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Am 11.6.2019 um 23:17 schrieb Tuner25:

Es ging um Akademiker und ob man im Studium etwas für die arbeit später lernt.

Das kommt auf die spätere Arbeit an.

Vergleicht man Absolventen berufsbildener höherer Schulen und Universitätsabgänger, dann haben letztere den ausgefeilteren theoretrischen Unterbau und sind für Forschung und Wissenschaft unmittelbar einsetzbar. Die Berufspraxis in der Industrie ist erst mal ein "Job anderer Leute" und wenn der frisch gebackene Diplomingenieur dort hinabsteigt, muss er erst mal lernen, wie es dort so läuft. Ich hatte mal einen Werksstudenten, der mir am Ende gestand, dass das Praktikum für ihn das Tor in eine neue Welt gewesen war. Auf der Uni hatte er gelernt, dass es "Mikroprozessoren" gab und ein paar Laborübungen damit gemacht. Er nahm an, dass es da zwei, drei Typen gab, die von irgend einem Halbleiterhersteller produziert wurden. Bei uns staunte er erst einmal über zwei handbreit Fachbücher nur über Mikrocontroller von Intel und das war nur einer von einem guten Dutzend Herstellern. Im Gegenzug habe ich viel über die Funktionsweise von Datenbanken und über den richtigen Umgang mit denselben von ihm gelernt.

Ok, irgendwie brauchen wir jetzt die Grätsche zur Fotografie. Man kann es vielleicht ansatzweise mit dem Absolventen einer Fotolehre oder Fachschule und dem Absolventen einer Kunstakademie mit fotografischem Schwerpunkt vergleichen. Das sind sehr verschiedene Berufe und verschiedene Ausbildungen mit der Fotografie als gemeinsamen Überbegriff.

Abseits der Fotografiediskussion könnte man noch erwähnen, dass die Normierungswut der EU den Akademiker in vielen Branchen bevorzugt. Da ist unter Umständen ein bestimmter Akademikeranteil nachzuweisen, um zum Bieterverfahren zugelassen zu werden. Es lässt sich nun mal leichter überprüfen, ob jemand einen Titel hat oder ob er fachlich was auf die Reihe kriegt.

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Am 4.6.2019 um 10:52 schrieb nightstalker:

Schon in den 80ern gab es jede Menge ungelernte künstlerische Lichtbildner, bei denen die Kamera zum Kunstwerkzeug (also als das Medium, das man nutzt um ein Kunstwerk zu schaffen) erklärt wurde, ich bin mir sicher, dass man noch irgendwo die Artikel finden kann, wie damals der Meisterquatsch umgangen wurde ...

Ich habe in den 80er Jahren nebenberuflich als Schriftsteller gearbeitet und meine Werke mit eigenen Bildern illustriert. Soweit die offizielle Lesart. Eigentlich habe ich als freier Fotograf gearbeitet und die Artikel zu meinen Bildern selbst geschrieben. Angefeindet wurde ich so oder so. Dutzende Leute versuchten mir klar zu machen, dass ich das nicht dürfe. Ich stamme aus einer Landgemeinde, "schlichtes einfaches Bauernland" hat sie ein bekannter Dichter einmal genannt. Kein einziger der ortsansässigen Bauern hatte je ein Buch geschrieben. Ok, es gab eine Supermarktkassierin, die hatte einen Abendkurs in Schriftstellerei an der Volkshochschule besucht, die hätte gedurft. Ich nicht. Aber wir wollen mal nicht undankbar sein. Als das Buch im Laden lag und in der Zeitung und im Radio besprochen wurde, habe es alle brav gekauft. Obwohl es anno 1982 für umgerechnet 25 Euro alles andere als ein Schnäppchen war.

Gesetzlich war alles im Rahmen. Ich betrieb kein anmeldungspflichtiges Gewerbe. Ich habe keine Aufträge angenommen und mich auch nicht dafür angeboten. Ich habe keine Lehrlinge ausgebildet. Beim Finanzamt hatte ich eine Steuernummer, unter welcher ich jährlich meine Steuererklärung vorlegte. Mein Geld wurde gerne genommen. Sozialversichert war ich über meinen Hauptberuf.

Ich denke auch nicht, dass mir ein Meisterbrief viel genützt hätte. Ich hatte ja schon eine höherrangige Berufsausbildung. Zum Studium wäre ich berechtigt gewesen, aber da hätte sich für meine fotografische Arbeit eher ein Biologiestudium als eine Kunstakademie angeboten.

P.S.:
In vielen Diskussionen wird "Gefahr für Leib und Leben" als eine der Voraussetzungen für die Meisterpflicht genannt. Ich denke, dass anno dazumal schon jeder Hobbylaborant wusste, dass er das Zeug nicht saufen soll. Das ist in anderen künstlerischen Berufen schlimmer. Mein Sohn verfügt über mehrere Schweisszertifikate, deshalb weiss ich, dass die Bedingungen dafür genau so streng sind wie für den Pilotenschein. Die Zertifikate müssen jährlich erneuert werden, sonst laufen sie aus. Immerhin kann eine gebrochene Schweissnaht an einer ungünstigen Stelle sehr gefährlich sein. Meinem geschärften Auge sind zwischenzeitlich zweimal künstlerische Metallplastiken in öffentlichen Parks (einmal in Südeuropa) aufgefallen, welche so scharfkantig geschnitten und so stümperhaft geschweisst waren, dass speziell für spielende Kinder - welche ja gerne wo rauf klettern - erhebliche Verletzungsgefahr bestand. Hier sollte strenger darauf geachtet werden, dass die Ausführung durch eine zertifiziert sachkundige Person erfolgt. Auch wenn es "Kunst" ist.

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  • 4 weeks later...

Dann bietet man anstatt "Hochzeitsfotografie" eben "Eventmanagement" oder "Social Media Management" für die Hochzeit an und schreibt das auch so auf die Rechnung. Niemand kann einem verbeiten, dass nicht 99 % dieser Tätigkeit Fotografie sind.

Das ist so sinnfrei.  2004? 2004 oder wenige Jahre davor hat man professionell idR noch analog fotografiert. Kein Lightroom, kein Capture Pro, kein Photoshop. Nicht aufgrund des weggefallenden Meisterzwangs gibt es mehr Quereinsteiger. Zumindest nicht als Hauptgrund. Sondern wegen der digitalen Fotografie. Man braucht kein Fotolabor mehr. Fotos entwickeln ist keine handwerkliche Sache mehr. Fotografieren ist KEIN Handwerk mehr. 

Sollen sie den Meisterzwang wieder einführen, aber nur für analoge Fotografie.... 

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  • 1 month later...

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Es ist schon fast lächerlich, wie der CV (Centralverbund deutscher Berufsfotografen) versucht Gefahren bei der Fotografie zu konstruieren. Da versucht man auf biegen und brechen den Meisterzwang wieder einzuführen und blamiert sich nur. 

Ein lesenswerter Artikel dazu: 

http://www.profifoto.de/szene/notizen/2019/09/12/kein-meisterzwang-und-jetzt/

bearbeitet von ducky
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vor 54 Minuten schrieb ducky:

Es ist schon fast lächerlich, wie der CV (Centralverbund deutscher Berufsfotografen) versucht Gefahren bei der Fotografie zu konstruieren.

Ich hatte bei Gefahren ja erstmal an die ganze Fotochemie, die man mit Film ja haben kann, gedacht. Und wenn man mit Silbersalzen arbeitet, kann man damit das Abwasser verseuchen. Nur dass man die ganze Chemie heutzutage ja nicht braucht. Aber als der Verband dann mit den Gefahren beim Blitzen und Beleuchten kam, dachte ich ich auch, dass das eigentlich ein Plädoyer dafür ist, dass jeder Fotograf einen Lichttechniker einstellen muss - oder dass etwas arg dick aufgetragen wurde. Was wohl dann auch die Politik gemerkt hat, die Jungs und Mädels haben ja regelmäßig mit Fotografen zu tun und sehen was der übliche technische Aufwand ist.

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  • 2 weeks later...

Ich hatte seinerzeit Fotografie und Labortechnik als Studiengang belegt und bisher nicht wirklich bereut. Vorher hatte ich auch schon eine Lehre in einem grafisch orientiertem Gewerbe abgeschlossen. Auch hier fand ich die Theorie in der Schule hilfreich als Basis für die umzusetzenden Praxis -Themen. Sicher ist die Labortechnik heutzutage nahezu irrelevant und durch Photoshop & Co. ersetzt worden. Hilfreich zu wissen, was man wie erreichen kann, ist es aber immer.

Das nur im Job zu erlernen ist natürlich sehr vom "Vorbild" in dem Bereich abhängig und wie gut hier Know How transportiert wird. Ist der Gewinnaspekt ausschlaggebend, fehlt oft auch die Zeit die nötig wäre, das Wissen zu vermitteln. Nur learning by doing ist auch nicht immer das Wahre.

 Ich kenne etliche gute Berufsfotografen, die aber leider nur bedingt den wichtigen Stoff vermitteln können. Azubis erhalten ja meist zunächst  Assistenzjobs bei den grossen Fotostudios, da muss man selbst schon aktiv sehen wie man sich weiterbildet um auch den Ansprüchen bei komplizierteren Themen gerecht zu werden. Allerdings ist ohne Talent und Kreativität, auch dieser Beruf nur ein Job.

Mir hat auf alle Fälle das Vermitteln von technischem sowie praktischem Know How durch unserem alten Prof sehr geholfen. Früher war ich ab und zu noch selbst hinter der Kamera, heute beschränkt sich mein Einsatzfeld eher auf das Beurteilen von fotografischer Leistung. (Menschen/Produktfotografie). Dabei kann man dann sehr gut einem "Ne das geht so nicht" entgegenhalten, und ggf. zeigen wie es dann doch gehen könnte. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn man über das nötige Wissen verfügt und die Möglichkeiten, es zu nutzen, kennt.

Kurzum: Eine qualifizierte Ausbildung sollte auch eine schützenswerte Berufsbezeichnung beinhalten.

Der Erfolgsfaktor sowie der Verdienst, werden über die Qualität geregelt.

 

 

bearbeitet von tom313
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  • 5 months later...
32 minutes ago, productpicture said:

Es ist klar das der Meisterzwang das ganze auf ein gewisses Level hebt. Ich habe vollstes Verständnis das bei Elektrikern sowie und sonstigen Installateuren der Meister ein muss ist, die können wirklich Schaden anrichten.

Ja, nur schützt -wie ich feststellen musste-  auch, ein Meisterzwang bei der Elektroinstallation nicht sicher davor, daß an meiner Balkonsteckdose der Phasenprüfer beim testen des Schutzleiters angezeigt hat (Balkon war vom Vormieter ~ 10 Jahre nicht genutzt).

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Die Meisterkurse decken ja auch wichtige Themen zur Selbstständigkeit ab Buchhaltung / Steuern / Recht / Kalkulation/ Ausbildereignung  die hälfte der Zeit ist man außerhalb des Berufsfeldes unterwegs.

In meinem Berufsfeld machen Hausmeisterdienste seit Jahren die Preise kaputt Geiz ist Geil bei vielen Kunden unterstützt das ......... Somit Pro Meisterpflicht 👍

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Die Meisterpflicht macht meines Erachtens nach nur dann Sinn, wenn durch einen Fehler eine Gefahr entsteht. z.B. Elektriker, Installateur (im Grunde Handwerker aller Art).

Wenn die Meisterpflicht gefordert wird, um die Konkurrenz zu schwächen entsteht ein unfairer Vorteil für Berufsfotografen und ein Nachteil für den Kunden. Der Berufsfotograf kann sich zurücklehnen, da ein Großteil der Konkurrenz "ausgeschaltet" ist und man sich den Markt mit anderen Berufsfotografen teilt. Noch dazu kommt, dass sich nicht jeder eine Fotografenausbildung leisten kann. Somit wird nur der Fotograf - der es sich "leisten kann" und es wird kaum Quereinsteiger bzw. Hobbyfotografen geben, die ihr Hobby zum Beruf machen. Außerdem macht ein Meisterbrief allein noch lange keinen guten Fotografen aus mir. Ohne Meisterpflicht bereinigt sich der Markt von selbst. Schlechte Fotografen überleben so oder so nicht lange und so wie bei allem, sollte man sich vorher informieren bevor man an jemanden x-beliebigen einen Auftrag erteilt. Beim besten Willen kann ich wirklich keinen (für mich) sinnvollen Grund finden, welcher für die Meisterpflicht sprechen würde. Meiner Ansicht nach geht es viel mehr darum Konkurrenten aus dem Weg zu räumen als um Gefahren/Qualitätssicherung. Vor dem Zeitalter des Internets war es natürlich viel schwieriger herauszufinden ob der Fotograf etwas taugt oder nicht. Heute muss man sich ja nur die Webseite, Instagram und co. ansehen um sich ein Bild machen zu können. Heute kann man durch Bücher, Online/Videokurse sehr viel von zuhause aus lernen ohne eine Schule physisch besuchen zu müssen. Allein auf YouTube kann man so vieles lernen ohne auch nur ein Cent dafür zu bezahlen. Ich persönlich habe auf YouTube angefangen zu "lernen". Relativ bald stoß ich auf sehr fähige Fotografen deren kostenlose Kurse mich so übergzeugten, so dass ich mir die vollständigen Kurse gekauft habe - und es nicht bereute. Um heute erfolgreich als Fotograf zu arbeiten muss man nicht nur fotografieren können, sondern sich auch um Marketing, Verkauf und auch um seine Kunden kümmern (mehr wie früher). Der Markt hat sich sehr verändert und die Kunden ebenfalls (jedes Smartphone kann "gute" Fotos machen, günstige Einsteigerkameras haben eine bessere Bildqualität als die Profikameras vor 10 Jahren). Die Berufsfotografen sind vielleicht zu träge geworden und möchten sich nicht an die veränderte Marktsituation anpassen und klar, dass der eine oder andere nicht mehr so gut davon leben kann wie vorher. Die Frage ist, ob die Marktsituation nun schuld ist und geändert werden soll (=Meisterpflicht) oder man selber es vielleicht verpasst hat, sich an die jetzige Marktsituation anzupassen. Generell ist es gut den Fehler erst bei sich selber suchen, anstatt andere für den eigenen Misserfolg verantwortlich zu machen. Es gibt Fotografen, ohne jeglicher schulischer Ausbildung, die sehr gut verdienen und wunderbar davon leben können. Der Meisterfotograf, der sich auf seinen Meisterzettel verlassen hat (es nicht nötig hielt sich weiterzubilden/anzupassen...) und nun seine Kunden verliert, will natürlich den Laienfotograf loswerden und fordert die Meisterpflicht. Soll der Staat diesen Markt regulieren? Meiner Meinung nach ganz klar NEIN. Eine sehr wichtige Lektion, die mich persönlich sehr viel weitergebracht hat im Leben ist, sich selbst zu hinterfragen und endlich aufzuhören ständig irgendjemand für den eigenen Misserfolg und Probleme verantwortlich zu machen. Einige Jahr verbrachte ich als unglücklicher Angestellter meine Zeit in einer Firma, in der ich sehr unzufrieden war. Der Chef, die Umstände und alles mögliche war an meinem "Unglück" schuld - nur ich selbst nicht. Erst als ich verstand, dass niemand an meiner Situation schuld war (außer ich selbst), ich aufhörte in Selbstmitleid zu baden und endlich Konsequenzen ergriff, hat sich mein Leben zum positiven verändert. Ich bin auf dem Weg zu meinem Ziel und bin viel zufriedener und glücklich. Irgendwo sehe ich in den unzufriedenen Berufsfotografen mich selber - die in einer unglücklichen Lage sind, die jedoch den Fehler nicht bei sich sondern bei anderen suchen und versuchen durch staatliche Regulierungen die eigene Lage zu verbessern. Gute Fotografen, die den Markt beobachten und sich anpassen, die Wünsche des Kunden genau beachten, das anbietem - was die Kunden wünschen, Wert auf gute Kommunikation legen und an ihrer Persönlichkeit arbeiten haben genügend Aufträge und können gut davon leben - Meisterbrief hin oder her.

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vor 3 Stunden schrieb fotostimmung:

Die Meisterpflicht macht meines Erachtens nach nur dann Sinn, wenn durch einen Fehler eine Gefahr entsteht. z.B. Elektriker, Installateur (im Grunde Handwerker aller Art).

 

Der Meisterbrief bringt keine besseren Handwerker hervor ..... aber schlauere ....du lernst dort vieles was zur Selbstständigkeit dazu gehört und das schützt dich vor Insolvenz etc...

Meisterbrief 70% Theorie 30% Praxis (nicht ín allen Bereichen aber in vielen ähnlich)

Früher wurde zu uns gesagt der  Weg zum Meisterbrief ist auch ein Stück Persönlichkeistentwicklung und genau dieser Weg ist gerade für viele der jungen Generation zu hart oder zu lang.

 

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vor einer Stunde schrieb Delablub:

Der Meisterbrief bringt keine besseren Handwerker hervor ..... aber schlauere ....du lernst dort vieles was zur Selbstständigkeit dazu gehört und das schützt dich vor Insolvenz etc...

Dagegen möchte ich auch nichts einwenden und stimme dir zu. Wichtig - sind solche Informationen allemal. Ich denke mal, dass jeder der sich (erfolgreich) selbstständig machen möchte, ohnehin bereit ist in diesem Bereich sich weiterzubilden und zu lernen. 

Das Problem sehe ich unter anderem in der Kommunikation. Wie vermittelt und begründet man das? Offiziell hieß es ja, dass es Gefahren gibt und es zur Qualitätssicherung dient. Ersteres hat zu Filmzeiten seinen Sinn gehabt was sich erledigt hat und letzteres ist nur bedingt möglich - ob man ein Pfuscher ist oder nicht, hängt nicht vom wissen ab, sondern von der Einstellung.

Es gibt Kurse von der IHK und der Handwerkskammer zum Thema Selbständigkeit - die ich persönlich auch besucht habe und die tatsächlich hilfreich waren. Finde ich wirklich super. Wie ich schon sagte, die Person die langfristig Erfolg haben möchte, wird ohnehin sich dauerhaft weiterbilden und lernen. Das Problem sehe ich in dem Zwang, den der Verband der Berufsfotografen durchsetzen wollte - und die (realitätsfremde) Begründung. 

Ich persönlich bin kein Freund von staatlicher Einmischung. Es gibt Bereiche, in denen es absolut notwendig ist - klar, da will ich auch nichts gegen sagen. Aber in der Fotografie? Ist ja keine "rocket science" 😉😄

(ohje - realisiere gerade, wieder ein langer Text. Sorry) 🙈

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Das Problem sind nicht die Profi Fotografen die auch einen YouTube Kanal betreiben, sondern die Kunden die kein Geld ausgeben möchten, und sich an den nächsten selbsternannten ambitionierten Hobby Fotografen wenden, aus ihrer Nachbarschaft, der auch in Fotografie Foren unterwegs ist (etwas provokant ausgedrückt)

bearbeitet von ImmergutLicht
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vor 6 Minuten schrieb ImmergutLicht:

Das Problem sind nicht die Profi Fotografen die auch einen YouTube Kanal betreiben, sondern die Kunden die kein Geld ausgeben möchten, und sich an den nächsten selbsternannten ambitionierten Hobby Fotografen wenden, aus ihrer Nachbarschaft, der auch in Fotografie Foren unterwegs ist (etwas provokant ausgedrückt)

Genau und ein Fotograf mit einem Titel sollte schon mal mehr Profi sein wie ein Hobbyfotograf.

Ich bin auch nicht der beste Handwerker nur weil ich einen Meisterbrief habe da sind meine Angestellten oftmals besser aber ich berate den Kunden passe die Produkte auf das Projekt an,

weil ich einfach viel mehr theoretische Kenntnisse habe.

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Ob’s ein Meisterbrief sein muss, weiß ich nicht. Sicherlich aber nicht wegen der Gefahren für den Fotografen. Eher schon wegen der Gefahren für die Kunden (siehe #93). Sinnvoll erscheint mir die theoretische Grundlage für das Drumrum: Geschäftsführung und Befähigung, andere auszubilden. Als Schutz für Kunden wurde mal hier angeführt, man könne sich ja vor der Auftragserteilung ein Portfolio anschauen. Finde ich eine gute Idee (wenn die Bilder dann tatsächlich auch von der Person stammen ...). In einigen Berufen fände ich es aber inzwischen auch eine gute Idee, es gäbe Innungen, aus denen man bei zu vielen Kunden-Beschwerden auch ausgeschlossen werden kann. Das müsste vielleicht nicht immer einem Berufsverbot gleichkommen, aber die Innungen könnten eine Art Qualitätssiegel darstellen, mit dem man werben kann.

Eine theorielastige Meisterausbildung birgt natürlich andererseits die Gefahr, dass man gute Fotografen ausschließt, nur weil sie theoretisch schwächeln. Oder umgekehrt Theoretiker bevorzugt, die gar nicht so gut fotografieren. 

bearbeitet von leicanik
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Ganz dumme Frage. Bei uns in CH gibt Berufslehren - praxisbezogene Ausbildungen in der Regel in Handwerksberufen über 3-4 Jahre.

https://houseofswitzerland.org/de/swissstories/wirtschaft/die-lehre-eine-schweizer-erfolgsgeschichte

Diese dienen der Grundausbildung im jeweiligen Beruf.

Was ist die Meisterprüfung, die ihr hier so extensiv bespricht? Eine Zusatzprüfung nach bestandener Grundausbildung, um Ausbilder und Geschäftsführer sein zu können? Oder der Abschluss der Grundausbildung? 

Sorry für die Banalität...

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vor 3 Stunden schrieb Delablub:

und genau dieser Weg ist gerade für viele der jungen Generation zu hart oder zu lang.

Oder einfach zu undankbar, in Gehalt ausgedrück? Heute will doch fast jeder studieren.

vor 23 Minuten schrieb leicanik:

Und das hier schon oft bemühte Hochzeitspaar bittest du dann einfach, nochmal zu heiraten, wenn sie mit dem ersten Ergebnis unzufrieden waren :D 

Bei Fotos ist das wie mit Essen, nicht jeder legt Wert auf hohe Qualität, das musste ich sogar im eigenen Familienkreis lernen.

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