätzliches Wasser, als dass was die Nahrung enthält und aus den Wiesen eh' hervorquillt. Die Tiere geben die Flüssigkeit ja auch wieder ab - nur das wenigste bleibt im Fleisch. Das steht dann dem Kreislauf wieder als Wasser und Dünger zur Verfügung. Und wenn die Anzahl der Tiere mit den sei ernährenden Flächen Grünland zusammenpasst gibt es auch kein Gülleproblem.

 

Und:

Ein Rind, das nur zum Verzehr lebt und dieses Leben wie ein Rind weitgehend frei und selbstbestimmt in der Herde leben kann. --> Wo ist da das Problem? Das ist ganz normal. Es ist nicht schlimm, Tiere zum Essen zu halten. Es ist nur schlimm, Tiere nicht artgerecht leben zu lassen.


Leider hat es in der westlichen Hemisphäre um sich gegriffen, Wildtiere und deren Leben zu lustigen Plüsch- und Trickfiguren aus 3D Disney Filmchen oder der lila Werbung umzudeuten. Das Leben von Wildtieren ist alles andere als kuschelig und plüschig. Die hungern richtig, werden überfallen, gejagt und gefressen. Da wo der Wolf und der Bär und andere Große Raubtiere nicht mehr vorkommen, machen dass dann der Verkehr, die Jäger und die "naturlieben" Skitourengänger auf Abenteurtrip aus der Großstadt.

 

Und man darf auch mal fragen, warum die "Fleischproduktion" (was für ein Wort) in Deutschland trotz zurück gehendem Verbrauch stark ansteigt. Das können wir als deutsche Wähler schon mal hinterfragen und ändern, denke ich.

bearbeitet von schubbel
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Umgekehrt bringt es aber den Milliarden Tieren die in einer Massenanlage produziert werden auch herzlich wenig, wenn der Mensch weiter in Massen tierische Produkte zu sich nimmt, die in den Mengen ja nur noch aus konventionellen Bauernhöfen stammen können.

 

...

 

Solche Aussage sehe ich schon als Unterschied. Dem kann ich mich nicht anschließen. Das kommt bei mir leider etwas missionarisch an. Wenn wir den bösen Fleischkonsum einstellen, wird alles gut, oder so. Sagt das mal den Hungernden in Afrika oder Asien.

 

Das Problem ist aus meiner Sicht nicht der Fleischkonsum per se. Das Problem sind Profitinteressen, die aus allem hauptsächlich Kapital schlagen wollen. Daraus entsteht dann die Industrialisierung der Landwirtschaft, bei der nicht nur die Verbraucher vom Prozess getrennt sind. Selbst die Beteiligten kennen nicht mehr den ganzen Prozess und können diesen komplett steuern. Und die Entscheidungen werden letztlich von Bankern getroffen, die noch nie in Riechweite eines Stalls gesehen worden sind.

 

SlowFood ist ja was für gut betuchte Leute und taugt wohl nicht für den Massenmarkt. Aber ein paar Ansätz weisen schon in die richtige Richtung. Regionale Produkte von Betrieben, die ich noch persönlich besuchen könnte. Tierhaltung nur in dem Umfang, wie es die eigenen Flächen hergeben. Der Bedarf passt sich dann über die verfügbaren Mengen und die Preise von selbst an. - Wir haben bei uns in "zu Fuß Entfernung" drei Betriebe, die Rinder Rinder sein lassen (freilaufende Herden mit Bullen). Zwei davon bio einer konventionell. Und siehe: Die kriegen ihr Fleisch los (keine Milchproduktion) und das sogar zu Preisen, die nicht wesentlich über denen im Supermarkt liegen.

 

PS:

Keine Frage, dass wir Wohlstandsmenschen zuviel Fleisch essen. Das scheint ja auch unserer Gesundheit nicht immer zu bekommen. Aber fleischlos als Alternative für alle vorzuschlagen oder gar diktieren zu wollen, zeugt von Unwissen und Ignoranz und ist zudem undemokratisch.

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Ich finde es komisch, dass das Thema Fleisch essen immer mit "missionarisch" verbunden wird. Weder meine ich hier irgendjemanden überzeugen zu müssen kein Fleisch zu essen noch bin ich der Ansicht, dass der Verzicht auf Fleisch die großen Probleme löst.

 

Ich möchte nur auf drei Dinge hinweisen:

 

1) die Tierproduktion ist ein wesentlicher Bestandteil wenn es um Naturschutz geht.

     (Anbau von Futtermitteln, Verbrauch von Wasser -> 1 KG Rindfleisch = ca. 15000 l Wasser und ca. 16 KG Getreide!!!)

 

2) Der Umgang mit Lebewesen ist ein moralisches Thema. Ein Schwein bspw. ist ein sehr emotionales Lebewesen mit einer Intelligenz, welche einem 2-3 jährigen Kind entspricht. Würden in einem Land mit Kannibalen Menschenkinder so aufgezogen werden, um diese nach wenigen Monaten zu schlachten gäbe es mit hoher Sicherheit große Diskussionen über die Menschenrechte. Bei Tieren gibt es diese Diskussion nicht. Ich weiß, diese Aussage ist sehr plakativ. Aber: Hunde und Katzen sind längst nicht so feinfühlig und intelligent wie Schweine. Sie haben dagegen ein wesentlich besseres Leben in den überfüllten Tierheimen als Schweine in den Massenställen. Zeigt man Bilder von Hunden, die in China zur Fleischproduktion in Käfigen aufwachsen bekommen viele Haustierbesitzer schon fast Tränen in den Augen. Ist ja auch okay. Bei Schwein aber z.B. denkt man nicht über das vorherige Leben nach, wenn man im Supermarkt vor der Theke steht.

 

3) zu deinem Zitat, Schubbel: "Wenn wir den bösen Fleischkonsum einstellen, wird alles gut, oder so. Sagt das mal den Hungernden in Afrika oder Asien."

 

-> Natürlich würden die Hungernden das nicht verstehen. Aber: über 40% der jährlichen Weltgetreideernte wird für die Fütterung von Nutztieren verwendet. Theoretisch könnte man damit mehr als 3 Mrd. Menschen ernähren. Da wir aber unseren hohen Fleischkonsum nicht durch die eigene Futtermittelproduktion decken können, werden Flächen auch in Entwicklungsländern in Anspruch genommen, die den dort lebenden Bevölkerungen sonst grundsätzlich für den eigenen Lebensmittelanbau zur Verfügung stünden.

 

Ein weiterer Punkt hierzu ist die Subventionierung. Nicht nur, dass die EU mit Beihilfen schön die Fleischproduktion (Futtermittelflächen, fleischverabeitende Industrie, für das als Kraftfutter verwendete Soja wird im Gegensatz zu Weizen und Reis kein Einfuhrzoll genommen...) fördert, auch der Export von Fleisch wird subventioniert. Dadurch werden in Entwicklungsländern oft die Märkte mit verbilligten europäischen Produkten überschwemmt und dabei kleinbäuerliche Strukturen zerstört sowie der Aufbau von Strukturen zur Selbsternährung von vornherein verwehrt.

 

 

Ich bin übrigens weder Veganer noch Vegetarier. Allerdings kaufe ich mein Fleisch bewusst im Bio-Markt und habe meinen Konsum reduziert. Das muss nicht jeder. Irgendwo hat jeder seine Dinge und Moralvorstellungen, die ihm wichtig sind. Auf anderen Ebenen achte ich auf viele Dinge nicht genügend. Auch ich kaufe Klamotten, die in Indien gefertigt wurden oder Tausche funktionierende elektronische Geräte gegen neue aus usw.. Meine Aussagen mögen zwar so klingen, als wollte ich jemanden überzeugen. Das ist aber nicht das Ziel. Darauf aufmerksam kann man aber trotzdem machen.

 

 

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