einfachkev Geschrieben 16. März Share #1 Geschrieben 16. März (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Wenn man einen klaren Himmel und Wasser haben möchte, dann nutzt man doch einen cpl Filter ? und beim filmen, wenn man mit Shutter bei 30bildern 1 zu 60 und bei 60 Bildern 1 zu 120, dann einen ND Filter zb variabler? Ich habe einen cpl an meiner Lumix und beim normalen filmen, ist der Himmel auch schön klar, nicht überbelichtet danke bearbeitet 16. März von einfachkev Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beerwish Geschrieben 16. März Share #2 Geschrieben 16. März Beim Filmen ist vor allem wichtig dass richtig belichtet wird. Am Tag gibt es da mehrere Möglichkeiten. Das geht mit sehr kleiner Blende auf Kosten der Schärfe (Beugungsunschärfe). Es geht auch mit kürzerer Belichtung, ruckelt dann aber wenn sich etwas schnell bewegt. Zusätzlich kann man manchmal auch besonders niedrige (extended) ISO-Werte nutzen was aber auf Kosten der Dynamik geht. Ein Polfilter nimmt je nach Situation 1-2 Blenden weg was schon mal hilft. Variable ND-Filter sind normalerweise zwei gegeneinander verdrehte Polfilter. Das hat bestimmte optische Nachteile wenn man sie sehr stark filtern lässt. Die sind dann nicht mehr so gleichmäßig. Je nach Licht kann man auch Farbverschiebungen haben. Fixe ND-Filter sind oft optisch besser aber eben fix. Man muss, wenn man die Belichtungszeit korrekt nutzt und eine bestimmte Blende verwenden will ausreichend ND nehmen und dann mit den ISO-Werten die korrekte Belichtung herstellen. Man hat also nie die optimalen ISO-Werte. Es gibt von einigen Herstellern Pakete mit 3, 6 und 10 Blenden ND. Ich habe das früher genutzt. Die kann man zusammenschrauben und es gibt dann zwei Deckel dazu. Das packt sich extrem klein in die Tasche. Jetzt nutze ich lieber variable ND (z.B. 2-5 Blenden von K&F). In letzter Zeit habe ich übrigens die Kamera per Custom-Mode für Video in der Regel auf "S" stehen und die Belichtungszeit auf 180° shutter angle. Die Kamera wählt dazu eine Blende (möglichst offen) und Auto-ISO (möglichst niedrig). Bei wenig Licht wird also offene Blende genutzt und dann so viel ISO wie nötig. Bei mehr Licht geht erst mal ISO bis zum niedrigsten Wert und dann die Blende so weit zu wie nötig. Ich schaue mir das an und entscheide dann ob ich einen ND-Filter dazu nehme oder die Belichtungszeit reduziere. Für die genaue Belichtung habe ich immer die Waveform auf Taste gelegt und Zebras warnen vor Überbelichtung. Wenn ich nicht zufrieden bin korrigieren ich mit der Belichtungskorrektur. Den Rest macht wieder die Automatik. leicanik und tengris haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tengris Geschrieben 17. März Share #3 Geschrieben 17. März An @beerwishs Vortrag ist nichts auszusetzen, aber ich fürchte, damit du diesen auch vollumfänglich verstehst und anwenden kannst, sollten wir noch ein wenig an den Basics arbeiten. vor 4 Stunden schrieb einfachkev: Wenn man einen klaren Himmel und Wasser haben möchte, dann nutzt man doch einen cpl Filter? Ein Polarisationsfilter ist ein Filter, welches Reflexionen auf nicht metallischen Oberflächen unterdrückt. Das muss jetzt nicht unbedingte eine Oberfläche im engeren Sinne sein, das können auch Dunstpartikel in der Atmosphäre sein, welche das Sonnenlicht reflektieren und damit eine Trübung der Fernsicht verursachen. Die Wirkung ist abhängig von der Ausrichtung des Filters - deshalb sind Polfilter in einer drehbaren Fassung - und vom Winkel der Aufnahmerichtung zur Sonne. Daraus ergeben sich folgende Auswirkungen: Wenn du unter südlicher Sonne am Meer fotografierst, wirst du unter günstigen Bedingungen dramatische Effekte sehen. Aber eben nur unter günstigen Bedingungen. Hast du die Sonne frontal von vorne oder im Rücken, wird der Effekt weniger bis gar nicht ausgeprägt sein. Ebenso brauchst du das Polfilter bei trüben Regenwetter nicht zu bemühen. Eine andere Anwendung wäre, wenn du von der Kaimauer aus eine Qualleninvasion fotografieren oder filmen möchtest. Ein Motiv, welches sich immer öfter anbietet. Ohne Filter wirst du eine spiegelnde Wasseroberfläche sehen und kaum, was darunter ist. Mit einem richtig ausgerichteten Polfilter kannst du diese Spiegelungen ausschalten und ins Wasser hinein sehen. Eine wenig beachtete Wirkung ist die Steigerung von Blattgrün durch Filterung der Oberflächenreflexion. Das ist mit Vorsicht zu genießen, denn wenn man es übertreibt, werden die Blätter dunkelgrün und strukturlos durch den Wegfall der Glanzeffekte. Das wirkt sehr unnatürlich, weil man es so nicht kennt und daher als "falsch" wahrnimmt. Wie schon erwähnt unterdrückt das Polfilter nur Spiegelungen auf nicht metallischen Oberflächen. Bei Spiegeln, polierten Metalloberflächen, verchromten Radkappen etc. tut sich nichts Das C in CPL steht für zirkular. Diese Filter wurden eingeführt, weil Opas Kamera unter Umständen polarisierende Folien vor dem CDS Sensor für die Belichtungsmessung hatte und von einem linearen Polfilter irritiert wurde. Angeblich wurde das schon in den Achtziger Jahren nicht mehr gebraucht, aber heute gehört es eben zur Folklore, zirkular polarisierende Filter zu verwenden. Nachteile ergeben sich daraus nicht. Wir sprechen beim Polfilter also von einem Effektfilter. Dass es aus Gründen der Physik die Belichtung reduziert, ist ein Nebeneffekt. vor 4 Stunden schrieb einfachkev: einen ND Filter Ein klassisches ND Filter reduziert die Belichtung um eine festgelegte Anzahl von Blendenstufen und kommt dann zur Anwendung, wenn der Fotograf oder Kameramann das für angemessen erachtet. Ohne Filter hast du die Parameter Belichtungszeit, Blende und ISO Wert zur Verfügung. Die Auswirkungen und potentiellen Nachteile wurden ja bereits ausführlich beschrieben. Mit der Lichtreduktion durch ein Graufilter hast du einen zusätzlichen Parameter zur Verfügung, beim Fotografieren wie beim Filmen. Das kann zum Beispiel zur Anwendung kommen, wenn bei Außenaufnahmen unter sehr hellen Lichtverhältnissen kurze Belichtungszeit, geschlossene Blende und niedriger ISO Wert nicht ausreichen, um die Kamera ins "Arbeitsfenster" zu kriegen oder wenn eine so weitreichende Verstellung gewisser Parameter nicht erwünscht ist. Beispiele wären: Du willst ein Objektiv testen und bei Blende 1.4 ist es einfach zu hell. Da hilft ein ND Filter. Natürlich ein hochwertiges, du willst ja die Qualität des Objektives und nicht des Filters testen. Du willst bewusst Langzeiteffekte mit sehr langer Belichtungszeit erzielen. Beliebt sind Effekte mit fließendem Wasser. Oder fließender Lava. Oder die Auflösung von sich bewegenden Personen zu verwischten Schemen. Oder wo auch immer man Effekte mit langer Belichtungszeit erzielen möchte. Disclaimer: Seit Jahrhunderten streiten die Germanisten, ob es "der Filter" oder "das Filter" heißen muss. Ich habe mich in Zeiten der Genderitis für die geschlechtsneutrale Form "das Filter" entschieden. Damit sich kein queeres Filter diskriminiert fühlen muss. leicanik, shutter button, stht und 2 weitere haben darauf reagiert 4 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beerwish Geschrieben 17. März Share #4 Geschrieben 17. März vor 8 Minuten schrieb tengris: Seit Jahrhunderten streiten die Germanisten, ob es "der Filter" oder "das Filter" heißen muss. Ich habe mich in Zeiten der Genderitis für die geschlechtsneutrale Form "das Filter" entschieden. Damit sich kein queeres Filter diskriminiert fühlen muss. Nimm einfach mehrere Filter. Dann sind es "die Filter" und das Problem ist gelöst. 😁 Johnboy hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 17. März Share #5 Geschrieben 17. März (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb tengris: Seit Jahrhunderten streiten die Germanisten, ob es "der Filter" oder "das Filter" heißen muss. Ich habe mich in Zeiten der Genderitis für die geschlechtsneutrale Form "das Filter" entschieden. Damit sich kein queeres Filter diskriminiert fühlen muss. Ist der Begriff Filter nicht an sich schon patriarchal, da steckt doch „er“ drin? Ich denke, du solltest heutzutage „Filternde“ sagen … bearbeitet 17. März von leicanik AS-X, Johnboy, shutter button und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pero Geschrieben 17. März Share #6 Geschrieben 17. März vor 34 Minuten schrieb leicanik: Ist der Begriff Filter nicht an sich schon patriarchal, da steckt doch „er“ drin? Ich denke, du solltest heutzutage „Filternde“ sagen … In Filternde steckt aber auch ein er drin. leicanik, shutter button und Johnboy haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
WeirdPhoton Geschrieben 17. März Share #7 Geschrieben 17. März Werbung (verschwindet nach Registrierung) Filter*innen!🧐 shutter button und pero haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
shutter button Geschrieben 17. März Share #8 Geschrieben 17. März Filter außen! pero hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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tengris Geschrieben 17. März Share #9 Geschrieben 17. März vor 16 Stunden schrieb beerwish: Nimm einfach mehrere Filter. Dann sind es "die Filter" und das Problem ist gelöst. 😁 Da sind uns die Kanadier voraus. Die nichtbinäre musikproduzierende Person Rae Spoon bevorzugt für sich und andere Transgender Personen (da kommt gleich mehrfach "er" vor) das geschlechtsneutrale Pronomen "they". Aber vor dem Unkorrektem ist trotzdem niemand gefeit. Ich nehme an, dass ihr (Mehrzahl) erster Hit "come on forest fire, burn the disco down" nach den verheerenden Waldbränden der letzten Jahre nicht mehr gespielt werden sollte. wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einfachkev Geschrieben 17. März Autor Share #10 Geschrieben 17. März danke, ich hatte früher mal mit einem variablen ND Filter gefilmt und auf shuter 1/50 - mit dem cpl filter hatte ich auch in 1/60 gefilmt (versehentlich, weil ich dachte der würde dafür ausreichen) - aber es war dann alles überbelichtet. Aber durch das einstellen des Filters war es auch oft dann dunkler oder man hatte die falschen einstellungen für ein foto. das hatte ich mit nd variable 1/50 gefilmt Lumix GX80 / GX85" width="200" data-embed-src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/w09_vC0bx9c?feature=oembed"> das mit cpl und 1/60 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einfachkev Geschrieben 17. März Autor Share #11 Geschrieben 17. März (bearbeitet) gibt es den hier einen unterschied, sind das beides die selben? nur da einer einen deckel hat und der andere nicht? https://www.amazon.de/dp/B08HS3ZWYY/ref=syn_sd_onsite_desktop_0?ie=UTF8&pd_rd_plhdr=t&aref=uoL2oiMMGg&th=1 https://www.amazon.de/dp/B0D9VL67QY?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title&th=1 möchte solche filter aber auch als schutz des Objektivs nutzen. bearbeitet 17. März von einfachkev Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einfachkev Geschrieben 19. März Autor Share #12 Geschrieben 19. März ich hatte jetzt dieses video im video mode S auf 1/60 gefilmt. mit 30p. Iso 200. Aber einiges war dann auch zu überbelichtet. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
einfachkev Geschrieben 22. März Autor Share #13 Geschrieben 22. März Der variable ND Filter den ich mir gekauft habe, den kann ich zum filmen vergessen ! Wenn ich ranzoome ist das Bild verschwommen. Ich werde jetzt den CPL dran lassen und da kann die Kamera dann selbst entscheiden in welchem Shutter sie filmt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 23. März Share #14 Geschrieben 23. März Ich halte einen (C)PL Filter nicht als ideal um ihn ständig drauf zu lassen. Auch der beste kann falsch eingesetzt ein Bild nicht nur verbessern sondern auch ruinieren, z.B. durch unglückliche Helligkeitsverläufe im Himmelsblau die physikalisch bedingt besonders im Weitwinkel auftreten. Außerdem zeigen sich bei Telebrennweiten gerne mal Unschärfen bei einfacheren Filtern, die ja auch beim variablen ND (zur Erinnerung, dieser besteht aus zwei gegeneinander verdrehten PL Filtern) beschrieben wurden. Es gibt einen Grund, warum vernünftige (z.B. von B+W) sehr teuer sind. wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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