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So, nun geht es mit anderen Themen weiter:

 

Bildstabilisator:

Für mich das Highlight der Kamera. Die Werbeaussage von 5 Blendenstufen Gewinn ist sicherlich etwas vollmundig und wird mit längeren Brennweiten (> 200mm @KB) meiner Erfahrung nach geringer, aber hier könnte es auch an meiner unvollkommenen Schusstechnik oder Tagesform liegen. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, pixelscharfe Aufnahmen bei kleinen Brennweiten deutlich länger als bei 1/10s schon sehr hoch. Mit dem O 2.8/40-150mm plus MC 1.4 hatte ich bei 420mm (@ KB) bei 1/20s meine persönliche Grenze gefunden. Bei längeren Zeiten gab es hier bei mir keine pixelscharfen Bilder mehr. Bei kurzen Brennweiten ging auch schon mal 1/4s. Der Bildstabilisator ist gegenüber E-M5 I, E-M1 und E-PL7 auch spürbar leiser geworden. Im Vergleich zu den anderen "5 Achsern" würde ich der E-M5 II eine spürbare Verbesserung zubilligen, ob das eine Blendenstufe ist, ist schwer zu verifizieren, dazu gibt es zu viele persönliche Einflüsse.

 

Verschluss:

Das zweite Highlight ist für mich der leise, gut gedämpfte Verschluss. Ich hatte an einer Systemkamera bislang noch keinen so leisen. Man hört ihn kaum. Ich habe auch mit dem mechanischen Verschluss bei 0s Antischock im Rahmen der üblichen verwacklungsfreien Verschlusszeiten fast immer pixelscharfe Bilder erhalten völlig ohne Anzeichen von Shutter Shock. Der EV bietet hier mMn. keine Vorteile. Da ich auch das "Feedback" des Verschlussgeräusches mag, ist bei mir MV + 0s AS die Standardeinstellung.

 

AF:

Bei gutem Licht ist S-AF genau und flott. Bei geringem Licht und fehlendem Kontrast kommen Grenzen auf und irgendwann pumpt es. Es mag sein, dass es hier Kameras gibt, die hier besser sind, es gibt aber auch noch schlechtere. Jedenfalls fokussiert die E-M5 II bei üblicher gedämpfter Wohnraumbeleuchtung noch sehr gut. Da ich keine Panasonic zum Vergleich habe, mache ich hierzu keine vergleichenden Aussagen. Ich würde daher insgesamt sagen, dass der AF nicht spontan als neue Referenz ins Auge fällt, aber schnell und praxisgerecht ist er auf jeden Fall. Beim manuellen Fokussieren fällt das verbesserte Fokuspeaking auf. Jetzt gefällt es mir richtig gut. Es ist dezent und nicht penetrant, kann in der Intensität und Farbe eingestellt werden. Ich nutze gelb.

 

Bildqualität:

Würde man mir Bilder von meinen Olympus-Kameras zeigen, ich könnte garantiert nicht sagen, welches von welcher ist. Die Qualität ist also seit der E-M5 I (die ein Meilenstein war) aus praktischer Sicht gleich (ich betrachte nur RAW). In 100% Ansicht würde ich aber der E-M5 II von allen Olympus Kameras, die ich genutzt habe, die beste Pixelschärfe zubilligen. Das Bild ist etwas detailreicher und hat mehr Mikrokontrast. In der Vollbildansicht fällt das nicht auf. Nun könnten einige sagen: aha! Shutter Schock. Mag sein. Aber hier im Forum mitunter geäußerte Sätze, dass es mit einer E-M1 Glücksache ist, scharfe Bilder zu erhalten, könnte ich bei meinen Bildern nicht nachvollziehen. Insofern würde ich diese Befunde relativieren, der E-M5 II jedoch von allen Olympus Kameras einen subtilen Vorteil zubilligen.

 

Rauschen ist für mich mit meinen ISO-abhängigen Presets in Lightroom bis ISO 6400 eine handhabbare Sache, so dass ich die Kamera bis dahin nutze. Mit dem verbesserten IBIS - das ja kürzlich jemand geschrieben - kann man bei statischen Motiven auf längere Verschlusszeiten setzen, um die ISO zu reduzieren und noch mehr Details zu erhalten.

 

Mit der HighRes Funktion hatte ich draußen bei Dämmerlicht bislang keinen Erfolg. Die Aufnahmen waren auch bei 15s Auslöseverzögerung nicht pixelscharf, was ich auf die langen Verschlusszeiten (1/4s) zurückführe. Hier muss ich noch mehr ausprobieren.

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Ja kann ich verstehen, das Nocticron ist auch eine Klasse für sich und an jeder Pana funktioniert ihr Blendenring, geschmeidig, haptisch perfekt. An der neuen O natürlich auch, aber über die Kamerarädchen.

 

mfg

e.l.

 

Die Crux ist einfach die, dass die GH4 nicht hat, was an der Oly nun schon seit Generationen optimiert ist: Den IBIS.

 

Es ist wie beim Zauberwürfel: Kaum hast Du die verfügbaren Features zu Deiner (vordergründigen) Traumkamera kombiniert, zeigt sie Dir auch schon ihre Schattenseite, wenn Du sie nur unter einem anderen Blickwinkel betrachtest.

 

Hans 

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Den braucht man aber für o.g. Objektiv nicht, das hat schon einen ;)

 

Trifft in dem Fall zu, aber dann gibt es ja noch die anderen Objektive. Und die Meinung über OIS . . .und und und.

 

Den beiden Kamerafraktionen Funktion für Funktion entgegenzuhalten, die eine der anderen gerade eben voraus hat, führt zu einem "endlosen Ballwechsel". Und anders als in Wimbledon werden solche Auseinandersetzungen weder als attraktiv empfunden, noch werden wir dafür bezahlt.

 

Hans

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Und weiter geht's:

 

Sonstiges:

 

Der Blitz, mein drittes Highlight. Ein so kleinen Blitz mit voll verschwenkbarem Reflektor hatte ich noch nicht. Klein und daher immer dabei, fürs Wohnzimmer ausreichend.

 

Kleinere Verbesserungen:

Ich denke dass Olympus diesmal besonders viel auf Nutzer-Feedback eingegangen ist. Rückkehr zum letzten Menüpunkt, besser konfigurierbare Ansichten in Sucher und Display. Kleine Entdeckung: wenn man bei eingeschaltetem Fokus Peaking die INFO-Taste drückt, werden auf dem Monitor Symbole angezeigt, mit denen man die Fokus Peaking Einstellungen direkt verändern kann.

 

Meine Tastenkonfiguration:

 

Fn1 AE-L, Fn2 Fokuslupe, Fn3 AF-Feld auf "Home" zurücksetzen, Fn4 AF-Feld verschieben aktivieren, Videotaste Umschaltung auf LiveView, Abblendtaste Fokus Peaking

 

Objektive:

Welche Objektive habe ich bislang gerne an der E-M5 II genutzt? Mit HLD-8G: O 2.8/40-150mm / MC 1.4 (Superschärfe), O 2.8/12-40mm (besser als Festbrennweiten). Für beide Objektive ist der Einsatz des HLD-8G zu empfehlen, das 12-40er geht auch noch ohne.

Kamera ohne Griff: mein favorisiertes Telezoom ist hier jetzt wieder das P 45-175mm. Klein, handlich, toller Brennweitenbereich. Ohne große Fehler sind auch P 1.7/15mm und O 1.8/45mm. Das O 1.8/75mm passt auch noch gut zur Kamera ohne Griff.

 

Taschen:

Jackentaschen sind für E-M5 II mit kleinen Festbrennweiten und P 4-5.6/35-100mm kein Problem. Kamera mit Griff und O 2.8/12-40mm und P 45-175mm passen in meine ThinkTankPhoto Mirrorless Mover 20. Für Wanderungen mit dem O 2.8/40-150mm Thinktankphoto Digital Holster 10 für die Kamera und Lens Changer 25 für das Telezoom am Fotogurt. Als Transporttasche für das große Besteck ThinkTankPhoto CityWalker 10. Für die Kamera im Rucksack habe ich einen kleinen Transportbeutel von Mindshift Gear, den ich bei Gelegenheit noch mal zeige.

 

Abgrenzung zu anderen Olympus Kameras:

 

E-PL7: lohnt sich nur, wenn es wirklich klein sein muss, die Kamera ist aber schon deutlich langsamer. Mit aufgesetztem VF-4 ist letztlich die E-PL7 schwieriger zu verstauen als die E-M5 II.

 

E-M1: für mich immer noch das Flaggschiff, da deutlich robuster, ergonomisch runder und bzgl. Leistung (Bildpuffer und nach allen Berichten C-AF mit Firmware 3.0). Also wenn die Bedingungen rauh und das Wetter hundsmiserabel ist: E-M1. Für Action Fotografie auch.

 

E-M5: diese Kamera war in 2012 eine große Sache, sie wird aber nun von der E-M5 II deutlich überholt. Allein wegen des um Längen besseren Suchers mMn. ist die E-M5 II auch für E-M5 Besitzer eine Überlegung wert, ich würde da nicht zögern. Die Bedienung und Ergonomie ist um Klassen verbessert worden, die Griffigkeit eher nicht.

 

E-M5 II: ich empfinde die Kamera als tollen Allrounder. Nicht perfekt, aber mMn. sehr stimmig. Im Detail durchaus mit verbesserter Bildqualität und sehr, sehr leisem mechanischem Verschluss. Bei Registrierung gibt es sechs Monate mehr Garantie.

 

Schluss: welche Kamera macht mir am meisten Spaß? Irgendwie ist es die E-M5 II. Nicht weil sie das neue Spielzeug ist, sondern weil ich das modulare Konzept von der E-M5 vermisst habe, weil ich die Geschmeidigkeit der Einstellräder irgendwie toll finde (die Kamera ist kein Hand- aber ein Fingerschmeichler) und weil ich nun auch bei diesem Konzept keine Kompromisse beim Sucher machen muss.

 

Da ich von Video nur wenig Ahnung habe und es bislang auch nur einmal ausprobiert habe, erlaube ich mir hierzu keine Aussagen.

 

Das war's. Viel zwar - ich hoffe nicht belästigend - aber ich wollte doch mal einen Kontrapunkt zum in diesem Thread zeitweilig üblich gewordenen Stakkatostil setzen. Falls ich mit zuviel Text genervt habe, bitte ich vorsorglich um Entschuldigung.

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Das war's. Viel zwar - ich hoffe nicht belästigend - aber ich wollte doch mal einen Kontrapunkt zum in diesem Thread zeitweilig üblich gewordenen Stakkatostil setzen. Falls ich mit zuviel Text genervt habe, bitte ich vorsorglich um Entschuldigung.

 

Nein, nicht zu lang, tolle Infos.

 

Hans

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Wir hatten das Thema schon bei den Sonnenblenden. Natürlich kann jeder Hersteller einen beliebigen Preis für seine Produkte festlegen - ist halt Marktwirtschaft. Aber die Kombination - "unvollständiges Produkt - überteuertes Zubehör" wirft, sagen wir, einen schlechten Beigeschmack auf diese Art von Geschäft.

 

Vor 2 Jahren wär ich hier aufgebraust und hätte jeder Kritik an diesem Verhalten uneingeschränkt Recht gegeben - mittlerweile musste ich lernen, dass es nicht nur den perfekten Hersteller nicht gibt (Lücken haben sie alle, auf die eine oder andere Art), sondern auch der Kameramarkt an sich offensichtlich nicht einfach ist.

 

Also "übergehe" ich solche Details und versuche, den jeweiligen Hersteller aus etwas Distanz zu betrachten - und dann können diejenigen unter uns, die ein Faible für Qualität, Technik und Innovationen haben, mit der Marke Olympus doch sehr zufrieden sein. Dann drücke ich hier lieber ein Auge zu, denke mir aber auch: Das hätte man geschickter machen können (tatsächlich wirkt auch auf mich der M5ii Body "ergonomisch künstlich kastriert", um Raum für Zubehör und, natürlich, das Flaggschiff E-M1 bzw. deren Nachfolger zu lassen).

 

 

 

Hans

Hans, ich gebe Dir ja z.T. Recht, wir alle würde natürlich den Zusatzgriff mit im Paket haben. Aber auch die nackte E-M5 II lässt sich mit kleineren Objektiven gut halten, mit den größeren braucht es den Griff. Das ist eben das modulare Konzept.

 

Im Prinzip müssen wir aber Olympus zubilligen, was wir bei Leica und Fuji auch akzeptieren: das Ziel eine bestimmte Designrichtung einzuhalten und dafür bzgl. Ergonomie ein paar Kompromisse in Kauf nehmen. Bei Leica wird dieser klassische, aber ergonomisch noch schlechtere Look begeistert aufgenommen. Und ehrlich gesagt ist eine Fuji X-T1 mMn. im Vergleich zu einer E-M5 II ergonomisch eher noch schlechter.

 

Ergonomisch war für mich die Panasonic G6 die Kamera, die ich am Besten halten konnte. Sie ist in der Tat ein Handschmeichler. Dafür hat sie aber so viele andere Defizite, dass sie als Nachfolgerin für meine GH2 damals nicht in Frage kam und es die E-M5 wurde (trotz der mäßigen Ergonomie). Eine GX7 fühlt sich zwar in der Hand etwas besser an als de E-M5 II ohne Griff, aber der Rest der Bedienelemente und insbesondere der Sucher kann mMn. der E-M5 II nicht das Wasser reichen.

 

So gesehen, ist die E-M5 II eigentlich ganz gut positioniert. Die E-M1 ist ergonomisch angenehmer, die GH4 wäre mir schon zu fett.

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Das war's. Viel zwar - ich hoffe nicht belästigend - aber ich wollte doch mal einen Kontrapunkt zum in diesem Thread zeitweilig üblich gewordenen Stakkatostil setzen. Falls ich mit zuviel Text genervt habe, bitte ich vorsorglich um Entschuldigung.

Vielen Dank für den äußerst informativen, mit viel Herzblut geschriebenen Beitrag. Einfach Klasse gemacht.

So macht das Forum Spass. Bitte weiter so. Mit besten Grüßen KlausD.

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Naja, bei E-M1 oder GH4 ist er ja auch nicht nötig um die Kamera mit allen Objektiven gut halten zu können.

Bei der E-M5II schon.

Die E-M5 II ist aber auch ein anderes, quasi modulares (ich nenne es der Einfachheit einmal so) Konzept. Die Trennung von Griff und Gehäuse ist Markenzeichen. Mit Griff finde ich die E-M5 II angenehmer zu halten als die GH4.

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Zum Abschluss des Tages ein Bild von meiner E-M5 II "Home-Story":

 

Im letzten Licht des Tages.

 

16752063375_d2665be4dd_b.jpgTGU-20150307-065942-Edit.jpg by tgutgu, on Flickr

 

Kamera: Olympus E-M5 II, RAW, Objektiv: O 2.8/40-150mm + MC 1.4

bearbeitet von tgutgu
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Bitte einen Tusch, dreieinhalb mal, für all die tipperrei.

Ich gebe zu, ich habe alles nur überflogen, weil ich vorher schon ahnte, was hinten raus kommen soll.

Ich beglückwünsche dich und alle die mit der Kamera zufrieden sind. Argumente hast du genug aufgetischt, da will ich nicht mithalten. Dafür ist mir meine Zeit zu wertvoll.

 

mfg

e.l.

 

Entschuldige, aber als kooperatives Forumsmitglied disqualifizierst Du Dich immer mehr. Wenn Dir Deine Zeit zu wertvoll ist, den anderen Forumsmitgliedern mit nachvollziehbaren persönlichen Einschätzungen oder begründeten Meinungen zu begegnen und stattdessen offenbar Deine Zeit ausschließlich für Polemiken opfern willst, frage ich mich wirklich, was Du hier willst. Es ist ein Trauerspiel, ehrlich.

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@Thomas: lass Dich nicht ärgern.

 

Und vor allem vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung Deiner Eindrücke, die sich weitgehend mit meinen decken.

 

Im blauen Forum schrieb Guenter H. unter anderem folgendes:

 

...... finde ich die Kamera als den grössten Fortschritt der letzten Jahre, da sie endlich alles beinhaltet, was ich mir gewünscht hatte (Schwenkdisplay, excellenten Stabi, perfekte Bedienbarkeit, tolle Konfigurierbarkeit und viele weitere sinnvolle Dinge)........

 

und

 

.... Mit der EM-5 II dürfte sich das nach der bisherigen (ersten) Erfahrung geändert haben, erstmals ist all das, was ich will und brauche, in einem Gehäuse vereint.

 

 

Ich finde, besser kann man es eigentlich gar nicht ausdrücken.Guenther H. ist übrigens weit davon entfernt, ein "Fanboy" zu sein. Er benutzt die Equipment soweit ich weiß professionell bzw. beruflich und hat früher diverse FT Kameras von Olympus benutzt, bevor er zwischendurch aus verschiedenen Gründen auf die GH3 umgestiegen ist (er hat mehrere davon). Nachdem er nun aber zwei E-M5 MK II sein eigen nennt, wird er seiner Aussage nach die GH3 in Rente schicken :)

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Ich finde, besser kann man es eigentlich gar nicht ausdrücken.Guenther H. ist übrigens weit davon entfernt, ein "Fanboy" zu sein. Er benutzt die Equipment soweit ich weiß professionell bzw. beruflich und hat früher diverse FT Kameras von Olympus benutzt, bevor er zwischendurch aus verschiedenen Gründen auf die GH3 umgestiegen ist (er hat mehrere davon). Nachdem er nun aber zwei E-M5 MK II sein eigen nennt, wird er seiner Aussage nach die GH3 in Rente schicken :)

 

 

 

 

hier eine Praxis Einschätzung von Guenter H. einige Tage später, die für den Einen oder Anderen auch interessant sein kann, der das erweiterte Spektrum der Fotografie im Auge hat:

 

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13053615&postcount=39

 

Ich habe heute Quervergleiche im Hinblick auf den AF gemacht.

Dies betrifft sowohl AF-S, wie auch AF-C.

In die Vergleiche waren eingebunden: Die EM-5 II, die UR-EM-5 und die Lumix GH-3 sowie die mir bekannten Reaktionen der inzwischen nicht mehr vorhandenen EM-1.

Optiken in diesem Vergleich: Oly 1,8/75mm, Pana/Leica 25mm, Pana 12-35 und Pana 35-100 sowie das 12er Oly.

 

Die Leistung im AF -egal, ob AF-S oder AF-C- unterscheidet sich nur unwesentlich von Optik zu Optik, interessanterweise läuft das Pana 35-100 etwas schneller als das Oly 75, dies aber insgesamt in einem Maß, das kaum praxisrelevant ist. Insofern kann die Wahl der Optik zumindest unter den Genannten bei der Betrachtung hintenan gestellt werden.

 

Zum Einsatz kam immer das zweitkleinste AF-Feld (das querformatige Feld).

 

Die AF-Geschwindigkeit der EM-5 II im AF-S liegt bei normalen Lichtsituationen ziemlich exakt auf dem Niveau dessen, was die Ur-EM-5 leistet. Signifikante Unterschiede sind hier auch im Low-Light-Bereich nicht feststellbar. Feststellbar allerdings ist, daß das etwas grösser ausgestaltete mittlere Messfeld der Ur-EM-5 bei sehr kleinen Details (auf die fokussiert wird) und Low-Light etwas sicherer zur exakten Fokussierung führt.

 

Gefühlt (da die EM-1 nicht mehr vorhanden) steht die EM-5 II aber hinter der EM-1 zurück und auch -und das ist für mich eine Überraschung- deutlich hinter der GH-3.

 

Währenddem die GH-3 nach dem Erfassen des Fokuspunktes auch bei Neufokussierung auf denselben Punkt quasi ohne jede Verzögerung Scharfstellung signalisiert, fokussiert die EM-5 II jedesmal neu, durchläuft einen kleinen Bereich und signalisiert dann erst Schärfe. Diese Verzögerung gegenüber der GH-3 ist deutlich merkbar.

Die generelle Fokussiergeschwindigkeit der GH-3 ist in allen heute durchgespielten Situationen spontaner.

Die Fokusfindung der EM-5 II ist nicht so, daß sich aus dieser kleinen Verzögerung direkt und immer Praxisprobleme entwicklen müssen, so hatte ich sie vor zwei Tagen mit dem 40-150 zur recht statischen "Frühlingsfotografie" an Einzelmotiven im Einsatz, dort hat sich kein Nachteil gezeigt, der in irgendeiner Art und Weise dazu geführt hätte, daß die etwas langsamere Fokussierung irgendein Bild verhindert hätte.

Die Fokussierung war immer ausreichend schnell und perfekt exakt.

 

Erstes Fazit zum AF-S: Schnell und kontrastmessungstypisch genau, wenn auf Kontrastkanten fokussiert wird, aber kein Fortschritt gegenüber der Ur-EM-5.

 

AF-C:

Ich habe ziemlich ernüchtert abgebrochen, nachdem ich feststellen musste, daß die EM-5 II bei Low-Light-Situationen (und ich spreche hier von Situationen, in denen Kontrastkanten problemlos erkennbar waren und auch für die GH-3 und die alte EM-5 kein Problem darstellten) deutlich pumpt.

Selbst dann, wenn sie Fokussierung signalisiert, hört dieses Pumpen, dieses permanente leichte Verschieben der Fokusebene, nicht auf.

Dies ist auch der Fall, wenn das 9er-Feld zur Fokussierung genutzt wird.

Mag sein, daß sich dies im Feldversuch bei schnellen Motiven und deren Verfolgung nicht relevant bemerkbar macht, bei Test an statischen Motiven jedoch ist das Pumpen klar erkennbar.

 

Zusammenfassung nach diesem ganz sicher nicht wissenschaftlichen Test:

Olympus hat ausreichend Grund, ein Firmwareupdate zum AF-C nachzuschieben und dabei evtl. auch den S-AF auf Niveau der GH-3 zu bringen. Dies insbesondere, da es Panasonic auch ohne die nochmals weiterentwickelte Fokussierung der GH-4 schon mit der GH-3 zeigt, daß es erheblich besser geht.

 

Ich hatte in den letzten Wochen die Ur-EM-5 neben den Lumixen bei mehreren Konzerten im Einsatz, hatte dabei keine Probleme mit dem etwas langsameren AF-S und werde sie demzufolge aller Voraussicht auch in Zukunft nicht mit der EM-5 II in relevantem Masse haben, aber die Lumixen sind schneller und die EM-1 ebenso.

 

Diese heute ermittelten Erkenntnisse sind nicht auf ein einzelnes Gerät der EM-5 II konzentriert, denn beide hier vorhandenen Bodies zeigen ein identisches Bild.

 

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13056197&postcount=49

 

Zitat:

Zitat von miclindner Beitrag anzeigen

... G.H. - Danke für die Mühe beim ausführlichen Testen; allerdings kommt es wohl darauf an, wieviel Licht derjenige jeweils braucht bei seinen Motiven. Denn bei Dir traten die Probleme bei "Low Light" auf (?) ...

 

 

Richtig, die Probleme traten in meinem Fall bei LowLight auf.

Am Tag bei normaler Beleuchtungssituation ist auch der AF-S schneller, packt direkter zu und kommt der GH-3 sehr nahe.

Im LowLight hingegen ist er langsamer.

Ich vermute übrigens, daß die von Don angeführten Probleme der AF-C-Fokusausreisser (Fokusfeld auf dem Kopf, Schärfe aber auf dem Schwanz innerhalb einer Serie) auf das Pumpen zurückzuführen sind.

 

Ich hatte die 5 II heute wieder im Einsatz, S-AF bei Bühne ausreichend gut, C-AF kaum/nicht brauchbar.

"Ausreichend gut" heisst hier, daß keine Probleme auftauchten, die gute Bildergebnisse verhindert hätten.

Meine Canon (5DII) war hier keinesfalls schneller.

""Kaum/nicht brauchbar" heisst, daß man bei Nutzungs-Betonung auf C-AF

wohl eher nicht zur 5II greifen sollte, da es mit GH-4 und EM-1 deutlich Besseres gibt.

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@Thomas: lass Dich nicht ärgern.

 

Und vor allem vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung Deiner Eindrücke, die sich weitgehend mit meinen decken.

 

Im blauen Forum schrieb Guenter H. unter anderem folgendes:

 

...... finde ich die Kamera als den grössten Fortschritt der letzten Jahre, da sie endlich alles beinhaltet, was ich mir gewünscht hatte (Schwenkdisplay, excellenten Stabi, perfekte Bedienbarkeit, tolle Konfigurierbarkeit und viele weitere sinnvolle Dinge)........

 

und

 

.... Mit der EM-5 II dürfte sich das nach der bisherigen (ersten) Erfahrung geändert haben, erstmals ist all das, was ich will und brauche, in einem Gehäuse vereint.

 

 

Ich finde, besser kann man es eigentlich gar nicht ausdrücken.Guenther H. ist übrigens weit davon entfernt, ein "Fanboy" zu sein. Er benutzt die Equipment soweit ich weiß professionell bzw. beruflich und hat früher diverse FT Kameras von Olympus benutzt, bevor er zwischendurch aus verschiedenen Gründen auf die GH3 umgestiegen ist (er hat mehrere davon). Nachdem er nun aber zwei E-M5 MK II sein eigen nennt, wird er seiner Aussage nach die GH3 in Rente schicken :)

Es freut mich, dass Du meine Anmerkungen zur E-M5 II lesenswert fandest. Natürlich muss es nicht immer so ausführlich sein, aber ich wollte vor allem auch mal etwas gegen den Stakkatostil (Kamera fünf Minuten nutzen und dann wieder etwas schreiben, wieder nutzen, erneut schreiben) und gegen das unfundierte Polemisieren tun.

 

Ach was, ärgern tun mich andere Dinge. Aber wenn hier jemand schreibt, dass es für ihn Zeitverschwendung ist, sich sachlich mit den Meinungen anderer Forumsmitglieder auseinander zu setzen, dabei für sich die Freiheit zur Meinungsäußerung reklamiert, anschließend aber offenbar genug Zeit findet, ausschließlich sarkastische Polemiken zu schreiben, dann handelt dieser mMn. nicht mehr im Sinne eines Forums, das den respektvollen und offenen Meinungsaustausch bezweckt.

 

Ich fand El Locos Einlassungen ja durchaus auch mal witzig und originell, haben halt ihren eigenen Stil, aber seine Zeit verschwendet zu sehen, hier einen halbwegs normalen Umgang zu pflegen, ist dann doch etwas respektlos.

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Bevor es zu Verwirrung kommt: Ich habe einige Beiträge und die Reaktionen drauf gelöscht, weil sie der Diskussion hier (und nicht nur hier) schaden.

 

Wer sich sachlich auseinandersetzen will, ist in jeder Diskussion willkommen.

Mitteilungen darüber, was man nicht gelesen hat, kann man sich selber gerne irgendwo hin tätowieren.

Wir - als Community - sind daran nicht interessiert.

 

Andreas

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Was mich noch nervt (neben der ungefähr 3 Sekunden langen Einschaltzeit), ist die Trägheit der Kamera:

 

Wenn ich eine Foto mache drücke ich gewohnheitsmässig sofort auf den Playback Button um es nochmal zu kontrollieren. Das geht aber bei der M5 II nicht! Der Tastendruck geht verloren, sogar mehrfach. Meistens reagiert die Kamera erst beim dritten Tastendruck, nämlich genau dann wenn das Bild gespeichert ist.

 

Ich verwendet eine UHS-I Karte, geht das vielleicht mit einer (noch) schnelleren Karte besser?

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Das mit dem gemächlichem AF-C kann ich ebenfalls bestätigen. Allerdings ist die Firmware erst auf 1.0. Ich hoffe, dass diese Kinderkrankheit über Firmwareupgrades in den Griff bekommen wird. Generell ist das Fokussieren (gefühlt) nicht auf dem Stand, wie ich es von einer Kamera der neuesten Generation erwartet hätte.Die Kamera tut sich manchmal (aus nicht nachvollziehbaren Gründen) schwer damit, auch bei ausreichendem Licht. Bei aller Begeisterung für das Gesamtpaket, ist das einfach (noch) ein Schwachpunkt. Als Action-Fotograf würde ich im Moment auch zu anderen Modellen greifen.

 

Ich würde mir bei der Bildkontrolle ein Vollbild mitsamt der wichtigsten Aufnahemdaten (Blende,Verschlusszeit und Iso) wünschen. Im Moment kann man nur wählen zwischen Minibild mit allen Infos, Vollbild ohne Infos oder Vollbild mit Uhrzeit und Bildnummer. Oder ist mir nur eine entsprechende vorhandene Konfigurationsmöglichkeit nicht bekannt?

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Was mich noch nervt (neben der ungefähr 3 Sekunden langen Einschaltzeit), ist die Trägheit der Kamera:

 

Wenn ich eine Foto mache drücke ich gewohnheitsmässig sofort auf den Playback Button um es nochmal zu kontrollieren. Das geht aber bei der M5 II nicht! Der Tastendruck geht verloren, sogar mehrfach. Meistens reagiert die Kamera erst beim dritten Tastendruck, nämlich genau dann wenn das Bild gespeichert ist.

 

Ich verwendet eine UHS-I Karte, geht das vielleicht mit einer (noch) schnelleren Karte besser?

 

Warum stellst Du die Kamera dann nicht so ein, dass das zuletzt aufgenommene Bild automatisch angezeigt wird? Du kannst dann sogar einstellen, wie lange es angezeigt werden soll (bis hin zu dauerhaft).

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Warum stellst Du die Kamera dann nicht so ein, dass das zuletzt aufgenommene Bild automatisch angezeigt wird? Du kannst dann sogar einstellen, wie lange es angezeigt werden soll (bis hin zu dauerhaft).

 

Weil ich gerne die Kontrolle habe :)

(meine Standardeinstellung war bisher 1 Sekunden anzeigen, trotzdem kann ich z.B. bei der GH4 auf den Playback Button klicken und das Bild bleibt da und die Kamera reagiert sofort, oder den Auslöser halb drücken und es geht weiter. Das dauert mir alles noch zu lange bei der M5...)

 

Ich würde mir bei der Bildkontrolle ein Vollbild mitsamt der wichtigsten Aufnahemdaten (Blende,Verschlusszeit und Iso) wünschen. Im Moment kann man nur wählen zwischen Minibild mit allen Infos, Vollbild ohne Infos oder Vollbild mit Uhrzeit und Bildnummer. Oder ist mir nur eine entsprechende vorhandene Konfigurationsmöglichkeit nicht bekannt?

 

Den Punkt nehme ich auch noch dazu, das ist bei Panasonic z.B. viel besser gelöst (da fehlt mir dafür aber wieder die Brennweite). Auch die On-screen Anzeige auf dem Liveview zeigt mir nicht alles an was ich gerne hätte.

 

bearbeitet von Nemo0815
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Das mit dem gemächlichem AF-C kann ich ebenfalls bestätigen. Allerdings ist die Firmware erst auf 1.0. Ich hoffe, dass diese Kinderkrankheit über Firmwareupgrades in den Griff bekommen wird. Generell ist das Fokussieren (gefühlt) nicht auf dem Stand, wie ich es von einer Kamera der neuesten Generation erwartet hätte.Die Kamera tut sich manchmal (aus nicht nachvollziehbaren Gründen) schwer damit, auch bei ausreichendem Licht. Bei aller Begeisterung für das Gesamtpaket, ist das einfach (noch) ein Schwachpunkt. Als Action-Fotograf würde ich im Moment auch zu anderen Modellen greifen.

 

Ich würde mir bei der Bildkontrolle ein Vollbild mitsamt der wichtigsten Aufnahemdaten (Blende,Verschlusszeit und Iso) wünschen. Im Moment kann man nur wählen zwischen Minibild mit allen Infos, Vollbild ohne Infos oder Vollbild mit Uhrzeit und Bildnummer. Oder ist mir nur eine entsprechende vorhandene Konfigurationsmöglichkeit nicht bekannt?

Interessante Anmerkungen. An meinem letzten Bild kannst Du erkennen, dass ich mit der E-M5 II bei sehr schwachem Tageslicht fotografiert habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei diesem Dämmerlicht der S-AF signifikant geschwächelt hätte. Es gilt also mal herauszufieseln, wann das geschieht.

 

Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl, dass der AF nicht auf der Höhe der Zeit ist. Es ist nicht die Kamera mit dem derzeit besten AF, aber es ist ja auch kein Flaggschiff-Produkt, sondern ein Produkt der mittleren Linie.

 

Wenn man die E-M5 II mit der E-M1 vergleicht, wird klar, wo abgespeckt wurde und wo nicht. Nicht beim Funktionsumfang (eher im Gegenteil), nur Unwesentlich bei der Qualität und nicht beim Sucher. Wohl aber bei bestimmten Aspekten der Leistung, die vermutlich in einer etwas schwächeren Hardwareausstattung begründet sind oder weil andere Funktionen im Vordergrund standen: Bildpuffer (17 RAWs statt 40, AF Leistung allgemein (hier sehe ich die E-M5 II aber nicht als schwach an), C-AF (hier fehlt der PDAF auf dem Sensor) und die Einschaltgeschwindigkeit in bestimmten Kontexten (hier sollte Olympus nachbessern).

 

Für ein mittleres Kameramodell (preislich allerdings derzeit auf der Höhe des Flaggschiffs) ist diese Konstellation jedoch nichts Ungewöhnliches. Eine EOS 1 oder 7D2 ist ihren kleineren Geschwistern auch in vielen Bereichen überlegen, gleiches gilt für die GH4.

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. Allerdings ist die Firmware erst auf 1.0. Ich hoffe, dass diese Kinderkrankheit über Firmwareupgrades in den Griff bekommen wird. Generell ist das Fokussieren (gefühlt) nicht auf dem Stand, wie ich es von einer Kamera der neuesten Generation erwartet hätte.

 

 Mir scheint die Firmware für die Kamera auch noch nicht ganz ausgereift zu sein. Ich vermute und hoffe dass es da schnell ein Update gibt. Ansonsten ist die Kamera für meine Belange wunderbar geeignet. Reise, Landschaft, dafür ist sie scheint mir perfekt.

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Die Mitwirkung des PDAF bei der E-M1 auch für die mFT-Objektive sollte man nicht unterschätzen!

Da ich wenig Action fotografiere und daher auch nicht oft den C-AF, bin ich dafür auch kein Experte, dementsprechend habe ich das bei meinen Einlassungen zur E-M5 II nicht berücksichtigt.

 

Aber es ist ein wichtiger Hinweis. Die GH4 hat dafür ihre AF Datenbank (Kürzel dafür im Moment nicht parat).

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