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Am 18.5.2020 um 15:07 schrieb Ameise:

aber dieses Foto von seltsamen Figuren  (bitte fragt mich nicht, was es genau sein soll)

Es handelt sich dabei meines Wissens um einen regionalen Brauch. Wenn diese Figuren beim Haus des Wirten standen, muss dieser ja mächtig attraktiv gewesen sein, dass er gleich sechs "Nebelbräute" vorweisen konnte!

In dieser Gegend ist es ja durchaus üblich, dass die Hochzeiten zwischen den Familien arrangiert werden, nicht immer wird da auf die Wünsche der beiden Hauptbeteiligten eingegangen. Attraktiven Junggesellen, dazu gehört u.a. ein solider finanzieller Background um eine Familie ernähren zu können, sind natürlich begehrt. Väter von Töchtern im heiratsfähigen Alter stellen diese dem potentiellen Bräutigam vor, in der Hoffnung, für ihr Kind eine gute Partie arrangieren zu können. Wenn die Entscheidung des Bräutigams schließlich gefallen ist bzw. die Vereinbarung zwischen den Familien über eine Verheiratung getroffen ist, wird von der Familie der Braut für jede "abgelehnte Mitbewerberin" eine solche Figur fabriziert, die dann bis zur Hochzeit beim Haus des Bräutigams ausgestellt wird.

Einerseits handelt es sich dabei um eine Respektsbezeugung gegenüber den Konkurrentinnen. Es sind aber wohl auch eine Art von Trophäe für Braut und Bräutigam bzw. deren Familien. Je mehr Figuren der zukünftige Ehemann präsentieren kann, desto attraktiver erscheint er für seine Braut und seine Umgebung, zeigen sie doch, wie begehrt er ist.

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vor 32 Minuten schrieb bilderfinder:

Es handelt sich dabei meines Wissens um einen regionalen Brauch. Wenn diese Figuren beim Haus des Wirten standen, muss dieser ja mächtig attraktiv gewesen sein, dass er gleich sechs "Nebelbräute" vorweisen konnte!........

 

meinst Du wirklich "Nebelbräute" - ´den Ausdruck habe ich noch nie gehört.

sehr Interessant! Vielen Dank für die Erklärung - das könnte schon stimmen; an "Brautstaat" hatten wir unwillkürlich auch gedacht - die Figuren haben irgendwas von Bräuten....

ich erinnere mich, daß in dem Innenhof die Tische gedeckt wurden, die Stühle bekamen "Kleidchen" um - das ist dort wohl auch typisch für Hochzeitsfeiern; also vielleicht keine Nebelbräute des Wirts - sondern  die des potentiellen Gast-Bräutigams? 

auf jeden Fall wieder was gelernt. Meine ansonsten mit dortigen Bräuchen ganz gut vertraute Schwägerin konnte auch nichts dazu sagen, soweit ich mich erinnere....

 

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vor 18 Stunden schrieb Ameise:

sehr Interessant! Vielen Dank für die Erklärung - das könnte schon stimmen; an "Brautstaat" hatten wir unwillkürlich auch gedacht - die Figuren haben irgendwas von Bräuten....

Ja, das war der Ausgangspunkt. Und nachdem ich mir zu Bildern/Situationen gerne einen Kontext oder eine kleine Geschichte vorstelle, ist mir obige Erklärung recht spontan eingefallen. Als kleiner Jux oder neudeutsch als "alternative ethnographische Fakten". 😉😁 Dabei war ich noch gar nie in der Türkei....🤭

Ich hoffe, Ihr könnt meine kleine Geschichte als das nehmen, als das sie gedacht war: als kleinen, harmlosen, spontanen Scherz, der keinesfalls böswillig gemeint war.

Sollte sich trotzdem jemand dadurch veräppelt fühlen, möchte ich mich dafür entschuldigen!

 

ad "Nebelbräute": Das sind Bräute, die auftauchen und wieder verschwinden....😊

bearbeitet von bilderfinder
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vor 10 Stunden schrieb bilderfinder:

Ja, das war der Ausgangspunkt. Und nachdem ich mir zu Bildern/Situationen gerne einen Kontext oder eine kleine Geschichte vorstelle, ist mir obige Erklärung recht spontan eingefallen. Als kleiner Jux oder neudeutsch als "alternative ethnographische Fakten". 😉😁 Dabei war ich noch gar nie in der Türkei....🤭

Ich hoffe, Ihr könnt meine kleine Geschichte als das nehmen, als das sie gedacht war: als kleinen, harmlosen, spontanen Scherz, der keinesfalls böswillig gemeint war.

Sollte sich trotzdem jemand dadurch veräppelt fühlen, möchte ich mich dafür entschuldigen!

 

ad "Nebelbräute": Das sind Bräute, die auftauchen und wieder verschwinden....😊

Also solche wie oft im Internet? :eek: Es gibt aber ein interesantes Poem über Nebelbräute.

bearbeitet von JoWul
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vor 5 Stunden schrieb bilderfinder:

Ja, das war der Ausgangspunkt. Und nachdem ich mir zu Bildern/Situationen gerne einen Kontext oder eine kleine Geschichte vorstelle, ist mir obige Erklärung recht spontan eingefallen. Als kleiner Jux oder neudeutsch als "alternative ethnographische Fakten". 😉😁 Dabei war ich noch gar nie in der Türkei....🤭

Das eröffnet die Aussicht auf eine ganz neue Literaturgattung. Oder haben wir das nicht schon bei den Fakenews? Egal. Eine Geschichte ganz nach meinem Herzen...

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vor 4 Stunden schrieb JoWul:

Also solche wie oft im Internet? :eek: Es gibt aber ein interesantes Poem über Nebelbrute.

Ja, davon hab ich auch schon gehört, von der Nebel-b-Rute, soweit ich weiß sind das die Ruten die die Perchten (https://de.wikipedia.org/wiki/Percht) im Dezember verwenden wenn es besonders nebelig ist. Hier hat man seit langem A-Ware und B-Ware, die kleineren Gemeinden verwenden deshalb die Nebel-b-ruten, einfach weil sie etwas günstiger sind und kleine Gemeinden auch gar nicht so große Umzüge haben.
Echt toll was man hier alles mitbekommt 😉 
 

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Damit das hier mit den Orgelpfeifen mal weitergeht. 😉

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Sony RX100 II 

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vor 16 Stunden schrieb bilderfinder:

Ja, das war der Ausgangspunkt. Und nachdem ich mir zu Bildern/Situationen gerne einen Kontext oder eine kleine Geschichte vorstelle, ist mir obige Erklärung recht spontan eingefallen. Als kleiner Jux oder neudeutsch als "alternative ethnographische Fakten". 😉😁 Dabei war ich noch gar nie in der Türkei....🤭

Ich hoffe, Ihr könnt meine kleine Geschichte als das nehmen, als das sie gedacht war: als kleinen, harmlosen, spontanen Scherz, der keinesfalls böswillig gemeint war.

Sollte sich trotzdem jemand dadurch veräppelt fühlen, möchte ich mich dafür entschuldigen!

 

ad "Nebelbräute": Das sind Bräute, die auftauchen und wieder verschwinden....😊

:blink:

das klang irgendwie sehr echt...... Du solltest Dein diesbezügliches Talent nicht vernachlässigen und Geschichten schreiben  

 

se non è vero è ben trovato..... sagen die Italiener .....

;)

 

bearbeitet von Ameise
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vor 14 Stunden schrieb micharl:

Das eröffnet die Aussicht auf eine ganz neue Literaturgattung.

So etwas wie "Ethnographischer Roman" gibt es ja schon. Ein beeindruckendes Beispiel, das ich vor vielen Jahren, nein Jahrzehnten, gelesen habe ist „Schwierigkeiten beim Verständnis der Narayama-Lieder“ von Shichiro Fukazawa.

Aber für "Roman" muss ich noch ein wenig arbeiten....😄

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Der Ordnungssinn von Orgelpfeifen wird übrigens allgemein überschätzt. Vorne Hui - und hinten:

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Von daher gesehen: Her mit Euren Kraut- und Rüben-Bildern.😈  /Sabotagemodus aus/ 

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Hier herrscht noch Ordnung und Disziplin:

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"Abteilung halt! Stillgestanden! Richt Euch! Augen Gerade - aus" - Geht doch. Soll sich die Orgel mal ein Beispiel dran nehmen!

(Heute nur mit'm Handy von anno Schnee unterwegs)

bearbeitet von micharl
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Mein Kleiner mit 4 Jahren, danach noch 8 Jahre einer der besten und erfolgreichsten Fährtenhunde Österreichs.
Beim letzten Umzug habe ich seine fast 80 Pokale einer Jugendsportgruppe geschenkt.
Die können sie für Kinderturniere verwenden und bei mir lagen sie nur im Keller.
Und ja, ich bin stolz auf ihn. 😍

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