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FF Sensor gekrümmt... ziemlich genial oder einfach normal?


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Ich kann mir nicht vorstellen, dass er für Systemkameras eingesetzt wird. Erstmal in der RX-2.

 

Ich frage mich, ob es alten Objektiven überhaupt was bringen könnte. Wenn die Randunschärfe eines Objektivs darin begründet ist, dass die Schärfeebene an den Ecken nach vorne kommt, könnte es ggf. helfen. Aber bei welchen Objektiven ist das so?

 

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Die große Errungenschaft von Olympus bei Einführung der FT-Serie war das telezentrische Design. Das heißt, das alle Lichtstrahlen mit einem 90-Grad-Winkel auf den Sensor fallen. Dadurch ergibt sich eine sehr gute Schärfe in den Ecken, die immer besser war als bei allen Kleinbild-Digitalsystemen, die bis heute auf alte Analogfilm-Technik basieren. Auch Vignettierung ist bei Olympus eher unbekannt. Wobei Analogfilme da viel gnädiger reagieren, aber Digitalsensoren eben nicht. Bis heute kranken die Kamerasysteme der großen Hersteller daran mehr oder weniger, dass sie nicht neu gerechnet wurden.

 

Bei mFT hat man diesen Weg teilweise verlassen, zu sehen an den teilweise üblen Bildgeometrien.

 

Durch die Krümmung des Sensors gleicht dies offensichtlich aus, so dass man sich Korrekturlinsen sparen kann. Das könnte auch die Lichtstärke erhöhen oder die Objektive verkleinern. Wobei die Krümmung nicht nur zu einer Seite sein müsste, sondern praktisch die Form einer Schale haben müsste.

bearbeitet von AJF
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Die große Errungenschaft von Olympus bei Einführung der FT-Serie war das telezentrische Design. Das heißt, das alle Lichtstrahlen mit einem 90-Grad-Winkel auf den Sensor fallen.

 

Das ist physikalisch falsch, zumindest aber unvollständig dargestellt!

 

"Telezentrisch auf der Bildseite" ist ein Objektiv dann, wenn die Hauptstrahlen der abgebildeten Austrittspupille senkrecht auf den Sensor treffen. Die Randstrahlen der Austrittspupille hingegen sind nach wie vor schräg zum Sensor.

 

Gegenüber einer nicht-telezentrisch konstruierten Linse hat der Effekt den Vorteil, dass mehr Photonen (elektromagnetische Wellen) eines Lichtbündels senkrecht auf den Sensor treffen, dessen Empfindlichkeit abnimmt, je schräger das Licht einfällt.

 

Auch hat Olympus diesen Effekt auch nicht erfunden. Der wurde schon vorher in der Messtechnik und bei Mikroskopen angewendet. Olympus war aber der erste Hersteller, der dies  bei Fotoobjektiven marketingmäßig bewarb.

 

 

LG,

Joachim

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Das ist physikalisch falsch, zumindest aber unvollständig dargestellt!

 

"Telezentrisch auf der Bildseite" ist ein Objektiv dann, wenn die Hauptstrahlen der abgebildeten Austrittspupille senkrecht auf den Sensor treffen. Die Randstrahlen der Austrittspupille hingegen sind nach wie vor schräg zum Sensor.

 

Gegenüber einer nicht-telezentrisch konstruierten Linse hat der Effekt den Vorteil, dass mehr Photonen (elektromagnetische Wellen) eines Lichtbündels senkrecht auf den Sensor treffen, dessen Empfindlichkeit abnimmt, je schräger das Licht einfällt.

 

Auch hat Olympus diesen Effekt auch nicht erfunden. Der wurde schon vorher in der Messtechnik und bei Mikroskopen angewendet. Olympus war aber der erste Hersteller, der dies  bei Fotoobjektiven marketingmäßig bewarb.

 

 

LG,

Joachim

 Eingeführt haben Sie es jedenfalls, oder kannst Du Dich an eine andere Firma erinnern, die Objektive so aufwändig baute damals? ... zufällig einigermassen telezentrische Konstruktionen, wie viele Teleobjektive, zählen dabei natürlich nicht ;)

 

(übrigens kann ich mich noch genau erinnern, wie die anderen Firmen und auch die Foren"fachleute" das nahezu telezentrische Design  für überflüssig und sinnlos erklärt haben :D )

 

Olympus warb auch mit einem "nahezu" telezentrischen Design, :) ich glaube eine Abweichung von 6° war erlaubt

 

bearbeitet von nightstalker
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(...)

(übrigens kann ich mich noch genau erinnern, wie die anderen Firmen und auch die Foren"fachleute" das nahezu telezentrische Design  für überflüssig und sinnlos erklärt haben :D )

 

Olympus warb auch mit einem "nahezu" telezentrischen Design, :) ich glaube eine Abweichung von 6° war erlaubt

 

 

Und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man mich "vor Jahren", als ich noch die E-400 hatte, mit meiner Ansicht zum nahezu telezentrischen Design der FT-Objektive an anderer Stelle für bekloppt gehalten hat. ;)

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Wenn ich die sauberen Ergebnisse meiner Olympus-FT-Objektive betrachte und das, was zuweilen an ziemlich üblen Randabfall rauskommt, ist das weitaus mehr als Marketing-Gag gewesen. Soviel kann man schon mal feststellen. Und das man gekrümmte Sensoren plant und gekrümmte Fernsehbildschirme, hat eben genau diese Beweggründe.

 

Jedenfalls ist da schon was... bei Hochzeiten wählen meine Kunden fast immer die Bilder aus der E-5 und nicht aus der MFT-Kamera. Ist statistisch noch nicht fest, aber ein interessanter Trend. Die Bildwirkung der Olympus-Objektive ist eben doch eine sehr gute. Vielleicht sind die Bokeh-Blubber-Freistell-Bilder, wie sie nun auch mein Nocticron ja nicht so beliebt, wie immer angenommen wird. Zumal die übertreibene Freistellung ja auch weit entfernt vom normalen Sehen ist.

 

bearbeitet von AJF
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 Eingeführt haben Sie es jedenfalls, oder kannst Du Dich an eine andere Firma erinnern, die Objektive so aufwändig baute damals?

 

Kyocera/Zeiss haben es mit der Contax N, die von Anfang an für die Digitalphotographie optimiert war, etwas früher bereits gemacht und ein System mit erstaunlichen optischen Leistungen nach dem gleichen Prinzip aufgebaut (großer Bajonettdurchmesser, großes Auflagemaß, hohe Telezentrizität). Schade, dass es nie eine Kamera mit gutem Sensor gab und letztlich auch der notwendige lange Atem fehlte. 

 

Was den gekrümmten Sensor angeht, so ist das letztlich eine logische Konsequenz aus dem Zusammenspiel zwischen der Fortentwicklung der Sensorproduktion auf der einen Seite und dem Wunsch nach kompakteren optischen Rechnungen ohne Qualitätseinbußen auf der anderen Seite. Zunächst, davon gehe ich wie andere hier auch aus, wird es um feste Objektiv-Sensor-Kombinationen geben, da diese die größten Freiheiten zur Optimierung bieten. Für ein Wechselobjektivsystem bräuchte man schon eine sehr ausgereifte und konsequente Vorausplanung, um die maximale Leistungsfähigkeit zu erzielen. In Anbetracht der bisherigen Systementwicklung von Sony habe ich da zur Zeit daran noch meinen Zweifel. Konsequenter wäre da wohl eher die Entwicklung einer variablen Krümmung, die an das jeweilige Objektiv angepasst werden kann. Wenn dies irgendwann praktisch umgesetzt wird, dann dürfte das einen deutlichen Sprung im Bereich der Leistungsfähigkeit darstellen (und zudem mit dem Altbestand an Objektiven kompatibel sein). 

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(übrigens kann ich mich noch genau erinnern, wie die anderen Firmen und auch die Foren"fachleute" das nahezu telezentrische Design  für überflüssig und sinnlos erklärt haben :D )

Das werden sie voraussichtlich auch wieder machen, wenn die organischen Sensoren marktreif sind.

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