Neues von den Störchen

Apertur · 4. August 2017

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Es ist an der Zeit mal wieder einen kleinen Bericht zu den Störchen hier zu bringen.

Ich fange mal auch mit einem Flugbild an weil es ein guter Übergang nach den schönen vorherigen Bildern ist.
Die Rahmenbedingungen waren nicht gut, deshalb nur ISO2000.

Storch im Flug by Apertur1, auf Flickr

Nur wenige Jungvögel sind noch nicht ausgeflogen aber die sind kurz davor.
Insgesamt war die Brut- Session sehr erfolgreich in 2 Nestern wurden 4 Jungvögel groß gezogen und meist waren es 3 Nachkömmlinge.

Beim letzten Rundgang habe ich 154 Vögel auf den Feldern gezählt, die sich in Gruppen gesammelt hatten. Eine Gruppe war 74 Vögel stark.
Bilder habe ich gemacht aber die Vögel waren auf einer relativ großen Fläche verteilt und im Grunde sieht man nur weiße Punkte.
Das waren aber nicht alle Störche sondern nur die aus einem Umkreis von etwa 5 KM. Es gibt in der Region noch weitere Bereiche mit vielen Störchen.
Mein Einblick ist auf das Naturschutzgebiet reduziert, in dem ich seit Jahren ab und zu mit Hund meine Runde gehe.
Der Storchenbeauftragte hat mir gesagt, das die Region die größte Storchenpopulation in Europa ist.
Die hohe Anzahl an Störchen ist nicht unkritisch. Auf andere Tiere, wird doch ein ordentlicher Jagddruck ausgeübt. Nach Aussage von Jägern ist die Hasenpopulation inzwischen stark reduziert. Das ist nicht verwunderlich weil gerade die ganz jungen Hasen auch gefressen werden. Auch wenn die Störche immer wieder auf Biomüllanlagen anzutreffen sind, behaupte ich, dass das aber die Ausnahme ist. Die Störche sind sehr häufig, mit großer Anzahl, in den nassen Wiesen unterwegs und futtern. Nur wenn Trockenheit oder das Nahrungsangebot insgesamt nicht ausreicht wird zum Müll gewechselt.
Immer wieder sehe ich Störche die sich gemeinsam mit Milan und Bussard in die Höhe schrauben. Die fliegen dann bestimmt 1 Stunde und mehr.
Live gesehen ist das beeindruckend. Das können auch 100 Tiere sein.

Störche Sammelflug by Apertur1, auf Flickr

Leider fliegen die selten als Gruppe hoch und landen auch selten als Gruppe, deshalb sieht man auch nur Punkte am Himmel. Wenn der Abflug in den Süden bevorsteht fliegen die auch als gesamte Gruppe los. Bisher habe ich dieses Ereignis nicht erlebt.
Mal sehen ob ich irgendwann Glück habe und diesen Start erleben kann.
Bisher wurde mir immer nur davon erzählt......

**Softride** · 5. August 2017

Beeindruckende Bilder!

Auch hier bei uns sind in praktisch allen Nestern jeweils drei Junge groß geworden. Der Kälteeinbruch im Frühjahr geschah vor der Brut und die Regenperiode kam erst, als die meisten schon "aus dem Gröbsten raus" waren. Aus Storchensicht war es ein gutes Jahr. Bin gespannt, wie sich die Populationsdichte im kommenden Jahr verteilt. Auf dieser Wiese habe ich gestern 11 Tiere gezählt:

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"Groß" ist wörtlich zu nehmen, denn da besteht kaum noch ein Unterschied zu den Altvägeln. Man erkennt die Jungen nur an der restlichen Schwarzfärbung an Schnabel und Beinen.

Ameise · 5. August 2017

Danke für den Lagebericht.

hier in der Gegend sind ja auch immer mehr Störche unterwegs - aber so viele auf einmal habe ich in D noch nie gesehen...

ich mag sie schon sehr, diese hübschen Boten aus vergangenen Zeiten - und freue mich, auch wenn ihnen der menschliche Abfall zur Vermehrung dient....

bis sie uns nerven (wie die StadtTauben mancherorts oder auch Möwen) wird wohl noch länger dauern....

Edit: den Zusammenhang zur Reduzierung der HasenPopulation möchte ich dann doch bezweifeln...... wahrscheinlich sind sie auch für den drastischen Rückgang der Insekten in den letzten Jahren verantwortlich......

von den Regenwürmern und Mäusen gar nicht zu reden....

nur komisch: die Kaninchen müssen immer wieder bejagt werden hier ??

und die Frösche haben sie natürlich auch auf dem Gewissen (...äääähm..... gab es die noch vorher???)

es ist so einfach, Übeltäter zu finden - statt mal genauer zu ermitteln:

platt gemachte Landschaft, InsektenGift und sonstige Gifte, kein Baum und Strauch auf riesigen Flächen, ohne ein bißchen "Ödland-Streifen" , zubetonierte Flächen und vieles mehr.... - aber auch kurzfristige Wetter- und langfristige KlimaEinflüsse....

...

bearbeitet 5. August 2017 von Ameise

Apertur · 5. August 2017

@softride

Deine Störche sind so schön sauber! Die Bilder sind richtig gut!

Hier sind fast alle Störche ziemlich grau.

Wenn ich das Jahr betrachte, waren die Störche sehr früh aus dem Süden zurückgekehrt(Genau 2 Wochen) und haben sehr früh Nachwuchs gehabt.

Die mussten auch die Kälte und die Nässe aushalten. Im letzten Jahr war ein Nest abgestürzt und ein Jungstorch lag tot unter einem anderen Nest. Dieses Jahr ist mir kein Ausfall bekannt.

Was die schwarzen Schnäbel betrifft, bin ich überrascht wie viele Jungvögel schon einen hohen Rot - Anteil haben.

Barbara, den "Lagebericht habe ich gerne geliefert!

Bis auf einen "verrückten Vogel" weiter im Süden, der Autos attackiert weil er sein Spiegelbild im Lack als Konkurrenten ansieht, gibt es hier keine wirklichen Probleme.

Selbst die Jäger freuen sich über die Störche und nehmen die Nachteile in Kauf.

Es gab ja auch Zeiten wo es kaum noch Störche gab.

**Softride** · 5. August 2017

@softride

Deine Störche sind so schön sauber!(...)

Nach dem großen Regen in dem verwanzten Nest sah das schon mal ganz anders aus:

https://www.systemkamera-forum.de/topic/69722-neues-von-den-störchen/?p=1417524

Nachdem jetzt alle flügge sind, lohnt sich auch die Gefiederpflege wieder und eine Mülldeponie zum Einsauen haben sie hier nicht zur Verfügung.

(...)

Es gab ja auch Zeiten wo es kaum noch Störche gab.

Hier an der nördlichen Odenwaldkante waren sie mal komplett ausgestorben. Nur noch eine Gastwirtschaft namens "Storchennest" erinnerte noch daran, dass es früher mal ein Nest auf dem Fabrikschornstein gegeben haben soll.

Im Jahr 2002 war dann die Aufregung groß: http://www.nabu-gross-zimmern.de/ (im Menü auf "Sammlung > Storch > 2002" klicken)

PS: Unter "Kalender" finden sich auch etliche meiner Bilder.

Apertur · 5. August 2017

Hier bei uns haben wir auch 2002 die ersten Störche gesichtet. Ich habe damals extra meine Notknipse aus dem Auto geholt um meine Frau, die Zuhause war, zu überraschen.

Ein Bild habe ich noch wo 3 Störche auf einem Acker Futter suchen. In unserer Gemarkung gibt es kein Storchennest aber wir haben ja in der Nachbarschaft unser großes Naturschutzgebiet mit den vielen Störchen.

Deinem Link bin ich gefolgt und von mir ein großes Lob an den NaBu dort!

Ich haben auch ein Bild von 2014 mit einem Storch gefunden der eine Dusche nötig hatte.

Die können auch ohne Müllkippe nachdunkeln :

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Ameise · 5. August 2017

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Bei Euch in SüdHessen waren wahrscheinlich auch früher eher mehr Störche unterwegs als im teilweise rauen MittelHessen.

ich bin in einer solchen eher rauen Gegend aufgewachsen - und habe nicht all zu oft Störche gesehen in meiner Kindheit; wenn da mal einer auftauchte - wahrscheinlich auf der Durchreise - war das eine Sensation...

und das, obwohl dort die verschiedensten FroschLurchArten nur so herumhupften in und um unseren Garten herum, daß es eine wahre Freude war....

den letzten Storch habe ich wohl so Anfang der 60-ger Jahre dort gesehen; danach kannte ich Störche nur noch hier in MittelEuropa aus dem Elsaß - und sonst halt aus wärmeren Gegenden.

Hier im wärmeren LahnTal (heute noch wärmer als früher), wo ich heute lebe gab es angeblich bis Mitte der 60-ger Jahre beständig Störche - dann ca. 4 Jahrzehte überhaupt keine mehr...

und jetzt werden es auch hier immer mehr..... und ich jedenfalls freue mich...

(gerade vorhin ist mal wieder einer über unser Haus geflogen.... )

Nabu&co ist auch hier ziemlich aktiv - ich habe aber auf die Schnelle jetzt nur diesen link hier gefunden...

http://hessenschau.de/panorama/comeback-der-stoerche-sorgt-fuer-unmut,immer-mehr-stoerche-in-hessen-100.html

Apertur · 5. August 2017

Das Rhein Main Gebiet war nicht nur wegen des milden Klimas schon lange die Heimat von Störchen. Die vielen feuchten Wiesen boten auch günstige Lebensbedingungen. (Das müsste auch so für das Lahntal gelten.)

Mit den massiven Entwässerungsmaßnahmen nach 1945 war es auch um den Storch geschehen. Zusätzlich sind damals Insektizide großflächig und intensiv eingesetzt worden.

Weil auch das Grundwasser immer weiter sank, hat man heute Sickerkanäle mit Rheinwasser gefüllt um zu korrigieren.

Erst nachdem großflächig Naturschutzgebiete entstanden sind, gab es Brutplätze und Nahrung. (Vielleicht hat das auch mit Bio Anbau zu tun).

Bei den intensiv genutzten Ackerflächen sehe ich im Vergleich zu den Wiesen im Naturschutzgebieten auch heute erhebliche Unterschiede bei der Anzahl der Insekten.

Mich wundert es nicht, dass Rebhuhn und Fasan in landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht überleben können. Sehr früh werden heute immer noch Insektizide eingesetzt und den Jungtieren fehlen deshalb die wichtigen tierischen Eiweiße.

Natürlich wird nur gute Chemie eingesetzt, die den Menschen nicht schadet. Auch das versickerte Rheinwasser ist natürlich einwandfrei und unkritisch.

Der Storch ist wie einige andere Tiere ein Indikator dafür, dass etwas besser geworden ist.

Ich glaube auch nicht daran, dass der Storch den Besatz der Hasen stark beeinflusst. Selbst wenn er mal einen Junghasen erwischt, wird der RHD 2 Virus wesentlich mehr Einfluss haben.

http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/kaninchen-sterben-an-neuem-virus-21179-art1377238.html

Auf jeden Fall bin ich froh, dass die Störche nicht ausgestorben sind, sondern wieder häufig zu sehen sind

Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

lenkerbruch · 18. August 2017

Ich sehe hier nur sehr selten Störche. Um so schöner, dass ich schon seit knapp einer Woche neben vielen Reihern einen Schwarzstorch bei der Nahrungssuche auf einem überschwemmten Acker beobachten kann. Interessanterweise sind die Reiher scheuer als er.

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Apertur · 19. August 2017

Seit etwa 10 Tagen scheint ein großer Teil der Störche in den Süden gezogen zu sein. Zumindest sehe ich in "meinem Storchenrevier" nur noch wenige Störche.

Das wäre ein früher Start. Gesammelt haben sich die Störche zuvor häufiger. Das ist meist das Signal, für den größten Teil der Störche, ab zu fliegen. Inzwischen bleiben aber doch einige Tiere auch über Winter.

Es kann auch sein, dass das große Sammeln auf einer Wiese außerhalb meines Beobachtungsgebietes liegt. We will see!

Weißstörche (Ciconia ciconia) by Apertur1, auf Flickr

Apertur · 19. August 2017

Ich sehe hier nur sehr selten Störche. Um so schöner, dass ich schon seit knapp einer Woche neben vielen Reihern einen Schwarzstorch bei der Nahrungssuche auf einem überschwemmten Acker beobachten kann. Interessanterweise sind die Reiher scheuer als er.

Schön, dass Du den Schwarzstorch beobachten kannst. Störche sind, mMn, generell nicht sehr scheu und man kann die Vögel wegen der Größe und der Geschwindigkeit prima fotografieren. Die Reiher sind nicht gerne gesehen und ich kenne Teichbesitzer, die ordentlich Aufwand betreiben, dass der Reiher nicht an ihren Teich kommt. Die Reiher haben wohl mehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sind deshalb vorsichtiger.

Apertur · 22. November 2017

Heute konnte ich mal zählen, wieviele Störche hier geblieben sind und es sind doch etwa 25% der Störche nicht in den Süden gezogen.. Das bezieht sich natürlich nur auf das Revier, das ich regelmäßig besuche.

Ich habe immerhin 46 Tiere gezählt. Natürlich können sich auch noch Tiere in anderen Bereichen aufhalten. Gut genährt sehen die Tiere nicht aus. Vielleicht ist das der Grund weshalb die lange Reise nicht angetreten wurde.

Stork in November, by Apertur1, auf Flickr

AchimOWL · 27. Februar 2018

Am Beobachtungspunkt Hellinghauser Mersch an der Lippe hat sich bei dieser klirrenden Kälte schon ein Weißstorchpaar auf ihrem Horst eingefunden. 25.02.2018

Ein Weißstorchpaar hat sich bei dieser klirrenden Kälte schon auf ihrem Horst eingefunden by Achim Kluck, auf Flickr

AchimOWL · 27. Februar 2018

Fehlbelegung - Eine Nilgans (Alopochen aegyptiaca) hat es sich in einem Storchennest bequem gemacht.

Die robusten und anpassungsfähigen Nilgänse machen den Störchen zunehmend den Brutplatz streitig.

Naturschutzgebiet Ahsewiesen - 25.02.2018

Fehlbelegung - Eine Nilgans (Alopochen aegyptiaca) hat es sich in einem Storchennest bequem gemacht by Achim Kluck, auf Flickr

Apertur · 1. März 2018

Wenn der Wind nicht wäre.....

Storch im Sonnenuntergang bei -8°C und heftigem Wind/ Stork in the sunset at -8°C and strong wind by Apertur1, auf Flickr

Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

Apertur · 6. März 2018

P_G96836 by Apertur1, auf Flickr

**xbeam** · 30. März 2018

Aufnahme durch 3-fach Glas im schrägen Winkel auf größere Distanz

der Schwarzstorch ist wieder da by Bernfried Feuring, auf Flickr

foxfriedo · 30. März 2018

Die meisten sind schon wieder da, ein paar fehlen hier aber auch noch.

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LG

foxfriedo

Beowulf · 30. März 2018

In meiner Gegend sind die mir bekannten künstlich angelegten Nester inzwischen alle belegt.

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foxfriedo · 31. März 2018

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foxfriedo

Beowulf · 31. März 2018

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**Softride** · 1. April 2018

In unseren Nestern wird schon ordentlich für Nachwuchs gesorgt: