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Wer fokussiert noch mit der hyperfokalen Distanz?


SC_AMN

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Liebe Landschaftsfotografen,

Ich bin jetzt mal so forsch und sage, dass das Konzept der hyperfokalen Distanz bei modernen hochauflösenden Kameras ausgedient hat. Ich bin nicht alleine mit meiner Meinung, aber mich würde interessieren, wer mit der hyperfokalen Distanz fokussiert und wie das Ergebnis ist.

Ich habe mich recht intensiv diesem Thema gewidmet, denn ich will natürlich auch möglichst scharfe Landschaftsfotos haben.

Um zu diesem Ziel zu kommen, teste ich zunächst mein Objektiv und schaue mir an, wo es am Schärfsten abbildet. An diese Blenden halte ich mich. Mein Zeiss Loxia 21 ist im Bereich f/8-13 sehr gut, dann wird es weicher, aufgrund von Beugungseffekten.

Ich habe drei Methoden getestet, um möglichst scharfe Landschaftsfotos zu bekommen. Meine Zielblende war f/11.

Folgendes Szenario im Wald war mein Testobjekt.

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Um alles im Detail zu erklären, würde es hier den Rahmen sprengen. Ich habe alles sehr detailliert hier erklärt:

http://www.sc-fotoblog.com/fokussieren-in-der-landschaftsfotografie

Man kann mit der Sony Alpha 7 III und natürlich auch mit anderen Systemkameras sehr bequem mit der Fokuslupe im Sucher auf die minimale Distanz fokussieren.

Habt ihr damit Erfahrung? Wie fokussiert ihr für eine optimale Schärfentiefe in der Landschaftsfotografie?

Mich würden Eure Meinungen interessieren!

LG, Stefan

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bei der Methode mit der hyperfokalen Entfernung muss man halt die Ausgabegrösse, den Betrachtungsabstnd und die gewünschte Qualität berücksichtigen ... deshalb kann man in guten Kalkulatoren auch den gewünschten Zerstreuungskreisdurchmesser eingeben.

... Das könnte man perfektionieren .. aber am Ende kommt eine Doktorarbeit raus und kein Bild ;) ... 

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vor einer Stunde schrieb SC_AMN:

Ja genau darum geht es ja! Keiner will ne Doktorarbeit machen, um scharfe Fotos zu bekommen...deshalb gibt es einfachere Methoden zum Fokussieren! Wie macht Ihr es? LG,Stefan

Ich fokussiere fast immer auf den bildwichtigen Teil ... bin aber kein reiner Landschaftsfotograf :) .. das könnte es erklären

Ansonsten aufs erste Drittel des wichtigen Bereichs.

Die Methode im Video ist auch eine gute Idee

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vor 2 Stunden schrieb SC_AMN:

Ja genau darum geht es ja! Keiner will ne Doktorarbeit machen, um scharfe Fotos zu bekommen...deshalb gibt es einfachere Methoden zum Fokussieren! Wie macht Ihr es? LG,Stefan

Ich überlege mir immer, was in der Fokusebene liegen muss, und darauf fokussiere ich. Der Hintergrund darf oder soll sogar auch bei Landschafts- und Waldaufnahmen etwas unscharf sein, das verstärkt sogar den räumlichen Eindruck des Bildes.

Nur wenn von vorne bis hinten alles scharf sein soll achte ich auf die hyperfokale Distanz. 

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vor 4 Stunden schrieb SC_AMN:

deshalb gibt es einfachere Methoden zum Fokussieren! Wie macht Ihr es?

Wenn ich wirklich 'alles scharf' haben will (es ist natürlich nur das 'echt' scharf, auf was man fokussiert hatte):

Die kleinst mögliche Blende wählen (natürlich unter Berücksichtigung der Objektivrestriktionen) und dann auf das 'Ende des ersten Drittels' des wichtigsten Bereiches fokussieren.

Noch pragmatischer, aber auch kein Kandidat für eine Doktorarbeit: kurz vor die wichtigste Entfernung fokussieren und das Gehirn abschalten. Das ist zumindest meine Methode, welche ich auch in all den Jahrzehnten nie geändert habe.

Um auf die Titelfrage zu antworten: Ich nicht.

bearbeitet von kirschm
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Da hat wohl jeder seine eigene Methode entwickelt...wenn es funktioniert, dann ist es ja gut! Ich finde die Methode mit der Fokuslupe jedenfalls toll und sehr einfach...auch wenn es ebenso keine Doktorarbeit ist 😀.

Ich denke bei 7.5 mm muss man wg Schärfe keine Sorgen mehr haben 😂

 

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vor 5 Stunden schrieb SC_AMN:

Leider wird mit der hyperfokalen Distanz auch nicht alles scharf! Genau darum geht es ja. Zumindest genau dann, wenn man sich genau an die Distanzen hält...es gibt bessere Methoden!

Mittels der hyperfokalen Distanz wird natürlich schon alles gemäß der jeweils zugrunde liegenden Definition scharf. Wird es das nicht, dann hat man entweder einen zu hohen Zerstreuungskreisdurchmesser gewählt (wie bspw. den klassischen von 0,03 mm für KB, welcher ausreichende Bildauflösung von 1 MP zugrunde legt – dieses bedienst du dich auch bei deinem praktischen Beispiel) oder aus Abblenden resultierende Beugungseffekte konterkarieren zu fordernde Kombinationen aus kleinem Zerstreuungskreisdurchmesser und geringer Nahgrenze. Letzteres verunmöglicht pixelperfekte Schärfe von sehr nah bis unendlich bei heutigen Sensorauflösungen in vielen Fällen. Dafür hilft dann nur noch Stacken oder Tilten oder eben, mit anderen Ergebnissen, Einschränkung auf geringere Schärfentiefe.

Ich fokussiere derlei ebenfalls analog zur von dir als „Fokussieren auf die minimale Distanz“ beschriebenen Methode, da es üblicherweise zur Erzielung max. Auflösung (bzw. des bestmöglichen Kompromisses) schneller geht als zu rechnen und zu messen und man direkte optische Rückmeldung bekommt. Die Nikons bieten übrigens eine Funktion, mittels welcher zwei verschiedene Bereiche des Live-Bildes gleichzeitig gezoomt angezeigt werden. Eine nette Sache genau hierfür, wenngleich etwas mehr Optionen dafür hilfreich wären.

bearbeitet von flyingrooster
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Hallo zusammen,

wenn ich das MF Voigtländer 12mm Objektiv (an Sony mit KB oder APS-C Sensor) mit der Absicht maximaler Schärfentiefe verwende, nutze ich bevorzugt die Einstellung auf Hyperfokale Distanz. Mit fast allen anderen Objektiven lege ich lieber die Fokusebene auf den bildwichtigsten Teil des Motivs.

Gruß von

Axel

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vor 2 Stunden schrieb SC_AMN:

Danke für Deine hilfreich Erklärung...fast schon ne Doktorarbeit 😂! Welche Nikon verwendest Du...nehme an eine DSLR, oder? 

Naja, dein praktischer Test war sicher aufwendiger. ;)

Ich glaube einige Nikon DSLRs verfügen ebenfalls über diese Funktion, aber ich kenne sie von der Nikon Z-Reihe.

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Am 21.4.2019 um 10:02 schrieb SC_AMN:

Ich bin jetzt mal so forsch und sage, dass das Konzept der hyperfokalen Distanz bei modernen hochauflösenden Kameras ausgedient hat

Warum sollte die Methode an "modernen hochauflösenden Kameras" ausgedient haben? Gerade die hohe Auflösung macht doch die hohe Genauigkeit bei der Fokussierung erst erforderlich, sofern man die Auflösung auch tatsächlich ausnutzen will. Wenn unsere Kameras in dieser Beziehung "modern" wären, dann könnten sie die hyperfokale Distanz längst automatisch einstellen, aber solange sie das nicht tun, muss man das halt selbst erledigen.

Ich habe deinen Blogartikel nur überflogen, aber m.E. machst du mit deiner Methode nichts anderes, als die hyperfokale Distanz auf eine maximal pragmatische Art einzustellen, wogegen ja auch absolut nichts einzuwenden ist. In deinem Versuch hast du damit ja auch das bessere Resultat erzielt. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass das Prinzip der hyperfokalen Distanz an modernen Kameras nicht mehr funktioniert (warum sollte das auch so sein, wenn sich am optischen Prinzip gegenüber alten Analogkameras nichts geändert hat?), sondern liegt m.E. daran, dass du bei der Berechnung der korrekten Distanz einen zu hohen akzeptablen Unschärfekreis gewählt hast. 

Ich kenne die Photo-Pills-App nicht. Schau dir mal diesen Schärfentieferechner an: wenn du dort deine Brennweite von 21mm und f11 eingibst, ist selbst bei niedriger Anforderung an die Schärfe (entspricht dort der Auswahl "traditionell") der die von dir benutzte Hyperfokaldistanz von 1,32m etwas zu gering. Bei Auswahl "noch schärfer" (entspricht 14µm akzeptabler Unschärfekreis) ist die Hyperfokaldistanz bereits 2,80m, was auch erklärt, warum du mit der "doppelten Hyperfokaldistanz" (den Begriff finde ich irreführend, weil es ja nicht die Hyperfokaldistanz gibt, sondern diese von der Anforderung an den max. Zerstreuungskreis abhängt) das bessere Resultat erzielt hast.

Dennoch finde ich deine Methode praktisch und hilfreich. Man sollte allerdings beachten: wenn die Tiefenstaffelung im Bild so groß ist, dass es keine Möglichkeit gibt, eine durchgängige Schärfe zu erzielen, wird mit deiner Methode immer zugunsten eines scharfen Hintergrunds, und damit zu Lasten des Vordergrunds, fokussiert, weil du ja so fokussierst, das ein Objekt im Hintergrund gerade eben scharf ist. Aber es spricht ja nichts dagegen, vor oder nach der Aufnahme per Sucherlupe auch die Schärfe im Vordergrund zu kontrollieren.

Wenn es mal überhaupt nicht hinhaut mit der durchgehenden Schärfe, verwende ich hin und wieder Focus-Stacking. Das kostet dann halt ein wenig mehr Zeit in der Nachbearbeitung.

bearbeitet von voti
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