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Da in einem Objektivthread das Thema aufkam und es scheinbar unterschiedliche Meinungen zur Berechnung der Hyperfokaldistanz gibt, hier mal ein extra Thema dazu.

 

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass die üblichen Rechner (z.B. der "dof calculator" auf meinem Smartphone) nicht unbedingt Ergebnisse liefern, die ich in der Praxis nachvollziehen kann. Dort wird für 4/3s mit einem Zerstreungskreisduchmesser vom 0,015 gerechnet. Für meine Erfahrung damit zitiere ich mich einfach kurz selbst.

 

Laut meinem Rechner liegt die Hyperfokaldstanz bei 9mm und Blende 5,6 schon bei 1m und ab ~50cm sollte es scharf sein. Es war aber weder bei 50cm noch im unendlichen scharf sondern (aus der Erinnerung) nur ein Bereich von vielleicht 70cm bis 2-3m. Ist natürlich auch viel Interpretation dabei wann es scharf und wann unscharf ist, aber zumindest am Bildschrim war ich schon erstaunt über die Stärke der Unschärfe im Unendlichen.

 

 

Jetzt die Frage: Gibt es für neuere Kameragenerationen mit hohen Auflösungen andere Rechner, andere Werte für Zerstreungskreise oder einfach andere Maßstäbe für die Schärfe? Oder stelle ich zu hohe Ansprüche an die Schärfe der Bilder?

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Jetzt die Frage: Gibt es für neuere Kameragenerationen mit hohen Auflösungen andere Rechner, andere Werte für Zerstreungskreise oder einfach andere Maßstäbe für die Schärfe?

Gleicher Rechner, andere Werte, sofern manuell einstellbar.

Das Maximum an Auflösung bei 16 MP mFT erreichst du mit einem CoC (Zerstreuungskreisdurchmesser) von 0.004 mm. Lässt sich definitiv nicht immer anwenden, weil die Fokusentfernung recht hoch wird.

Der "traditionelle" Standardwert ist 0.015 mm (führt zu ~ 1 MP Bildauflösung), also ca. viermal so gering.

Irgendetwas zwischen "Standard" und "Maximum" wählen das zur jeweiligen Aufnahmesituation passt (Motivabstand, Blende, Brennweite) und gut is.

Oder ganz auf Hyperfokaldistanzen pfeifen und per LiveView selektiv scharfstellen. ;)

 

Oder stelle ich zu hohe Ansprüche an die Schärfe der Bilder?

Seit Geburt der 100% Ansicht sogar sicher. ;)

Aber warum nicht das maximal machbare aus dem Sensor holen?

bearbeitet von flyingrooster
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Das heißt für mich jetzt ich muss raus und mal testweise Landschaftsbilder machen mit verschiedenen Fokusentfernungen und dann für mich selber einen Zerstreuungskreisdurchmesser finden, der einen guten Kompromiss aus Nahgrenze und Schärfe bei unendlich darstellt.

Klingt so als müsste man da wirklich ein Gefühl für entwickeln. Meinen Rechner habe ich jetzt erstmal mit einem Durchmesser von 0,009 konfiguriert und werde von da aus mal ein bisschen testen.

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Vielleicht liegt es daran, dass ich Naturwissenschaftler bin und mich auch die Theorie dahinter interessiert. Mir macht es auch eine gewisse Freude, Dinge berechnen zu können, um diese dann in der Praxis zu verifizieren.

Zudem traue ich dem kleinen Bildschirm einfach nicht so viel zu wie meinem Monitor.

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Das heißt für mich jetzt ich muss raus und mal testweise Landschaftsbilder machen mit verschiedenen Fokusentfernungen und dann für mich selber einen Zerstreuungskreisdurchmesser finden, der einen guten Kompromiss aus Nahgrenze und Schärfe bei unendlich darstellt.

Im Prinzip hängt die Wahl des Zerstreuungskreisdurchmessers hpts. von der Entfernung zwischen Kamera und nächstem scharf abzubildenden Objekt ab (zusätzlich zu Brennweite und Blende).

 

Fotografierst du eine Landschaft aus Augenhöhe oder mehr, kann das nächste im Bildfeld sichtbare Objekt (wohl meist der Boden) durchaus mehrere Meter von der Kamera entfernt sein. Dabei lässt sich dann der "ideale" CoC von 0.004 mm meist problemlos einstellen, weil eben beispielsweise eine Hyperfokaldistanz von 3 m (bzw. ~ die Hälfte dessen) die Distanz zum nähesten Objekt nicht unterschreitet.

 

Befindet sich dagegen zB eine Blume nur einen halben Meter von der Frontlinse entfernt, wird es unmöglich diesen "idealen" CoC zu verwenden, weil man dabei weit darüber hinaus fokussieren müsste bzw. derart weit abblenden, dass der theoretische Auflösungsgewinn durch Beugung konterkariert wird oder man gar nicht erst soweit abblenden kann. Dabei ist man dann eben auf einen dementsprechend höheren CoC angewiesen, welcher eventuell sogar noch größer sein kann als der ohnehin bereits recht hohe "traditionelle".

 

Mein Vorschlag:

Such dir eine von dir für solche Aufnahmen gern genutzte Brennweite aus und spiel es dafür mal in der Praxis durch. D.h. berechne dir für diese Brennweite Hyperfokaldistanzen für ein paar Blenden (zB f/4.0, 8.0, 16) und ein paar CoCs (zB 0.015 mm, 0.008, 0.004), damit erhältst du eine kleine Tabelle. Mitschreiben nicht vergessen, sonst hast du am Ende keine Ahnung mehr welches Bild mit welcher Einstellung geschossen wurde bzw. ist die Fokusentfernung nur mühsamer aus den EXIFs zu kitzeln.

Damit gehst du raus und spielst eben diese Einstellungen an gestellten Aufnahmen durch, im Prinzip gehts dabei hpts. darum den Abstand zum nähesten Objekt zu variieren und einen zumindest halbwegs Details bietenden Horizont im Bild zu haben.

Am Monitor werden diese Aufnahmen gesichtet und für die jeweilige Aufnahme (bzw. Abstand zum nähesten Objekt) der beste Kompromiß ausgewählt. Im Endeffekt wirst du dann für typische Aufnahmen so 3-4 beste Kombinationen aus Blende + Fokusdistanz festlegen. Je nach Motiv wählst du dann zukünftig eben eine dieser paar definierten Kombis aus. In weiterer Folge berechnest du dann also nie wieder Hyperfokaldistanzen für diese Brennweite an mFT, sondern merkst dir die paar wenigen nötigen einfach bzw. notierst sie eventuell irgendwo. Wenn du ein paar mal mit demselben Objektiv losziehst, merkst du sie dir ohnehin rasch bzw. weisst wann welche einzusetzen ist.

 

wieso so umständlich, mach doch einfach Bilder und nutze die verschiebbare Lupe um zu sehen wann es gerade noch scharf genug ist.

Gerade freihand ist das Halten der Komposition mit nahen Objekten und das Herummanövrieren des Fokusfeldes inkl. Anpassen des Fokus/Blende und zusätzlichem Abblenden auf Arbeitsblende eine doch recht nervige Angelegenheit. Für mich zumindest.

In solchen Situationen schnapp ich mir viel lieber zB das 12/2.0 (mit Fokusskala), stell eine der Situation entsprechende Blende + Hyperfokaldistanz ein und schieße das Bild quasi im Vorbeigehen aus der Hand ohne langwierig herumzufummeln. Auch berechnet wird dabei gar nichts, sondern einfach die gerade passendste der 3-4 irgendwann mal selbst festgelegten Blenden-Fokus-Kombinationen eingestellt und los gehts. Das geht sogar schneller als per AF oder manuell auf den Horizont oder sonstiges Objekt scharfzustellen.

Das ist ja gerade das Schöne dabei die Einstellungen ruckzuck ohne weitere (mehrfache Kreuz-)kontrollen parat zu haben. Müsste ich da jedesmal mit der Fokuslupe herumfuhrwerken und x-mal nachjustieren, würds mir freihand vergehen. Sowas mach ich höchstens vom Stativ aus.

bearbeitet von flyingrooster
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Das Problem an der Theorie ist, dass sie keine praxisnahen Werte liefern kann.

 

Der max. zulässige Zerstreuungskreis hängt im Grunde nur von einer Variablen ab, nämlich dem Betrachtungsabstand. Der andere Wert, das Augenauflösungsvermögen ist theoretisch festgelegt, sonst gäbe es keine Tabellen. Aber auch hier sieht es in der Praxis anders aus. Jeder sieht unterschiedlich scharf und was noch viel schlimmer ist: In digitale Zeiten neigen viele Theoretiker dazu sich die Bilder in völlig hahnebüchenen Vergrößerungsfaktoren (Thema 100% Ansicht) aus nächster Nähe anzuschauen.

 

Deshalb hängt der max. zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser also auch von der Art der Betrachtung und nicht nur seinem Abstand ab.

 

Genau hier liegt die Krux: Jeder muss hier für sich eine praktikable Herangehensweise bei der Ermittlung der max. zulässigen Zerstreuungskreisdurchmessers finden. Wer 100% Ansichten mit 36MPix Kameras auf niedrig aufgelösten Screens anschaut, entspricht einem Betrachter, der ein 5m großes Foto aus 50cm Entfernung anschaut, um es wahrzunehmen...

 

Ich tue das nicht und habe mir als praktischen Wert eine Vergrößerung/Druck auf meinem Drucker (30x40cm) in einem Abstand von 1,5x Bilddiagonale (75cm) zu Grunde gelegt.

 

Für mich reicht da ein Wert von ca. 0,02 aus, mit dem ich letztlich formatunabhängig arbeiten kann und dies auch seit Jahren tue. Für mich ist dieser Wert deshalb wichtig, weil ich oft mit Zonenfokus arbeite. Da ist nix mit liveview oder AF - dafür bin ich schneller als alle anderen. Nur noch kadrieren und abdrücken, alle andere Variablen inkl. Fokus lege ich i.d. Regel vor der Aufnahme fest.

 

Hier kann man sich seinen persönlichen Zerstreuungskreisdurchmesser berechnen: Schärfentieferechner mit Zusatzfunktionen

 

Für AF-Jünger und liveview Lupisten ist diese ganze Theorie eher lästig und im Grunde auch unnötig...

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Deshalb hängt der max. zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser also auch von der Art der Betrachtung und nicht nur seinem Abstand ab.

Stimme dir völlig zu.

Die entscheidende Frage dabei ist aber halt auch ob die Art(en) der Betrachtung bereits bei der Aufnahme definitiv fixiert werden (können). Ob's bei mir groß an der Wand oder doch nur als max. Wallpaper am Monitor landet, wage ich bereits vor der Aufnahme nicht zu entscheiden. Im ersten Fall ist es durchaus nett u.a. bei Landschaftsaufnahmen viele kleine Details erspähen zu können, im zweiten Fall dagegen schaffen es ohnehin nicht viele davon auf die (noch) 2 MP. Darum versuche ich bereits bei der Aufnahme das max. technisch mögliche (bei vertretbarem Aufwand) bzw. dem Motiv zuträgliche herauszuholen.

bearbeitet von flyingrooster
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Ich auch.

 

Ich setze aber Unschärfe sehr häufig als gestalterisches Mittel ein und möchte diese nicht nur in 100%-Ansichten sehen, sondern auch in Foren und kleineren Drucken. Wer mit zu kleinem Z-Wert arbeitet, wird halt immer alles scharf haben. Dann kann man sich aber auch gleich eine kleinsensorige Edel-Kompakte holen...

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Ich setze aber Unschärfe sehr häufig als gestalterisches Mittel ein [...]

Gerne ebenfalls, auch mal bei Landschaften.

 

Das Thema Hyperfokaldistanzen hat mit absichtlich gesetzten Unschärfen aber nicht mehr viel zu tun...

 

Dann kann man sich aber auch gleich eine kleinsensorige Edel-Kompakte holen...

Ich werds u.a. einem Herrn Reichmann im LuLa-Forum mitteilen. Dann erspart er sich künftig seinen ganzen unförmigen Mittel- und Großformatkram mühsamerweise für seine sehenswerten Landschaftsaufnahmen durch die Botanik zu schleppen. ;)

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Was hat der Hr. Reichmann damit zu tun? Der Sachverhalt ist doch klargestellt, wer grosse Schärfentiefen bei kleinen Betrachtungsabständen braucht, kann diese in vielen Fällen mit einem grossen Sensor nicht erreichen und muss dann auf einen kleineren Sensor ausweichen oder Fokusstacking betreiben. Wenn ein Hr. Reichmann körperliche Ertüchtigung durch Großformat betreibt, wird er auch keine ausreichend Schärfebtiefe schaffen. Eher wird er den Scheimpflug bemühen, der bei GF daher auch einen hohen Stellenwert besitzt.

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Gerade freihand ist das Halten der Komposition mit nahen Objekten und das Herummanövrieren des Fokusfeldes inkl. Anpassen des Fokus/Blende und zusätzlichem Abblenden auf Arbeitsblende eine doch recht nervige Angelegenheit. Für mich zumindest.

In solchen Situationen schnapp ich mir viel lieber zB das 12/2.0 (mit Fokusskala), stell eine der Situation entsprechende Blende + Hyperfokaldistanz ein und schieße das Bild quasi im Vorbeigehen aus der Hand ohne langwierig herumzufummeln. Auch berechnet wird dabei gar nichts, sondern einfach die gerade passendste der 3-4 irgendwann mal selbst festgelegten Blenden-Fokus-Kombinationen eingestellt und los gehts. Das geht sogar schneller als per AF oder manuell auf den Horizont oder sonstiges Objekt scharfzustellen.

Das ist ja gerade das Schöne dabei die Einstellungen ruckzuck ohne weitere (mehrfache Kreuz-)kontrollen parat zu haben. Müsste ich da jedesmal mit der Fokuslupe herumfuhrwerken und x-mal nachjustieren, würds mir freihand vergehen. Sowas mach ich höchstens vom Stativ aus.

 

Danke für die Unterstützung ;) (wenn auch unfreiwillig)

 

 

das mit dem ausprobieren und mit der Lupe kontrollieren, macht man einmal. zweimal vielleicht auch dreimal ... dann braucht man es nicht mehr, weil man weiss wie das Bild aussehen wird.

 

 

Die paar Werte, die man in der Praxis wirklich braucht hat man nach einiger Zeit im Gefühl, sie erstmal auszuprobieren, geht ohne Calc genauso gut, man lernt sogar schneller.

 

Wenn man natürlich einfach Interesse daran hat, ist es vollkommen OK zu rechnen :)

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Was hat der Hr. Reichmann damit zu tun?

Gar nichts, war eher scherzhaft erwähnt.

Seine Methodik, inkl. seiner persönlichen Anwendung von Hyperfokaldistanzen, hat er übrigens an zahlreichen Stellen dokumentiert, es ist nicht nötig darüber zu mutmaßen.

 

Die paar Werte, die man in der Praxis wirklich braucht hat man nach einiger Zeit im Gefühl, [...]

Na sag ich doch ebenfalls! ;)

 

Auch wer dauernd bei jeder Aufnahme Hyperfokaldistanzen neu berechnet macht etwas Grundlegendes falsch. So großartig variieren Aufnahmeumstände bei zB Landschaftsaufnahmen einfach nicht...

 

.

 

Ich finde es aber mal wieder amüsant/befremdlich eine sachlich gestellte Frage nicht einfach auch dem Inhalt entsprechend diskutieren zu können. Anstatt sich dem Thema "Hyperfokaldistanz und Zerstreungskreise bei aktuellen µFT" in erklärender Weise zu nähern, scheint sich schon wieder eine dem entgegenstehende hundertmal umfangreichere Grundsatzdiskussion à la "Braucht doch eh kein Mensch, weil ich es nicht verwende" anzubahnen.

Vielleicht kann man solche Anwandlungen in einem eigenen Thema behandeln ("Mythos Hyperfokaldistanz"?) und sich hier, der Absicht des TOs entsprechend, einfach weiter über Hyperfokaldistanzen, Zerstreuungskreise und deren Anwendung und Berechnung bei mFT unterhalten? Wäre fein...

bearbeitet von flyingrooster
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Naja, hier werden ja zwei Dinge ein wenig vermischt.

 

1. Zerstreuungskreis bzw. max. zulässiger Zerstreuungskreisdurchmesser

 

2. Hyperfokale Entfernung/Einstellung

 

1. benötigt man, um die Ausdehnung der Schärfe im Raum zu berechnen, 2. ist ein Spezialfall dieser Anwendung.

 

Ich persönlich arbeite sehr oft mit Zonenfokus oder beim Film eben mit selektiver Schärfe. Hier ist es sehr hilfreich, die ungefähre Schärfeausdehnung vorher zu kennen, um diese dann entsprechend genau einsetzen zu können.

 

Die hyperfokale Einstellung kenne ich persönlich tatsächlich v.a. aus der Zeit, wo wir mit Großformat oder Mittelformatpanoramen Landschaftfotos gemacht haben. Denn bei den großen Bilddiagonalen ist eine möglichst großer Schärfebereich im Bild von entsprechender Bedeutung.

 

Bei KB, APS oder mFT ist das i.d. Regel unnötiger Aufwand. Entweder fotografiere ich mit relativ weitem Winkel und blende einfach auf die "optimale" Blende ab. Schärfe auf kurz vor unendlich und klack. Oder ich beobachte die Schärfeausdehnung ganz einfach mit liveview (aber bitte abgeblendet!) und unter Zuhilfenahme der Lupe. Die meisten Objektive haben ja noch nicht mal eine Entfernungsanzeige, sodass sich solche Spielereien ebenfalls von alleine erledigen...

 

Letztlich soll doch jeder so arbeiten, wie er das gerne tut. Wenn einem die Ergebnisse dann gefallen: Perfekt!

 

 

Da ich den Käse beruflich mache, muss ich bei Bedarf den Kunden schonmal mit etwas Theorie zuschwafeln, bis er mir die Professionalität abkauft. :D

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Allerdings ist der TE Naturwissenschaftler ... ich denke ihm ist klar, was die Parameter bedeuten und dass man damit keine Pixelschärfe erwarten kann.

Die Naturwissenschaften sind mannigfaltig und umfangreich. Man kann als Naturwissenschaftler völlig problemlos noch nie in Ausbildung oder Beruf von diesen oder verwandten Begriffen gehört haben. Nur um mal von mir selbst auszugehen. :o

 

Und wenn ohnehin alles klar und völlig selbsterklärend ist, warum hätte er dann diesbezüglich Fragen gestellt?

 

Bei KB, APS oder mFT ist das i.d. Regel unnötiger Aufwand. [...] Die meisten Objektive haben ja noch nicht mal eine Entfernungsanzeige, sodass sich solche Spielereien ebenfalls von alleine erledigen...

Ach, ein paar mFTs und viele FTs habens zum Glück, alle Fujis, zahlreiche KB-DSLR Optiken und erst Recht die älteren adaptierten,...

Dennoch, oftmals fehlt diese Anzeige leider und dann wird die Entfernungseinstellung mühsamer. Wie du ja von deiner Bevorzugung des Zonenfokus kennen wirst. ;)

 

Was, Zonenfokus!? So ein Schwachsinn! Wofür haben wir denn AF, C-AF, Augenerkennung und Gesichtsverfolgung? Mythos Zonenfokus, pfui - weg damit... :rolleyes:

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Ein Naturwissenschaftler wird seinen persönlichen Zerstreuungskreis selbst theoretisch ermitteln können. Mit der Annahme, dass das Auge einen kleineren Sehwinkel als 50 bis 90 Bogensekunden nicht mehr auflösen kann (Kurt Dieter Solf: Fotographie) und seinem gewünschten Betrachtungsabstand ist das kein großer Rechenaufwand.

 

Ich sehe eher ein praktisches Problem darin, dass heutige Kameras die Enfernung nicht mehr anzeigen und man deshalb immer mit dem Maßband unterwegs ist.

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Die Naturwissenschaften sind mannigfaltig und umfangreich. Man kann als Naturwissenschaftler völlig problemlos noch nie in Ausbildung oder Beruf von diesen oder verwandten Begriffen gehört haben. Nur um mal von mir selbst auszugehen. :o

 

ich meinte damit, dass man in dem Bereich eigentlich nicht ohne Mathematik auskommt ;)

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Ich sehe eher ein praktisches Problem darin, dass heutige Kameras die Enfernung nicht mehr anzeigen und man deshalb immer mit dem Maßband unterwegs ist.

Das ist in der Tat schade. Vor allem, da die Info der Fokusdistanz dennoch meist in den EXIFs festgehalten wird, auch bei "by wire" Objektiven. Diese Info live zugänglich zu machen (manche Hersteller tun dies), wäre für manchen Zweck durchaus hilfreich.

Zur Not kann man noch auf Objekte geschätzter Wunschentfernung fokussieren um die gewünschte Fokusdistanz einzustellen. Zumindest ein grobes Schätzen von Entfernungen muss ohnehin drin sein (mehr ist auch nicht nötig), weil sich sonst Anwendungen wie Zonenfokus in der Praxis nicht vernünftig umsetzen lassen, sofern man nicht grundsätzlich mit dem Maßband Szenen komponieren möchte. ;)

 

ich meinte damit, dass man in dem Bereich eigentlich nicht ohne Mathematik auskommt ;)

Ich weiß. ;)

Naturwissenschaften umfassen jedoch nicht nur physikalisch-technische Aspekte. Du würdest dich vielleicht wundern mit wie wenig mathematischer Zusatzausbildung ich bei meiner naturwissenschaftlichen Ausrichtung als Anatom/Morphologe durchs Studium und erst Recht durch alle bisherigen Jobs gekommen bin... ;)

bearbeitet von flyingrooster
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Was hat der Hr. Reichmann damit zu tun? Der Sachverhalt ist doch klargestellt, wer grosse Schärfentiefen bei kleinen Betrachtungsabständen braucht, kann diese in vielen Fällen mit einem grossen Sensor nicht erreichen und muss dann auf einen kleineren Sensor ausweichen oder Fokusstacking betreiben.

Das ist komplett falsch. Schärfentiefen sind überhaupt nicht von der Sensorgröße abhängig. Die maximal erreichbare Schärfentiefe ist einzig und allein abhängig von der Wellenlänge und von sonst nichts weiter. Bei gleichen Bildwinkel und gleichen Blendendurchmessern wird immer die gleiche Schärfentiefe erreicht egal wie groß der Sensor ist und das Maximum wird Wellenlängenabhängig von der Beugung begrenzt.

Es ist deshalb völlig egal ob man nun ein Handy oder eine Großformatkamera nimmt die maximal erreichbare Schärfentiefe ist immer die selbe.

 

Und was die Parameter für die Schärfentiefenberechnungen betrifft so ist das Kriterium dafür die Druckgröße und der Betrachtungsabstand dazu.

Bei einem einem 13x18 Format kommen die zu Beginn genannten Parameter durchaus hin. Bei einem Riesenformt und sehr kurzen Betrachtungsabständen was bspw. auch einer 100% Ansicht am Monitor enstpricht natürlich nicht mehr. Bei vielen Schärfetiefenrechnern gehört deshalb auch die Ausgabegröße zu den variablen konfigurierbaren Parametern.

Hier muss man eben wissen wie letztlich die Zielgröße des Fotos sein soll und das bei der Kalkulation entsprechend berücksichtigen.

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Das ist ja alles ganz spannend mit den Sensorgrößen und so :)

 

Ich gucke meine Bilder zumeist am Monitor im Vollbildmodus an und sitze dabei in guter Armeslänge davor. Die 2540 Pixel oder was der in der Breite hat ist so ganz grob die halbe 16MP Sensorbreite.

Ohne jetzt tatsächlich nachgerechnet zu haben: Der Coc für die volle Sensorauflösung liegt in etwa bei 0,004, für meine Art der Betrachtung müsste also 0,008 etwa passen. Das soll mir als Näherungswert genügen.

 

Wenn ich sie nicht gerade auf dem Monitor angucke, dann zeige ich sie auf dem Fernseher und da ist es noch weniger kritisch.

 

Wenn das Motiv es zulässt werde ich natürlich trotzdem versuchen das Optimum herauszuholen, wozu hat man denn 16MP? Aber die Grenze zu kennen bis zu der man problemlos gehen kann, erspart einem die ein andere unangenehme Überaschung. Ist mir wie gesagt schon passiert, weil ich mich auf den Rechner mit Standardwerten verlassen habe.

bearbeitet von vince0815
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Habt schon recht, direkt nicht, das war schlecht ausgedrückt. Nur nimmt man dann halt eine andere Brennweite für gleich grosse Abbildung und damit ändert sich die Schärfentiefe trotzdem.

Für den gleichen Bildwinkel braucht man zwar unterschiedliche Brennweiten bei unterschiedlichen Sensorgrößen aber an der Schärfentiefe ändert sich dabei auch nichts und die Abbildung ist auch die selbe.

 

Bspw. 50mm an KB mit 12,5mm Blendendurchmesser ergibt die selbe Schärfentiefe wie 25mm an mFT mit 12,5mm Blendendurchmesser.

Beide Bilder damit von der selben Position gemacht wären absolut identisch und nicht voneinander zu unterscheiden.

 

Hyperfokaldistanz läge in diesem Fall bei ca. 21m

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