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Hallo Sepp,

das Problem mit dem AF im Nahbereich (nicht nur vom 45er) hatten wir hier im Forum schon oft besprochen.

...

Kurz gesagt geht es darum, dass dünne Motive im Vordergrund so in Unschärfe zerfleddern, dass sie quasi durchsichtig werden und keinen nennenswerten Kontrast am Sensor erzeugen um darauf scharfzustellen. Deswegen flutscht der AF oft in den Fernbereich.

 

Meine Lösung, und sie funktioniert immer, ist folgende: Einen schnellen Dreh am Entfernungsring in Richtung "nah" (die richtige Drehrichtung muss man natürlich im Kopf haben) bis das Objekt fast scharf erscheint, und schon "greift" der AF richtig. Das geht viel schneller, als ggf. das Hin- und Hergefahre des AF abzuwarten.

 

Sepp

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Meine Lösung, und sie funktioniert immer, ist folgende: Einen schnellen Dreh am Entfernungsring in Richtung "nah" ...

 

Hallo Sepp,

 

das ist sicher ein guter Hinweis. Aber bei meinen Versuchen, heute Nachmittag, hatte ich damit nur in den Fällen Erfolg, bei denen auch meine Methode funktioniert. Dazu fokussiere ich kurz meine Finger an, dann zieht der AF sofort in den Nahbereich und findet dann die meisten Nahmotive. Bei dem folgenden Bild hat aber weder Deine noch meine Methode funktioniert. Der AF ist immer wieder in die Ferne ausgebüxt obwohl das Messfeld kleiner als die rote Beere eingestellt war (Einfeldmessung) und ich habe deshalb von Hand scharfgestellt:

 

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Bei diesem Bild war es dagegen gar kein Problem, den AF in der Unendlichstellung starten zu lassen weil das Blatt, auch wenn es noch unscharf eingestellt ist, einen Großteil des Hintergrundes verdeckt:

 

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Für alle die hier mitlesen, müssen wir noch erwähnen, dass Deine Methode natürlich nur dann angewendet werden kann, wenn AF + MF im Individual-Menü auf ON gestellt ist.

 

Ich behaupte trotzdem, alles wäre einfacher, wenn man den AF per FOCUS-LIMIT-Schalter auf den Nahbereich statt auf den Fernbereich beschränken könnte. Oder hat schon mal jemand den praktischen Nutzen der derzeitigen Funktion gefunden? Im Fernbereich hat der AF keine Probleme!

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Ich behaupte trotzdem, alles wäre einfacher, wenn man den AF per FOCUS-LIMIT-Schalter auf den Nahbereich statt auf den Fernbereich beschränken könnte.

 

Hallo Softride,

 

klar, ich hatte auch schon ab und zu Probleme, und Deine Methode ist ausgezeichnet! So ähnlich hab ich das auch schon öfters gemacht.

 

Zum Zitat: Vermutung eines Laien - Es könnte sein, dass das technisch gar nicht so einfach zu lösen wäre. Bei der jetzigen Möglichkeit, den Nah-Fokus auf ca. 50 cm zu begrenzen, wird einfach nur auf einer Seite, nämlich "unten" abgeschnitten. Ob das nach "oben" hin auch ginge, scheint mir evtl. zweifelhaft. Aber, wie gesagt, die Meinung eines Laien.

 

Aber etwas anderes: Technische Lösungen werden bei sog. Consumer-Produkten nur dann realisiert, wenn eine ausreichend große Zahl von Interessenten (= Käufern) zu erwarten ist. Und wer außer den paar Makrofotografen will so etwas dringend haben?

 

Beste Grüße!

Sepp

 

P.S.: Leider kann ich hier im Forum keine Bilder sehen, obwohl ich nun schon seit einigen Wochen angemeldet bin!

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...Es könnte sein, dass das technisch gar nicht so einfach zu lösen wäre. Bei der jetzigen Möglichkeit, den Nah-Fokus auf ca. 50 cm zu begrenzen, wird einfach nur auf einer Seite, nämlich "unten" abgeschnitten. Ob das nach "oben" hin auch ginge, scheint mir evtl. zweifelhaft....

 

Der Stellweg eines "Focus-by-wire"-Objektivs ist nach meiner Vorstellung als Zähler realisiert. Durch den manuellen Fokusring wird ein Sollwertzähler eingestellt und die Servos verstellen die Linsengruppen so lange, bis der Zählerstand des Istwertes dem Sollwert entspricht. Im AF-Fall wird der Sollwertzähler so lange verstellt bis der Kontrast im Messfeld ein Maximum erreicht. Für die Begrenzung, egal in welcher Richtung, muss also lediglich festgelegt werden, in welchem Zählbereich sich der Sollwertzähler bewegen darf. Dies sollte durch eine Firmwäreänderung (oder einen Hack) relativ einfach zu machen sein.

 

...Technische Lösungen werden bei sog. Consumer-Produkten nur dann realisiert, wenn eine ausreichend große Zahl von Interessenten (= Käufern) zu erwarten ist. Und wer außer den paar Makrofotografen will so etwas dringend haben?...

 

Das Geld am 45er kostet der FOCUS-LIMIT-Schalter. Und zwar bei jedem ausgelieferten Exemplar! Wofür hat man den eingebaut? Was ist der wirkliche Nutzen?

Dagegen ist Software ein Kopiervorgang und kostet lediglich Entwicklungsaufwand. In der Programmstruktur der Firmware muss die Begrenzung des Einstellbereiches und die Abfrage der Schalterstellung bereits vorgesehen sein. Vermutlich sind lediglich die Operatoren zu ändern um die Wirkung umzudrehen :rolleyes:.

 

 

...Leider kann ich hier im Forum keine Bilder sehen, obwohl ich nun schon seit einigen Wochen angemeldet bin!

 

Dann informiere mal die Admins oder die Moderation. Die Bilder sollten sofort nach der Anmeldung zu sehen sein. Ohne Bilder macht ein Fotoforum nun wirklich keinen Sinn.

Ggf. hast Du aber auch die Sicherheitseinstellungen Deines Browsers etwas übertrieben :eek:.

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Klasse Fotos, Softride. Hast du schon mal versucht, das Fokusfeld größer als die Beere einzustellen? Ich habe nämlich auch mit dem dem 45-200 bei ähnlichen Motiven manchmal Probleme, wenn das AF-Feld ganz klein ist. Irgendwie leuchtet mir das auch ein: Wenn das Feld kleiner ist als die Beere, dann sieht das einfach nur eine einfarbige rote Fläche und keinerlei Kontrastkante. Zumindest das Telezoom wird dann besser, wenn man das AF-Feld vergrößert.

Gruß, leicanik

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Der Stellweg eines "Focus-by-wire"-Objektivs ist nach meiner Vorstellung als Zähler realisiert. Durch den manuellen Fokusring wird ein Sollwertzähler eingestellt und die Servos verstellen die Linsengruppen so lange, bis der Zählerstand des Istwertes dem Sollwert entspricht.

Normalerweise funktioniert ein AF auf Basis eines Kontrastvergleichs nicht so; bei einem Phasendetektions-AF wäre das anders. Ein Kontrastvergleichs-AF muss überhaupt nichts über Ist- und Sollwerte des Fokus wissen; er muss das Objektiv nur so lange hin- und her fokussieren lassen, bis der Kontrast maximal ist; welche Entfernungseinstellung das dann aber genau ist, spielt eigentlich keine Rolle. Hauptsache, das Bild ist scharf. Es könnte also durchaus sein, dass nur das Objektiv weiß, wann ein Grenzwert erreicht wird.

 

Für die Begrenzung, egal in welcher Richtung, muss also lediglich festgelegt werden, in welchem Zählbereich sich der Sollwertzähler bewegen darf.

Das 45er nutzt ja eine Innenfokussierung, verändert zur Fokussierung also auch die Brennweite. Was sich dort wie und wie weit bewegt, kann ich daher nicht sagen. Aber nur mal so als Anhaltspunkt: Bei einem Objektiv, das mit dem Objektivauszug fokussierte, läge der Verstellweg zwischen der Naheinstellgrenze und 50 Zentimetern bei rund 20 mm, der Verstellweg zwischen 50 Zentimeter und Unendlich aber bei nur 4,5 mm. Die Fokussierung auf den Nahbereich zu beschränken brächte daher wenig, die Beschränkung auf den Fernbereich dagegen eine Menge. Da wir es mit einer Innenfokussierung zu tun haben, mag es etwas anders aussehen, aber das wissen wir nicht.

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Gast Augenkultur

Hallo,

 

da ich ja auch auf der Suche bin nach einem vernünftigem Makro für die G2 und ich nun 6 Seiten gelesen habe, so sehe ich hier aber leider noch nicht wer welches Makroaltglas mit einem Adapter nutzt.

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Gast Augenkultur

Hallo Stefan

 

Danke kennst du das 100mm f/4 von Pentax taugt das was.

Ich selber hatte an der EOS 400D Vivitar,Nikkor und Canon compact Makro dran wobei das Nikkor immerhin noch vor dem Canon kam.

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Hallo Stefan

 

Danke kennst du das 100mm f/4 von Pentax taugt das was.

 

Ja, das ist gut.. auch das 4/50

 

 

 

 

Hast Du den MMF1 FT auf mFT Adapter? DAnn würde ich das 3,5/35 nehmen, das ist gut, leicht und hat sogar einen etwas suboptimalen aber funktionierenden AF an der PEN (Lumix nur Handbetrieb)

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Gast Augenkultur

Adapter ahbe ich noch keinen am Start wollte mich erstmal orientieren was alles so geht an der G2 an Objektiven.

 

Nicht alle Makroobjektive sind gleich Gut, wenn ich mir allerdings dann teilweise die Gebrauchtpreise ansehe dann kann cih auch gleich auf das PanaLeica sparen.

 

 

Aber mal sehen könnte ein digitales Oly 35mm f/3.5 Makro bekommen für 220 €, zzgl Adapter noch da zweifel ich dann auch wieder.

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Aber mal sehen könnte ein digitales Oly 35mm f/3.5 Makro bekommen für 220 €, zzgl Adapter noch da zweifel ich dann auch wieder.

 

ist es Dir zu billig?

 

Keine Angst, es ist trotzdem super, obwohl es konkurrenzlos günstig hergeht. (das zahlt man für ein gutes älteres Makro auch, wenn es gut erhalten ist)

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Irgendwann stand ich an ganz genau dem gleichen Punkt wie runa heute, nur mit einer anderen Kamera.

 

Ich habe sehr viel ausprobiert - eine Raynox an alle verfügbaren Objektive geklemmt, hatte manuelle alte Objektive und ein Makro-Objektiv für über 400 Euro. Dadurch habe ich auch Lehrgeld bezahlt, durch überwiegend Gebrauchtkauf hielten sich die Verluste aber im erträglichen Rahmen.

 

Meine Erkenntnis daraus: Es geht nichts über ein gutes Makro-Objektiv und ich würde auf das 45er sparen. Da ich voraussichtlich bei mFT bleiben werde, habe ich es mir jetzt auch gekauft. Lange habe ich gezögert, der Preis hat mich abgeschreckt, aber bei einem guten Gebraucht-Angebot bin ich schwach geworden. Viel ausprobieren konnte ich es noch nicht, lebende Makro-Motive sind zur Zeit ja ausgesprochen selten. Aber mein erster Eindruck lässt mich ahnen, dass ich mich bald dieser Aussage

Zum 45er: Wenn man den "Innenwiderstand" mal überwunden hat und die Bauchschmerzen über den hohen Preis nachgelassen haben, dann macht es sehr viel Freude.

anschließen werde... :)

 

Das Teil ist teuer, ja.

Ob der Preis wirklich gerechtfertigt ist, ich weiß es noch nicht.

Vielleicht kann ich das als Hobbyknipser auch nie wirklich beurteilen.

Aber alle Alternativen für mFT haben mich bisher nicht recht überzeugt, darum warte ich jetzt einfach mal auf das Nachlassen der Bauchschmerzen. Die sind übrigens selbst in der kurzen Zeit schon deutlich zurückgegangen, ist eigentlich nur noch ein kleines Bauchgrummeln.... ;)

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...Hast du schon mal versucht, das Fokusfeld größer als die Beere einzustellen?... Wenn das Feld kleiner ist als die Beere, dann sieht das einfach nur eine einfarbige rote Fläche und keinerlei Kontrastkante. Zumindest das Telezoom wird dann besser, wenn man das AF-Feld vergrößert.

Gruß, leicanik

 

Hallo leicanik,

 

entschuldige die verspätete Reaktion; ich war ein paar Tage "außer Betrieb".

Bei diesem Motiv habe ich es jetzt nicht versucht aber ich habe früher viel getestet und hatte den Eindruck, dass es mit kleinem Feld besser geht. Bei Beeren leuchtet mir das auch insofern ein, weil die zu maximierenden Kontraste in einer Ebene liegen sollten. Wenn die Kante der Beere ins Spiel kommt, "weiß" der AF natürlich nicht, ob der ggf. in der Unendlichkeit liegende Teil des Messfeldes oder der nahe Teil bildwichtig ist.

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... Bei Beeren leuchtet mir das auch insofern ein, weil die zu maximierenden Kontraste in einer Ebene liegen sollten. Wenn die Kante der Beere ins Spiel kommt, "weiß" der AF natürlich nicht, ob der ggf. in der Unendlichkeit liegende Teil des Messfeldes oder der nahe Teil bildwichtig ist.
Hmm, auch wieder wahr. Schade. Das ganze bestätigt mich in meiner bisherigen Haltung, daß für Makro (außer vielleicht bei Tieren) eigentlich manuelles Fokussieren sowieso besser ist. Insofern habe ich auch das PanaLeica bisher nicht gekauft. Für eher statische Makros finde ich adaptierte MF-Objektive genauso gut bis besser (wegen der angenehmeren manuellen Fokussierung). Lediglich als Porträtlinse wäre es dann für mich interessant, aber dafür gibt's ja auch andere, lichtstärkere 50er (ich würde mein Summicron arbeitlos machen, ich weiß nicht, ob das der Komfortgewinn durch AF wert ist ...)

Gruß, leicanik

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Hallo mjh,

 

... er muss das Objektiv nur so lange hin- und her fokussieren lassen, bis der Kontrast maximal ist; welche Entfernungseinstellung das dann aber genau ist, spielt eigentlich keine Rolle. Hauptsache, das Bild ist scharf....

 

Zustimmung!

Ich vemute aber, dass man - um es hin- und herfahren zu lassen - den Sollwert und nicht den Istwert verstellt, denn so ist die zusätzliche Handeinstellung relativ einfach möglich. Die Servos folgen also lediglich dem Sollwert.

 

... Es könnte also durchaus sein, dass nur das Objektiv weiß, wann ein Grenzwert erreicht wird....

 

Ich nehme auch an, dass das alles von der Firmware des Objektivs erledigt wird, aber die könnte man ja auch "updaten".

 

...Das 45er nutzt ja eine Innenfokussierung, verändert zur Fokussierung also auch die Brennweite. Was sich dort wie und wie weit bewegt, kann ich daher nicht sagen. Aber nur mal so als Anhaltspunkt: Bei einem Objektiv, das mit dem Objektivauszug fokussierte, läge der Verstellweg zwischen der Naheinstellgrenze und 50 Zentimetern bei rund 20 mm, der Verstellweg zwischen 50 Zentimeter und Unendlich aber bei nur 4,5 mm. ....

 

Ich gehe prinzipiell auch davon aus, dass der Verstellweg für den Nahbereich auch bei der Innenfokussierung größer ist. Ich nehme an, dass die Schwierigkeiten hauptsächlich daher kommen!

 

... Die Fokussierung auf den Nahbereich zu beschränken brächte daher wenig, die Beschränkung auf den Fernbereich dagegen eine Menge....

 

Was bringt denn die Beschränkung auf den Fernbereich? Ich habe noch keinen Unterschied in der AF-Geschwindigkeit bemerkt wenn ich den Schalter auf "LIMIT" stelle. Allenfalls könnte dies der Fall sein, wenn im Makro-Motivprogramm (bzw. I-Automatik) der Verstellweg bei der kürzesten Einstellung beginnt. In den "normalen" Modi beginnt der AF im Fernbereich bzw. bei der letzten Einstellung. Aber wer fotografiert schon ferne Objekte im Makro-Mode?

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Ich vemute aber, dass man - um es hin- und herfahren zu lassen - den Sollwert und nicht den Istwert verstellt, denn so ist die zusätzliche Handeinstellung relativ einfach möglich. Die Servos folgen also lediglich dem Sollwert.

Das könnte durchaus so sein, aber da die Verstellwege ja bei jedem Objektiv andere sind, tendiere ich zu der Annahme, dass es nicht so ist.

 

Was bringt denn die Beschränkung auf den Fernbereich? Ich habe noch keinen Unterschied in der AF-Geschwindigkeit bemerkt wenn ich den Schalter auf "LIMIT" stelle. Allenfalls könnte dies der Fall sein, wenn im Makro-Motivprogramm (bzw. I-Automatik) der Verstellweg bei der kürzesten Einstellung beginnt. In den "normalen" Modi beginnt der AF im Fernbereich bzw. bei der letzten Einstellung.

Man müsste halt wissen, wie der AF-Algorithmus genau arbeitet, und das tun wir nicht … Einiges kann man aber schon sagen. Ein Kontrastvergleichs-AF sucht ja generell die Fokussierung, bei der der Mikrokontrast den maximalen Wert erreicht. Um diese Position zu finden, muss eigentlich der komplette Fokussierbereich abgefahren werden, um so das globale Kontrastmaximum zu finden, also den höchsten Gipfel im Kontrastgebirge. Nur so ist garantiert, dass man nicht bei einem lokalen Maximum, also einem kleineren Berg hängen bleibt. Das komplette Durchfahren des Fokussierbereichs wird naturgemäß stark beschleunigt, wenn man den Nahbereich ausschließen kann, denn der Verstellweg verkürzt sich dann dramatisch.

 

Wenn man nun aber einen schnellen Autofokus auf Basis eines Kontrastvergleichs konstruiert, wird man das komplette Durchfahren des Fokussierbereichs als „worst case“ ansehen, den man zu vermeiden sucht. Man wird vielleicht bei Unendlich beginnen und die fokussierte Entfernung schrittweise verkürzen, bis man ein Maximum gefunden hat. Oder man geht von der aktuell fokussierten Entfernung aus, lässt das Objektiv probeweise in die eine Richtung fahren und kehrt gegebenenfalls um, wenn sich der Kontrast in dieser Richtung verschlechtert; danach macht man wiederum halt, sobald man ein Maximum gefunden hat. Um die Gefahr zu begrenzen, auf solchen Abkürzungen bei einem lokalen Maximum hängen zu bleiben, muss man gewisse Ansprüche an das gefundene Maximum stellen; der Kontrast müsste also ein vorgegebenes Mindestmaß erreichen. (Die Rechtfertigung wäre: Selbst wenn das so gefundene Maximum nicht das globale Maximum sein sollte, ist der Kontrast doch so hoch, dass der Fotograf genau diese Fokussierung im Sinn gehabt haben könnte – es ist ja nur eine Annahme, dass das globale Maximum das Richtige ist. Man kann also den Ball zum Fotografen zurückspielen; wenn ihm die Fokussierung nicht gefällt, muss er es halt noch mal probieren und das AF-Feld etwas anders ausrichten.) Wenn der Autofokus aber auf diesem Weg kein eindeutiges Maximum findet, etwa weil der Motivkontrast gering und/oder die Lichtverhältnisse schlecht sind, muss er doch wieder den kompletten Fokussierbereich durchlaufen, und dann macht es sich bezahlt, wenn man mit dem Nahbereich den größten Teil des gesamten Verstellwegs ausschließen kann.

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Hallo mjh,

 

Deinen Ausführungen stimme ich prinzipiell zu. Leider sind wir nur auf Mutmaßungen über die genaue Funktion des AF-Algorithmus' angewiesen. Indes scheint er mir trotzdem sehr leistungsfägig zu sein.

Ich beziehe mich im Folgenden auschließlich auf die Kombination GH1 + DG Macro-Elmarit weil ich das Verhalten anderer µFT-Kameras mit diesem Objektiv nicht aus eigener Erfahrung kenne:

 

1. "normale" Modi (S, A, P, verschiedene Motivprogramme):

Nach meinen Versuchen beginnt der AF nach dem Einschalten in der Unendlich-Stellung und bei jedem folgenden Fokussiervorgang bei der zuletzt gefundenen Position. Dabei fährt er zunächst wieder weiter weg (in Richtung unendlich) um dann bei einem Verringern des Detailkontrastes sofort wieder umzukehren (in Richtung Nahbereich). Er bewegt sich also immer zuerst in Richtung des kürzeren Einstellweges ist damit i.d.R. sehr schnell. Allerdings verliert er aber dabei auch schnell den vorher gefundenen oder eingestellten Wert weil in größerer Entfernung häufig relative Kontrastmaxima zu finden sind.

Unter die 50-cm-Grenze kommt er nur, wenn vorher kein Kontrastmaximum auftaucht. Deshalb bringt auch die Limit-Einstellung nur dann ein Geschwindigkeitsgewinn, wenn auch im Nahbereich nichts gefunden wird (also nirgendwo :)).

 

2. Makro-Mode (oder entsprechende Umschaltung bei der intelligenten Automatik):

Der AF beginnt immer bei der 1:1-Einstellung und fährt in Richtung Unendlich. Deshalb dauert die Einstellung relativ lang aber dafür findet er sehr sicher nahe gelegene Kontastmaxima.

Leider lässt dieser Mode kaum andere Einstellungen zu und ist aus der Hand deshalb schwierig zu benutzen, weil er bei jeder Druckpunktnahme - die evtl. durch Wackeln von Motiv oder Kamera notwendig wird - immer wieder sehr lang unterwegs ist und dabei des Sucherbild völlig unscharf werden lässt, was weiteres Wackeln bewirkt.

 

Nach meiner Erfahrung wäre es zweckmäßig, für Makroaufnahmen in allen Modes den AF auf den Einstellbereich von 15 cm (M=1:1) bis etwa 30 oder 35 cm beschränken zu können. Darüber ist es erfahrungsgemäß nicht sehr schwierig, automatisch zu fokussieren und der Geschwindigkeitsnachteil, z.B. bei Portraitaufnahmen, wäre sehr gering.

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...für Makro (außer vielleicht bei Tieren) eigentlich manuelles Fokussieren sowieso besser ist. ...

 

Wenn man vom Stativ arbeiten kann und es sich um statische Motive handelt, ist das auf jeden Fall besser.

 

... Lediglich als Porträtlinse wäre es dann für mich interessant, aber dafür gibt's ja auch andere, lichtstärkere 50er (ich würde mein Summicron arbeitlos machen, ich weiß nicht, ob das der Komfortgewinn durch AF wert ist ...)

 

Beim Portrait ist das Freistellungsvermögen eines Summicrons sicher unbedingt zu bevorzugen. Hinzu kommt, dass das DG Macro-Elmarit unverschämt scharf zeichnet und nach ricards Aussage nur für Hautärzte taugt :D.

Andererseits habe ich es bei Life-Sessions schon sehr genossen, mit dem AF schnell und sicher auf ein Auge fokussieren zu können. Aber dafür sind die 45 mm oft ein bisschen zu kurz und man würde sich mehr Abstand wünschen.

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