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Sinn und Unsinn der Freistellung


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Ich mag Objektive mit schönem Bokeh, ebenso wie ich Objektive mag, mit denen man schöne Blendensterne erzeugen kann. Beides kann für ein Bild ausgesprochen wichtig sein, muss es aber nicht. Bilder, die mit nichts außer Bokeh punkten gehören in die Tonne, es sei denn sie wurden für einen Objektivtest gemacht und sollen nur das Bokeh zeigen.

Freistellung ist prima, wenn das richtige Maß fürs Bild gewählt wurde, d.h. nicht zu viel und nicht zu wenig fürs Motiv.

Hochlichtstark macht dann Sinn, wenn wenig Licht da ist und ich bei Offenblende noch einen ausreichend tiefen Schärfebereichh für mein Motiv erziele. Ob der nun im Millimeter oder Meterbereich liegen soll, liegt wieder am Motiv und am  Geschmack des Fotografen.

Der aktuelle Geschmack der Masse geht in Richtung möglichst freigestellt. Das Bokeh ist der Masse dabei egal. Aber die Masse mag ja auch Mario Barth.

bearbeitet von acahaya
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aus der Praxis

 

Wenn ich freistellen will, stell ich frei 

Wenn ich nicht freistellen muss, blende ich auch schon mal ab

Wenn ich freistellen muss, nehme ich passendes Equipment

Wenn ich nicht freistellen muss auch

 

Damit bin ich bisher immer gut durchs leben gekommen

 

 

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Neulich war hier in der Tageszeitung ein altes Kinoplakat (Ende der 50er Jahre) abgebildet, auf dem man stolz auf die neueste Aufnahmetechnik mit noch nie dagewesener Tiefenschärfe aufmerksam gemacht hat.

Das Gras auf der anderen Seite des Zauns war schon immer etwas grüner... ;)

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vor 5 Minuten schrieb kirschm:

Ich vergleiche extreme Freistellung mit HDR: ab und zu mal ganz nett, aber auf Dauer nervtötend...

Ich habe mal gerade den Natürlichkeitstest der Freistellung gemacht:

Meinen Zeigefinger aus 10cm anfokussieren. Die Häuser im Hintergrund sind in 100m Entfernung. Ergebnis:

  • Zeigefinger scharf.
  • Gleichzeitig sind die Häuser aber auch noch ziemlich scharf (mindestens Blende 8@KB)
  • Bokeh: grässlich... schielede, harte Doppelhintergründe
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Wie meinte Patrick Ludolph im Video mit Frank Fischer etwa sinngemäß:

..ein großer Prozentsatz an Bildern, die ich 2015 in New York für ein Buch gemacht habe, sind gut, aber die Bilder, die einen WOW-Effekt ausgelöst haben, sind die freigestellten Bilder mit 24 und 35mm und offener Blende...

bearbeitet von grillec
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vor einer Stunde schrieb kirschm:

... als Gegenreaktions-Überzeugungsversuch ist es ja noch absurder. Wenn ich sage, dass ich heutzutage 16-Oly-MPix für mich nicht zeitgemäss finde (und ich auch keine Anstalten mache, über diese Aussage diskutieren zu wollen), ist das kein Hinderungsversuch für einige, mich vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Für sowas braucht man hier weder Unschärfeausprägungen noch subjektives Bokeh.

Wäre eigentlich ein Thema für den Olympus-ist-mal-wieder-fast-tot-Thread, aber dies ist ein interessanter Punkt, weil es ein Unterschied ist, ob einem 16MP (gegenüber 20MP) persönlich zu wenig sind, oder ob man die 16MP für nicht zeitgemäß hält und damit ggf. bei einigen die Gegenreaktion provoziert. Das ist ein deutlicher Unterschied. „Für mich nicht zeitgemäß“, in der Formulierung sehe ich einen gewissenen Widerspruch. 

Hier im Forum werden eben genau deshalb solche Kämpfe ausgefochten. Ist es nicht ein Unterschied, ob ich schreibe:

Bei meiner Art zu fotografieren brauche ich die extreme Freistellung nicht und ich sehe da einen gewissen Hype.

oder ob ich schreibe:

So ein Schwachsinn, sich die dicken überteuerten Glastrümmer als Sch.-verlängerung an die ebenso unnötige KB zu flanschen. Mit ein bisschen Mühe geht das mit MFT auch!

?

 

bearbeitet von Gast
Klarstellung
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vor 3 Stunden schrieb Christian_HH:

Das Video bestätigt ein wenig die Beobachtung das (je größer den Sensor und Lichtstärke die man hat?) zu gerne Bilder mit zweckfrei übertriebener Freistellung gezeigt werden.

Warum stellst Du hier frei? Weil ich es kann :)

Ist sicher ein Lernprozeß sich bewußt zu werden wie man den Bezug von Vorder- zu Hintergrund nicht verliert, es paßt halt nicht immer

Korrekt, "Nur mal so freistellen" ist keine gute Vorgehensweise.
Man muß sich damit beschäftigen und auf die Motive konzentrieren, wo es Sinn macht!

Einfach mal einen Blick in die Leicaforen werfen, da kann man bzgl. Fotografie mit Freistellung viel lernen ...
 

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vor 17 Minuten schrieb nightstalker:

dass es ein fotografisches Mittel ist, das halt manchmal nett ist, manchmal wichtig und manchmal unnötig, geht in den Grundsatzgrabenkämpfen unter.

Ich sehe das nicht als Grabenkampf - ich sehe hier auch keinen der gegen Freistellung wettert, die hat absolut ihre Berechtigung. Für mich ist das dennoch alles wirr und unstimmig. Die KB-Hersteller warben zunächst mit kleineren und handlicheren Kameras - alles super, die Leute freuten sich und viele schienen ihren Spaß daran zu haben, soweit toll. Allerdings wurden die Bajonette größer und für den Start kamen und kommen erstmal sackschwere ultra-lichtstarke Premium-Objektive bzw. darauf wird offensichtlich ein großer Fokus gelegt - das ist für mich der erste Wiederspruch. Dann wird z.B. von Markus mit Low-Light und aus der Hand fotografieren argumentiert. Das ist für mich ein Stück weit nachvollziehbar, aber die Objektive die rauskammen sind mehr auf Portrait getrimmt (allesamt zwischen 50 und 85mm) als auf Reportage und Astro (was für mich die klassischen Low-Light Bereiche wären). Das ist für mich der zweite Wiederspruch. Und das Argument von Pizzastein scheint zunächst auch schlüßig, will mir aber aus eigener Erfahrung auch nicht einleuchten. Ich habe nun zwischenzeitlich viel mit KB fotografiert und es hat mir nie an Freistellung gemangelt (auch auf etwas Entfernung mit dem 85er 1.8 nicht). Für mein Empfinden sind das also echt absolute Spezialobjektive die da zum Start erscheinen, und Spezialobjektive zum Start eines Bajonetts scheint mir der nächste Wiederspruch. Da sollte man doch so viele Leute wie möglich abholen - also zumindest aus meiner Logik heraus. Daher auch meine Eingangsfrage, ob diese ganze Premiumnummer mittlerweile für die Hersteller nötig ist um überhaupt noch was zu verkaufen. Naja, und über dem Ganzen schwebt für mich eben auch noch dieses Video das ich da eingangs gepostet habe und die ganze Nummer in ihrer Unsinnigkeit für mich noch unterstreicht. Aber ihr scheint das ja nicht so zu sehen - auch gut, hätte mir den Beitrag vielleicht besser gespart.

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vor 55 Minuten schrieb grillec:

Wie meinte Patrick Ludolph im Video mit Frank Fischer etwa sinngemäß:

..ein großer Prozentsatz an Bildern, die ich 2015 in New York für ein Buch gemacht habe, sind gut, aber die Bilder, die einen WOW-Effekt ausgelöst haben, sind die freigestellten Bilder mit 24 und 35mm und offener Blende...

Ja, da redete er aber auch vom Unterschied zwischen Weitwinkel an Vollformat und MFT und nicht dem Unterschied zwischen 1.4 und 1.8 an Vollformat. Außerdem fotografiert der auch mit einer Leica weil leicht und handlich. Der Vergleich wirkt hier für mich aus dem Kontext gerissen.

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vor 22 Minuten schrieb D700:

Korrekt, "Nur mal so freistellen" ist keine gute Vorgehensweise.
Man muß sich damit beschäftigen und auf die Motive konzentrieren, wo es Sinn macht!

Einfach mal einen Blick in die Leicaforen werfen, da kann man bzgl. Fotografie mit Freistellung viel lernen ...
 

Da brauchst Du keine Leica-Foren zu, es geht ja um ganz grundsätzliche Dinge und da kannst Du überall was zu lernen, ggf. auch in Nikon, Canon oder Fujiforen.

Oder by doing.

Ich würde auch immer eine Motiv- und Zielbezogene Herangsgehensweise empfehlen.

Was willst Du am Ende mit  und in Deinem Bild an Ausdruck erreichen? Ist diese oder jene Gestaltung dafür förderlich oder nicht?

Btw bin ich ganz sicher unverdächtig was ein Übermaß an Freistellungen angeht,

ich setze das nur sehr moderat ein - auch weil ich meistens keine 1er FBs drauf habe (obwohl vorhanden).

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vor 15 Minuten schrieb somo3103:

Der Vergleich wirkt hier für mich aus dem Kontext gerissen

Eigentlich nicht. Er wollte das Mögliche aus der Freistellung bei Weitwinkel herausholen, egal welche Hardware. Wenn du nur den Unterschied zwischen f/1.8 und lichtstärkeren Objektiven heraus stellen wolltest, passt die Überschrift, das Video und dein erster Absatz nicht zu der eigentlichen Frage. Es ist bisher auch keiner der anderen Posts auf den Unterschied f/1.8 und lichtstärker eingegangen.

Zitat

Außerdem fotografiert der auch mit einer Leica

Wieso sollte jetzt die Firma Leica mit der Frage irgendwie ausgenommen sein?

bearbeitet von grillec
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vor 52 Minuten schrieb grillec:

Eigentlich nicht. Er wollte das Mögliche aus der Freistellung bei Weitwinkel herausholen, egal welche Hardware. Wenn du nur den Unterschied zwischen f/1.8 und lichtstärkeren Objektiven heraus stellen wolltest, passt die Überschrift, das Video und dein erster Absatz nicht zu der eigentlichen Frage. Es ist bisher auch keiner der anderen Posts auf den Unterschied f/1.8 und lichtstärker eingegangen.

Ich bin davon ausgegangen, dass man meinen kompletten Text ließt und nicht nur den ersten Absatz und die Überschrifft.

vor 6 Stunden schrieb somo3103:

Die Frage ist für mich eher: "Wer braucht diese überzüchteten Objektive wie das Canon 85 1.2 oder das Nikon 58mm f/0.95 usw?"

Ich meine die bisherigen 1.8er an Vollformat haben einen super Job gemacht, hatten für meine Begriffe genug Freistellungspotential und waren noch handhabbar.

 

vor 52 Minuten schrieb grillec:

Wieso sollte jetzt die Firma Leica mit der Frage irgendwie ausgenommen sein?

Weil der Vergleich zwischen dem kleinen manuellen und klein gehaltenen 28mm 1.7 (meine zumindest dass es das war) von Patrick und den eingangs genannten Objektiven etwas daneben ist. Wenn Patrick Ludolf bei seinem 28mm mit 1.7 von geiler Freistellung bei Weitwinkel redet, dann ist das doch kein Argument für die neuen ultra-lichtstarken Festbrennweiten im 50 bis 85mm Bereich. Oder sehe ich da was falsch?
(für diejenigen die nicht wissen wovon wir texten: https://neunzehn72.de/sensortalk-mit-frank-fischer-vollformat-vs-microfourthirds/)

Edit: Hattest Recht, er redet vom 24er 1.4 aber das hat ja brennweitenbedingt etwa die gleiche Freistellung

bearbeitet von somo3103
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Dann warte ich mal auf die Beiträge, die sich nur mit den neuen Objektiven für Nikon und Canon im Bereich von 50 bis 85mm beschäftigen :)
Da ich die Kameras und Objektive nicht besitze, sind für mich die lichtstarken Objektive anderer Hersteller dann doch interessanter.

 

 

bearbeitet von grillec
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vor 15 Minuten schrieb somo3103:

Wenn Patrick Ludolf bei seinem 28mm mit 1.7 von geiler Freistellung bei Weitwinkel redet, dann ist das doch kein Argument für die neuen ultra-lichtstarken Festbrennweiten im 50 bis 85mm Bereich. Oder sehe ich da was falsch?

Du willst was verkaufen ... also musst Du was bieten, das die Leute für wert halten, es zu kaufen

Momentan ist ein Wettbewerb im Gang, die höchsten Lichtstärken in heftigster Qualität zu bauen .... und die Käufer wollen das, hier gehts nicht um "brauchen" :)

 

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vor 2 Stunden schrieb Markus B.:

Ob viel oder wenig Freistellung, Bokeh so oder anders  - es gibt nur eine Regel in der Fotografie: Das Bild muss am Ende gut ausschauen, und ob es dies tut hängt von vielen Faktoren ab ...

Eigentlich nur von einem, dem Fotografen.

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vor 3 Minuten schrieb nightstalker:

Du willst was verkaufen ... also musst Du was bieten, das die Leute für wert halten, es zu kaufen

Momentan ist ein Wettbewerb im Gang, die höchsten Lichtstärken in heftigster Qualität zu bauen .... und die Käufer wollen das, hier gehts nicht um "brauchen" :)

Bin mir auch sicher, dass die aufpreispflichtige 3. Sitzreihe im neuen BMW X7 in jedem falle von den DINKs geordered wird. Egal, dass man dann nix mehr in den Kofferraum bekommt und ständig 2 leere Sitze spazieren fährt.

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vor 1 Minute schrieb kirschm:

Bin mir auch sicher, dass die aufpreispflichtige 3. Sitzreihe im neuen BMW X7 in jedem falle von den DINKs geordered wird. Egal, dass man dann nix mehr in den Kofferraum bekommt und ständig 2 leere Sitze spazieren fährt.

Du meinst das Teil? https://autophorie.de/2018/10/17/sitzprobe-bmw-x7-g07/
Finde es vielsagend das BMW sich den Spaß gemacht hat und allen Autotestern einen Wagen mit Kennzeichen "MPU" hingestellt hat. ^^

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vor 6 Minuten schrieb somo3103:

mit Kennzeichen "MPU"

Mal ohne Scheiss... Zur besseren Threadorientierung sollten alle Threads im SKF ebenfalls mit einem solchen Kürzel/Präfix versehen werden, z.B.:

NEW = Kamera-Neuvorstellung

TEC = technische Frage

MPU = alle Weltuntergangs- und Orakelthreads, inkl. Formatdiskussionen und diesem Thread hier 

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Vielleicht finden das mit der Freistellung auch viele Leute deshalb so toll weil heutzutage die allermeisten nur noch Fotos aus dem SP kennen die von hinten bis vorne scharf sind.
Und das mit den 1.8er FBs die jeder kennt und die eigentlich ausreichen, sollte man auch nicht verallgemeinern, viele davon sind bei Offenblende weich und eher nicht zu gebrauchen.
Die Kunst bei den hochlichtstarken Objektiven liegt m.E. darin die Dinger so zu züchten dass die auch offen schon scharf sind.
Und wenn man sowas dann mit viel monetärem Einsatz hinbekommen hat will man ja auch einen ROI.
Und wenn es zum Start eines neuen Systems nur das teure Zeug gibt dann kauft man das halt weil es neben dem neuen teuren Body eh nicht mehr auffällt.
Ein Teufelskreis...

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vor einer Stunde schrieb kirschm:

Bin mir auch sicher, dass die aufpreispflichtige 3. Sitzreihe im neuen BMW X7 in jedem falle von den DINKs geordered wird. 

Vielleicht von Dinks mit ausgesprochen schlechtem Geschmack. Eine so hässliche Protzkarre habe ich schon lange nicht mehr gesehen. 

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