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Rauschen bei Langzeitbelichtung


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Hallo Forum,

 

Beim rumprobieren mit meinen neuen Graufilter habe ich (logischerweise) ein paar langzeitbelichtungen gemacht. 20,30,40 & 60 Sekunden ist alles okay, aber wenn ich über eine Minute belichte (konkret einmal 1,5 & einmal 2,5min) dann werden die Bilder unglaublich verrauscht.

Mir ist durchaus klar das sowas bei Langzeitbelichtung vorkommen kann jedoch sind die Bilder wirklich unbrauchbar. Hat da jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat Tips dieses Problem zu umgehen?

 

Viele Grüße

Tristan

 

P.s.: ich habe in raw fotografiert, diese automatische Rauschunterdrückung bei langzeitbelichtung war aktiviert und ich besitze eine PM2

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Hallo, 

 

Danke für eure Antworten

 

Erst mal hierzu:

 

Bei 1,5Min. habe ich überhaupt kein Rauschen. Rauschunterdrückung ist auch nicht die Funktion die für die Langzeitbelichtung zuständig ist. Der Darkframe für die Langzeitbelichtung nennt sich Rauschminderung.

 Asche auf mein Haupt, ich meinte natürlich die Rauschminderung mithilfe des Darkframes. 

 

Hier mal noch die zwei Bildbeispiele:

Die 1,5min Bleichtung

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& die 2,5min Belichtung

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Ich habe jetzt bewusst nur die Presets aus PSE 9 benutzt, auch nicht entrauscht

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So jetzt versuch ich Nägel mit Köpfen zu machen; flickr account angelegt und ein bild kann er irgendwie nicht hochladen; naja hier mal das erste

https://www.flickr.com/photos/138898693@N07/shares/X82e35

 

edit: hier jetzt auch das zweite bild

 

https://www.flickr.com/photos/138898693@N07/shares/F7edv7

 

p.s: ich hab  bisher sowas von kein plan von flickr, sorry

bearbeitet von tristan
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Versuch mal die Farbentrauschung im RAW Konverter so auf 25-35 zu stellen, falls nicht schon geschehen. Das ist sowieso Standard und scheinbar immer nötig.

 

Falls das schon so eingestellt ist, dann weiß ich auch nicht. Ich kanns morgen mal mit meiner GH3 ausprobieren, die hat den gleichen Sensor.

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So jetzt versuch ich Nägel mit Köpfen zu machen; flickr account angelegt und ein bild kann er irgendwie nicht hochladen; naja hier mal das erste

https://www.flickr.com/photos/138898693@N07/shares/X82e35

 

edit: hier jetzt auch das zweite bild

 

https://www.flickr.com/photos/138898693@N07/shares/F7edv7

 

p.s: ich hab  bisher sowas von kein plan von flickr, sorry

 

25256861741_e157f1d77e_b.jpgRauschen I by Tristan Dörr, auf Flickr

 

25256861741_e157f1d77e_b.jpgRauschen I by Tristan Dörr, auf Flickr

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Was sagt denn das Histogramm zu den Bildern? Stichwort ETTR - Exposure to the right, auf gut deutsch, so belichten, daß die Lichter gerade noch nicht ausfressen, da die Tonwertverteilung nicht gleichmäßig linear erfolgt. Das Hochziehen der Tiefen im Rawkonverter ist kontraproduktiv, da hier sich die wenigsten Tonwerte befinden und damit die Ursache für das starke Rauschen ist.

Siehe hier: http://foto-podcast.de/ipod/blende8-77/

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Was sagt denn das Histogramm zu den Bildern? Stichwort ETTR - Exposure to the right, auf gut deutsch, so belichten, daß die Lichter gerade noch nicht ausfressen, da die Tonwertverteilung nicht gleichmäßig linear erfolgt. Das Hochziehen der Tiefen im Rawkonverter ist kontraproduktiv, da hier sich die wenigsten Tonwerte befinden und damit die Ursache für das starke Rauschen ist.

Siehe hier: http://foto-podcast.de/ipod/blende8-77/

 

Vorsicht, diese grundsätzliche Weisheit gilt für ältere Sensoren. Zumindest bei aktuellen Sony-Sensoren (soweit ich das in erinnerung habe, die aber auch in MFT, z. B. stecken) kann man nach Links belichten, da sie noch viel Informationen in den Tiefen haben und man sie gut hochziehen kann. Schau dir mal die Fotos von Phillip Reeve an, er belichtet fast immer links (zumindest oft :) ) und zieht Bereiche wieder hoch und die Fotos sehen wunderbar aus.

Die Idee dahinter ist, dass wenn die Lichter mal ausfressen, nichts mehr zu retten ist... und in den Schatten eben doch noch einiges drinn steckt.

 

Aber natürlich ist ETTR nicht grundsätzlich falsch.

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Vorsicht, diese grundsätzliche Weisheit gilt für ältere Sensoren. Zumindest bei aktuellen Sony-Sensoren (soweit ich das in erinnerung habe, die aber auch in MFT, z. B. stecken) kann man nach Links belichten, da sie noch viel Informationen in den Tiefen haben und man sie gut hochziehen kann. Schau dir mal die Fotos von Phillip Reeve an, er belichtet fast immer links (zumindest oft :) ) und zieht Bereiche wieder hoch und die Fotos sehen wunderbar aus.

Die Idee dahinter ist, dass wenn die Lichter mal ausfressen, nichts mehr zu retten ist... und in den Schatten eben doch noch einiges drinn steckt.

 

Aber natürlich ist ETTR nicht grundsätzlich falsch.

 

Das stimmt leider so nicht ganz. Mag sein, daß die Sony-Sensoren hier etwas weniger empfindlich sind, die Physik lässt sich trotzdem nur in begrenztem Maße austricksen.

Hier mal kurz ein Abriss dazu:

----------------------------------------------

Nehmen wir an, dass ein durchschnittlicher Sensor einen Kontrastumfang von etwa sechs Blendenstufen darstellen kann, dann könnte man ganz davon ausgehen, dass sich die bei 12 Bit Farbtiefe resultierenden möglichen 4.096 Tonwerte zu gleichen Teilen über diese sechs Blendenstufen verteilen. Für jede Blendenstufe von ganz hell bis ganz dunkel stünden somit etwa 683 Abstufungen zur Verfügung - das wäre schön und einfach, ist aber nicht so. Blendenstufen repräsentieren jeweils die Halbierung beziehungsweise Verdopplung der einfallenden Lichtmenge. Eine Blendenstufe heller bedeutet, das doppelt soviel Licht auf den Film oder Sensor fällt, eine Blendenstufe dunkler bedeutet entsprechend eine Halbierung der Lichtmenge. Tatsächlich entfallen auf die erste und hellste Blendenstufe die Hälfte der möglichen Tonwerte (2.048), auf die folgende wiederum die Hälfte davon (1.024) und so weiter. Für die dunklen Bildbereiche bleiben damit gerade einmal 64 Tonwerte übrig.

 

Ein Problem der digitalen Photographie ist das „Ausfressen“ heller Lichter. Wo der nichtlineare Film - beispielsweise bei Aufnahmen von Lichtsäumen im Fell von Tieren oder bei Sonnenauf- und Untergängen - noch in sehr hellen Bereichen Strukturen zeigt, klaffen bei Digitalbildern nicht selten weiße Löcher. Um dem zu begegnen, belichtet man in solchen Situationen besonders knapp und versucht die dunklen Bildbereiche dann in der Nachbearbeitung über eine Tonwertkorrektur wieder zu differenzieren. Belichtet man allerdings unnötigerweise zu knapp, zum Beispiel weil sich dadurch komfortabel kurze Belichtungszeiten ergeben, reduziert man die Anzahl der möglichen Tonwertstufen unter Umständen dramatisch. Das Histogramm erscheint dann nach links verschoben. Nun kann man zwar mit Hilfe der Gradationskurven oder der Tonwertkorrektur das Bild wieder aufhellen. Das bedeutet aber nichts anderes, als die relativ wenigen in den dunklen Bereichen vorhandenen Tonwerte aufzuspreizen und daraus einen realistischen oder gewünschten Gesamttonwertumfang des Bildes zu rekonstruieren. Die Folgen sind eine mehr oder minder deutliche Steigerung des Bildrauschens und in Extremfällen Brüche in Farbverläufen, die so genannte Posterisierung.

---------------------------------------------

Siehe dazu auch:

http://www.prophoto-online.de/digitalfotografie/Histogramm-Digitalbilder-optimal-belichten-10001164

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Das stimmt leider so nicht ganz. Mag sein, daß die Sony-Sensoren hier etwas weniger empfindlich sind, die Physik lässt sich trotzdem nur in begrenztem Maße austricksen.

Hier mal kurz ein Abriss dazu:

----------------------------------------------

Nehmen wir an, dass ein durchschnittlicher Sensor einen Kontrastumfang von etwa sechs Blendenstufen darstellen kann, dann könnte man ganz davon ausgehen, dass sich die bei 12 Bit Farbtiefe resultierenden möglichen 4.096

 

Wer baut denn den durchschnittlichen Sensor? Canon oder Sony? Und bevor die Physik zuschlägt, hat die Signal- und Bildverarbeitung schon zich mal zugeschlagen. ;) Insofern gebe ich gansik Recht. ETTR ist grundsätzlich nicht falsch, aber bei Sony-Sensoren wende ich in der Praxis eher EALTTL an (exposure a litte to the left).

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Moin Tristan,

 

wurde im Prinzip alles gesagt, das Problem ist bei Langzeitbelichtungen die nicht optimale Belichtung. Sieht man recht gut an Deinen Beispielen. Mit der OM-D E-M5 und eigentlich auch der E-M5 und vielen anderen FT-Sensoren von Olympus muss man tatsächlich leicht überbelichten. Die Tiefen rauschen sonst gnadenlos ab beim Abwedeln und die Lichter kann man noch ein ganzes Stück Nachbelichten beim entwickeln. Habe selber mehrere Minuten mit Graufilter belichtet und alles ist gut - etwas Chrominanzrauschen hat man zwar immer bei Langzeitbelichtungen, allerdings hält sich mit Darkframe das Luminanzrauschen im Rahmen.

 

:)

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