Jump to content

Petition: Kein erneuter Meisterzwang für Fotografen


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 4 Minuten schrieb nightstalker:

Ich habe mal ein Haus gebaut (also bauen lassen ;) ) wer das hinter sich hat, beginnt den Sinn einer Ausbildung zu verstehen ....

Und? Haben die Meister gemurkst und die Unzertifizierten waren Spitze, oder umgekehrt? Wie in jedem Beruf...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb pizzastein:

. Dank der modernen Technik ist es leicht geworden, technisch gute Fotos zu machen. Wichtiger werden Bildkomposition oder ein Gespür für den richtigen Moment

Danke, das war es, was ich weiter oben ausdrücken wollte .... vor 70 Jahren war es noch deutlich komplexer, einfach nur ein richtig belichtetes Bild zu erzeugen, da war Wissen gefragt (Blitzpulver, Blitzlämpchen, ungesteuerte Elektronenblitze, Verlängerunsfaktoren, bei Zwischenringnutzung, oder Konvertern, Nahbereichsfaktoren, sChwarzschildeffekt ... usw.) .. jedes Jahrzehnt fiel ein bisschen weg und es wurde technisch einfacher ... auch konnte man immer mehr machen, zB fotografieren am Mittag, Dämmerungsaufnahmen ohne Stativ usw. ... heute kann man nahezu ohne fotografisches Wissen fantastische Bilder machen, wenn man einen Blick dafür hat.

Was dafür noch nötig ist, lernt man nur zum Teil (in Form von Gestaltungsregeln) in einer Ausbildung ... man kann es aber auch im Kunststudium lernen, oder sich selbst beibringen, mit den entsprechenden Quellen. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Kleinkram:

Und? Haben die Meister gemurkst und die Unzertifizierten waren Spitze, oder umgekehrt? Wie in jedem Beruf...

:) meine Dusche ist dicht ... allerdings hat der Zimmerer einen tragenden Balken auf der falschen Seite des Hauses gesetzt, konnte sich aber wortreich rechtfertigen ... hat meine Planung durcheinander gebracht, aber ich hatte keine Lust auf längeren Streit.

Grundsätzlich war ich aber sehr froh, dass bei mir Fachkräfte am Werk waren.

Die waren nicht kreativ, hatten keine tolle Gestaltung, haben einfach gute Arbeit geleistet ... das ist es, was Handwerk ausmacht, für den kreativen Teil muss der nicht zuständig sein.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb nightstalker:

Ich habe mal ein Haus gebaut (also bauen lassen ;) ) wer das hinter sich hat, beginnt den Sinn einer Ausbildung zu verstehen ....

Ich auch, und was ich da erlebt habe, hat mich manchmal an der Güte diverser Ausbildungen zweifeln lassen. Okay, vielleicht auch Jammern auf hohem Niveau.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Basteloz:

Auch wieder wahr.
Die gnadenlose Kritik kann man sich aber auch einfach im SKF (oder noch schlimmer: im blauen Forum) abholen. :D

Das was in der Hinsicht hier abgeht, ist dagegen werfen mit Wattebäuschchen ;) … Wenn man damals in diese Fotoschule aufgenommen wurde, hatte man ein ziemlich strenges Auswahlverfahren hinter sich. Dementsprechend stolzgeschwellt ist man dort reinmarschiert. Und wurde in ein paar Tagen auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Das ging ganz flott und vollautomatisch...

Und hinterher, mit bestandener Meisterprüfung in der Tasche, war man erst mal um ca. 50.000 DM ärmer, die man zwar in bequemen Raten, aber doch jahrelang zurück zahlen musste. Damit die etwas jüngeren einordnen können, was DM 50.000 mal waren: Für unsere erste Wohnung (95 m², Kleinstadt im S-Bahn-Bereich von Frankfurt) haben wir damals DM 600.- warm bezahlt. Heute kostet die selbe Wohnung € 1050.- kalt. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rohi:

Und hinterher, mit bestandener Meisterprüfung in der Tasche, war man erst mal um ca. 50.000 DM ärmer, die man zwar in bequemen Raten, aber doch jahrelang zurück zahlen musste. Damit die etwas jüngeren einordnen können, was DM 50.000 mal waren: Für unsere erste Wohnung (95 m², Kleinstadt im S-Bahn-Bereich von Frankfurt) haben wir damals DM 600.- warm bezahlt. Heute kostet die selbe Wohnung € 1050.- kalt.

Mit den Schulden wollte ich heute nicht mehr in diesen Beruf starten...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb rohi:

Ob nun eine Meisterprüfung mit dem ganzen Brimborium (Ausbildungspädagogik, Buchführung usw.) nötig ist, sei dahingestellt. Aber eine theoretische und praktische Prüfung mit dem entsprechenden Zertifikat sind sicher kein Fehler. Für beide Seiten: Kunden und uns Fotografen selbst.

Na, dann kommt die Konkurenz halt nicht aus Deutschland sondern aus dem Ausland. Für den Meisterfotografen macht das keinen Unterschied.
Wenn man gut ist verdient man in der Regel auch seine Brötchen...

Edit: In meinen Augen ist das genauso ein Schwachsinn wie vermeintlich funktionierende Uploadfilter. Sollen sie sich in der Gesetzgebung mal lieber darum kümmern das Kerosin besteuert wird...

bearbeitet von somo
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Interessante Beiträge - als nicht Profi ist ganz klar: Fotograf ist heute kein Beruf mehr wie früher. Entweder man schafft die Flughöhe als Künstler oder man ist dem Problem ausgesetzt, dass irgendwann alles „Fotografischen“ nicht mehr ein Handwerk, sondern eine billige Commodity ist. Ichbwürde mich nach einem anderen Broterwerb umschauen. Das hat auch gar nicht mit Meisterbrife und geschützter Berufsbezeichnung zu tun.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man zurück denkt, war der Meister schon damals nicht nötig, um mit Fotos Geld zu verdienen. Wer eine Lücke gesucht hat, hat sie auch gefunden. 

Gebracht hat das nur was, wenn man selbst dazu lernen wollte. Und finanziell, wenn man in einem Betrieb Lehrlinge ausgebildet hat und der Chef billige Arbeitskräfte wollte 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 38 Minuten schrieb wasabi65:

Fotograf ist heute kein Beruf mehr wie früher.

in Zeiten der "Leserreporter" und "Onkel mit DSLR" hat sich tatsächlich einiges verändert ... aus diesem Grund sind ja auch soviele Fotografen auf Youtube und versuchen so ein bisschen zu verdienen

Fotografieren lernen ist (immer noch) in, aber für Fotografen bezahlen nicht mehr so

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden schrieb JhonnyKash:

Andere Länder kommen auch prima ohne zurecht.

Meinst du die, bei denen ab und zu mal ein Haus aus heiterem Himmel zusammenfällt? Oder bei denen die Elektrokabel wie Luftschlangen auf offener Straße hängen? Oder die, bei denen ein Stück Gartenschlauch als Wasserleitung in die Wand verlegt wird? Funktioniert alles, jedenfalls eine gewisse Zeit :D 

Aber ein Meisterzwang hat tatsächlich wenig Sinn, wenn man gleichzeitig keine einheitliche EU-Regelung hat. Dann bedeutet das lediglich, dass man Einheimische benachteiligt, wenn andere diese Voraussetzung nicht benötigen und dennoch ihre Leistungen anbieten dürfen. Und natürlich braucht man nicht an Fotografen und Gasinstallateure den gleichen Maßstab anlegen, das sehe ich schon auch so. 

bearbeitet von leicanik
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb leicanik:

Meinst du die, bei denen ab und zu mal ein Haus aus heiterem Himmel zusammenfällt?

Was man hier so hört, hat der Spruch "auf Sand gebaut" eine immer größere Realitätsnähe auch in Deutschland bekommen. Aber das hat wohl eher mit den absurden Orten zu tun, die für einen Bau eingeplant werden. Die Vorfahren wussten noch aus Erfahrung, warum sie an einigen Orten keine Häuser gebaut haben. Und mit der 'nötigen Erfahrung' kriege ich noch die Kurve zum Fotografen :)

Mir wurden in einem Fotogeschäft auch schon mal spiegelverkehrte Abzüge präsentiert. Aber da war dann wohl der Azubi dran gewesen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke mal, Meisterzwang im Handwerk hin oder her: Im Endeffekt ist eine Meisterprüfung nach einigen Jahren Gesellenpraxis eine prima Möglichkeit, das Fachwissen breiter aufzustellen, auf den aktuellen Stand zu bringen und die Qualität der eigenen Arbeit zu verbessern. Das hebt das Qualitätsniveau insgesamt und gilt für alle Bereiche. Vom Koch im Restaurant bis zum Elektriker, Fliesenleger, Friseur oder KFZ-Mechaniker.

In Zeiten, in denen die Ausbildung im Handwerk und das duale System aus Berufsschule und betrieblicher Ausbildung immer mehr an Wert verliert, wird auch der klassische Handwerksmeister immer mehr zum Auslaufmodell. Leider ist damit auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Verschlechterung der Arbeitsqualität verbunden. Auf der anderen Seite ist jeder bestrebt, möglichst preiswert (oder besser: billig) einzukaufen. Einerseits jammern wir, dass das Brot nicht mehr schmeckt wie früher beim Bäcker, der nach eigenen Rezepten gebacken hat und morgens um 3 Uhr in seiner Backstube stand. Andererseits rennen wir zum Lidl und freuen uns, dass die aufgebackenen Teiglinge nur 89 Ct. kosten. Dass dafür kein Bäcker zu nachtschlafener Zeit aus dem Bett klettert, sollte uns klar sein. Um die gewünschte Vielfalt an Backwaren noch einigermaßen konkurrenzfähig anbieten zu können, greift er selbst zu Backmischungen und Backautomaten. Das selbe Spiel haben wir in so ziemlich allen Branchen. Der Markt mag das regeln. Die Frage ist nur, ob das in dieser Art so vorteilhaft für uns ist. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin ein Freund von Meisterausbildung, Meisterprüfung und der daraus resultierenden Qualitätssicherung eines Gewerbes. Lehrlingsausbildung, Preisgestaltung und ordentliche Gesellen  etc. sind weitere Folgen. Bin selber ein Meister allerdings nicht der Fotografie....

Gut Licht vom Pool

Bernd 😃

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bei einer Meisterausbildung geht es ja nicht nur um das Fachliche, sondern auch um Buchhaltung, Pädagogik, usw.

Ich glaube das man da doch einiges für die Selbstständigkeit mit nimmt. 

 

Schaut Euch mal die diversen "Rettet das Restaurant" Serien an, das geht frei nach dem Motto "Wer nichts wird, wird Wirt" und wundert sich dann das die Zahlen nicht stimmen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 5.6.2019 um 16:06 schrieb shaguar:

Ich bin ein Freund von Meisterausbildung, Meisterprüfung und der daraus resultierenden Qualitätssicherung eines Gewerbes. Lehrlingsausbildung, Preisgestaltung und ordentliche Gesellen  etc. sind weitere Folgen. Bin selber ein Meister allerdings nicht der Fotografie....

Gut Licht vom Pool

Bernd 😃

Ohne Meister keine Zauberlehrlinge.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Im Ernst, einer der größte Fehler deutscher Regierungen war es, den "Meisterzwang" abzuschaffen. So wurden vieler Orts einfach nur Bullshit Jobs für den Niedriglohnsektor geschaffen. Und das es Meister ohne Meisterausbildung gibt liegt einfach daran, das es auch Talente gibt, die es einfach können.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe nicht wieso ein Zwang nötig ist. Der Markt spielt auch bei Berufsbezeichnungen. Wenn der Meisterbrief ein Pluspunkt ist, dann wird er sich durchsetzen. Wenn nicht, ...

Gerade bei lokal aktiven Berufen ist das ja kein Problem. Wieder ein Beispiel aus der Baubranche (die ist ja wirklich schlimm...). In der Schweiz ist die Berufsbezeichnung „Architekt“ nicht geschützt. Aber natürlich wird ein Architekt seinen Diplomabschluss angeben (nd der IST geschützt). Also Architekt SIA, ETH, HTL oder was auch immer falls vorhanden.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb shutter button:

Das kommt von den Neoliberalen. Die brauchen Niedriglöhner, sonst funktioniert ihr Geschäftsmodell mit den "Jobs" nicht. Ansonsten: " In der Tat lobt selbst die EU-Kommission das duale Ausbildungssystem, das nun mal auch etwas mit den ausbildenden Meisterbetrieben zu tun hat."

Das Duale Ausbildungssystem ist ein Erfolgsmodell. Wer daran rüttelt, hat die Schüsse der Neoliberalen nicht gehört. Und nicht jede Pups-Jobart muss man durch eine Meisterprüfung absegnen, auch das ist wahr.

Ich halte eine handwerklich gute Ausbildung für Berufsfotografen für richtig. Meister, die sich selbständig machen, ein Geschäft gründen und junge Leute ausbilden sind ein Mehrwert für die Gesellschaft.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...