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Sinn und Unsinn der Freistellung


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Ich stelle gern und oft frei. Aber es stimmt natürlich, dass es nicht immer gleich viel Sinn macht. Fotos die von vorne bis hinten scharf sind mache ich höchstens bei Landschaften. Aber sonst? Nö.  Vor einigen Monaten habe ich ein Fest fotografiert. Nur Available Light bei meist schummriger Beleuchtung. Da wurden die Personen zwangsläufig stark freigestellt, weil ich ausschliesslich lichtstarke Festbrennweiten verwendet habe. Das Echo war jedenfalls positiv. Wie die Auftraggeber gemeldet haben, kam auch von den Gästen nur positives Feedback. Dass das manchen Leuten nicht gefallen könnte liegt natürlich in der Natur der Sache. Aber damit muss man leben. Die vielen Fotos von sogenannten Hochzeitsprofis, die ich vorgängig angeschaut habe, haben mir ja auch nicht alle gefallen.  Und damit ich es hier nochmals erwähnt habe... wenn man lautlos und ohne Blitz fotografiert, kriegt man die Leute unverkrampfter aufs Bild.

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vor 3 Stunden schrieb somo3103:

Aber ihr scheint das ja nicht so zu sehen - auch gut, hätte mir den Beitrag vielleicht besser gespart. 

Ach was, irgendjemand sieht es immer anders. ;)

Meine vorige Replik bezieht sich übrigens auf das Video, mit welchem ich nicht viel anfangen kann, nicht auf deine Überlegungen.

vor 8 Stunden schrieb somo3103:

Die Frage ist für mich eher: "Wer braucht diese überzüchteten Objektive wie das Canon 85 1.2 oder das Nikon 58mm f/0.95 usw?"
Ich meine die bisherigen 1.8er an Vollformat haben einen super Job gemacht, hatten für meine Begriffe genug Freistellungspotential und waren noch handhabbar. Nun hat man es durch die spiegellose Technik geschafft die Kameras ein wenig kleiner zu gestalten, man konzentriert sich aber gefühlt mehr darauf zu protzen und zu zeigen wie lichtstark man die Objektive bauen kann, anstatt die neugewonnene Kompaktheit zu nutzen.

Bis auf die Canon R sehe ich diese Kritik ehrlich gesagt nicht erfüllt. Sony FE hat „lichtschwächere“ Festbrennweiten um f/2 herum in mittlerweile mannigfaltiger Form – 85/1.8, 55/1.8, 50/1.8, 35/2.8, 28/2 und zahlreiche Angebote von Drittherstellern, oder auch Makros, nichtmal erwähnt. Die Leica SL hat 90/2, 75/2, 50/2, 35/2, Nikons Z hat ein 85/1.8 auf der Roadmap, 50/1.8 und 35/1.8 sind bereits erhältlich. Canon R hat als einziges System bislang nur ein 35/1.8 und abgesehen davon hpts. lichtstärkere Kaliber erhältlich/am Plan, welche allerdings auch erst nur zwei weitere Brennweiten, 50 und 85 mm abdecken. Angesichts des Designs der RP, bringt vermutlich auch Canon noch mehr passendere, kompaktere und daher lichtschwächere Alternativen. Vielleicht …

Ja, bei Nikon kommen ein 50/0.95 und 50/1.2, auch bei Leica gibts ein 50/1.4 und bei Sony ebenfalls einiges mit f/1.4. Wenn man diese Objektive nicht braucht/möchte bzw. mehr Wert auf Kompaktheit legt, warum kann man dann nicht einfach deren kompaktere Alternativen kaufen? Weshalb stört ein f/0.95, wenn man einfach ein f/1.8 stattdessen wählen kann? Es ist doch begrüßenswert bei ein und demselben System verschiedene Varianten an Objektiven angeboten zu bekommen und die für einen selbst am besten passende Kombination daraus zusammenstellen zu können, anstatt das System lediglich auf eine Linie zu beschränken.

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vor 36 Minuten schrieb flyingrooster:

Weshalb stört ein f/0.95, wenn man einfach ein f/1.8 stattdessen wählen kann? Es ist doch begrüßenswert bei ein und demselben System verschiedene Varianten an Objektiven angeboten zu bekommen und die für einen selbst am besten passende Kombination daraus zusammenstellen zu können, anstatt das System lediglich auf eine Linie zu beschränken.

Ich habe da kein Problem mit, ich verstehe halt nur nicht warum man direkt zu Beginn in 1.2er Objektive setzt, anstatt sich auf die Standards zu konzentrieren. Bei Canon sind es 50er und 85er 1.2, bei Nikon das 58er 0,95 und das und irgendwann das 50er 1.2 (also auch noch nah beieinander), bei Pana ebenfalls ein 50 1.2 und parallel kommen zig 1.4er von Sigma. Oder geht man davon aus, dass das sowieso alles Bestandskunden sind, die eine Reihe 1.8er adaptieren? Das wäre für mich die einzige logische Schlussfolgerung.

Naja... ich werd's einfach akzeptieren müssen ^^

bearbeitet von somo3103
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vor 33 Minuten schrieb somo3103:

Ich habe da kein Problem mit, ich verstehe halt nur nicht warum man direkt zu Beginn in 1.2er Objektive setzt, anstatt sich auf die Standards zu konzentrieren. Bei Canon sind es 50er und 85er 1.2, bei Nikon das 58er 0,95 und das und irgendwann das 50er 1.2 (also auch noch nah beieinander), bei Pana ebenfalls ein 50 1.2 und parallel kommen zig 1.4er von Sigma. Oder geht man davon aus, dass das sowieso alles Bestandskunden sind, die eine Reihe 1.8er adaptieren? Das wäre für mich die einzige logische Schlussfolgerung.

Panasonic habe ich gleich komplett vergessen – jetzt gibt es schon wieder zu viel Zeug …
Pana bringt ein 50/1.4 (nicht f/1.2) und damit erstmal auch die einzige spezifisch angekündigte Festbrennweite für das System überhaupt. Eine Konzentration auf lichtstarke Monster kann ich daher noch nicht erkennen (zudem bringen sie ein Dreiergespann an „nur“ f/4 Zooms). Abgesehen davon, dass alleine das Gehäuse der S1 900 g (!) wiegt und ich der Meinung bin, dass gerade an diesem System auf Kompaktheit getrimmte Objektive bislang den wenigsten Sinn ergeben.

Nikon hat doch von Anfang an auch das 50 f/1.8 (und 35er) im Angebot, das f/0.95 gibt es noch nichtmal. Bei Leicas SL gibt es nur ein einziges f/1.4, damit ebenfalls anfängliche Konzentration auf Objektive mit f/2 und Sony hatte auch grade anfangs viele „langsamere“ Festbrennweiten gebracht. Bis auf Canon, sehe ich daher eine Menge Standards in den (anfänglichen) EVIL-Programmen.

Sigma bringt ihre Art-Serie nun auch mit EVIL-Bajonetten. Diese für DSLRs gerechnete Serie (zweifellos großartiger opt. Qualität) hat mit Spiegellosen aber eigentlich gar nichts zu tun und zeigt keinen neuen, lichtstarken Trend bei den Spiegellosen, sondern bestenfalls einen „alten“, lichtstarken Trend bei den DSLRs.

Apropos kompakte Leicas: Wer hatte denn anno dazumal mit dem Noctilux eines der (oder gar das) ersten f/0.95er überhaupt gebracht? Aber ok, irgendwie geht deren Wahn dann ja doch auch aufs Konto der Spiegellosen … ;)

bearbeitet von flyingrooster
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vor 3 Minuten schrieb flyingrooster:

Pana bringt ein 50/1.4 (nicht f/1.2) und damit erstmal auch die einzige spezifisch angekündigte Festbrennweite für das System überhaupt. Eine Konzentration auf lichtstarke Monster kann ich daher noch nicht erkennen (zudem bringen sie ein Dreiergespann an „nur“ f/4 Zooms). Abgesehen davon, dass alleine das Gehäuse der S1 900 g (!) wiegt und ich der Meinung bin, dass gerade an diesem System auf Kompaktheit getrimmte Objektive bislang den wenigsten Sinn ergeben.

Ich bin sehr gespannt wie erfolgreich Panasonic mit dieser Strategie sein wird. Sie vereint hohe Preise mit sehr hohem Gewicht. Ob es das ist, auf das manche Leute gewartet haben? Ich kann es mir kaum vorstellen.

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vor 20 Minuten schrieb octane:

Ich bin sehr gespannt wie erfolgreich Panasonic mit dieser Strategie sein wird. Sie vereint hohe Preise mit sehr hohem Gewicht. Ob es das ist, auf das manche Leute gewartet haben? Ich kann es mir kaum vorstellen.

Ich jedenfalls nicht, so beeindruckend sie auch ausfallen wird. Verfällt Sigma mit ihrer KB-Foveon in denselben Größenwahn wie damals mit ihrer SD1 (UVP 10.000 USD für eine APS-C!), dann wird das L-Mount überhaupt eine exklusive Geschichte (eine schwere wohl sowieso).


Von welchem Leica 28/1.7 war davor eigentlich die Rede? Ich kenne lediglich jenes der Q (gibts tatsächlich noch ein anderes 28/1.7?) und als Fixoptik ist es nicht vernünftig mit Wechselobjektiven vergleichbar. Genauso wenig wie auch das 35/2 der RX1, &c.

bearbeitet von flyingrooster
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vor 6 Minuten schrieb flyingrooster:

Von welchem Leica 28/1.7 war davor eigentlich die Rede? Ich kenne lediglich jenes der Q (gibts tatsächlich noch ein anderes 28/1.7?) und als Fixoptik ist es nciht vernünftig mit Wechselobjektiven vergleichbar. Genauso wenig wie auch das 35/2 der RX1, &c.

Ich habe das 28er mit dem 1.4er verwechselt, sorry. 

Das mit dem Pana 1.2er und 1.4er habe ich oben auch vercheckt, ebenso wie ich die 1.8er bei Nikon nicht berücksichtigt habe... ich lege mich jetzt ins Bett. 😪

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vor 8 Minuten schrieb somo3103:

Ich habe das 28er mit dem 1.4er verwechselt, sorry. 

Das mit dem Pana 1.2er und 1.4er habe ich oben auch vercheckt, ebenso wie ich die 1.8er bei Nikon nicht berücksichtigt habe... ich lege mich jetzt ins Bett. 😪

Ach, jetzt sei nicht so – ein paar kleine Zahlendreher sind doch kein Problem und beim Leica hätte es mich einfach interessiert. Wir können auch die Standpunkte tauschen, wenn du magst – irgendwas werde ich mir schon aus den Rippen leiern … ;)

bearbeitet von flyingrooster
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vor 14 Minuten schrieb flyingrooster:

Wir können auch die Standpunkte tauschen, wenn du magst – irgendwas werde ich mir schon aus den Rippen leiern … ;)

😁 Das wäre mal eine lustige Sache, wenn ein paar Nutzer die Seiten wechseln würden...

bearbeitet von pizzastein
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Da die Kameras sich nicht mehr viel in ihrer Bildqualität tun, sind die Hersteller wieder da, wo sie zu analogen Zeiten gewesen sind.
Sie müssen sich durch ihr Objektivangebot voneinander abgrenzen, sonst ist alles Zahnpasta - jedesmal anders gefärbt, aber irgendwie immer ähnlich.

Die neuen Systeme haben nun diese lichtstarken Objektive, Olympus hat seine f/1.2er Pro und Sony, deren f/4 Reihe am Anfang von KB immer kritisiert wurde, hat nun einige f/1.4er.
Nikon ist noch ein Sonderfall, da deren F-Bajonett immer nachgesagt wurde, dass es zu klein sei, um Autofokus mit etwas schnellerem als  f/1.4 zu kombinieren. Jetzt haben sie zwar einen größeren Durchmesser, aber auf ein 50mm/1.2 mit Autofokus muss man immer noch bis 2020 warten.

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vor 12 Stunden schrieb SteelyDan:

Vielleicht finden das mit der Freistellung auch viele Leute deshalb so toll weil heutzutage die allermeisten nur noch Fotos aus dem SP kennen die von hinten bis vorne scharf sind.

Das sehe ich auch so: Man will sich abgrenzen und das nicht nur damit, dass man an Fotorucksack oder -tasche erkannt wird sondern auch im Ergebnis. Da die SPs mittlerweile ziemlich gute Qualität liefern (zumindest bei ausreichend Tageslicht), bleibt da fast nur noch natürliche Hintergrundunschärfe ohne Berechnungsfehler.

vor 12 Stunden schrieb SteelyDan:

Und das mit den 1.8er FBs die jeder kennt und die eigentlich ausreichen, sollte man auch nicht verallgemeinern, viele davon sind bei Offenblende weich und eher nicht zu gebrauchen.

Hmm, das könnte ich - wenn überhaupt - eigentlich nur von meinem CV 40mm F1.2 sagen und selbst da bin ich bei Offenblende sehr zufrieden. 55F1.8, 85F1.8, CV 65F2 - alles prima. Welche meinst du?

Unschärfe war schon immer ein Stilmittel um den Blick des Bildbetrachters zu führen. Das Auge wird von den hellen und scharfen Teilen des Bildes angezogen - da erzähle ich nix Neues. Insofern ist das Freistellen schon wichtig und sinnvoll, wobei mich auch immer wieder das Gefühl beschleicht, dass es stellenweise übertrieben wird - weil man's kann! Ich ertappe mich selber auch dabei.

bearbeitet von Joshi_H
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vor 1 Stunde schrieb Joshi_H:

Das sehe ich auch so: Man will sich abgrenzen und das nicht nur damit, dass man an Fotorucksack oder -tasche erkannt wird sondern auch im Ergebnis. Da die SPs mittlerweile ziemlich gute Qualität liefern (zumindest bei ausreichend Tageslicht), bleibt da fast nur noch natürliche Hintergrundunschärfe ohne Berechnungsfehler

Die Sache mit dem Smartphone kam mir auch schon in den Sinn, habe es aber wieder verworfen. Das wäre die Jahre zuvor mit den Kompakten nicht anders gewesen, lediglich die Menge an unterschiedlichen Bildern welche wir täglich sehen hat sich geändert. Und gerade wir, die selber auch fotografieren, sehen ja vermutlich mehr Bilder aus gößeren Kameras als der Durchschnittsbetrachter. Für mich ist es also mehr Nachahmung als Abgrenzung.

Ansonsten stimmt das mit dem Stilmittel natürlich und es ist als Stilmittel auch legitim. Nur wenn ich mir anschaue was für Bilder überwiegend auf Covern abgedruckt oder bei Wettbewerben ausgezeichnet werden (seltenst etwas mit viel Freistellung), dann stelle ich auch fest dass um Freistellung und Bokeh viel mehr Aufriss gemacht wird als es die Sache wert ist. Im Video wird es auch ganz gut deutlich, Kontext und weitergedacht auch Storytelling sind wohl für viele Betrachter wichtiger als eine schöne/starke Freistellung.

 

bearbeitet von somo3103
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vor 6 Minuten schrieb somo3103:

Im Video wird es auch ganz gut deutlich, Kontext und weitergedacht auch Storytelling sind wohl für viele Betrachter wichtiger als eine schöne/starke Freistellung.

 

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt.

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Freistellung ist eine Mode der Fotografie, und genauso wie bei der Kleidung gibt es solche, denen es ziemlich schnuppe ist, und solche, die einen mords Bohei darum machen.

Freistellung ist ziemlich einfach durch den Einsatz längerer Brennweiten und größerem Abstand zwischen Hauptmotiv und Umgebung zu erreichen, und zwar mit nahezu jedem Format.

Wer partout Freistellung mit kurzen Brennweiten für unverzichtbar hält, der freut sich über einen großen Sensor, oder er muss etwas mehr Zeit in die Bildbearbeitung investieren.

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vor 14 Minuten schrieb finnan haddie:

Freistellung ist ziemlich einfach durch den Einsatz längerer Brennweiten und größerem Abstand zwischen Hauptmotiv und Umgebung zu erreichen,

Wie machst du das bei anderen Genres als Modelfotografie ? Bagger ? Motorsäge ? Zauberstab ? ;) 

Aber im Grunde stimme ich dir zu: es ist (auch) eine Mode, und Freistellung mittels größer Blendenöffnung ist nur ein Mittel von mehreren möglichen. Freistellung mit kurzer Brennweite gefällt mir ganz gut, so lange es nicht übertrieben wird und die Umgebung noch erkennbar ist und der Übergang fließend und nicht so abrupt.

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Ja, es mag ein Trend sein, warum auch nicht. Diese Treds gibt es überall. Ich arbeite als Tonmeister und da gibt es auch Moden, was die klangliche Ästhetik angeht. Einige Hörer wollen einen spezifischen, ganz modernen Klang haben, andere meinen, dass seit den 60er Jahren keine guten Aufnahmen mehr gemacht wurden. Und in manchen Studios muss es unbedingt das angesagte Mikro für xk€ sein (weil der Klang mit jedem anderen "unmöglich" wäre), dabei wird übersehen, dass die Position des Mikrofons zum Instrument einen viel größeren Unterschied bringt, als der Wechsel des Mikros. Und nach der Postproduktion (entsprechend EBV) hört man meistens eh kaum noch, was benutzt wurde.

Als Reaktion auf diese Grabenkämpfe gab/gibt es in einigen Tonmeisterforen die Idee, Soundfiles einzustellen und dann muss geraten werden, welches Mikro benutzt wurde. Daran mus ich manchmal in den Fotoforen denken, wenn ein Bild umjubelt wird, weil es unter dem Label eines teuren/berühmten Objektivs steht. ("Eindeutig, so ein Bokeh kann nur das xy, diese Schärfe kann nur yz etc). Es wäre doch mal lustig, einen Thread dieser Art hier zu öffnen. Ein Bild posten, von dem nur Kamera und Brennweite bekann gegeben werden. Nicht aber, ob es sich um ein Objektiv von Zeiss, Oly, Sony, Samyang oder sonstwem handelt. Das könnte einigen Materialfetischismus nachhaltig entzaubern ...

Zu den hohen Lichtstärken: ich persönlich renne da nicht so hinterher, weil ich keine Lust habe, die schweren Brocken zu tragen. Und weil ich doch bei Portraits oft etwas abblende, weil ich gerne beide Augen scharf habe. Deshalb habe ich meine ganzen sehr lichtstarken Objektive verkauft. Ich schleppe jetzt weniger und die Kamera ist unauffälliger. Das ist aber auch nur meine Sicht auf meine Nutzung.

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vor 27 Minuten schrieb SGW1:

Es wäre doch mal lustig, einen Thread dieser Art hier zu öffnen. Ein Bild posten, von dem nur Kamera und Brennweite bekann gegeben werden. Nicht aber, ob es sich um ein Objektiv von Zeiss, Oly, Sony, Samyang oder sonstwem handelt. Das könnte einigen Materialfetischismus nachhaltig entzaubern ...

Oder noch besser: Einfach nur die Brennweite (KB als gemeinsamer Nenner und irgendwie-standard). Wäre sicher interessant.

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Wobei nun aber zwei verschiedene bildrelevante Anwendungen lichtstarker Objektive durcheinander gewürfelt werden. Einerseits Freistellung im Sinne möglichst effektiven (meist) Unkenntlichmachens des Hintergrundes mittels Unschärfe und andererseits Freistellung im Sinne der Betonung des anfokussierten Hauptmotivs mitten in/leicht vor einer nur dezent defokussierten Szene. Ersteres lässt sich „zur Not“ zwar mit jedem Objektiv ausreichender Lichtstärke erreichen, jedoch deulich effektiver (und ohne technische Einschränkungen sehr großer Blenden oder ungewollter Unschärfe bereits am Motiv) mittels Telebrennweiten. Zweiteres ist wiederum weit eher Domäne lichtstarker Objektive kürzerer Brennweiten, da engere Bildwinkel naturgemäß weniger Szene ums Motiv herum abbilden.

Ob man beides, trotz deutlich verschiedener Bildsprache, Freistellung nennen möchte, sei dahingestellt. Jedenfalls fällt beides (auch) in die Anwendungsgebiete lichtstarker Objektive und sollte meiner Meinung nach auch getrennt voneinander betrachtet und „beurteilt“ werden.

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Zu analogen Zeiten haben viele versucht, alles in Sicht scharf zu bekommen. Da war die Empfindlichkeit des Films das einschränkende Problem. Die Blende 64 etablierte sich gegenüber dem Piktorialsmus, dessen Anhänger die Freistellung bestimmt häufig genutzt haben.

Als die Minisensor-Digtalkameras auf den Markt kamen, war alles, gewollt oder ungewollt, scharf, so weit es sich im Fokus befand. Und es wurde angefangen, diese "alles-scharf" Bilder per Online-Medien zu verteilen. Da war die Freistellung mit neuer Technik in Sensor und Objektiv-Design eine willkommene Abwechslung, die was neues gezeigt hat.

Die Vorlieben und Methoden von Kunst(handwerk)stilen wiederholen sich zyklisch, sagt man.
Wie man oftmals sieht, scheint es jedenfalls nicht so leicht zu sein, ein Bildmotiv gekonnt und passend freizustellen.

 

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vor 2 Stunden schrieb pizzastein:

Meine Formulierung: wer sich nicht darauf einschränken möchte, Freistellung nur bei starker Teleperspektive zu erhalten, ...

und/oder bei minimaler Distanz zum Motiv, das spielt ja auch nnoch eine gewisse Rolle

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