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Colorfoto hört als gedrucktes Magazin auf und wird zum E-Paper


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Nach Videoaktiv hört nun auch Colorfoto nach 50 Jahren auf und wird nur noch mit vermindertem Inhalt als "E-Paper" weitergeführt:

https://www.ikiosk.de/shop/epaper/colorfoto.html

Ich habe es über viele Jahre gerne gelesen, wenngleich ich Fixierung auf die vielen unsinnigen "Testergebnisse" nicht optimal fand , und finde es sehr bedauerlich.

Vermutlich werden nun weitere Fotozeitschriften folgen und verschwinden - keine schöne Aussicht, auch wenn man ein Internet-Fan und Nerd sein sollte.

Das E-Paper interessiert zumindest mich weniger...

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vor 5 Minuten schrieb Benat:

 

Vermutlich werden nun weitere Fotozeitschriften folgen und verschwinden - keine schöne Aussicht, auch wenn man ein Internet-Fan und Nerd sein sollte.

Das E-Paper interessiert zumindest mich weniger...

Ja, eine bedauerliche Entwicklung, man sitzt eh schon zu viel vor dem Bildschirm!

Im Gegensatz zum "fotomagazin", das noch einen ansprechenden Bildteil ( Feuilleton) hat, fand ich die sehr starke Fixierung von Colorfoto auf Tests schon nervig. 

 

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vor 22 Minuten schrieb winwar:

Ja, eine bedauerliche Entwicklung, man sitzt eh schon zu viel vor dem Bildschirm!

Im Gegensatz zum "fotomagazin", das noch einen ansprechenden Bildteil ( Feuilleton) hat, fand ich die sehr starke Fixierung von Colorfoto auf Tests schon nervig. 

 

Die besten und oft wirklich künsterischen Aufnahmen sind m.E. da drin: https://photographie.de/

Aber auch dieses sehr gute Magazin hat leider wirtschaftliche Probleme....

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In den 80er, 90er und 2000er Jahren habe ich ColorFoto auch noch viel gelesen, später nicht mehr.

Das Niveau und die inhaltliche Tiefe der Artikel und Tests sind danach sehr gesunken. Online gibt es insbesondere bei Produktreviews bessere Quellen (z.B. dpreview.com) und redaktionell auch viel größere Möglichkeiten. Ich bin daher weg von den testorientierten Fotomagazinen zu denjenigen, die hochwertige Bilderstrecken haben, Erfahrungsberichte und fototechnische Inhalte:

  • Fine Art Printer
  • Foto Forum
  • Naturfoto

Von diesen Zeitschriften gibt es nur noch Naturfoto in den Bahnhofsbuchhandlungen, die anderen beiden ausschließlich im Abo-Versand.

Bemerkenswert ist, dass Foto Forum gänzlich ohne Werbung von Fotoherstellern auskommt, also von der Fotoindustrie und deren Werbeanzeigen nicht mehr abhängig ist.

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vor 2 Stunden schrieb Benat:

Vermutlich werden nun weitere Fotozeitschriften folgen und verschwinden - keine schöne Aussicht, auch wenn man ein Internet-Fan und Nerd sein sollte.

Offen und ehrlich gesagt: ist mir vollkommen egal. Dem Röhrenfernseher weint auch keiner hinterher. Ich habe in den 80er und 90er Jahren viel Geld für überteuerte Fotozeitschriften ausgegeben. Das spare ich mir gerne. Wenn dann lese ich nur noch über die Readly App. Jedesmal wenn ich dort reinschaue, weiss ich auch weshalb ich mir das Geld spare. 

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Wie nun bekannt wurde, wurde "Videoaktiv" nun im Juli insolvent, nachdem es vor einiger Zeit vom gedruckten Magazin auf E-Paper umgestellt wurde.

Das Insovenzverfahren läuft.

Die Nachfrage nach diesen merkwürdigen Internet-Magazinen ist wohl sehr gering.

Es war früher eine informative Informationsquelle für Videotechnik mit guten Tests.

Keine guten Aussichten für die Fotozeitschriften...

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vor 38 Minuten schrieb Benat:

Die Nachfrage nach diesen merkwürdigen Internet-Magazinen ist wohl sehr gering.

Ein E-Paper ist kein "Internet-Magazin". Ein Internet-Magazin ist sowas wie dpreview.com o.ä.

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vor 12 Stunden schrieb Benat:

Vermutlich werden nun weitere Fotozeitschriften folgen und verschwinden - keine schöne Aussicht, auch wenn man ein Internet-Fan und Nerd sein sollte.

Für Nerds sind doch die Photozeitschriften schon seit gut zwei Jahrzehnten nicht mehr relevant, vermutlich liegt auch dort ein Teil der Probleme. Man hat sich immer mehr der Masse angebiedert, und die fehlt halt inzwischen. Ist in anderen Bereichen auch nicht anders, Periodika sind durchaus noch sehr relevant (egal ob nun gedruckt oder elektronisch), aber eben nur noch da, wo es wirklich um inhaltliche Tiefe geht (auf beiden Seiten). 

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Hi,

welche redaktionellen Inhalte können solche Magazine noch bieten, die es zum gleichen Thema nicht auch kostenlos im Internet gibt?
Eigene Erfahrungen und Tipps können auch Hobby- wie Profi-Fotografen runterschreiben oder in die Kamera singen...

Ciao - Carsten

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Wenn ich Euch so lese, dann fühle ich mich fast als Dinosaurier ...

Ja, ich kaufe Fotozeitschriften. So weit, so gut. Aber jetzt kommt es schlimmer: ich lese auch ältere davon! ich kaufe bevorzugt die c't Digitale Fotografie. Das ist die Zeitschrift, die eine Seite (oder sind es mehr?) wegen ihrer Tests basierend auf OOC-jpg herunterputzt. Obwohl ich nur raws herunterlade und bearbeite, hat mich das noch nie gestört.

Ich bekomme über die Printausgaben alternativ viel input zum Thema Fotografie. Das Spektrum ist sehr weit - von streitbaren Beiträgen, Testberichten angefangen bis hin zu instruktiven Beiträgen (nur zwei Beispiele, weil ich sonst zu vielen auf die Füße trete: Katja Seidel über Astrofotografie, Maike Jarsetz zu Adobe LR/PS). In dieser Form kenne ich das on-line nicht. Das kann auch daran liegen, das ich auch auf Arbeit mal tatsächlich was nachlese, und dabei auch ältere Bücher nicht scheue.

Abseits von Fotoforen wird es schwierig, strukturierte Information zu einem Thema zu bekommen. Ich möchte die online Alternativen wie vlogs, Bilderdatenbanken etc nicht missen, ganz egal über eigene Seite oder per Kanal wie YT & Co. Ich erwische mich hin und wieder, dass ich auch die ersten Seiten der c't zum wiederholten Male lese - es macht einen Unterschied, über news zu lesen, oder später denselben Text noch mal, wenn man mehr zum Gegenstand des Artikels gehört, gesehen oder gelesen hat. Die eigene Technik kann man da mitunter einordnen (wenn man so wie ich nicht wiederholend das aktuellste Equipment kauft).

Printmedien sind aus Sicht einer Nachhaltigkeit keine gute Option, so lange man die alleine liest. On-line-Ressourcen sind eine Katastrophe, wie sie sich in der Gesamtheit gesehen entwickeln. Die abfragbaren Ressourcen steigen exponentiell, die verfügbaren nicht per Suchmaschine abrufbaren zumindest linear (dennoch sind sie da, und kosten Ressourcen). Suchmaschinen haben leider keinen "qualitativen" Bewertungsindex; der in der Wissenschaft etablierte "citation index" ist die gleiche Katastrophe. 

Aus der Sicht eines Gesamt-CO2-Index ist das ein Nebenschauplatz - aus der Sicht einer auf Nachhaltigkeit zu orientierenden Gesellschaft offenbart sich hier ein ernsthaftes Problem, was sich auf weitere Themenfelder übertragen läßt. Wir verpassen es gerade, die gesammelte Information CO2-effektiv und -bewertet für die Nachwelt vorzuhalten. "Viel Lärm um nichts" kann eine Wissensbasis reduzieren, und in Folge davon werden neue Erkenntnisse schwerer zu erlangen sein (was mehr Ressourcen für neue Erkenntnisse bedeutet). Die Menschheit steht sich mal wieder selbst im Weg.

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vor 7 Stunden schrieb Rolfneck:

Wenn ich Euch so lese, dann fühle ich mich fast als Dinosaurier ...

Ja, ich kaufe Fotozeitschriften. So weit, so gut. Aber jetzt kommt es schlimmer: ich lese auch ältere davon! ich kaufe bevorzugt die c't Digitale Fotografie. Das ist die Zeitschrift, die eine Seite (oder sind es mehr?) wegen ihrer Tests basierend auf OOC-jpg herunterputzt. Obwohl ich nur raws herunterlade und bearbeite, hat mich das noch nie gestört.

Ich bekomme über die Printausgaben alternativ viel input zum Thema Fotografie. Das Spektrum ist sehr weit - von streitbaren Beiträgen, Testberichten angefangen bis hin zu instruktiven Beiträgen (nur zwei Beispiele, weil ich sonst zu vielen auf die Füße trete: Katja Seidel über Astrofotografie, Maike Jarsetz zu Adobe LR/PS). In dieser Form kenne ich das on-line nicht. Das kann auch daran liegen, das ich auch auf Arbeit mal tatsächlich was nachlese, und dabei auch ältere Bücher nicht scheue.

Abseits von Fotoforen wird es schwierig, strukturierte Information zu einem Thema zu bekommen. Ich möchte die online Alternativen wie vlogs, Bilderdatenbanken etc nicht missen, ganz egal über eigene Seite oder per Kanal wie YT & Co. Ich erwische mich hin und wieder, dass ich auch die ersten Seiten der c't zum wiederholten Male lese - es macht einen Unterschied, über news zu lesen, oder später denselben Text noch mal, wenn man mehr zum Gegenstand des Artikels gehört, gesehen oder gelesen hat. Die eigene Technik kann man da mitunter einordnen (wenn man so wie ich nicht wiederholend das aktuellste Equipment kauft).

Printmedien sind aus Sicht einer Nachhaltigkeit keine gute Option, so lange man die alleine liest. On-line-Ressourcen sind eine Katastrophe, wie sie sich in der Gesamtheit gesehen entwickeln. Die abfragbaren Ressourcen steigen exponentiell, die verfügbaren nicht per Suchmaschine abrufbaren zumindest linear (dennoch sind sie da, und kosten Ressourcen). Suchmaschinen haben leider keinen "qualitativen" Bewertungsindex; der in der Wissenschaft etablierte "citation index" ist die gleiche Katastrophe. 

Aus der Sicht eines Gesamt-CO2-Index ist das ein Nebenschauplatz - aus der Sicht einer auf Nachhaltigkeit zu orientierenden Gesellschaft offenbart sich hier ein ernsthaftes Problem, was sich auf weitere Themenfelder übertragen läßt. Wir verpassen es gerade, die gesammelte Information CO2-effektiv und -bewertet für die Nachwelt vorzuhalten. "Viel Lärm um nichts" kann eine Wissensbasis reduzieren, und in Folge davon werden neue Erkenntnisse schwerer zu erlangen sein (was mehr Ressourcen für neue Erkenntnisse bedeutet). Die Menschheit steht sich mal wieder selbst im Weg.

Interessanter Beitrag. Die c't Digitale Fotografie lese ich  nur selten, empfinde sie aber auch als einer der besseren Foto-Zeitschriften.

Ich glaube auch, dass trotz der Informationen aus dem Internet ein guter Journalismus Bestand haben wird. Leider aber, haben den die üblichen Zeitschriften nicht mehr geboten. Die Colorfoto war in Zeiten vor dem Internet mal gut. 

Was CO2 betrifft kann ich deine Meinung auch nachvollziehen. Und doch glaube ich, dass unabhängig vom CO2-Ausstoß auch noch andere Kriterien gibt: Ressourcenverbrauch von Holz, Wasserverbrauch, Chemikalien, Aufheller... Das soll nicht für Online-Lesen sprechen. Aber günstige Abonnements führen auch dazu, dass viele Leute zig Zeitschriften monatlich in den Briefkasten bekommen und viel zu viele davon fast ungelesen wieder im Altpapier landen. Auch da würde eine höhere Qualität dazu führen, dass man (wie in einem guten Fotobuch) noch Jahre später interessiert in die Zeitschrift gucken kann und man von einem monatlichen bspw. auf ein viertel- oder halbjährlich erscheinendes aber teureres Magazin umschwenkt. Aber bei der Masse an Fotobüchern würde sich das wahrscheinlich auch nicht lohnen... 

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vor einer Stunde schrieb al-echner:

Online Lesen "auf Klo" ist einfach nicht, aber Zeitung/Magazin lesen geht immer.

Natürlich geht das. Die tolle Erfindung des Tablets kennst du? Gibt es schon seit 2010. 

vor 2 Stunden schrieb floauso:

Aber günstige Abonnements führen auch dazu, dass viele Leute zig Zeitschriften monatlich in den Briefkasten bekommen und viel zu viele davon fast ungelesen wieder im Altpapier landen.

Ich habe sämtliche Printmedien, auch Gratiszeitungen, gekündigt. Seither habe ich nur noch wenig Altpapier. 

bearbeitet von WRDS
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Bezüglich der Umweltbilanz Print- vs Online-Medien fällt das Ergebnis keineswegs eindeutig aus und hängt u.a. sehr vom jeweiligen Medium ab. Siehe bspw.: https://magazinmedien.de/internet_ein_klimakiller/

vor 2 Stunden schrieb WRDS:

Natürlich geht das. Die tolle Erfindung des Tablets kennst du? Gibt es schon seit 2010. 

Sicher. Aber wenn das Klopapier ausgeht, wird's im Vergleich zur Printausgabe wirklich mühsam mit dem Tablet … ;)

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vor 16 Stunden schrieb cxm:

welche redaktionellen Inhalte können solche Magazine noch bieten, die es zum gleichen Thema nicht auch kostenlos im Internet gibt?

Es fängt schon damit an, dass die Inhalte im Internet in dezentralisierter Form vorliegen und die Kriterien der Suchmaschinen nicht gerade gut dafür geeignet sind, nach tatsächlichem inhaltlichen Wert Informationen bereitzustellen bzw. anzubieten. Von reinen Neuigkeiten mal abgesehen ist das über die gesamte Bandbreite der sonstigen Inhalte hinweg schon immer ein Problem gewesen, insbesondere wenn es um Inhalte geht, die sich schlecht systematisieren lassen. Und weil du das Thema "kostenlos" ansprichst, die Finanzierungsfrage ist durchaus auch ein relevanter Aspekt wenn es um die Informationsvermittlung geht, und sie trägt auch dazu bei, dass die Zusammenführung von guten Inhalten in der Summe im Netz ein Problem ist. Es geht weniger um "Print-gegen-Online", es ist vielmehr eine Frage, welche Inhalte auf redaktionelle Aggregatoren angewiesen sind. Und wenn ich mich so umschaue ist das tatsächlich eine Menge, sofern das Informationsniveau die Ebene "Zeitvertreib" oder "Unterhaltung" überschreitet. Denn da wird die Luft tatsächlich rein quantitativ sehr dünn, sowohl im Netz wie auch in Foren.

vor 12 Stunden schrieb nightstalker:

das Problem der gedruckten Magazine ist, dass sie nicht aktuell sind .... 

Das ist kein Problem, sondern ein Umstand, der bei der Wahl der Inhalte und deren Präsentation zu berücksichtigen ist. Augenscheinlich haben das viele in der Branche nie verstanden.

vor 33 Minuten schrieb flyingrooster:

Aber wenn das Klopapier ausgeht, wird's im Vergleich zur Printausgabe wirklich mühsam mit dem Tablet … ;)

Wurden dafür nicht die Steuerung durch Wischgesten eingeführt? Zumindest habe ich das Swipen immer so verstanden.

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Das ist jetzt nicht wirklich ein Verlust. Colorfoto war mal vor 30 Jahren ein renommiertes Magazin, ist aber mit den idiotischen Test zunehmend zu einer journalistisch weniger anspruchsvollen Plattform für Werbung verkommen. Das hat jetzt offenbar auch nicht mehr funktioniert. Wirklich gute Fotozeitschriften, die nicht komplett technikfixiert sind, gibt es kaum noch. Aus meiner Sicht sind das die lfi und das Schwarzweiß Heft aus dem Teklenborg Verlag. 

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Viele Fotozeitschriften bringen immer weider dieselben Systemvergleichstests. Ich frage mich, wer sowas liest. Für Leute, die nicht wechseln wollen, ist das doch völlig uninteressant. 

 

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vor 40 Minuten schrieb WRDS:

Viele Fotozeitschriften bringen immer weider dieselben Systemvergleichstests. Ich frage mich, wer sowas liest. Für Leute, die nicht wechseln wollen, ist das doch völlig uninteressant. 

 

Mir kam es häufig so vor, Zielgruppe sind die mit dem einen Kitzoom, die davon träumen, mit besserem Equipment bessere Bilder zu machen.

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vor 2 Stunden schrieb paulleica:

Wirklich gute Fotozeitschriften, die nicht komplett technikfixiert sind, gibt es kaum noch. Aus meiner Sicht sind das die lfi und das Schwarzweiß Heft aus dem Teklenborg Verlag. 

Wie wahr, wie wahr. Wobei für mich Schwarzweiß thematisch abwechslungsreicher ist. Nicht zu verachten ist auch Naturblick. Das Sterben der gedruckten Fotozeitungen wird sicher noch weitergehen. Die Umstellung auf ein Online-Magazin wird dann noch mit dem Argument des Umweltschutzes probiert. Als ob die Zapperei im Internet die Umwelt gar nicht belastet. Das Verbraucherverhalten ist heute halt anders und manches wird überflüssig.

Persönlich möchte ich ungerne auf meine gedruckten Magazin-Favoriten verzichten. Ich habe meine Bilder ja auch nicht nur auf dem Computer, sondern auch an der Wand oder als gedrucktes Buch.

 

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vor 23 Stunden schrieb floauso:

Ich glaube auch, dass trotz der Informationen aus dem Internet ein guter Journalismus Bestand haben wird

Zu hoffen ist das, aber wer soll das bezahlen? Gibt es noch Einnahmequellen, die nicht gleichzeitig Einfluss haben wollen?

Ich habe bis circa 2010 gelegentlich Testberichte für ein Keyboards-/Synthesizermagazin geschrieben. Schon damals wurden aussagekräftige Tests nur von Freelancern wie mir gemacht, denen die Bezahlung nicht wichtig war, sondern die sich darüber freuten, ein neues Gerät, das noch niemand sonst hatte, in den Händen halten zu dürfen.

Wie soll einer der angestellten Redakteure, die nach Wörten bezahlt werden, einen Test eines Geräts erstellen, mit dem man sich erst mal tagelang beschäftigen muss, bis man es überhaupt halbwegs kapiert?

Der Lokalteil der Tageszeitung wird fast nur noch von Schülern für ein Taschengeld gemacht. Anders wäre der Artikel über die Fastnachtssitzung des Dorfvereins (Anreise, Abreise, 5 Stunden abhängen, danach nachts noch eine Stunde schreiben etc) überhaupt nicht finanzierbar. 

Vor einer Weile habe ich mir einen neuen Multifunktions-Drucker zugelegt, und vorher unzählige sogenannte Testberichte im Netz studiert. Obwohl ich wusste, dass vermutlich keiner der "Tester" den Drucker jemals in den Händen hatte geschweige denn benutzt hat. Sonst hätte doch vielleicht mal jemandem auffallen können, dass der "sehr gute" Drucker jedes Blatt schief einzieht, die Scan-Zeit unter aller Sau ist und man für die korrekte Treiber-/Software-Installation ein Wochenende veranschlagen muss, um sich dann mit einem Scan-Utility herumzuschlag3n, das an MS-DOS-Zeiten erinnert.

Für das, was Journalismus noch einbringt, kann man vermutlich nicht mehr mehr viel mehr tun, als die Spezifikationen aus dem Prospekt zu überfliegen.

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Als die damals auf den Markt kam, fing ich an Fotografie zu studieren. Es war damals die Zeit der Printmedien. Aber als Studenten konnten wir sie nicht häufig kaufen, nur wenn einen etwas wirklich interessierte, so wurden sie eher unter Kommilitonen herumgereicht. Nachdem wir uns die Kamera- und Dunkelkammer- ausrüstung durch Jobben zusammengespart hatten, brauchten wir unser knappes Geld für Filmmaterial. Es gab zwar ein paar SW-Filme als Zuteilung von unserer Hochschule, die reichten aber hinten und vorn nicht. Farbfime und besonders die Farbdiafilme schlugen gewaltig ins Kontor. Aber wer Fotografieren lernen will, muss viel fotografieren. Es gab ja auch noch "foto-magazin", "FotoCREATIV" und "ProfiFoto", um nur einige zu nennen. Diese Printmedien gehörten quasi zur Analogfotografie. Bei hochwertigem Druck, war das damals fast die einzige Möglichkeit an Bilder mit Vorbildfunktion von Fotografen zu kommen, ist heute kein Thema mehr. Bei den aktuellen Auflösungen von Kameras und Bildschirmen sind Fotohefte für mich nicht mehr sinnvoll und investigativen Journalismus hatten die nicht, brauchten die auch nicht, es ging um Ästhetik und Technik, das finde ich heute alles besser im Internet. Wie heißt es, jedes Ding hat seine Zeit, und darüber ist sie hinweg gegangen. Ich fotografiere auch nicht mehr analog, obwohl ich auch damals meine Fotografie geliebt habe. Klar gibt es auch Nostalgiker, die auf dem Gebiet noch unterwegs sind, aber Printmedien brauchen hohe Auflagen, und es reicht eben nicht. Und auf dem Klo Lesen ist nun nicht unbedingt etwas, was zu Ästhetik passt. Nicht mein Ding, mochte ich noch nie.

bearbeitet von cardonc
Interpunktion
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