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Altglas bis ca. 1985 - Faszination oder doch eher Schrott?


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ich hab mir heute also mit Moosgummi so eine Lochscheibe gebastelt und sie in den Adapter für das Canon FD 50/ 1.4 (an der A7 II) gesteckt.

Das gab dann einen hübschen schwarzen Rand rundherum, aber der Kontrast und die Farben wurden wirklich etwas besser   :)

dann habe ich das Loch vergrößert, etwa so, wie es oben bei grapher zu sehen ist (nur nicht so schön gleichmäßig).

Der schwarze Rand war kleiner, aber eben immer noch da.

Dann hatte ich erstmal keine Lust mehr es mit einem noch größeren Loch zu vesuchen.

Eigentlich entspricht das Ergebnis genau meiner laienhaften Erwartung: wenn ich in das Objektiv eine schwarze Scheibe mit einem kleinen Loch schiebe, gibt es einen schwarzen Rand im Bild  :)

 

 

OK, das Loch kann etwas kleiner ausfallen, als der Sensor, wenn es mittig zwischen Rücklinse und Sensor liegt.

Bei meinen MFT-Kameras ist das Loch dann wirklich sehr klein, und die Menge reflektierenden Lichtes, die unterdrückt wird, ist relativ groß.

 

Bei einem Sensor 24x36 würde ich mich nicht mit einem runden Loch, sondern mit einem Rechteck an die optimale Größe herantasten.

Da die Objektive für 24x36 konstruiert worden sind, ist da natürlich der Spielraum wirklich eher klein.

 

Allgemein glaube ich, dass sich bezüglich Sensorspiegelung zukünftig etwas tun wird.

Auch den besten aktuellen Objektiven kann es nicht schaden, wenn die Sensoroberfläche nicht stark spiegelt.

 

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ich hab mir heute also mit Moosgummi so eine Lochscheibe gebastelt und sie in den Adapter für das Canon FD 50/ 1.4 (an der A7 II) gesteckt.

Das gab dann einen hübschen schwarzen Rand rundherum, aber der Kontrast und die Farben wurden wirklich etwas besser   :)

  :)

 

 

Dafür sind Lochkreisblenden ja auch nicht gedacht. Ein Kleinbildobjektiv leuchtet an der A7 ja nur den gesamten Bildkreis aus. Die Blenden nutzen nur etwas für Objektive, deren Bildkreis größer ist als das Sensorformat, dort sollen sie das Licht blockieren das sowieso nicht auf den Sensor fällt (und das sind bei einem Kleinbildobjektiv an einer µFT-Kamera immerhin 75%!). Ein rechteckiger Ausschnitt könnte an der A7 ein wenig bringen, manche Kleinbildobjektive hatten hinten eine entsprechende Blende schon serienmäßig (meistens Teleobjektive). Ansonsten wirst Du Verbesseungen an der A7 nur bei adaptierten Mittelformat- bzw. Großformat-Objektiven haben.

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Dafür sind Lochkreisblenden ja auch nicht gedacht. Ein Kleinbildobjektiv leuchtet an der A7 ja nur den gesamten Bildkreis aus. Die Blenden nutzen nur etwas für Objektive, deren Bildkreis größer ist als das Sensorformat, dort sollen sie das Licht blockieren das sowieso nicht auf den Sensor fällt (und das sind bei einem Kleinbildobjektiv an einer µFT-Kamera immerhin 75%!). Ein rechteckiger Ausschnitt könnte an der A7 ein wenig bringen, manche Kleinbildobjektive hatten hinten eine entsprechende Blende schon serienmäßig (meistens Teleobjektive). Ansonsten wirst Du Verbesseungen an der A7 nur bei adaptierten Mittelformat- bzw. Großformat-Objektiven haben.

 

ja, das habe ich jetzt auch begriffen, dass es von der Sensorgröße abhängt.

ich habe Altglas nur an der A7, daher habe ich wohl überlesen, dass nobbes von einer mft-Kamera spricht.

EUR 3 für Moosgummi sind für diese Erkenntnis in Ordnung   :)

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ja, das habe ich jetzt auch begriffen, dass es von der Sensorgröße abhängt.

ich habe Altglas nur an der A7, daher habe ich wohl überlesen, dass nobbes von einer mft-Kamera spricht.

EUR 3 für Moosgummi sind für diese Erkenntnis in Ordnung   :)

Du kannst die Investition übrigens weiter nutzen, falls Du ein Altglas mit verchromten Teilen im Bajonett hast, die innerhalb des Adapters sichtbar sind. Einfach einen Ring in passender Größe schneiden und so nah wie möglich am Objektiv einlegen oder mit einem Fitzel Doppelklebeband befestigen. Das hat mir beim Voigtländer 15mm (M39-Version) durchaus etwas gebracht.

bearbeitet von micharl
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ja, das habe ich jetzt auch begriffen, dass es von der Sensorgröße abhängt.

ich habe Altglas nur an der A7, daher habe ich wohl überlesen, dass nobbes von einer mft-Kamera spricht.

EUR 3 für Moosgummi sind für diese Erkenntnis in Ordnung   :)

 

Schau mal hier, sowas wurde bei der letzten Generation der MF-Objektive häufig serienmäßig eingebaut:

 

Minolta Makro 4/100

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Minolta 28-85

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Ich halte einen rechteckigen Ausschnitt in Deinem Adapter für möglich, der bei allen Deinen MF-Linsen ohne Randabschattung eine gewisse Reflexminderung ermöglicht.

Es ist natürlich die Frage, wieviel Aufwand man betreiben möchte, wenn man ohnehin nur wenig von der Rücklinse abdecken kann.

Auf der anderen Seite, 3 €uro und ein wenig Bastelarbeit, was solls, schaden kann es nicht :-)

 

bearbeitet von 43nobbes
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Einige aktuelle APS-C Objektive für Nex/Alpha (wie das 55-210 oder von Sigma) haben hier eine innere rechteckige Blende eingebaut. Für den Gebrauch an KB und Minimierung der Vignette wird teilweise empfohlen, diese auszubauen. Ich denke, der A7-Sensor hat nicht viel Spiel zwischen Sensor, Bajonett und Adapterdurchmesser.

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Ich halte einen rechteckigen Ausschnitt in Deinem Adapter für möglich, der bei allen Deinen MF-Linsen ohne Randabschattung eine gewisse Reflexminderung ermöglicht.

Es ist natürlich die Frage, wieviel Aufwand man betreiben möchte, wenn man ohnehin nur wenig von der Rücklinse abdecken kann.

Auf der anderen Seite, 3 €uro und ein wenig Bastelarbeit, was solls, schaden kann es nicht :-)

 

 

Versuch macht kluch ... just do it! :)

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Es wären natürlich direkte Vergleiche zwischen guten Altgläsern und neuen MF-Optiken wie den Zeiss-Loxia-Objektiven oder den Samyang/Walimex-Optiken interessant.

Aufschlussreich wäre für mich dabei vor allem, ob sich in den ganzen Jahrzehnten wirklich so sehr viel bei den "puren" Objektivkonstruktionen als solchen getan hat oder ob die Fortschritte nicht doch mehr in den Bereichen aufwändiger AF-Steuerungen und umfangreicher Softwarekorrekturen liegen.

Ich mutmaße mal, dass gute Altgläser dabei nicht sooo schlecht abschneiden und die rein optischen Verbesserungen wahrscheinlich nur in marginal verbesserten Antireflexbeschichtungen liegen, was sich bei unkritischen Motiven (kein direktes Gegenlicht) dann auch in der Praxis nicht gravierend auswirken dürfte. Und wenn dem wirklich so wäre, dann würden sich die Fortschritte und die erheblichen Mehrkosten neuer Rechnungen in erster Linie darauf fokussieren, ob man AF braucht oder nicht.

Vielleicht kennt jemand auch entsprechende Links von Altgläser vs neue MF-Optiken?

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Ich mutmaße mal, dass gute Altgläser dabei nicht sooo schlecht abschneiden und die rein optischen Verbesserungen wahrscheinlich nur in marginal verbesserten Antireflexbeschichtungen liegen, was sich bei unkritischen Motiven (kein direktes Gegenlicht) dann auch in der Praxis nicht gravierend auswirken dürfte. Und wenn dem wirklich so wäre, dann würden sich die Fortschritte und die erheblichen Mehrkosten neuer Rechnungen in erster Linie darauf fokussieren, ob man AF braucht oder nicht.

...

 

Ich mutmaße auch eben genau das!

 

Altglas ist natürlich nicht gleich Altglas, Deine Takumare sind vermutlich gehobenes Mittelfeld, wie Canon, Nikon, Minolta...

Darüber "schweben" ja auch bei Altgläsern beispielsweise Zeiss und Leica, so, wie heute noch.

Wobei die Leistung z.B. von Leica-Altglas, welches teilweise baugleich mit MINOLTA aus den 70-er Jahren ist, meiner Einschätzung nach nicht oder kaum besser ist, als die jeweilige Minolta-Linse.

Dennoch werden für "den Leica-Schriftzug" die 3-5-fachen Preise oder sogar mehr bezahlt.

Ich glaube, das hat viel mit dem Glanz der Marke zu tun, die sich nur wenige leisten konnten und können.

Diese Unerreichbarkeit und damit auch schlechte Überprüfungsmöglichkeit lassen solche Marken zu Mythen werden.

 

Faszinierend finde ich am anderen Ende die "billigen" Altgläser von 28mm bis 135mm, vor allem die "Sparversionen" mit weniger großer Offenblende (z.B. MINOLTA 2,0/45mm).

Was diese für ihr Geld heute noch leisten, ist beeindruckend.

 

Der größte Unterschied zwischen gutem Altglas und aktuellen Linsen besteht meiner Einschätzung nach und genau, wie Du beschreibst, nicht in der Beschichtung.

In vier Bereichen fand wirklich eine Weiterentwicklung statt:

  • AF, den keiner mehr missen möchte, wenn es schnell gehen soll
  • Schärfeleistung bei Offenblende
  • Zoomfaktor-Ausweitung
  • Software-Korrekturen

Der zweite Punkt ist auch zweischneidig. Absolut scharfe Linsen sind zwar beeindruckend, aber häufig auch "steril", und das Bokeh leidet auch darunter.

Sie haben wenig "Stimmung", sind perfekt für dokumentarische Aufgaben, aber lange nicht immer für schöne Bilder.

 

Einen gewissen "Schmelz" bei Offenblende bevorzugen offensichtlich auch die meisten Altglasnutzer, zumal dieser häufig mit einem schönen Bokeh einhergeht.

Bei den von mir genau beobachteten MINOLTA-Objektiven erzielen genau die "soften Lichtriesen" deutlich höhere Preise, als die schärferen Nachfolgemodelle.

Als Beispiel sei hier das Rokkor 1,7/85 aufgeführt, das nun wirklich als eine herrliche und schwere Linse mit sehr softer Offenblendleistung gilt.

Altglas-"Verächter" würden dieses Objektiv nicht anrühren... Das Nachfolgemodell 2,0/85 ist richtig scharf, auch schon offen, aber es erzielt nicht die hohen Preise.

 

Altglas bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten, wenn man bei einer "Softlinse" mit der Blende spielt.

Rein technisch sind sie bei Offenblende schlechter, als aktuelle Linsen, sie ermöglichen aber sehr reizvolle Bildwirkungen.

Spätestens ab Blende 5,6 oder 8 haben die alten Linsen dann eine sehr gute Schärfe.

Wenn es in der 100%-Ansicht kleine Schärfeunterschiede gibt, sind diese bei der gesamtheitlichen Bildbetrachtung ohne jede Auswirkung.

 

Ein extra großer Zoombereich hört sich erst einmal sehr gut an. Ich finde beispielsweise die Panas 14-140 I und II sehr beeindruckend.

Sie sind scharf, haben eine neutrale und schöne Farbwiedergabe, sind kontrastreich und haben eine gute bis sehr gute Auflösung.

Und das alles bei jeder Menge Linsen und Linsengruppen im Inneren!

Aber, was verwende ich? Das FT 14-54 II, weil es in allen Punkten noch besser und weil es lichtstärker ist. Da nehme ich einen Objektivwechsel

zum Pana 100-300 gerne in Kauf, wenn ich mehr Tele möchte. Die Bilder des 14-54 II sehen absolut nicht "steril" aus, obwohl es in keiner

Disziplin irgendwelche Fehler hätte, im Gegenteil, es glänzt in jeder Beziehung. Für mich sind die FT-Linsen allgemein eine der begehrenswertesten

Objektiv-Serien, auch wenn das System ausläuft...

 

Ein MINOLTA 35-70 oder 28-85 sind ebenfalls ganz ausgezeichnete Linsen, um wieder auf Altglas zurück zu kommen.

Die Bildqualität ist ganz nah an der von Festbrennweiten. Diese beiden Objektive machen richtig Spaß, selbst im Makrobereich!

"Scharf und nicht steril"... um es auf den Punkt zu bringen.

 

Ein riesiger Zoomfaktor beeindruckt erst einmal, aber wer ein wenig "ernsthafter" fotografiert, greift eher zu Festbrennweiten oder zu Zooms mit wenig Faktor.

 

Eine Software-Korrektur von Objektivfehlern aktueller Objektive wird heute schon in der Kamera vorgenommen.

Mir widerstrebt das. Es verleitet aus Kostengründen in der Herstellung zur Konstruktion von Objektiven mit softwareseitig beherrschbaren Fehlern.

Ich möchte unverfälschte "Rohbilder" aus der Kamera haben, die ich selber weiter bearbeiten möchte.

 

Was mir allerdings sehr gefällt ist die Möglichkeit des Focus-Braketing, welches die Kamera steuert.

 

Alles in Allem ist Altglas aus meiner Sicht auch heute noch genau so attraktiv, wie vor 30 oder 40 Jahren, wenn nicht noch attraktiver.

Man kann aus einer riesigen Objektivvielfalt auswählen und an seine Kameras adaptieren. Einfach nur toll, die Kombi "Digitalkamera/Altglas".

"Billig" ist das Vergnügen mittlerweile allerdings nicht mehr, von einigen wenigen Geheimtipps abgesehen.

Und alleine diese Tatsache spricht für sich :-)

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Mit dem meisten kann ich da zustimmen. Ich würde aber keine Einteilungen der Hersteller-Marken wie oben machen und alles unter Leica/Zeiss stellen, da dies je nach Objektiv und Zeit sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Gerade die Takumare wurden qualitativ so hergestellt, dass sie den Zeiss Paroli bieten konnten. Und die Konica Objektive z.B. wurden trotz der unterschiedlichen Hersteller im eigenen Land als Standard-Ausrüstung der japanischen Regierung genutzt, an denen sich andere Hersteller messen lassen mussten.

Diese positive Sicht auf die alten Objektive und die Mythenbildung haben aber besonders seit den letzten 5 Jahren die Preise auf dem Gebrauchtmarkt extrem wachsen lassen, so dass man heute sogar mittelmäßige Standard-Objektive zu Preisen sieht, zu denen man vor 5 Jahren alte Spitzenware bekam. Ich suche wenn dann nur noch nach bestimmten Optiken, wenn ich mir etwas besonderes davon verspreche.

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ich habe nun das Sony FE 55/1.8 mal gegen meine diversen Altglas-50er (Canon FD, CZJ, Minolta) testen können.

Ich muss sagen, das Teil hat was. Es kostet zwar so viel wie meine ca. 10 Altglas-Objektive zusammen, aber die Fotos haben eine gewisse Qualität (Farben, Bokeh, Plastizität), die ich mit dem gesammelten Altglas-Fuhrpark nicht zustande bringe.

 

25937395282_b4627b9151_k.jpgDSC02270-2 by [url=https://www.flickr.com/photos/129554434@N06/]

 

und die Bedienung ist auch schön gemacht. AF und beim Drehen des Fokusrings springt automatisch die Lupe an und man kann mit Peaking feintunen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, dass der AF im Normalfall präziser arbeitet als ich das manuell kann.

Alles in allem Hut ab, schönes Objektiv, da kommt das Altglas nicht mit, jedenfalls nicht meins.

Gibt es alte 50er, die beim 55/1.8  mithalten können?

 

 

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Gibt es alte 50er, die beim 55/1.8  mithalten können?

 

Ich denke, es kommt darauf an, welchen Effekt man sucht. Ich bin noch nicht dazu gekommen, das FE gegen andere 50-58mm zu testen. Dies lag bisher an fehlender Gelegenheit, passendes Sujet und der Unlust, dies für ca 20 Test-Objektive durchzuführen. Ich würde dies aber mal gerne gegen ein paar ausgesuchte durchführen.

Und ich denke, ich würde auch zu dem Schluss wie hier (http://www.dpreview.com/forums/post/54330164) kommen, dass es kein 'bestes' gibt, sondern nur unterschiedliche Bildqualitäten zu erwarten sind.

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ich habe nun das Sony FE 55/1.8 mal gegen meine diversen Altglas-50er (Canon FD, CZJ, Minolta) testen können.

Ich muss sagen, das Teil hat was. Es kostet zwar so viel wie meine ca. 10 Altglas-Objektive zusammen, aber die Fotos haben eine gewisse Qualität (Farben, Bokeh, Plastizität), die ich mit dem gesammelten Altglas-Fuhrpark nicht zustande bringe.

 

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und die Bedienung ist auch schön gemacht. AF und beim Drehen des Fokusrings springt automatisch die Lupe an und man kann mit Peaking feintunen.

Allerdings habe ich auch festgestellt, dass der AF im Normalfall präziser arbeitet als ich das manuell kann.

Alles in allem Hut ab, schönes Objektiv, da kommt das Altglas nicht mit, jedenfalls nicht meins.

Gibt es alte 50er, die beim 55/1.8  mithalten können?

 

Sony/Carl Zeiss Sonnar von 2014 gegen alte Schätzchen von 1970 bis 1980.

Das FE 55/1.8 kostet € 850.

Seinerzeit musste man für eine Spiegelreflexkamera(!) inkl. eines 50/1.7 keine 1.000 DM bezahlen.

Die 50/1.7 oder 1.8 oder 2.0 waren Massenware.

Das Sony hier entstammt ganz hohen Sphären.

Phillip hat es ausgiebig getestet und beschrieben:

 

https://www.systemkamera-forum.de/blog/2015/10/zeiss-sonnar-fe-18-55-test/

 

Ich zweifele nicht an Phillips Beurteilung.

Dass heutige hyperteure "Normal"-Objektive offen schärfer sind, als die alten Schätzchen, bezweifelt wohl niemand,

auch nicht, dass ein Zeiss in anderen Disziplinen technisch besser ist.

Als Gestaltungsmittel fehlt dem Sony dann aber der "Schmelz" bei Offenblende, und weiter abgeblendet düften die Unterschiede nur noch unbedeutend sein bezüglich Schärfe.

 

Klar, das Sony ist eine Traumlinse, wobei Carl Zeiss ja allgemein im Ranking der Objetivhersteller ganz vorne mitmischt. Und preislich auch. Deshalb können nur wenige aus Erfahrung mitreden.

 

Wenn ich mir das Sony leisten würde, weiß ich jetzt schon, wie das ausgehen würde.

Ich würde damit etliche Fotos machen, die alle eine ausgezeichnete Bildqualität aufweisen.

Und dann würde ich nach einer Weile wieder zu den 50/1.4 1.7 2.0 greifen, weil mir das manuelle Focusieren damit viel mehr Spaß macht.

Und ich würde mit der Blende spielen... mal schmelzig (gerade bei Blüten), mal ein wenig abgeblendet sehr scharf.

Mit den erzielten Bildern wäre ich auch sehr zufrieden.

 

Man kann die alten Normalobjektive für € 29 bis € 99 kaufen, was einen zusätzlichen Reiz ausübt, ohne dass dies das Altglas herabwürdigen würde.

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Und im Vergleich zu den Zoom-Objektiven, wie dem SEL55210, ist eine Altglas Festbrennweite eine sehr billige Alternative wenn man was Lichstärkeres mit grösserer Brennweite sucht. Die Alternativen von Sony kosten mehr als 1000 Euro. Es gibt zwar entsprechende Objektive von Samyang, aber diese kosten auch einige Hundert.

Ich probier jetzt mal das Praktica 135 f2.8 - für 40 Eur einen Versuch Wert.

Nichtsdestotrotz schiele ich auf das SEL90m28g (Stabilisator, Makro, AF, Bildqualität bei Offenblende), welches aber 1000 Euro kostet.

bearbeitet von benmao
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Als Gestaltungsmittel fehlt dem Sony dann aber der "Schmelz" bei Offenblende, und weiter abgeblendet düften die Unterschiede nur noch unbedeutend sein bezüglich Schärfe.

 

 

das habe ich auch etwas befürchtet/erwartet, aber was mich beeindruckt an dem Teil ist weniger die Schärfe, von der immer geredet wird, sondern gerade die "Bildanmutung", das Bokeh, der "Schmelz", die "Plastizität", und wie die ganzen unerklärlichen Begriffe heißen. Die Fotos sind einfach schön, ums mal so zu sagen.

Die Tulpenköpfe fallen einem aus dem Bild geradezu entgegen, die Farben glühen geradezu, das Bokeh ist schön (für ein 50er sogar sehr gut), der Kontrast bleibt auch bei Gegenlicht gut.

Nur an das manuelle Fokussieren und Blende-Wählen habe ich mich schon sehr gewöhnt, das vermisse ich ein wenig,

dieser pflaumenweiche Fokusring ... nu ja. Aber er funktioniert, da kann man nix sagen.

und, wie schon erwähnt, der AF ist idR besser als mein manuelles Gefummel (frustrierend!).

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Eventuell macht das auch die Übung mit dem MF - da kenne ich deine Gewohnheiten zu wenig. Die Plastizität des FE55 wird ja öfter erwähnt. Da haben es die Altglas-Vertreter schwer dagegen.

Bei den aktuellen Optiken, wie auch bei dem FE55 spielt bei mir auch immer der Hintergedanke mit, wie viel davon ist der internen Software geschuldet.

 

Würde jetzt ein anderer Kamerahersteller eine Spiegellose auf den Markt bringen, die alle anderen in den Schatten stellt, könnte ich die besten AF Objektive, die ich besitze (z.B. das FE55 oder auch das Fuji XF90) nicht daran nutzen. Ich wäre darauf angewiesen, abzuwarten, ob dieser Hersteller auch gleichwertige Alternativen anbieten wird und müsste dazu Geld in die Hand nehmen. So hab ich immer einen Pool, aus dem ich fehlende Brennweiten ergänzen kann.

bearbeitet von grillec
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Es bleibt nun mal immer eine individuelle Entscheidung, ob einem bei einem Vergleich gute Altgläser/neue Objektive ein Mehrpreis von um die 1.000€ der Zugewinn an BQ wert ist. Wer AF will/braucht: da ist die Sache ja wohl ohnehin klar. Ansonsten ist es ja schon oft so, dass sich (wenn überhaupt) die neuen Optiken durch bessere Randschärfe bei Offenblende und etwas weniger Flares bei Gegenlicht auszeichnen. Ob man dieses mal unterstellte Plus an BQ in der Praxis nutzt und was man dafür bereit ist zu bezahlen, unterliegt, wie gesagt, allein der persönlichen Einschätzung.

Ich kann mit meinen Altgläsern gut leben und ich habe Freude daran, bei manchen bin ich sogar in der 1:1 Ansicht immer wieder verblüfft wie gut die alten Schätzchen sein können     :)

bearbeitet von Viewfinder
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was sich geändert hat ist vor allem die Offenblende ... heute sind Objektive meistens ab Offenblende scharf, früher waren die meisten eher "duftig" und nahmen dann ganz stark zu.

 

Mein 1,4/50 Pentax SCM FA ist bei 2,8 und mehr noch bei 4 der absolute Hammer, da kommt so schnell nichts mit .... aber bei F1,4 bis F2 ... naja Schwamm drüber.

 

Das 1,4/50 SSC von Canon ist offen schon brauchbar scharf, dafür fehlt ihm irgendwie die geniale Räumlichkeit des Pentax ... man bekommt nichts umsonst.

 

Da gibts ja diesen Artikel, der über die Flachheit aktueller Objektive referiert ... irgendwo ist da schon was dran.

 

 

 

Da aber im Allgemeinen Motiv und Licht eine deutlich grössere Rolle spielen und man selten perfekte Bedingungen hat, nehme ich für meinen Teil die offenblendtauglichen, streulichtresistenten Objektive von heute und freue mich, wenn sie auch noch gutes Bokeh und einen räumlichen Touch haben :)

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...

Nichtsdestotrotz schiele ich auf das SEL90m28g (Stabilisator, Makro, AF, Bildqualität bei Offenblende), welches aber 1000 Euro kostet.

 

Einen Stabilisator habe ich immer(!), und was für einen, er steckt im Kamera-Body ;-)

 

Es war einer DER Gründe bei mir, sich für das Olympus-System entschieden zu haben.

An den O-MD-s wachsen die Altgläser zu neuer Größe auf.

 

Neben dem phänomenalen IBIS der O-MD-s ist auch der MFT-Sensor sehr vorteilhaft.

Er ist mit 16 MP schon recht hoch auflösend, hat ein befriedigendes bis gutes Rauschverhalten und einen recht große Dynamik-Bereich,

aber das Beste, er nutzt nur den völlig unkritischen mittleren Bereich der für 24x36 gerechneten Altgläser.

Lichtabfall in den Ecken, Randunschärfe? Was ist das?

 

Einzig der Weitwinkelbereich ist nicht machbar, unter ca. 40mm Brennweite (KB) ist nichts mehr zu machen.

Dafür mutieren 800-er Tele zu 1.600-ern, was vor allem unter Gewichts- und Größenaspekten wiederum äußerst positiv ist und das Fehlen der Weitwinkel ausgleicht.

 

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Also ich denke mal, dass in meiner fotografischen Praxis der Unterschied zwischen neuen Rechnungen und Altgläsern wenig Relevanz hat. Würde ich eines der neuen, teuren 50mm kaufen, dann wären für mich die Ergebnisse sicher nicht gravierend besser als mit einem Konica Hexanon 1,4/50 oder mit dem Super Takumar 1,8/55.

Hier übrigens mal zwei Beispiele mit einer wirklich extremen Optik, dem  Pentax SMC Takumar 4/17mm, einem Fisheye. Oft wird ja behauptet, dass an der A7 WWAltgläser überhaupt nicht zu gebrauchen sind, es wird dann über Flaschenböden genölt...viel extremer als 17mm-Fisheye geht ja wohl kaum...

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...hier das zweite Beispiel (Asahi Pentax SMC Takumar 4/17mm, Fisheye) an der A7

 

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