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Angeregt durch einen Thread in der Kaufberatung, in dem der TO besonderen Wert auf hohe Freistellung und ein schönes Bokeh legt, habe ich mich vorgestern nach der Arbeit zum Landschaftspark Duisburg-Nord, einem ehem. Stahlwerk, aufgemacht. Ich wollte mit MFT- und KB-Kameras ausschließlich mit Offenblende fotografieren und habe jeweils nur eine Festbrennweite angeflanscht, nämlich das Sigma 35/1.2 DG DN Art an die Lumix S5 und das Sigma 56/1.4 DC DN an die Oly M5III. Die S5 habe ich mit Batteriegriff genutzt, weil der das Handling mit dem schweren 35/1.2 deutlich verbessert. Die MFT-Kombi wiegt übrigens 754 g, ist extrem handlich und unaufällig. Die KB-Kombi ist mit 2.250 g deutlich schwerer und ein ordentlicher Trümmer, aber mit dem Ding auf dem Gelände wurde ich von anderen dort umherschweifenden Fotografen endlich mal zur Kenntnis genommen („Oh, da kommt die Konkurrenz!“). Ein Fotograf, der ein Pärchen fotografierte und mir auf einem engen Außengeländer Platz machte, hat sich sogar mit Namen vorgestellt. Alleine dafür hat sich die Schlepperei gelohnt. Am Ende habe ich nicht nur offenblendig fotografiert, weil das bei manchen Motiven natürlich einfach Quatsch ist, aber hier zeige ich nur die Fotos mit offener Blende. Die Bilder verlinke ich aus flickr. Welche Kombi genutzt wurde, dürfte man den Bildern ansehen, die Exifs stehen ansonsten bei flickr. Sorry für die Bilderflut, aber vielleicht ist das ja hilfreich für Leute wie den o. g. Fragensteller, der sich für verschiedene Systeme interessiert. Ich bin froh, KB und MFT (und meine Ricohs) nutzen zu können. Alle Bilder wurden mit DXO PL aus den RAWs entwickelt. Die MFT-Bilder sind alle mit DP entrauscht (auch wenn es manchmal nicht nötig gewesen wäre), manche KB-Bilder auch. Das 35/1.2 hat im Nahbereich natürlich eine ziemlich geringe Schärfentiefe, was man hier gut sieht. Ansonsten werde ich jetzt nicht mehr viel schreiben.

Hallo zusammen, ich bin im Blog von Markus Wäger über dieses Video gestoßen: Da das spiegellose Vollformat und hochlichtstarke Objektive gerade extrem vorangetrieben und beworben werden, finde ich das Thema gerade ziemlich aktuell und spannend. Daher möchte ich gerne eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema hören und gleichzeitig die aktuellen Entwicklungen mit euch besprechen. Das Video soll nicht als "Wahrheit" herhalten oder irgendwen von irgendwas überzeugen - es soll mal nur als Gedankenanstoß und als Einklinker in die Diskussion dienen. Fotografieren kann ja jeder wie er will und wie es ihm beliebt. Dennoch hinterfrage ich den Nutzen dieser Objektive für uns als Anwender, gerade wenn es dem "Nicht-Fotografen" in der Regel nicht zu gefallen scheint. Um es ganz klar zu sagen, ich möchte hier keine Sensordiskussionen auslösen, ich denke jeder kann hier für sich selber entscheiden was für seine Anwendung funktioniert und was nicht. Die Frage ist für mich eher: "Wer braucht diese überzüchteten Objektive wie das Canon 85 1.2 oder das Nikon 58mm f/0.95 usw?" Ich meine die bisherigen 1.8er an Vollformat haben einen super Job gemacht, hatten für meine Begriffe genug Freistellungspotential und waren noch handhabbar. Nun hat man es durch die spiegellose Technik geschafft die Kameras ein wenig kleiner zu gestalten, man konzentriert sich aber gefühlt mehr darauf zu protzen und zu zeigen wie lichtstark man die Objektive bauen kann, anstatt die neugewonnene Kompaktheit zu nutzen. Irgendwie scheint mir das im Wiederspruch zu stehen. Oder müssen die Kamerahersteller inzwischen so auf Premium machen um sich noch weit genug von den Handybildern absetzen zu können? Für mich scheint das eine ziemliche Sackgasse zu sein. Ich bin auf eure Meinungen gespannt. LG Somo