JhonnyKash Geschrieben 1. August 2018 Share #351 Geschrieben 1. August 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Griechenland ist m.E. ein guter Anlaß für die Weiterentwicklung der EU. Irgendwann müssen wir doch dazu kommen, das Ganze als eine Einheit anzusehen. und dann muss man eben solchen "Regionen" wie Griechenland ebenso helfen wie anderen strukturschwachen Landstrichen, zB in Ostdeutschland oder Süditalien. Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Als Ostdeutscher wollte auch ich die D-Mark, wollte ein wiedervereintes Deutschland. Es hat uns einen enormen wirtschaftlichen Schub gegeben (ähnlich dem Griechenlands nach Einführung des Euro), es gab enormen Wohlstandszuwachs. Die Frage ist halt, ob das alles nachhaltig war, ob es nicht besser gewesen wäre, mit eigener Währung, die man entsprechend der Produktivität ab- oder aufwerten kann. Ostdeutschland hängt noch immer am Tropf, zumindest große Teile, Deutschland ist eine Transferunion. Damit geht einerseits das Problem einher, daß das Selbstbewusstsein vieler Ostdeutscher angekratzt ist (und eventuell deshalb auch die Empfänglichkeit für populistische Lösungen höher ist). Andererseits ist die Gefahr, sich im Transfersystem bequem einzurichten auch ziemlich hoch. Als Beispiel kann hier Berlin dienen. Nun funktioniert das ganze in Dtl. noch recht gut, weil viele Leute pendeln, was einen gewissen Cashflow nach Ostdeutschland garantiert. Das funktioniert aber auch nur, weil die sprachlichen und kulturellen Hürden nicht allzu hoch sind. Innerhalb Europas wird da nicht soviel passieren. zwar sind mir auf Baustellen auch schon spanische Lehrlinge begegnet, die Masse ist das aber nicht und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß die irgendwann ihren Lebensmittelpunkt in Dtl. einrichten. Ob das alles die Lösung ist, möchte ich bestreiten. Für die EU noch weniger wie für Deutschland. Die EU auflösen zu können wäre zwar (für mich) eine gute Lösung, ist aber wie du schon schrubst mit zu viel Risiko und Unabwägbarkeiten verbunden. Sie aber wenigstens atmender, flexibler zu machen und nicht noch mehr zusammenzuschweißen, auf Gedeih und Verderben, fände ich die bessere Lösung. Es muß Exitoptionen geben, auch für Staaten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 1. August 2018 Geschrieben 1. August 2018 Hi JhonnyKash, Das könnte für dich interessant sein: Upload-Filter – und was sie für das Forum bedeuten können (nichts gutes) . Da findet jeder was…
2wheeler Geschrieben 1. August 2018 Share #352 Geschrieben 1. August 2018 Griechenland ist m.E. ein guter Anlaß für die Weiterentwicklung der EU. Irgendwann müssen wir doch dazu kommen, das Ganze als eine Einheit anzusehen. und dann muss man eben solchen "Regionen" wie Griechenland ebenso helfen wie anderen strukturschwachen Landstrichen, zB in Ostdeutschland oder Süditalien. Dann müssen die wohlhabenden Länder dafür zahlen, wie das jetzt in D auch passiert. Griechenland ist ein Paradebeispiel wie der Bürger in Europa hintergangen wird. Als der Euro kam - war Griechenland absolut nicht in der Lage das Maastrichter Abkommen zum Beitritt zum Euro zu erfüllen. Das Europarlament das die Gesetzt macht - interessiert sich nicht für Ihre eigenen Gesetze. So kam Griechenland in den Euro. sofort wurden von den ( auch Deutschen ) Banken Milliardenkredite vergeben. Man wusste schon vorher das der Europäische Steuerzahler für den Schaden aufkommen muss. Mit den Kredieten musste die Griechische Regierung Deutsche U-Boote kaufen - bauchte man ganz dringend - und noch so viel Unsinn die die Wirtschaft verkaufen wollte. Dafür musste Griechenland Anleihen ausgeben mit sehr hohem Zins-satz. Diesen hohen Zinssatz brauchte unter anderen die Deutsche Regierung um unter die 3,2% Hürde der Inflation zu kommen. Wieder ein Gewinn für die Deutsche Wirtschaft. Als das Kartenhaus zusammen brach waren nur die Griechen daran schuld - das faule Pack dort - ( Populismus der Medien - geleitet vom springer Konzern ?? ) Wie weit wir noch zentral Geleitet werden - und man den Horizont der Menschen verkürzt - gansik hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 1. August 2018 Share #353 Geschrieben 1. August 2018 Griechenland ist ein Paradebeispiel wie der Bürger in Europa hintergangen wird. Als der Euro kam - war Griechenland absolut nicht in der Lage das Maastrichter Abkommen zum Beitritt zum Euro zu erfüllen. Das Europarlament das die Gesetzt macht - interessiert sich nicht für Ihre eigenen Gesetze. So kam Griechenland in den Euro. sofort wurden von den ( auch Deutschen ) Banken Milliardenkredite vergeben. Man wusste schon vorher das der Europäische Steuerzahler für den Schaden aufkommen muss. Mit den Kredieten musste die Griechische Regierung Deutsche U-Boote kaufen - bauchte man ganz dringend - und noch so viel Unsinn die die Wirtschaft verkaufen wollte. Dafür musste Griechenland Anleihen ausgeben mit sehr hohem Zins-satz. Diesen hohen Zinssatz brauchte unter anderen die Deutsche Regierung um unter die 3,2% Hürde der Inflation zu kommen. Wieder ein Gewinn für die Deutsche Wirtschaft. Als das Kartenhaus zusammen brach waren nur die Griechen daran schuld - das faule Pack dort - ( Populismus der Medien - geleitet vom springer Konzern ?? ) Wie weit wir noch zentral Geleitet werden - und man den Horizont der Menschen verkürzt - das ist mir alles bekannt, trotzdem (oder sogar deswegen) bleibe ich bei meiner Aussage zur Griechenland. M.E. hat die EU eine fundamentale, sozusagen geostrategische Bedeutung für alle Europäer. Wenn wir diesen Zusammenschluss nicht so stricken können, dass er Macht hat (wirtschaftlich, kulturell, militärisch), dann machen die Chinesen und ggf. die US-Amerikaner uns platt (was mit den Indern ist bleibt abzuwarten, die Russen kollabieren irgendwann von alleine). F und GB waren mal Weltmächte, auch die Niederlande! Aber das ist vorbei, dafür braucht es heute Größe, vor allem wirtschaftliche Potenz. die kann nur die EU insgesamt aufbringen. Wenn man das aus der Ecke anschaut, ist langfristig völlig egal ob die Griechen 2006 (oder wann auch immer) 10 U-Boote oder 1000 Straßenbahnen gekauft haben (auch wenn es unfassbar dämlich war). Das Ziel muss stimmen! Wer die EU für überflüssig hält, muss erklären, wie die Einzelstaaten (Griechenland!) sich gegen die Chinesen und Typen wie Trump wehren sollen. Die Chinesen kaufen ja jetzt schon die Häfen in GR, was würden die erst machen, wenn GR auf sich gestellt wäre?! Es geht hier (bildlich gesprochen) um extrem hohe BEträge. Die EU-Kritiker lassen sich m.E. zuviel von den Randerscheinungen und Unvollkommenheiten blenden. Das hatten wir weiter oben schon: Kritik iSv besser machen ist gut. Abschaffen ohne funktionierende Alternativen ist unverantwortlich gansik, cyco, SKF Admin und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 1. August 2018 Share #354 Geschrieben 1. August 2018 Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Als Ostdeutscher wollte auch ich die D-Mark, wollte ein wiedervereintes Deutschland. Es hat uns einen enormen wirtschaftlichen Schub gegeben (ähnlich dem Griechenlands nach Einführung des Euro), es gab enormen Wohlstandszuwachs. Die Frage ist halt, ob das alles nachhaltig war, ob es nicht besser gewesen wäre, mit eigener Währung, die man entsprechend der Produktivität ab- oder aufwerten kann. Ostdeutschland hängt noch immer am Tropf, zumindest große Teile, Deutschland ist eine Transferunion. Damit geht einerseits das Problem einher, daß das Selbstbewusstsein vieler Ostdeutscher angekratzt ist (und eventuell deshalb auch die Empfänglichkeit für populistische Lösungen höher ist). Andererseits ist die Gefahr, sich im Transfersystem bequem einzurichten auch ziemlich hoch. Als Beispiel kann hier Berlin dienen. Nun funktioniert das ganze in Dtl. noch recht gut, weil viele Leute pendeln, was einen gewissen Cashflow nach Ostdeutschland garantiert. Das funktioniert aber auch nur, weil die sprachlichen und kulturellen Hürden nicht allzu hoch sind. Innerhalb Europas wird da nicht soviel passieren. zwar sind mir auf Baustellen auch schon spanische Lehrlinge begegnet, die Masse ist das aber nicht und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß die irgendwann ihren Lebensmittelpunkt in Dtl. einrichten. Ob das alles die Lösung ist, möchte ich bestreiten. Für die EU noch weniger wie für Deutschland. Die EU auflösen zu können wäre zwar (für mich) eine gute Lösung, ist aber wie du schon schrubst mit zu viel Risiko und Unabwägbarkeiten verbunden. Sie aber wenigstens atmender, flexibler zu machen und nicht noch mehr zusammenzuschweißen, auf Gedeih und Verderben, fände ich die bessere Lösung. Es muß Exitoptionen geben, auch für Staaten. Ich finde es seltsam, dass obwohl du eher pro wirtschaftlich denkst, dann in der Gesellschaftsform kleinstaatlichkeit und abgeschirmung bevorzugst. Zumindest kommt es mir so vor, dass soll nicht beleidigend klingen. Die Wirtschaft profitiert extrem von der Globalisierung, am besten ohne Steuren und Zölle. Gebe es das auf der ganzen Welt, das wäre ein Paradis. Warum nicht auch eine Währung weltweit und keine Grenzen und Staaten? Das macht man nicht von Heute auf Morgen. Die EU ist nicht mal eine Generation alt, es müssen sich Bewusstsein der Gemeinschaft etablieren und ein Verständnis, dass eine Gemeinschaft stärker ist. Grichenland ist nicht pleiter als die USA. Nur haben die Raitingagenturen entschieden (zufällig sintzen die alle in den USA), dass das Land nicht mehr Kreditwürdig ist. Zack, haben wir ein Problem. Die USA? .. die Drucken einfach Dollars nach und verlagern ihre Schulden auf die Schultern der Weltgemeinschaft. Man könnte ja fast meinen, die USA versuchen die EU zu destabilisieren, damit sie nicht so viel Einfluss gewinnt, auch der Euro. Denn viele Länder würden z. B. gerne Öl mit dem EURO handeln, das funktioniert leider nicht, weil die USA etwas dagegen haben. Nicht einzelne Länder und nicht die EU haben ein Problem, wir haben ein System, das uns fest in einer Abhängigkeit hält. Tanzt einer aus der Reihe - wie wärs mit Krieg? Ich habe das sehr oberflächlich aufgeschrieben - aber hier liegt doch der Hund begraben. acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 1. August 2018 Share #355 Geschrieben 1. August 2018 Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Als Ostdeutscher wollte auch ich die D-Mark, wollte ein wiedervereintes Deutschland. Es hat uns einen enormen wirtschaftlichen Schub gegeben (ähnlich dem Griechenlands nach Einführung des Euro), es gab enormen Wohlstandszuwachs. Die Frage ist halt, ob das alles nachhaltig war, ob es nicht besser gewesen wäre, mit eigener Währung, die man entsprechend der Produktivität ab- oder aufwerten kann. "ob es nicht besser gewesen wäre". Die Frage ist eher: wäre es anders machbar gewesen?! an Kohls Stelle hätte ich auch so schnell wie möglich gemacht, bevor den Russen einfällt, dass Gorbatschow ein Depp ist und sie die DDR doch behalten wollen. Ich halte von Kohl ansonsten herzlich wenig, aber da hat er instinktiv zugegriffen und recht damit gehabt. Hinterher kann man immer sagen, was man anders hätte machen können. Aber wenn ich da den Hut aufhabe, meine Fresse, da geh ich kein Risiko wg Haltungsnoten ein. Das Ziel (Wiedervereinigung) muss erreicht werden auch hier: Detailkritik ist das eine, Ablehnung insg. das andere. da wird manchmal getan als gäbe es einen Reset-Knopf und man könnte das solange wiederholen bis es 100% passt. oder als hätten die DDR-Bürger einfach mal warten und nachdenken können, wie es denn jetzt laufen soll. So funktionierte das aber nicht. was wäre denn ohne Einführung der D-Mark? dann hätten wir seit 30 Jahren genau den Vorwurf, dass die arroganten Wessis ihre Währung nicht hergeben wollten. Mangel an Patriotismus! usw usw mein Gott, wir haben eine historische Wiedervereinigung, ohne Krieg, ohne Tote, ohne Kämpfe. was will man denn mehr?!?! jedes Jahr im November habe ich Tränen in den Augen, wenn ich sehe, wie die Leute sich 1989 gefreut haben, wie sprachlos sie waren als sie rüberdurften, wie die Leute in der Botschaft gejubelt haben. da ist es mit völlig gleich, wen das wieviele Milliarden gekostet hat und dass ich heute noch den Soli zahle. Ich würde auch das doppelte zahlen, und das nicht, weil es Deutsche sind, sondern weil es Menschen sind, denen ich ihre Freiheit wünsche. ich würde den Soli auch für die Griechen oder wen auch immer zahlen. da kommt mir eine Frage: fühlt Ihr Euch eigentlich den anderen Europäern nicht verbunden? sind die Italiener, Griechen, Spanier usw nicht auch unsere Mitbürger, genau wie die Deutschen? würdet Ihr zB einer deutschen Stadt, die von einem Hochwasser betroffen ist, mehr oder lieber helfen als einer italienischen, dänischen, englischen, polnischen? Schon alleine wegen dieser Verbundenheit schmerzt mich der brexit. Ich mag die Engländer in viele Hinsicht, und mir wäre lieber, sie blieben dabei, mit allen Schrullen die sie haben Kleinkram, acahaya, pizzastein und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wasabi65 Geschrieben 1. August 2018 Share #356 Geschrieben 1. August 2018 Brexit. Begrenzung Zuwanderung Schweiz 2014. Nee, für dein Argument, dass Basisdemokratien systembedingt instabiler seien. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 1. August 2018 Share #357 Geschrieben 1. August 2018 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich finde es seltsam, dass obwohl du eher pro wirtschaftlich denkst, dann in der Gesellschaftsform kleinstaatlichkeit und abgeschirmung bevorzugst. Zumindest kommt es mir so vor, dass soll nicht beleidigend klingen. Die Wirtschaft profitiert extrem von der Globalisierung, am besten ohne Steuren und Zölle. Gebe es das auf der ganzen Welt, das wäre ein Paradis. Warum nicht auch eine Währung weltweit und keine Grenzen und Staaten? Vor vielen Seiten habe ich geschrieben, daß ich im Herzen Anarchokapitalist bin. Das heißt konkret, Freihandel und Personenfreizügigkeit ohne wenn und aber. Und dafür werbe ich auch, das ist eine realistische Angelegenheit die für alle Teilnehmer Wohlstand und Frieden bringt. Anarchokapitalist zu sein beinhaltet aber gleichzeitig, gerne auf einen Staat verzichten zu wollen. Da eine funktionierende Gesellschaft ohne Staat mir aber unrealistisch erscheint, präferiere ich eine Lösung mit möglichst schwachem Staat. Und möglichst schwach bedeutet eben auch, daß ich Exitoptionen habe, daß Staaten miteinander im Wettbewerb stehen, daß willkürliches Handeln des Staates eingeschränkt wird, weil ich leicht andere Angebote annehmen kann. Sie sollten also nicht nur möglichst schwach, sie sollten auch möglichst klein sein, daß die Entfernungen nicht so groß sind wenn ich meinen Lebensmittelpunkt verschieben möchte. Grenzen sind für mich also kein Instrument der Abschottung, sondern eine Begrenzung von Bürokratie und Administration. Eine Währung wird aus dem selben Grund nicht funktionieren, wie dem, warum die gemeinsame Währung im Euroraum nicht funktioniert - unterschiedliche Wirtschaftsleistung. Und auch bei Währungen gilt, Wettbewerb hat noch nie geschadet Grichenland ist nicht pleiter als die USA. Nur haben die Raitingagenturen entschieden (zufällig sintzen die alle in den USA), dass das Land nicht mehr Kreditwürdig ist. Zack, haben wir ein Problem. Die USA? .. die Drucken einfach Dollars nach und verlagern ihre Schulden auf die Schultern der Weltgemeinschaft. Griechenland ist schon pleiter wie die USA: GR 180% des BIP, USA 106% des BIP. Und die EZB druckt auch einfach Euros, da nimmt sich im Endeffekt keine Zentralbank viel. Auch ein Grund, den Wettbewerb beim Geldsystem zu forcieren bearbeitet 1. August 2018 von JhonnyKash Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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JhonnyKash Geschrieben 1. August 2018 Share #358 Geschrieben 1. August 2018 (bearbeitet) Hinterher kann man immer sagen, was man anders hätte machen können. Das war auch eine reine akademische Frage, kein Vorwurf, damals etwas falsch gemacht zu haben. da kommt mir eine Frage: fühlt Ihr Euch eigentlich den anderen Europäern nicht verbunden? sind die Italiener, Griechen, Spanier usw nicht auch unsere Mitbürger, genau wie die Deutschen? würdet Ihr zB einer deutschen Stadt, die von einem Hochwasser betroffen ist, mehr oder lieber helfen als einer italienischen, dänischen, englischen, polnischen? Schon alleine wegen dieser Verbundenheit schmerzt mich der brexit. Ich mag die Engländer in viele Hinsicht, und mir wäre lieber, sie blieben dabei, mit allen Schrullen die sie haben Mich irritiert eher der Umstand, daß du darauf drängst daß man in einem gemeinsamen Staat leben muß, damit man sich erst so richtig miteinander verbunden fühlen kann So wie ich mich meinen Freunden verbunden fühle obwohl viele von ihnen, na gut, alle, ein anderes politisches Koordinatensystem haben wie ich, so kann ich mich auch mit Menschen verbunden fühlen, die in einem anderen Staat leben wie ich. Oder sich dazu entschlossen haben, ihren Lebensmittelpunkt zu verlegen, weil ein anderer Staat ihnen mehr Vorteile bietet. Kein Problem. bearbeitet 1. August 2018 von JhonnyKash acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 1. August 2018 Share #359 Geschrieben 1. August 2018 jhonnykash, den grund für den einen staat habe ich beschrieben: wirtschaftliche potenz usw. die gefühlsmäßige verbundenheit kommt hinzu, ist aber nicht entscheidend, da hast du schon recht. du als kapitalist bist mir beim thema wirtschaftliche schlagkraft der EU so merkwürdig still ... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 2. August 2018 Share #360 Geschrieben 2. August 2018 Das halte ich für ein populistisches Argument. Warum muß ein Staat stark und mächtig sein? Wichtig ist, daß es seinen Bürgern und seinen Unternehmen gut geht. Es sind die Unternehmen, die Ertrag generieren, nicht der Staat. Dieser muß nur die Rahmenbedingungen schaffen, Handelsverträge schließen, Wechselkurse festlegen usw... Ich sehe keinen Grund warum das nicht auch mit kleinen Staaten funktionieren soll. Es ist auch empirisch nicht belegbar, es gibt eine Reihe kleinerer Staaten die sehr attraktiv für Menschen und Unteenehmen sind. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 2. August 2018 Share #361 Geschrieben 2. August 2018 (bearbeitet) Nee, für dein Argument, dass Basisdemokratien systembedingt instabiler seien. Achso, ist eine Vermutung. Ich versuche das mal zu beobachten. Erinnere mich in 20 Jahren noch mal. bearbeitet 2. August 2018 von cyco Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pizzastein Geschrieben 2. August 2018 Share #362 Geschrieben 2. August 2018 Es sind die Unternehmen, die Ertrag generieren, nicht der Staat. Dieser muß nur die Rahmenbedingungen schaffen, Handelsverträge schließen, Wechselkurse festlegen usw... Ich sehe keinen Grund warum das nicht auch mit kleinen Staaten funktionieren soll. Es ist auch empirisch nicht belegbar, es gibt eine Reihe kleinerer Staaten die sehr attraktiv für Menschen und Unteenehmen sind. Wenn ich mir die aktuellen Zollkonflikte ansehe, sehe ich zwei Möglichkeiten: - klein genug sein, so das man die USA nicht interessiert - ab einer gewissen Größe stark genug sein, um ein glaubwürdiges Drohpotential aufbauen zu können. Da bin ich froh, dass die EU mit den USA verhandelt und nicht alle Staaten einzeln. Atur und acahaya haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 2. August 2018 Share #363 Geschrieben 2. August 2018 (bearbeitet) Johnny zieht doch die Kleinstaaterei vor. Außerdem wird doch bei ungezügeltem (nennt sich jetzt Anarcho) Kapitalismus von alleine alles besser (Sorry Johnny, ein bisschen Spaß ...) bearbeitet 2. August 2018 von leicanik JhonnyKash hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 2. August 2018 Share #364 Geschrieben 2. August 2018 Das halte ich für ein populistisches Argument. Warum muß ein Staat stark und mächtig sein? Wichtig ist, daß es seinen Bürgern und seinen Unternehmen gut geht. Es sind die Unternehmen, die Ertrag generieren, nicht der Staat. Dieser muß nur die Rahmenbedingungen schaffen, Handelsverträge schließen, Wechselkurse festlegen usw... Ich sehe keinen Grund warum das nicht auch mit kleinen Staaten funktionieren soll. Es ist auch empirisch nicht belegbar, es gibt eine Reihe kleinerer Staaten die sehr attraktiv für Menschen und Unteenehmen sind. Das funktioniert so lange, wie diese kleinen Staaten Steuervorteile, Subventionen oder andere Vorteile gewähren, die andere Staaten (weil sie es nicht nötig haben) nicht gewähren. Wenn alle Staaten diese Vorteile gewähren, dann sind wieder nur einfach klein ohne genügend großen attraktiven Markt und können zusehen wie sie zu Recht kommen oder werden annektiert. Wie ist das eigentlich mit dem Militär in deiner Version der Einzelstaaten. Soll das auch schwach sein? Wenn es dem Unternehmen richtig gut geht ohne Kontrolle und Beschränkungen, geht es den Menschen meist schlecht. Kapitalismus kennt eher keine Moral (mehr). Aber vielleicht löst sich das in 30-50 Jahren von ganz alleine. Dann brauchen Unternehmen kaum noch Menschen, da die Produktivarbeiten von Maschinenen und Robotern übernommen wurden, aber was machen die Menschen dann? So ohne Beschäftigung und ohne Verdienst. Dann sind Kapitalismus und Anarchie vermutlich sauber getrennt. Die einen in hochbewachten und abgeschirmten Luxusenklaven, die anderen in Ghettos. gansik und tgutgu haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SKF Admin Geschrieben 2. August 2018 Autor Share #365 Geschrieben 2. August 2018 Wer sich für das Szenario interessiert, dem empfehle ich den Roman Diamond Age von Neal Stephenson. https://de.wikipedia.org/wiki/Diamond_Age cyco, acahaya und Atur haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tgutgu Geschrieben 2. August 2018 Share #366 Geschrieben 2. August 2018 (bearbeitet) Hinzu kommt, dass die Auflösung größerer Staatengebilde in kleinere Staaten selten friedlich verläuft. Auch die persönlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten lösen sich nicht über Nacht auf. Solche Änderungen zwingen immer einer großen Anzahl von Menschen Entscheidungen auf, die sie nicht machen wollen. Oft sind auch Vertreibung und Diskriminierung die Folge. Ich stelle mit gerade die Folgen vor, wenn sich Bayern aus dem Staatsgebilde der Bundesrepublik Deutschland lösen sollte. Auch die persönlichen. Was wäre mit meinem Eigentum, das sich außerhalb Bayerns befindet? Für mich sind solche disruptiven Veränderungen nur eine Ultima Ratio, wenn nicht anderes mehr geht bzw. das größere Gebilde wirklich ausgedient hat. Und wer kann schon die Vor- und Nachteile umfassend beurteilen und darauf eine abgewogene Entscheidung treffen? Viele folgen in ihrer Meinungsbildung populistischen Einflussgebern, für mich eine fragwürdige Basis. bearbeitet 2. August 2018 von tgutgu acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 2. August 2018 Share #367 Geschrieben 2. August 2018 Das halte ich für ein populistisches Argument. Warum muß ein Staat stark und mächtig sein? Wichtig ist, daß es seinen Bürgern und seinen Unternehmen gut geht. Es sind die Unternehmen, die Ertrag generieren, nicht der Staat. Dieser muß nur die Rahmenbedingungen schaffen, Handelsverträge schließen, Wechselkurse festlegen usw... Ich sehe keinen Grund warum das nicht auch mit kleinen Staaten funktionieren soll. Es ist auch empirisch nicht belegbar, es gibt eine Reihe kleinerer Staaten die sehr attraktiv für Menschen und Unteenehmen sind. Der Staat muß "nur" die Rahmenbedingungen schaffen, Du sagst es. Aber was heißt "nur"? Die USA erheben gerade Zölle auf Bekleidung aus Ruanda! Ruanda!!! denn Ruanda hat seinerseits Zölle auf gebrauchte US Klamotten erhoben oder sowas , weil die die einheimische BekleidungsIndustrie kaputt machen. das war natürlich total unfair von Ruanda, und deswegen müssen die USA zurückschlagen. Ich glaube, Ruanda wäre gerade ganz froh, in der EU zu sein ... oder die Ukraine, Die wären ganz froh gewesen, wenn sie zu EU und Nato dazu gehört hätten, bevor die Russen kamen. ich glaube auch die Mexikaner oder die Kanadier wären daran interessiert, einem Verein mit 500 Mio. Mitgliedern anzugehören, wenn sie mit Donald T über Autozölle reden müssen. usw usw was ist, wenn die Chinesen irgendwann zu den Portugiesen sagen, wir beliefern Euch nicht mehr mit Elektronikprodukten, wenn Ihr uns nicht den Hafen von Lissabon verkauft? wir hungern Euch aus (weil ohne den ganzen Elektromüll nichts mehr geht). haben die Portugiesen alleine dann genug Druckmittel, um gegenzuhalten? Würden die Chinesen diese Masche auch gegenüber der EU versuchen? oder wäre der Verlust eines Marktes von 500 Mio. Menschen zu schmerzhaft für China? Dass den Schweizern (wenn wir die mal als Beispiel für kleine erfolgreiche Staaten nehmen) das Geld aus den Ohren rauskommt ist schön, aber es ist die Ausnahme, nicht die Regel. das lässt sich nicht beliebig nachbauen, schon wegen der Größe. 80 Mio. Deutsche kann man vielleicht nicht organisieren wie 8 Mio. Schweizer und: die Schweiz hat das Glück, von Staaten umgeben zu sein, die ihr nicht ans Leder wollen (ja, das war mal anders, ich weiß). Läge die Schweiz östlich von Litauen, würde sie vielleicht mehr über militärische Sicherheit nachdenken und ein NATO Beitritt würde attraktiver. acahaya, cyco und tgutgu haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 2. August 2018 Share #368 Geschrieben 2. August 2018 (bearbeitet) Der Staat muß "nur" die Rahmenbedingungen schaffen, Du sagst es. Aber was heißt "nur"? Die USA erheben gerade Zölle auf Bekleidung aus Ruanda! Ruanda!!! denn Ruanda hat seinerseits Zölle auf gebrauchte US Klamotten erhoben oder sowas , weil die die einheimische BekleidungsIndustrie kaputt machen. das war natürlich total unfair von Ruanda, und deswegen müssen die USA zurückschlagen. Ich glaube, Ruanda wäre gerade ganz froh, in der EU zu sein ... Das wusste ich noch nicht, gerade mal nachgelesen. Das ist ja mal krass. Ja, das ist dann ungezügelter Kapitalismus. Kauft unsere Waren, baut keine eigene Industrie auf, bleibt ja abhängig, aber wehe ihr flieht vor Armut in unser Land. Bei Interesse aus verschiedenen Quellen ... https://www.n-tv.de/wirtschaft/Trumps-erbaermlicher-Handelskrieg-in-Afrika-article20453562.html https://www.nau.ch/politik-wirtschaft/international/2018/07/31/textilien-aus-ruanda-usa-legen-zollfreiheit-auf-eis-65383084 http://www.taz.de/!5506082/ bearbeitet 2. August 2018 von cyco Atur und acahaya haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 2. August 2018 Share #369 Geschrieben 2. August 2018 Nur mal ganz schnell am Rande, ohne auf jeden einzelnen einzugehen; es spricht doch nichts dagegen, Bündnisse einzugehen, militärische oder auch wirtschaftliche. Die Schweiz ist bspw. Mitglied der Efta. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JhonnyKash Geschrieben 2. August 2018 Share #370 Geschrieben 2. August 2018 Ja, das ist dann ungezügelter Kapitalismus Im Grunde genommen ist ungezügelter Kapitalismus das geanaue Gegenteil. Zölle sind nix anderes wie eine Regulierung des Marktes. Nur um das mal.sprachlich zu präzisieren Atur hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
2wheeler Geschrieben 2. August 2018 Share #371 Geschrieben 2. August 2018 Ruwanda das Beispiel. Schauen wir uns doch mal Russland an. Der Europäische Wirtschaftsboycott gegen Russland. was haben die Russen gelacht. Puttin - der hier in den Medien immer als " der schlechte Mensch " bezeichnet wird - hat dann den Unternehmern in Russland - auch den privaten - die eine Idee hatten - finanzieel unter die Arme gegriffen. Heute sind alle Europäischen Lebensmittel " made in Europa " mit dem beinahe gleichen Namen in den Supermarkten in Russalnd zu finden - und die Russen werden aus Trotz keine europäischen Lebensmittel mehr kaufen. Um heute den Landwirten zu helfen muss Europa Subventionen geben - damit der Europäische Landwirt seine Produckte auf dem Asiatischen Kontinent verkaufen kann. Also wir zahlen Steuern damit wir unsere " viel zu Teueren Produckte " ins Ausland mit viel Subventionen verkaufen können. Hätten wir damals irgendwo " Hirn " gehabt in Europa dann würden unsere Landwirte immer noch " ohne " Subventionen nach Russland verkaufen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 2. August 2018 Share #372 Geschrieben 2. August 2018 ich bin nicht ganz sicher ob ich verstehe was du da beschreibst. jedenfalls willst du offenbar sagen die russland sanktionen haben bei lebensmitteln nicht funktioniert. ok. was folgt daraus für die sinnhaftigkeit der EU im grundsätzlichen? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gansik Geschrieben 2. August 2018 Share #373 Geschrieben 2. August 2018 oder die Ukraine, Die wären ganz froh gewesen, wenn sie zu EU und Nato dazu gehört hätten, bevor die Russen kamen. Der Ukraine-Konflikt wird leider von der westlichen Welt dazu missbraucht Russland politisch zu isolieren. Der wird nämlich nicht objektiv betrachtet. Denn den Konflikt haben nicht die Russen angefangen, sondern es gab einen Staatsumbruch, den die westlichen Länder irgendwie übersehen hatten. Klar auch, die alte Regierung war auch pro Russisch - geht gar nicht. Ein Teil der Bevölkerung hatte damit aber kein Problem. Dieser Teil wert sich jetzt gegen die neue Regierung, versucht also wiederum einen Staatsstreich, wenn man das so sehen will. Plötzlich sind die Russen aber die bösen. Den Russen wurde durch die Nato zugesagt, dass es keine Osterweiterung und keine Raketenstationierung in der Nähe der Russischen Grenzen geben wird. Auch da schert man sich wenig um die alten Absprachen. Nehmen wir mal an, dass die Russen sich in einen Konflikt eines anderen Landes einmischen ... wie sieht es mit der Präsenz unserer Soldaten in anderen Ländern aus, die überhaupt kein Konflikt mit uns haben? Die Russen können zumindest hervorbringen, dass sie die Russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine schützen möchte, die von der aktuellen Regierung mit Repressionen belegt wird. Und nein, ich heiße nicht alles gut, was in Russland passiert, aber man sollte sich erst mal an die eigene Nase fasse und dann fremde Konflikte bewerten. Zählt mir bitte auf, wie viele Kriege die Russen in der modernen Zeit angefangen haben und wie viele die moralische demokratische westliche Welt. acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 2. August 2018 Share #374 Geschrieben 2. August 2018 gansik, die Bewertung der Ukraine-Geschichte sei dahingestellt, ich weiß, dass es komplizierter ist, als es bei uns oft dargestellt wird. mir gings nur darum, dass die Einbindung in EU oder Nato vor militärischen eingriffen schützt gansik und pizzastein haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
2wheeler Geschrieben 2. August 2018 Share #375 Geschrieben 2. August 2018 Doch Artur die Russen haben einen neue Lebensmittelindustrie aufgebaut und die Europäischen Produckte Kopiert. Den Namen leicht verändert - und heute ist jeder Russe Stoz darauf seine einheimischen Produckte zu kaufen. Bye Bye Europa. Ist leider so - Fahre nach Russland und überzeuge dich selber. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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