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Altglas bis ca. 1985 - Faszination oder doch eher Schrott?


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Aber bei manchen neuen Optiken beschleicht mich schon das Gefühl, dass die Entwickler aus Kostengründen bei den (teuren) traditionellen "Ingredienzien" bewußt sparen, weil man vieles "quick, dirty and cheap" per Softwarekorrektur regeln kann

Bei einigen Objektiven mag auch der Grund sein, dass eine so kompakte Bauweise ohne Software-Korrektur nicht anders möglich gewesen wäre.

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Bei einigen Objektiven mag auch der Grund sein, dass eine so kompakte Bauweise ohne Software-Korrektur nicht anders möglich gewesen wäre.

 

Wobei die ganzen Stellmotörchen, Stangen-/Zahnrad-Antriebe und Elektronik moderne Objektive eher voluminös machen...und wahrscheinlich auch störanfälliger...

 

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bearbeitet von Viewfinder
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Wobei die ganzen Stellmotörchen, Stangen-/Zahnrad-Antriebe und Elektronik moderne Objektive eher voluminös machen...und wahrscheinlich auch störanfälliger...

...

 

Ja, die Möglichkeit besteht wohl, zumindest, wenn die Konstruktion nicht auf Langlebigkeit ausgelegt ist.

Man findet ja bereits Reparaturanleitungen, wir man elektronische Komponenten wieder fixieren kann.

 

Auf der anderen Seite, hatte ich früher den selben Zusammenhang auch bei den Autos vermutet.

In Wirklichkeit aber sind die 20 Jahre alten Autos heute zuverlässiger, als es die simpler aufgebauten Autos seinerzeit im selben Alter waren.

 

Jedenfalls haben alte Objektive nach dem "Reinheitsgebot" (ich greife den Begriff mal auf, der ist super) auf mich eine hohe Anziehungskraft.

Nach dem Motto: Ein Objektiv ist dann komplett, wenn man nichts mehr weglassen kann ;-)

 

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Das ist übrigens auch eines meiner Lieblingszitate/Leitmotive von Antoine de Saint-Exupéry (findet sich ja auch eindrucksvoll im japanischen Zen-Minimalismus wieder):

"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann."

 

btw: Wehe den Herstellern, wenn man das auch auf den Konsum unseres Fotogeraffels übertragen würde...wobei man mit Altglas schon auf einem guten Weg ist!

 

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Ich habe gerade zwei Bilder aufgenommen, freihand, E-P3, Minolta MD 1,4/50mm Filter 55mm, feet in grüner Schrift

Es geht um die schmelzige Wiedergabe bei 1,4 gegenüber abgeblendet und um die Schärfe...

Beide Bilder out of cam

 

1,4

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4,0

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Man wird Freunde für die "luftige" Wiedergabe finden bei 1,4 und welche, die eine scharfe Wiedergabe bevorzugen.

Auch ich kann beiden Varianten sehr viel abgewinnen, aber mit "modernen" Linsen läßt sich Version 1 nicht so ohne weiteres bewerkstelligen

 

Wie ist Eure Meinung?

 

bearbeitet von 43nobbes
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Auch ich kann beiden Varianten sehr viel abgewinnen, aber mit "modernen" Linsen läßt sich Version 1 nicht so ohne weiteres bewerkstelligen

 

Wie ist Eure Meinung?

 

hm, unscharf krieg ich's immer irgendwie, oder?  ;)

aber im Ernst: ich habe mal ein Voigtländer Nokton 25/0,95 versucht, das macht auch solche Fotos bei Offenblende.

(Gefällt mir persönlich nicht, hab's verkauft, aber darum gehts ja hier nicht).

 

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Zwischen einem Arztbesuch und dem Werk zur Werkstatt, um mein Auto abzuholen, hatte ich kurz Zeit einen Versuch zu machen - also nichts ernsthafter, sondern nur, um mir die Tendenz anzuschauen.

Zwei Bilder direkt aus der Kamera, nur leicht ausgerichtet und für das Forum verkleinert - einmal Konica Hexanon AR 57mm/1.4 und einmal das FE55/1.8.

Ich hab ein Motiv ausgesucht, das ca 2m entfernt stand, Blende 2 und ISO 100 ausgewählt, den Rest der Mehrfeldmessung überlassen. Also in etwa so, wie ich ein vergleichbares Motiv bis auf Auto-ISO öfter fotografieren würde.

 

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erstes Bild Konica, zweites Bild das Zony - ein unterschiedliches Bokeh (die Konica sind bekannt für ihr unruhiges Bokeh, wie an den Sträuchern zu erkennen ist - hier gefällt mir aber die obere linke Ecke des Konica besser als bei dem 55er) und eine etwas andere Färbung. Bei der Schärfe würde ich keinen Vorteil sehen. Die Zeichnung in den dunklen Bereichen werden (durch die etwas andere Belichtung?) beim FE mehr herausgebracht.

bearbeitet von grillec
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Zwischen einem Arztbesuch und dem Werk zur Werkstatt, um mein Auto abzuholen, hatte ich kurz Zeit einen Versuch zu machen - also nichts ernsthafter, sondern nur, um mir die Tendenz anzuschauen.

Zwei Bilder direkt aus der Kamera, nur leicht ausgerichtet und für das Forum verkleinert - einmal Konica Hexanon AR 57mm/1.4 und einmal das FE55/1.8.

Ich hab ein Motiv ausgesucht, das ca 2m entfernt stand, Blende 2 und ISO 100 ausgewählt, den Rest der Mehrfeldmessung überlassen. Also in etwa so, wie ich ein vergleichbares Motiv bis auf Auto-ISO öfter fotografieren würde.

 

...

 

erstes Bild Konica, zweites Bild das Zony - ein unterschiedliches Bokeh (die Konica sind bekannt für ihr unruhiges Bokeh, wie an den Sträuchern zu erkennen ist - hier gefällt mir aber die obere linke Ecke des Konica besser als bei dem 55er) und eine etwas andere Färbung. Bei der Schärfe würde ich keinen Vorteil sehen.

 

Schöner Vergleich!

 

Also, ich bin "hin und her gerissen", kann mich für keines der beiden Bilder entscheiden, wenn ich müsste. Und ein Zauderer bin ich nicht.

 

Ich tendiere dazu, das Konica-Bild vom Hauptmotiv her besser zu finden und das Sony vom Hintergrund.

Die etwas hellere Belichtung des Sony-Bildes macht es aber schwer, diese Einschätzung absolut zu machen.

 

Echte Bildvergleiche ooc sind die besten :-)

 

bearbeitet von 43nobbes
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Hier ein paar Beispiele mit dem Asahi Pentax SMC Macro-Takumar 4/50mm (unteres Bild mit Offenblende f4)

 

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bearbeitet von Viewfinder
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...

Ich tendiere dazu, das Konica-Bild vom Hauptmotiv her besser zu finden und das Sony vom Hintergrund...

 

Geht mir ähnlich!

Das Konica hat mehr Charme im Haupmotiv, wo mir das Sony/Zeiss in dem Fall zu knackig ist.

Dafür ist das Bokeh des Sony/Zeiss um ein Vielfaches cremiger und daher würde ich mir das Konica als Altglas schonmal nicht anschaffen.

bearbeitet von D700
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...und noch zwei (oberes Bild mit Offenblende f4)

 

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bearbeitet von Viewfinder
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Ich habe gerade zwei Bilder aufgenommen, freihand, E-P3, Minolta MD 1,4/50mm Filter 55mm, feet in grüner Schrift

Es geht um die schmelzige Wiedergabe bei 1,4 gegenüber abgeblendet und um die Schärfe...

Beide Bilder out of cam

 

Wie ist Eure Meinung?

 

Viele Objektive, die lichtstark und aus den analogen Zeiten stammen oder die Rechnung daher nutzen, haben dieses "Glühen". Man riet damals immer, mindestens 2 Blenden abzublenden, um eine gewisse Schärfe in das Bild zu bekommen.

Ich bin da auch eher zwiegespalten. Für bestimmte Motive ist es nützlich und erzeugt diesen "Vintage-Look". Es kann aber auch schnell mal übertrieben wirken.

Bei einigen Leica Objektiven (und nicht nur dort) soll es ein bestimmtes "Glühen" geben, nach dem Designer auch "Mandler Look" genannt. Ich besitze keine besonderen Leica Objektive, aber vielleicht ist dies damit gemeint oder geht in die Richtung. Es geht dabei um eine Spherische Aberration, die sich als Schleier über ein ansonsten detailreiches Bild legt.

 

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Zwischen einem Arztbesuch und dem Werk zur Werkstatt, um mein Auto abzuholen, hatte ich kurz Zeit einen Versuch zu machen - also nichts ernsthafter, sondern nur, um mir die Tendenz anzuschauen.

Zwei Bilder direkt aus der Kamera, nur leicht ausgerichtet und für das Forum verkleinert - einmal Konica Hexanon AR 57mm/1.4 und einmal das FE55/1.8.

Ich hab ein Motiv ausgesucht, das ca 2m entfernt stand, Blende 2 und ISO 100 ausgewählt, den Rest der Mehrfeldmessung überlassen. Also in etwa so, wie ich ein vergleichbares Motiv bis auf Auto-ISO öfter fotografieren würde.

erstes Bild Konica, zweites Bild das Zony - ein unterschiedliches Bokeh (die Konica sind bekannt für ihr unruhiges Bokeh, wie an den Sträuchern zu erkennen ist - hier gefällt mir aber die obere linke Ecke des Konica besser als bei dem 55er) und eine etwas andere Färbung. Bei der Schärfe würde ich keinen Vorteil sehen. Die Zeichnung in den dunklen Bereichen werden (durch die etwas andere Belichtung?) beim FE mehr herausgebracht.

 

...vielen Dank für diesen interessanten Vergleich.

Ich kapriziere mich normalerweise nicht so sehr auf das Bokeh...doch da ist in der Tat (wenn einem das wichtig ist) das FE 55 etwas angenehmer. Ansonsten finde ich beide Bilder technisch gut sofern man das hier in der begrenzten Forendarstellung beurteilen kann.

Ich will mal so sagen: wenn das (mal rein von der BQ her) 50 Jahre Fortschritt im Objektivbau sein sollen. Ich weiß nicht. Für mich ist dieses Bildpaar eher ein Plädoyer für's Altglas. Zumal das Sony ja mit rund 850 Euro auch noch ein sehr teures Objektiv ist.

Ich habe übrigens den Nachfolger des Hexanon AR 1,4/57, das AR 1,4/50mm, das ja von Fachleuten (wie dem Andreas Buhl) sogar noch etwas besser beurteilt wird. Ich kann über diese Optik nur Gutes sagen. Dazu noch der Link:

http://www.buhla.de/Foto/Konica/Objektive/57_14.html

 

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Danke. Die buhla Seiten kontaktiere ich auch immer mal wieder. Der Unterschied (oder der fehlende) in der Bildqualität zwischen so verschiedenen Objektiven(-Generationen) ist jedesmal erstaunlich - jedenfalls in dieser Forengröße. Im Grunde liegen die meisten Errungenschaften im AF, in der Leichtbauweise, der Vergütung und eventuell einem Bildstabilisator. Einem Betrachter würde gerade nach einer Bildbearbeitung nicht mehr auffallen, mit welcher Hardware ein Foto erstellt wurde - außer der Fotograf hat es darauf angelegt.

 

Ich habe die Brennweite 57mm des Hexanon ganz gerne, da es etwas mehr den Portraitcharakter unterstreicht. Es gab so einige Objektive anderer Hersteller, die am oberen Ende des Normal-Objektivs liegen und die ich daher interessant fand.

 

Auch das 50mm/1.4 und f/1.7 besitze ich. Aber auch die Hexanon 28mm/3.5, 35mm/2.8, 40mm/1.8, 85mm/1.8, 35-70mm/3.5 und 80-200mm/4 haben sich im Laufe der Zeit dazu gesellt.

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Auch das 50mm/1.4 und f/1.7 besitze ich. Aber auch die Hexanon 28mm/3.5, 35mm/2.8, 40mm/1.8, 85mm/1.8, 35-70mm/3.5 und 80-200mm/4 haben sich im Laufe der Zeit dazu gesellt.

 

Gratulation! Wirklich schöne Optiken, die AR-Hexanone gehören mE zu den besten Altgläsern, die sich auch vor den großen Marken wie Leitz oder Zeiss nicht verstecken müssen.

Das Konica Hexanon AR 1,8/85mm ist übrigens so ziemlich mein Lieblingsaltglas. Ich habe vor etwa einem Jahr für genau 214 Euro ein fast neuwertiges Exemplar (die spätere Version mit Gummiring) erwischt (lag lt. Aussage des Verkäufers Jahrzehnte praktisch unbenutzt in der Fototasche des verstorbenen Vaters). Es fühlt sich perfekt an, der Schneckengang läuft butterweich...perfekt! Dazu kommt eine BQ, die braucht sich vor gar nichts verstecken! Schon bei Offenblende gut, einen Hauch auf f2 abgeblendet bereits sehr gut und bei 4/5,6/8 wirklich absolut super.

Wie sind denn Deine Erfahrungen mit den beiden Zooms? Im Gegensatz zu FB habe ich grosse Vorbehalte gegen die alten Zooms...

 

bearbeitet von Viewfinder
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Das 35-70mm hab ich noch nicht lang genug, um darüber etwas zu sagen. Das lange Zoom scheint zwar ganz gut zu sein, ist aber ein ziemliches Schwergewicht, so dass es nicht meine erste Wahl wäre. Ich vermute aber, es tut sich gegenüber einem Nikon 80-200mm/4 oder einem Canon FD nicht so viel. Die Anfälligkeit bei Gegenlicht, wie sie bei Buhla beschrieben wird, stimmt jedoch.

Das 85mm gehört auch zu meiner Liste der besonderen Objektive.

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Ich habe mir gerade den ganzen Thread zu Gemüte geführt und möchte auch noch meinen Senf dazu geben:

 

Aus meiner Sicht braucht man beides: Altglas und AF-Objektive. Für meine Kinder, Sport, etc. (nicht gestellt) brauche ich AF und nehme meine alte Canon DSLR mit AF-Objektiven (da ergibt sich ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als bei Sony, allerdings beweine ich manchmal in der EBV die Möglichkeiten, die sich aus dem Sensor der A7 im Vergleich ergeben).

 

Für mich gibt es zwei rein fotografische Gründe für Altglas (über den haptischen Vorteil, das Gefühl beim Fotografieren wurde ja schon gesprochen):

 

Entweder man sucht nach Charakter, also gerade den etwas anderen Bildlook, der sich vor allem bei offener Blende ergibt, ganz besonders im Bokeh. Dann machen gerade die "Bildfehler" der Objektive das gewisse Etwas aus. Daher gibt's das nicht mit modernen Objektiven. Die Suche nach dem besonderen Charakter erklärt auch die teilweise enorm gestiegenen Preise der Objektive, z.B. eines Trioplan (das übrigens nicht nur Bubbles kann). Für manche verrückt, für andere genau deshalb so gesucht.

 

ODER: Man sucht nach günstigen Objektiven, besonders nach solchen mit großer Lichtstärke. Für eine Festbrennweite mit f/1.4 zahlt man bei den modernen Linsen schon einen happigen Preis (z.B. Sony 1.4/35), wenn es die überhaupt gibt. Mit gutem Altglas kommt man bei einem 50er oft mit 60 EUR hin. Auch ein 2.8/135 hat meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

 

Wenn es um absolute Schärfe geht, z.B. bei Landschaft oder Architektur, dann sind die modernen Linsen überlegen. Insbesondere bei (Ultra-)-Weitwinkel-Objektiven ist das Preis-Leistungsverhältnis von Altglas meines Erachtens nicht mehr so günstig. Hier fährt man z.B. mit einem Voigtländer oder der Sigma Art Reihe besser und der Preisunterschied ist nicht mehr allzu hoch. Wenn man allerdings stets mit Stativ arbeitet, kann man bei f/8 sicher auch mit "billigem" Altglas gut abschneiden. Für das WEB ausreichende Schärfe, die nicht mehr unterscheidbar ist bei 1200px reicht es sowieso.

 

Aus meiner Sicht lohnt sich der Altglas-Einsatz im Bereich von 50 - 135mm besonders. Hier kann man aus einem riesigen Angebot relativ günstiger Objektive mit guter Leistung wählen, vielleicht für den einen oder anderen Einsatzzweck gleich mehrere Alternativen. 

 

Einige Bildvergleiche findet man in meinem zweiten Flickr-Account (siehe Anhang). Interessenten können dort gerne stöbern.

 

Ich liebe mein Altglas und "muss" doch gelegentlich auf moderne AF-Optiken zurückgreifen.

 

VG, Rolf

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Ich habe mir gerade den ganzen Thread zu Gemüte geführt und möchte auch noch meinen Senf dazu geben:

 

Aus meiner Sicht braucht man beides: Altglas und AF-Objektive. Für meine Kinder, Sport, etc. (nicht gestellt) brauche ich AF und nehme meine alte Canon DSLR mit AF-Objektiven (da ergibt sich ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als bei Sony, allerdings beweine ich manchmal in der EBV die Möglichkeiten, die sich aus dem Sensor der A7 im Vergleich ergeben).

 

Für mich gibt es zwei rein fotografische Gründe für Altglas (über den haptischen Vorteil, das Gefühl beim Fotografieren wurde ja schon gesprochen):

 

Entweder man sucht nach Charakter, also gerade den etwas anderen Bildlook, der sich vor allem bei offener Blende ergibt, ganz besonders im Bokeh. Dann machen gerade die "Bildfehler" der Objektive das gewisse Etwas aus. Daher gibt's das nicht mit modernen Objektiven. Die Suche nach dem besonderen Charakter erklärt auch die teilweise enorm gestiegenen Preise der Objektive, z.B. eines Trioplan (das übrigens nicht nur Bubbles kann). Für manche verrückt, für andere genau deshalb so gesucht.

 

ODER: Man sucht nach günstigen Objektiven, besonders nach solchen mit großer Lichtstärke. Für eine Festbrennweite mit f/1.4 zahlt man bei den modernen Linsen schon einen happigen Preis (z.B. Sony 1.4/35), wenn es die überhaupt gibt. Mit gutem Altglas kommt man bei einem 50er oft mit 60 EUR hin. Auch ein 2.8/135 hat meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

...

 

Einige Bildvergleiche findet man in meinem zweiten Flickr-Account (siehe Anhang). Interessenten können dort gerne stöbern.

 

Ich liebe mein Altglas und "muss" doch gelegentlich auf moderne AF-Optiken zurückgreifen.

 

VG, Rolf

 

Deiner Darstellung kann ich mich voll und ganz anschließen.

Auch Deine Testbilder sind ausgesprochen sinnvoll, wenn man einen der Kandidaten ins Auge gefasst hat, aber noch nicht genau weiß, welche Bildeigenschaften das gute Stück wohl hat.

Vielen Dank dafür!

 

Klar, AF ist immer dann eine tolle Sache, wenn das Motiv "schnell" ist oder wenn man sich aus welchen Gründen auch immer keine Zeit für einzelne Bilder nehmen kann oder will.

Es gibt daher auch gar keinen Grund, AF als modernes Teufelszeug zu verwünschen, im Gegenteil.

 

Der Thread zeigt aber auch, dass es keinen Grund gibt, Altglas zu verteufeln, was ja schon eher mal vorkommt ;-)

Wer weiß, was er tut, erzielt mit Altglas bei ruhigen Motiven Bilder, die technisch problemlos an die heutigen Objektive heranreichen und die im Zweifel mehr kreativen Spielraum bieten.

 

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Der Thread zeigt aber auch, dass es keinen Grund gibt, Altglas zu verteufeln, was ja schon eher mal vorkommt ;-)

Na klar, die Objektive des kleinen Mannes werden mies gemacht, nur weil die da oben, mit genug Geld,

aber wenig Ahnung, lieber den überteuerten, modernen Elektronikschrott kaufen. Die Werbung in der Lügenpresse

trägt ihr Scherflein dazu bei.

 

Wer weiß, was er tut, erzielt mit Altglas bei ruhigen Motiven Bilder, die technisch problemlos an die heutigen Objektive heranreichen und die im Zweifel mehr kreativen Spielraum bieten.

Natürlich! Siehe oben. Den wahren Kenner, eigentlich Künstler, erkennt man an Objektiven aus der Zeit vor der Ölkrise.

Die ganz großen Experten, an denen aus der Zeit vor der ersten Atombombe. /Ironie off

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Ich habe mir gerade den ganzen Thread zu Gemüte geführt und möchte auch noch meinen Senf dazu geben:

 

...

 

Einige Bildvergleiche findet man in meinem zweiten Flickr-Account (siehe Anhang). Interessenten können dort gerne stöbern.

 

Ich liebe mein Altglas und "muss" doch gelegentlich auf moderne AF-Optiken zurückgreifen.

 

VG, Rolf

 

Eine Frage noch Rolf,

 

wenn Du nur ein 50mm-Altglas für die nächsten 10 Jahre auswählen dürftest, welches wären Deine TOP 3?

 

Dank vorab,

Norbert

 

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bin nicht der Rolf fühle mich auch angesprochgen

weil ich schon seit längerem die nativen 50/55 wieder verkaufte habe.

 

Wieso, die sind mir zu scharf und meine liebste dankt es mir, wir sind beide nicht mehr blut jung deshalb :P

 

das 1.2 58 minolta ist die nr. 1 (ca. 600 gr.)

jedoch kommt das 1.2 50 canon mehr mit weils um einiges schlanker ist, das ist was ich die nächsten 10 jahre als einziges auswählen würde.

 

ca.@2 canon 1.2 50

 

 

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bearbeitet von noel
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Eine Frage noch Rolf,

 

wenn Du nur ein 50mm-Altglas für die nächsten 10 Jahre auswählen dürftest, welches wären Deine TOP 3?

 

Dank vorab,

Norbert

Puh, das ist eine schwierige Frage. Sie haben fast alle ihr eigenes Betätigungsfeld. Das eine kann, was das andere nicht kann und umgekehrt. Wenn ich nur eins behalten dürfte, würde ich wohl das Summicron-R 2/50 nehmen. Aber nur, weil es die beste eierlegende Wollmilchsau ist und ja meines Erachtens auch besser als ein Zeiss Planar (der höhere Preis entspricht meines Erachtens also auch zum Teil der besseren Leistung).

Wenn's darum geht, welche Linse ich zurzeit am liebsten nutze, kommen ganz andere Eigenschaften in Betracht, nämlich die, welches das größte "künstlerische Potential" hat. Da liebe ich im Moment sehr das Voigtländer 2.8/50 mit seiner quadratischen Blende oder das Meyer Primoplan 1.9/58. Das entspricht aber sehr meinen eigenen Vorlieben und trifft auf eher wenig andere Fotografen zu, wie ich schon bemerkt habe. Das Primoplan ist z.B. ausgesprochen "unscharf". Das macht mir aber nichts. Es hat andere Qualitäten.

 

Gegenvorschlag: Meine zehn 50mm-Altgläser für die nächsten 3 Jahre wären (damit würde ich schon klarkommen):

 

Leica-R 2/50, Topcor Macro RE 3.5/58, Minolta 1.2/58, Canon FD 1.2/55, Voigtländer Color Ultron 1.8/50, Voigtländer Lanthar 2.8/50, Auto Revuenon 1.4/55, Meyer Primoplan 1.9/58, Meyer Trioplan 2.9/50, Zeiss Planar 1.4/50.

bearbeitet von Rob70
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bin nicht der Rolf fühle mich auch angesprochgen

weil ich schon seit längerem die nativen 50/55 wieder verkaufte habe.

 

Wieso, die sind mir zu scharf und meine liebste dankt es mir, wir sind beide nicht mehr blut jung deshalb :P

 

das 1.2 58 minolta ist die nr. 1 (ca. 600 gr.)

jedoch kommt das 1.2 50 canon mehr mit weils um einiges schlanker ist, das ist was ich die nächsten 10 jahre als einziges auswählen würde.

 

ca.@2 canon 1.2 50

 

Sehr schön, danke, dass Du Dich ebenfalls angesprochen fühlst!

 

Bei den Extrem-Lichtriesen 1,2/5Xmm haben sich wohl alle Hersteller seinerzeit extreme Mühe gegeben, eine anständige Linse auf die Beine zu stellen.

Das Minolta 1,2/58 dürfte die Linse mit dem ausgeprägtesten Soft-Touch sein (... ich hatte es mal :-)

Die anderen gehen eher in Richtung "mehr Kontrast" bei Offenblende...

 

Hast Du das Minolta 1,2/50mm mal ausprobiert?

Bei dem dürfte Minolta versucht haben, die anderen 1,2-er bezüglich Kontrast und Schärfe bei Offenblende rechts zu überholen ;-)

(Ich habe es nie in Händen halten dürfen)

 

 

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