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Was kann die Bildbearbeitung / -manipulation?


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Hallo zusammen,

 

normalerweise mit einer Kompaktkamera unterwegs bin ich nun auch Besitzer einer NEX, schönes Teil! Ein paar Tage war ich nun unterwegs und habe mal experimentiert was ich für Fotos in Bezug auf Helligkeit, Sättigung etc. schön finde, ist ja sowieso immer subjektiv zu sehen!

 

Bis jetzt habe ich noch keine Fotos bearbeitet und speichere direkt in JPEG.. Nun die Überlegung: Kann man sagen, dass sich der Zeitaufwand und der Festplattenspeicher lohnt die Bilder im RAW Format zu schießen? Was ist überhaupt möglich bei einer reinen JPEG Bearbeitung?

Ich habe bisher keine Kenntnisse mit Bilderbearbeitung..

 

Ich stelle also mal ein paar Fotos unterschiedlichster Art zur Verfügung und bitte euch alle darum mir zu zeigen, was denn so ohne viel Aufwand für Verbesserungen bei den Fotos möglich sind.

Objektiv ist hier das SEL 1855.

Ich freue mich über jeden Input und hoffe dass die Qualität der Bilder ausreichend ist ;)

 

Danke und viel Spaß!

 

Link zu den Bildern hier im Forum:

https://www.systemkamera-forum.de/sony-nex-kamera-technik/10378-der-sony-nex-3-5-beispielbilder-thread-nex-objektive-81.html#post145442

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Hallo nazaklanee,

 

herzlich willkommen im Forum.

Die Entscheidung, Bilder in RAW oder JPEG zu schießen, ist letztendlich Sache jedes Einzelnen.

Ich könnte jetzt einiges zu deinen Bildern beitragen, da ich jedoch unterwegs bin, und auf meinem webbook mit kleinem Bildschirm keine Bildbarbeitung eingerichtet ist, muß ich diese Unterstützung anderen Forenmitgliedern überlassen.

Eines kann ich dazu sagen - aus meiner Sicht ist die Bearbeitung von RAWs lohnend, denn sie lässt dir das Quentchen mehr Spielraum, das dir bei JPEGs fehlt ...

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Zwei Argumente sprechen aus meiner Sicht für eine externe Bearbeitung der Kamera-Roh-Daten:

1. Es gibt nicht nur eine absolute Lösung für die Berechnung des Bildes. Überlasse ich es der Kamera-Firmware, bin ich von dem subjektiven Einfluss EINES Software-Teams abhängig.

Bei einer externen Bearbeitung kann ich aus vielen verschiedenen Lösungen (mit ihren subjektiven Einflüssen) mir die geeignete auswählen und meine Vorstellungen einfließen lassen.

 

2. Der fundamentale Unterschied der Zahl der Quantisierungsstufen (jpg:8bit=256; RAW:12bit=4096). Grafisch dargestellt (oben jpg, unten RAW):

-

----------------

Den Algorithmen in Bearbeitungsprogrammen steht mehr Zeit und mehr Rechenleistung zur Verfügung, um die 4096 Quantisierungsstufe auf 256 zu „Komprimieren“

(trotz Spezialbefehle des Kamera-Controllers) und Rundungsfehler bei einer 8-Bit-Weiterverarbeitung sind dramatischer, als bei 12 Bit.

Auch kann man durch Verwendung des TIFF-Formates im 12-Bit-Raum bleiben.

Ulrich

bearbeitet von Wahn
Korrektur
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Bei optimaler Belichtung wird man mit einem RAW-Converter vermutlich nicht viel mehr herausholen, als die JPG-Engine der Kamera.

 

Aber in allen anderen Fällen sieht das vollständig anders aus. Gerade bei schwierigen Aufnahmesituationen bietet RAW einfach mehr Möglichkeiten. Stichworte sind hier Weißabgleich oder auch Tonwertkorrektur.

 

Ich halte es eigentlich immer so: Im Regelfall lasse ich die Camera sowohl das RAW als auch das entsprechende JPG speichern. Letzters benutze ich, wenn schnell mal ein paar Aufnahmen benötigt werden oder schnell auch mal was für den digitalen Bilderrahmen gemacht werden soll (bei der Größe kommt es da so oder so nicht so sehr darauf an). Wenn ich Aufnahmen in einem Forum präsentieren oder großformatig ausdrucken will, bearbeite ich immer die Raws und passe die entsprechend an. Aus den Raws werden 16-bit-Tiffs gemacht. Und da habe ich dann mehr Farbinformationen im Bild als bei JPG-Aufnahmen, die auf 8 bit beschränkt sind. So vermeide ich Tonwertabrisse.

 

Natürlich bedeutet die RAW-Bearbeitung mehr Arbeit. Aber wenn man mal ehrlich ist, dann ist nur ein kleiner Teil der Aufnahmen diese Arbeit wert. Und nur diesen Teil würde ich auch präsentieren wollen. Das habe ich inzwischen aus einem Ratgeber gelernt: Früher habe ich meine Aufnahmen nach einem 5-Sterne-Schema bewertet. Heute nutze ich nur noch ein 1-Sterne-Schema (also binär: Lohnt oder lohnt nicht). Und ich fahre sehr gut dabei.

 

Gruß

Thobie

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Hallo Nazaklanee,

ja, mit der RAW-Bearbeitung kann man etwas mehr aus den Bildern herausholen. Aber jeder muss selber entscheiden, ob er a) den Aufwand und B) den Speicherplatz dafür für sinnvoll hält.

 

Ich lasse meine NEX nur bei besonderen Bildern, etwa bei Aufträgen, RAWs erstellen. Für Bilder, die ich nur zum Spaß mache, ist mir der Aufwand zu groß. Wobei der Aufwand vielleicht gar keiner ist - wenn man sich auf eine Arbeitsweise (neudeutsch Workflow genannt) mit einem dafür gedachten Programm einlässt. Aber gerade wenn man nur manchmal RAWs macht, ist es eine Umstellung und mit viel Zeit verbunden. Und man benötigt einen schnellen Rechner! Bei meinem Notebook muss ich Minuten auf "die Entwicklung" eines RAW-Bildes warten.

 

Man darf bei der Überlegung aber auch berücksichtigen, dass die NEX eher das Publikum der JPEG-Fotografen anspricht. So lässt sich ja die (sehr hilfreiche!) HDR-Funktion überhaupt nur einschalten, wenn man JPEG ohne RAW eingestellt hat. Vermutlich gilt das für alle Funktionen in der NEX, die aus mehreren Aufnahmen eines generieren (HDR, Anti-Bewegungs-Unschärfe, Schwenk-Panorama).

 

Schönen Gruß

vom Südlicht

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Solide Bildbearbeitung bedeutet Kreativität.

 

Sie als Manipulation zu bezeichnen, wäre aus meiner Sicht eine Beleidigung.

Sie der digitalen Welt anzulasten, zeugt von wenig Fachkenntnis.

Schließlich wurden auch analoge Fotos im Labor immer "bearbeitet".

 

MfG Dieter, seit 6 Jahren immer nur RAW, selbst bearbeitet, selbst gedruckt und präsentiert (Workshops, Ausstellungen, HDAV-Tonbildschauen)

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Der Begriff der Manipulation wurde durch seine Anwendung auf die Beeinflussung des Menschen negativ besetzt.

Ursprünglich steht er für den manuellen Kunstgriff und damit weitgehend neutral da, kann also durchaus auch im positiven Sinne auf die Bildbearbeitung anfgewendet werden.

So sehe ich`s denn auch und gehe dieser Bearbeitung "freudig erregt" nach :D

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Hallo zusammen,

 

erst einmal vielen Dank für die Antworten, ist ja doch recht subjektiv, jeder entscheided selbst ob er in RAW schießt, bearbeitet oder ob es ihm ausreicht direkt in JPEG zu speichern, das ist mir jetzt umso mehr klar!

 

Was mir sehr helfen würde ist, wenn ihr meine Bilder direkt aufgreift und mir "zeigt" was durch eine Bearbeitung möglich ist und eurer Meinung nach eine Verbesserung darstellt.

 

Gruß und Danke,

Jerome

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Vielleicht findest Du in Deiner Nähe jemand, der Erfahung hat und Dir etwas zeigen kann. Das wäre sicher die beste Lösung.

Wenn Du im Raum Köln wohnst, lade ich Dich gerne ein (auch zu meinem nächsten VHS-Workshop).

Allerdings: Das Bild machst immer noch "Du" und nicht Deine Kamera (mit oder ohne RAW)

 

MfG Dieter

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  • 1 month later...

Hallo!

 

Klar kann man aus RAWs mehr herausholen, ich denke da nur mal an die Spitzlichter-Rekonstruktion, die aus vermeintlich überbelichteten weißen Flächen doch noch jede Menge Information gewinnen kann.

 

Fotografischer Alltag ist zwar, daß man bis auf einen kleinen Anteil Bilder aufnimmt, die keine extremen Kontraste enthalten. Ist man noch nicht so geübt, können aber schon eher mal Über- oder Unterbelichtungen dabei sein. Bei diesen drei Fällen, extreme Kontrast, Über-/Unterbelichtung kann RAW helfen, mehr aus den Bildern herauszuholen.

 

Problem ist, daß man meist vorher nicht weiß, ob das gleich aufgenommene Bild ein solcher Ausreißer sein wird. Also wird man zur Sicherheit und wenn man auf bestmöglichen Bearbeitungsspielraum Wert legt, eben immer RAW verwenden. Mit viel Erfahrung könnte man auch hinundher schalten, aber das wäre zu umständlich.

 

Wenn man ein einheitliches Bildformat archiviert, gehts auch mit eventueller Stapelverarbeitung bei der Bildoptimierung besser.

 

Gruß,

 

Ralf

 

PS. Um die Eingangsfrage generell zu beantworten: Die Bildbearbeitung kann heutzutage so ziemlich alles, jedoch nicht jeder Nutzer...

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Ist man noch nicht so geübt, können aber schon eher mal Über- oder Unterbelichtungen dabei sein. Bei diesen drei Fällen, extreme Kontrast, Über-/Unterbelichtung kann RAW helfen, mehr aus den Bildern herauszuholen.

 

Ganz ehrlich: glaubst Du dass derjenige, dem die Übung bei der Aufnahme fehlt, dann die Übung bei der RAW Bearbeitung hat die nicht optimale Aunahme wieder zu retten? Ok, er hat die Option einige Zeit später, wenn er mehr Erfahrung gesammelt hat nochmal zu bearbeiten.

 

Problem ist, daß man meist vorher nicht weiß, ob das gleich aufgenommene Bild ein solcher Ausreißer sein wird. Also wird man zur Sicherheit und wenn man auf bestmöglichen Bearbeitungsspielraum Wert legt, eben immer RAW verwenden. Mit viel Erfahrung könnte man auch hinundher schalten, aber das wäre zu umständlich.

 

Das umschalten von JPG auf RAW kann je nach verwendeter Kamera nur 1 Tastendruck sein....ich benutze diese Taste gerne ;)

 

Wenn man ein einheitliches Bildformat archiviert, gehts auch mit eventueller Stapelverarbeitung bei der Bildoptimierung besser.

 

Der Sinn einer Stapelverarbeitung von RAW's (also alle mit gleichen Parametern entwickelt) habe ich noch nie verstanden. Wenn ich das mache, kann ich auch gleich das JPG der Kamera nehmen.

Ein Raw habe ich, weil ich ganz gezielt ein einzelnes Bild mit seinen Individuellen Paramteren bearbeiten will.

Wenn ich bei dem einen die Spitzlichter korrigeiren muss/will, beim anderen die Tiefen anheben, ist die Stapelverarbeitung für den A....

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Der Sinn einer Stapelverarbeitung von RAW's (also alle mit gleichen Parametern entwickelt) habe ich noch nie verstanden.

 

Wenn ich bei dem einen die Spitzlichter korrigeiren muss/will, beim anderen die Tiefen anheben, ist die Stapelverarbeitung für den A....

Das sehe ich auch so Jochen, bei mir wird nur noch RAW aufgenommen, auch mit der Kleinen. :)

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Die Stapelverarbeitung setzt voraus, das eine Anzahl von Fotos unter etwa gleichen Bedingungen gemacht wurden.

Die trifft primär für Studio-Aufnahmen mit einheitlicher Beleuchtung zu, selten jedoch für "unsere" Amateurbilder.

Wir machen wohl unsere Fotos mal so und mal so, also üblicherweise unter wechselnden Lichtverhältnissen.

 

MfG Dieter

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Hallo Dieter,

auf der einen Seite hast du natürlich recht; andererseits ist des Amateurs Lichtquelle regelmäßig die Sonne - und da mache ich die Erfahrung, daß einheitliche Farbtemperatur einer Serie (bei einer Wanderung oder einem Event beispielsweise) Grundvoraussetzung für eine gelungene Präsentation darstellt. 90% meiner Bilder bekommen deshalb im RAW-Konverter die gleichen, tagesabhängigen, Einstellungen.

Gruß Thorsten

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Hallo!

 

Das umschalten von JPG auf RAW kann je nach verwendeter Kamera nur 1 Tastendruck sein....ich benutze diese Taste gerne
So eine Taste hat beileibe nicht jede Kamera, sondern man muß dazu in das Kameramenü gehen.

 

Der Sinn einer Stapelverarbeitung von RAW's (also alle mit gleichen Parametern entwickelt) habe ich noch nie verstanden. Wenn ich das mache, kann ich auch gleich das JPG der Kamera nehmen.

 

Dann seien hier nochmal mal die beiden Hauptgründe genannt, die eigentlich schon seit Jahren bekannt sein sollten:

 

1. Wer sein fotografisches Handwerk versteht, wird 95% bis 99% seiner Bilder korrekt belichten und vermeidet damit weitgehend ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten. Das heißt, nur für einen winzigen Teil der Fotos werden die erweiterten RAW-Bearbeitungsmöglichkeiten überhaupt benötigt.

 

2. Wer im Schnitt pro Woche schon 50 oder mehr Bilder macht, wird versuchen, bei der Fotooptimierung Zeit zu sparen bzw. muß das zwingend, weil einfach nicht so viel Freizeit zur Verfügung steht, jedes Bild individuell zu optimieren. Bei diesem Punkt setzen auch die Bildoptimierungsautomatiken an, die das JPEG nachbearbeiten sollen. Allenfalls fotografische Meisterwerke wird man sinnvollerweise manuell optimieren. Der Zweck ist doch zu fotografieren und nur soviel wie unbedingt nötig am PC nachzubearbeiten.

 

Die Stapelverarbeitung setzt voraus, das eine Anzahl von Fotos unter etwa gleichen Bedingungen gemacht wurden.
Verzeihung, das ist blanker Unsinn, siehe oben. Ich würde dem sofort zustimmen, wenn es um eine Stapelverarbeitung am JPEG geht, das auf diesem Weg optimiert werden soll, also Tonwerte, Weißabgleich, Sättigung und Schärfung. Je mehr Schritte man in eine solche Stapelverarbeitung packt, desto gleichartiger müssen die damit bearbeiteten Bilder sein.

 

Die RAW-JPEG-Wandlung soll eine Serie Bilder liefern, die immer die gleiche neutrale Basis haben. Und zwar eine Basis, von der aus man einerseits genügend Spielraum zur Optimierung hat wie die bekannten flauen Kontraste und ungeschärften Bildinhalt. Zum anderen eine Basis, von der aus die weitere nötige Optimierung meist sehr ähnlich ausfällt. Dies ermöglicht durch einen ähnlichen Arbeitsablauf bei der Optimierung sehr effizientes und damit zeitsparendes Arbeiten.

 

Gruß,

 

Ralf

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So eine Taste hat beileibe nicht jede Kamera, sondern man muß dazu in das Kameramenü gehen.

 

Das weiss ich. Deshalb schrieb ich ja auch "je nach verwendeter Kamera". Da wir hier im Systemkameraforum sind: Olympus und Panasonic haben das zumindest bei der E-P2 und GH-2 eingebaut.

 

Generell habe ich den Eindruck, dass wir eine unterschiedliche Sichtweise haben: ich rede von Hobbyfotograf, Du scheinst vom Berufsfotografen zu reden für den Zeit dann eine entscheidende Rolle spielt.

 

Und derjenige Hobbyknipser, der wirklich so gut ist und pro Woche 50 wirklich sehenswerte Bilder knipst die sich von der Masse abheben, hat meinen höchsten Respekt...ich mache das nicht mal im ganzen Jahr.

Die Beste Fotooptimierung die ungemein Zeit spart und die ich selbst praktiziere: löschen, und das meiste sobald die Speicherkarte im PC steckt ;)

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Hallo!

 

... ich rede von Hobbyfotograf, Du scheinst vom Berufsfotografen zu reden für den Zeit dann eine entscheidende Rolle spielt.

 

Äh, ... nö! Grad umgekehrt, der Berufsfotograf bemißt seinen Preis an der Zeit, die er benötigt. In einem gewissen Spielraum bekommt er mehr oder weniger seine Zeit bezahlt.

 

Der Hobbyist aber investiert Freizeit und die ist kostbar.

 

Das hier

Und derjenige Hobbyknipser, der wirklich so gut ist und pro Woche 50 wirklich sehenswerte Bilder knipst die sich von der Masse abheben, hat meinen höchsten Respekt...ich mache das nicht mal im ganzen Jahr.

finde ich ziemlich außergewöhnlich. Ich habe noch niemanden getroffen, der so wenig Bilder macht und zudem so streng auswählt wie ich. Wenn ich berichte, daß ich pro Jahr auf zwei bis dreitausend Bilder komme, wovon jedoch 75% aufhebenswert sind, werde ich immer ganz komisch angesehen.

 

Die Untergrenze bei anderen schien immer so bei 5000 Bildern zu liegen, die Mitte aber um die 10.000. Digital wird geknipst was das Zeug hält, auf Festen und Veranstaltungen, Benutzertreffen, beim Wandern und Spazierengehen, Produktfotos für Online-Auktionen, Urlaube, Fotowettbewerbe, Fotoexperimente, die Haustiere und den Nachwuchs, im Garten, Nachtaufnahmen, Panoramen, 3D-Stereo, für Kalender, usw.usf.

 

Das alles will nach der Auslese optimiert werden. Ohne Automatismen wären die meisten verloren. Und in der Tat, im FixFoto-Forum schätzen wir, daß ca. 95% aller aufgenommenen Fotos nie eine Optimierung erfahren, sondern so bleiben wie sie aus der DigiCam kommen. RAWs sind immer noch die Ausnahme. Nur wir, die engagierten Enthusiasten schlagen uns damit rum. Und natürlich die, die es beruflich brauchen.

 

Gruß,

 

Ralf

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Der Hobbyist aber investiert Freizeit und die ist kostbar.

 

Noch nie habe ich mein Hobby zeitmässig berechnet. Ich mache das, weil es Spass macht, die Bearbeitung gehört dazu. Aber ok, wir reden zumindest mal nicht aneinander vorbei, das ist schon mal was ;)

 

Das hier

 

finde ich ziemlich außergewöhnlich. Ich habe noch niemanden getroffen, der so wenig Bilder macht und zudem so streng auswählt wie ich.

 

Es gibt immer wieder Überraschungen im Leben :D

 

Das letzte Jahr (d.h. seit April 2010):

ca. 2800 Bilder geknipst,

- davon 570 nicht gelöscht.

- 126 wo ich sage: "Schön dass ich sie gemacht habe, die sind es Wert mal wieder angeschaut zu werden"

- 35 wo ich für mich sage: "Über Durchschnitt, Die könnten auch an der Wand hängen", und es teilweise auch tun.

 

Das hier:

Die Untergrenze bei anderen schien immer so bei 5000 Bildern zu liegen, die Mitte aber um die 10.000.

 

Ist für mich wiederum unbegreiflich. Diese Flut an Bildern schaut sich kein Schwein mehr an, von wenigen Ausnahmen - wie der eine oder andere Sportfotograf der sich ein paar wenige von mehreren Dauerfeuerserien aussucht - abgesehen zu 95% Datenmüll.

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Nun, ich fotografier ganz viel im Makrobereich und da ist der Ausschuss selbst bei Profis traditionell hoch.

 

Insgesamt sortiere ich meine Fotos in verschiedene Kategorien:

 

Da sind einmal Bilder, die praktisch nur geknipst wurden, um eine Erinnerung zu haben. Die meisten davon hätte man auch mit einer Kompakten hinbekommen. Das sind Bilder, die für die Betroffenen einen persönlichen Erinnerungswert auch noch nach Jahren haben. Die aber photografisch nicht als wirklich wertvoll zu bezeichnen wären. Bei diesen Bildern können sich Tonwertkorrektur, Gradationskurve, Weißabgleich, Schärfung und Entrauschen gleichwohl lohnen.

 

So, und dann gibt es Bilder, die sehenswert, gut oder auch mal richtig gut sind. Diese werden ganz intensiv von mir nachgearbeitet.

 

Der Umstieg auf digital wurde von mir ausschließlich aufgrund der besseren Nachbearbeitungsmöglichkeiten vollzogen. Früher hat man Schwarzweiß fotografiert und hat im eigenen Labor versucht, das Optimum aus den Aufnahmen herauszuholen. Dann kam Farbe und da wurde das eigene Labor zu einem zu großen Aufwand. Und die mangelnden Korrekturmöglichkeiten insbesondere bei Dias haben mir immer mehr den Spass verleidet.

 

So, und dann kam digital. Da habe ich das Fotolabor, das ich brauche. Und schon macht das Fotografieren wieder richtig Spass.

 

Ja, ich weiß, dass es Leute gibt, die sich über die Anzahl der möglichen Auslösungen des Verschlusses ihrer Kamera Gedanken machen. Das ist auch eine Folge der Digitalfotografie. Da wird nicht mehr fotografiert mit sorgfältiger Bildkomposition, sondern nur noch geknipst. Wenn man einen Tag unterwegs war, müssen mindestens 1.000 Aufnahmen her. Zu Analogzeiten standen dagegen die Kosten für die Filme. Und wer heute mit einer M9 fotografiert, wird merken, dass er völlig entschleunigt wird (übrigens einer der Gründe, warum ich so gern manuelle Objektive einsetze).

 

Und meine Erfahrung ist, dass sich die RAW-Bearbeitung wirklich lohnt.

 

Gruß

Thobie

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Ich fotografiere jetzt seit 6 Jahren ausschließlich in RAW (Leica R9+DMR, diverse Digiluxe, G1, LX3 und noch ein paar Andere zur Demo). Mein Sujet sind primät Landschafts- und Naturaufnahmen.

Aufgrund meiner Erfahrungen mit PS CS-CS5 und PSE 7-9 ist eine Stapelverarbeitung unter dem Aspekt individuell-optimaler Ergebnisse für mich kaum akzeptabel.

 

Übrigens:

 

Eine aufwendige RAW-Konvertierung nach Jpeg halte ich für Schwachsinn. Jede weitere Bearbeitung bedeutet damit Substanzverlust und das nicht so knapp.

Ich würde immer nach TIFF konvertieren und erst am Schluß ein Jpeg erstellen. Im TIFF steckt schließlich meine ganze, u.U. sehr zeitaufwendige Arbeit.

 

MfG Dieter

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1. Wer sein fotografisches Handwerk versteht, wird 95% bis 99% seiner Bilder korrekt belichten und vermeidet damit weitgehend ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten. Das heißt, nur für einen winzigen Teil der Fotos werden die erweiterten RAW-Bearbeitungsmöglichkeiten überhaupt benötigt.

 

 

Gruß,

 

Ralf

 

Hallo Ralf und n'Abend zusammen.

 

Ich habe diesen interessanten Fred jetzt erst entdeckt.

Genau deshalb muß ich dir hier auch erst jetzt ins Wort fallen.

Wenn du der Meinung bist, daß die obigen Zahlen stimmen (95-99 %), sei dir das gerne unbenommen.

Du siehst das möglicherweise aus der Sicht des Profis (und sogar da erscheinen mir deine Werte sehr gewagt).

Wer jedoch - wie ich beispielsweise - gerne Landschafts- und vor allem Naturaufnahmen macht, kann beim manuellen Fokussieren, vor allem in schwierigen Situationen, deine Vorgabe niemals erfüllen.

Die Einfachheit besteht dann schließlich darin, eine oder mehrere Serien zu schießen, und am PC schließlich zu selektieren.

Mit der Zahl der geschätzten Bilder wirst du deutlich besser liegen - meine GH 2 ist jetzt ziemlich genau 6 Monate alt, und hat demnächst die Zahl 17 auf dem Zähler. Daß das nicht die einzige Kamera ist, die ich benutze, versteht sich von selbst.

Trotzdem ist es so, daß ich jedes gemachte Bild nicht nur ein mal betrachte - um schließlich auf eine Ausschußquote von gut 90 % zu kommen.

Als bearbeitungswürdig betrachte ich ungefähr 3 %.

Die werden aber niemals nicht stapelentlüftet - dazu sind mir meine individuellen Bildergebnisse zu schade.

Diese und der "Rest" parken auf meinem NAS (32 Tera), von dem sie irgendwann endsortiert und dem fotografischen Nirwana zugeführt werden.

Deine 95 % schließlich, die nach irgendwelchen Erhebungen nie mehr betrachtet werden, sind überwiegend den Erinnerungsknipsern zuzuschreiben - Forenuser werden das nie und nimmer sein ...

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Und hier mein "einigermaßen quantifiziertes" Ergebnis:

 

Ich fotografiere primär manuell, weil ich das seit über 50 Jahren so mache und es bei meiner dicken R9+DMR auch nicht anders geht.

Das habe ich dann konsequenterweise auch auf meine "Kleinen" übernommen und siehe da, es funktioniert garnicht so schlecht.

Da ich ausschließlich RAWs mache, sind praktisch alle belichtungstechnische "Aussrutscher" leicht zu kompensieren.

Wenn ich also am Ende einer Foto-Serie aussortiere, hat dies meistens andere Gründe.

 

Das Zahlenspiel nach mehreren Foto-Reisen:

 

Gesamtzahl der gemachten Fotos jeweils: Etwa 3.000

Davon als brauchbar bewertete Fotos: Etwa 500

RAW-Konvertierung und Bearbeitung: Etwa 100 - 120

Für Beamerschau benötigt oder verwendet: Etwa 100

Für Ausstellung verwendet = High-tech-Eigendruck: Etwa 30

 

Für wirklich gut befundene Bilder: < 10 Fotos

 

Das ganze Zahlenspiel ist immer eine Frage des Bedarfs und des persönlichen Qualitätsanspruchs.

Das begründet auch mein Nein zur Stapelverabeitung und raw > jpeg-Konvertierung.

 

MfG Dieter

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Hallo Dieter,

deine Zahlenbeispiele sehe ich für mich ebenfalls als realistisch an - so etwa wird das Verhältnis sein.

Ich befürchte aber, daß bei dem Wort Stapelverarbeitung falsche Vorstellungen existieren und damit die Diskussion eigentlich um unterschiedliche Sachverhalte geht.

 

Wenn ich von einer Tour oder Event oder Foto-Session zurückkomme, dann habe ich häufig von einer bestimmten Lichtstimmung oder vergleichbaren Perspektive mehrere Bilder.

Wenn ich mir für eines dieser Bilder beispielsweise Farbtemperatur und einen gewissen "Look" (Sättigung, Kontrast, Gradation, etc.) ausgesucht habe, übertrage ich diese Einstellungen als "Vorgabe" auf die anderen Bilder dieser Szenerie. Je nach Zielvorstellung werden aus diesem Pool dann die für würdig erachteten Bilder einzeln (also individuell) begutachtet und verfeinert bzw. angepaßt. Bislang existiert noch kein einziges JPEG! Es existieren nur mein individuellen Vorlieben und Bearbeitungen, Ausschnitte etc. als Bearbeitungsvorschrift.

 

Erst wenn ich für bestimmte Zielsysteme, Ausdruckserien oder beispielsweise Web/Forum oder ähnliches JPEG benötige, arbeite ich mit Stapelverarbeitung. Dann kann ich beispielsweise für den Kunden/Publisher oder was auch immer ich will sowohl die Zielauflösung als auch Bildgröße im Stapellauf erzeugen - aus den vorab ja mal individuell bearbeiteten Bildern wird dann also eine Serie, die in sich stimmig und gleichförmig an den Zweck angepaßt als TIFF oder JPEG weitergegeben wird.

 

Eine Bearbeitung im Stapel hätte gegenüber der Kamereinstellung (automatische Wandlung nach JPEG) ja kaum einen Vorteil - wird also auch von mir eigentlich nie vorgenommen. Aber auf die Möglichkeit, eine Auswahl der Bilder beispielsweise für Aufsteller/Forum/Web im Stapel aufzubereiten, würde ich niemals mehr verzichten wollen.

Gruß Thorsten

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