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Unterschiedliche Sensorgrößen - unterschiedliche Vor- und Nachteile


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Grundproblem bei diesen ganzen Systemdiskussionen ist doch, dass der ambitionierte Amateur in der Regel null Plan hat, was er eigentlich fotografieren will.

 

Meist zieht er durch Stadt oder Land in der Hoffnung, dass ihm ein Motiv über den Weg läuft. In der Stadt können das Gebäude, Gebäudeinneres, Gebäudedetails oder Menschen sein. Deshalb müssen mindestens UWW-, Standard- und Telezoom mit. Für die Innenansicht des Doms noch ein Stativ, und falls sich eine Libelle auf den Altar verirrt, das Makro. Man kann in der Fussgängerzone nie ausschliessen, dass gerade Kate Moss aus dem Karstadt kommt, deshalb wird noch eine lichtstarke Portraitbrennweite eingepackt. Außerdem lässt man sich auch vom x-ten erfolglosen Versuch der kreativitätssteigernden Selbstdisziplinierung durch Festbrennweiten nicht entmutigen und packt die auch noch alle ein.

 

Der KB-User kommt dadurch auf ein Ausrüstungsgewicht das ein wenig über dem des Sportfotografen mit seiner langen L-Tüte liegt, und denkt über Umstieg auf kleinere Sensoren  nach. Als Einstieg packt er zunächst noch eine unauffälligere mFT für das schon seit langem angepeilte Gebiet der Streetfotografie zusätzlich ein.

 

Wenn er sich irgendwann zum Komplettumstieg entschlossen hat kommt die Phase, in der sein neues System mit Händen und Füssen verteidigt und sich sogar über die lustig macht, die noch das alte benutzen. Danach wird versucht, durch Anschaffung aller möglichen Linsen- und Zuberhörteile wieder die Funktionalität des alten Systems zu erreichen. Dabei wird tunlichst ausgeblendet, dass man den Gewichtsvorteil des neuen Systems wieder zunichte macht und sich in einigen Grenzbereichen mit gewaltigen Klimmzügen und ungeheurem Aufwand abquält. Nur um sagen zu können "Das geht auch".

Bis man sich dazu entschliesst, für bestimmte Grenzbereiche dann doch wieder einen größeren Sensor anzuschaffen, vergehen quälende Monate in denen man darüber nachdenkt, wie man das im Stammforum durchkriegt ohne als Lachnummer dazustehen und überlegt, ob die drei HighIso-Aufnahmen des vergangenen Jahres die nicht unbeträchtliche Investition rechtfertigen. Wobei, mit der Großen könnte man dann eventuell auch wieder Hallensport aufnehmen. Interessiert einen zwar nicht, aber für alle Fälle...

 

Gelegentlich schielt man neidisch auf diese autistischen Vogel- oder Makroknipser, die mit einem Gehäuse und einer Linse losziehen und die im Tarnzelt nichtmal eine Augenbraue heben würden wenn Kate Moss vorbeispaziert.

 

Entspannender wäre es, wenn man irgendwann mal die nächste fotografische Stufe erreicht, und vor dem Fotografieren wüsste, was man eigentlich aufnehmen möchte. Letztlich wäre es aber auch langweiliger ;)

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Bluescreen222
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Meist zieht er durch Stadt oder Land in der Hoffnung, dass ihm ein Motiv über den Weg läuft. In der Stadt können das Gebäude, Gebäudeinneres, Gebäudedetails oder Menschen sein. Deshaln müssen mindestens UWW-, Standard- und Telezoom mit. Für die Innenansicht des Doms noch ein Stativ, und falls sich eine Libelle auf den Altar verirrt, das Makro. Man kann in der Fussgängerzone nie ausschliessen, dass gerade Kate Moss aus dem Karstadt kommt, deshalb wird noch eine lichtstarke Portraitbrennweite eingepackt. Außerdem lässt man sich auch vom x-ten erfolglosen Versuch der kreativitätssteigernden Selbstdisziplinierung durch Festbrennweiten nicht entmutigen und packt die auch noch alle ein.

 

Du kennst mich? :eek:;):D

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...wenn Kate Moss vorbeispaziert.

 

Hier kommt noch ein weiteres Problem dazu, das Bildformat.... 20:1 im Hochformat für Kate Moss? Auf einen 4:3 Sensor im Hochformat bekäme man ja 25x Kate Moss von Kopf bis Fuss drauf... Hier ist extremes Croppen bei jedem Sensor angesagt... also null Vorteil für irgend einen Sensor...

 

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Nicht bei Kleinbild und formatfüllender Aufnahme des Kopfes einer Person. Da ist 3,5 eher zu weit offen, wenn man nicht grundsätzlich nur einige wenige Millimeter scharf haben will.

 

Wenn es dann aber die komplette Person ist und ich die Schärfe/Unschärfe nicht in 1:1 am Monitor beurteile, hätte ich doch gerne Blende 2... Sonst sieht man die Hintergrundunschärfe nicht mehr bei Vollansicht oder bei mäßig großen Abzügen.

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Hier kommt noch ein weiteres Problem dazu, das Bildformat.... 20:1 im Hochformat für Kate Moss? Auf einen 4:3 Sensor im Hochformat bekäme man ja 25x Kate Moss von Kopf bis Fuss drauf... Hier ist extremes Croppen bei jedem Sensor angesagt... also null Vorteil für irgend einen Sensor...

 

 

Du hast keine Ahnung von Modelfotografie! Wieso 20:1 im Hochformat für Kate Moss? Sie ist vermutlich das kleinste Supermodel worldwide mit knappen 1,70 cm. Die ist eigentlich perfekt für 4:3 im Hochformat leicht diagonal gestellt. Mit Glück gleicht das auch ihre leicht schiefe Haltung aus, weil sie mal wieder betrunken ist ... ;)

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Nicht bei Kleinbild und formatfüllender Aufnahme des Kopfes einer Person. Da ist 3,5 eher zu weit offen, wenn man nicht grundsätzlich nur einige wenige Millimeter scharf haben will.

 

Ich sehe schon, die Verständigung hakte mal wieder an diesem "eindeutigen" Begriff "Porträt" ;)

Für mich ist es schon praktischer, wenn ich auch noch etwas Freistell-Spielraum habe, wenn ich andere als Kopfporträts mache. Abblenden kann ich ja immer noch ...

bearbeitet von leicanik
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Wenn es dann aber die komplette Person ist und ich die Schärfe/Unschärfe nicht in 1:1 am Monitor beurteile, hätte ich doch gerne Blende 2... Sonst sieht man die Hintergrundunschärfe nicht mehr bei Vollansicht oder bei mäßig großen Abzügen.

 

Bei einer kompletten Person und gewünscht deutlicher Hintergrundunschärfe würde ich von einem 85-90er abraten und mindestens ein 2,8/180, besser gleich ein 2,8/300 empfehlen, :).

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Bei einer kompletten Person und gewünscht deutlicher Hintergrundunschärfe würde ich von einem 85-90er abraten und mindestens ein 2,8/180, besser gleich ein 2,8/300 empfehlen, :).

 

Natürlich macht man als Hobbyfotograf nur geplante Aufnahmen im Freien oder in einem ausreichend großen Studio, und zwischen Kopfmakro und Ganzpersonenbild liegt nichts anderes mehr :D

 

Aber wie haben doch schon die Lösung: Ein gutes System bietet für jeden etwas (und mFT ist sowieso die Lösung aller Probleme ... ;) )

bearbeitet von leicanik
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Bei einer kompletten Person und gewünscht deutlicher Hintergrundunschärfe würde ich von einem 85-90er abraten und mindestens ein 2,8/180, besser gleich ein 2,8/300 empfehlen, :).

 

So lange lichtstarke Dinger hab ich nicht, 135mm/f2 klappt gut und ich muss nicht ganz so viel rennen... Überlege eher, das alte Canon FD durch das Samyang zu ersetzten, wegen der Farbsäume des FD.

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2,8/180 gibt es z.B. von Nikon (auch mit ED-Linsen) mittlerweile recht preiswert. 2,8/300 ist schon schwieriger. Wenn es nicht viel kostet, ist es meist stark gebraucht.
 
Hinzu kommt natürlich noch das insbes. beim 300er nicht unerhebliche Gewicht. Das ist halt - betrachtet man die unterschiedlichen Sensorgrößen - das Dilemma. Lichtstark und klein/leicht geht meist nicht zusammen, erst recht nicht bei "Vollformat". Aber auch ein Nocticron für mFT ist - nach meiner Meinung - von klein und leicht doch ein gutes Stück entfernt. Die Kunst liegt m.E. in der Beschränkung. Man muss nicht alle Objektive für alle denkbaren Gelegenheiten mitschleppen (außer der Sherpa kommt mit). Wenn man vorher überlegt, was man eigentlich fotografieren will, kommt man meist mit wesentlich weniger aus. Und wenn es doch das große, schwere und lichtstarke Objektiv sein muss, weiß man wenigstens, wofür man es mitschleppt, ;).



Natürlich macht man als Hobbyfotograf nur geplante Aufnahmen im Freien oder in einem ausreichend großen Studio, und zwischen Kopfmakro und Ganzpersonenbild liegt nichts anderes mehr :D

Aber wie haben doch schon die Lösung: Ein gutes System bietet für jeden etwas (und mFT ist sowieso die Lösung aller Probleme ... ;) )

 

Dass ich eine Person in ihrer ganzen Größe aufnehmen will, weiß ich meist vorher. Dann nehme ich das von mir dafür als notwendig erachtete Objektiv mit, sonst bleibt es zu Hause. Allerdings - das räume ich ein - fotografiere ich Menschen mit Teleobjektiven grundsätzlich nur dann, wenn sie wissen, dass sie fotografiert werden. Dieses "Abschießen" von Fremden aus dem "Hinterhalt" ist mir zuwider. Deshalb brauche ich persönlich selten ein lichtstarkes Tele(zoom).

 

bearbeitet von kalokeri
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Überlege eher, das alte Canon FD durch das Samyang zu ersetzten, wegen der Farbsäume des FD.

 

Dann wünsche ich jetzt schon viel Spaß damit. Das Samyang ist optisch, bereist ab Offenblende, wirklich ein absoluter Leckerbissen (wunderbar auskorrigiert) und wäre auch gänzlich ohne das attraktive Preisschild ein sehr harter Konkurrent im Rennen um die 135mm-Krone. ;)

 

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Ist das jetzt ein Tippfehler?

 

nö, kennst Du den Spruch nicht mehr?

 

"Bei Mensch und Tier, nimm Blende 4 ;) "

 

Mehr ist für den Effekt vielleicht sinnvoll, aber für ein klassisches Portrait ist rund um die 4 (bei Kleinbild) der ideale Wert.

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Jetzt fange ich mich aber schon ernsthaft an zu fragen, wieso Generationen von Fotografen ein Objektiv mit einem Brennweitenbereich zwischen 85 und 100 mm und einer Lichtstärke zwischen 2,0 und 2,8 am Kleinbild für das ideale Porträtobjektiv gehalten haben. Nach euren Maßstäben wäre das ja komplett überflüssig gewesen: Entweder 3,5/90  oder gleich mal 180 bis 300 mm.

 

@Nightstalker: Immer wieder schön, an deinem Fundus nostalgischer Fotohandbuchsprüche teilhaben zu dürfen :) trotzdem denke ich, die stammen aus einer Zeit, wo man die Entfernung meist noch schätzte und darum bei der Blende auf Nummer sicher ging. (Dass ich andererseits selbst kein Freund extrem dünner Schärfenebenen bin, muss ich glaube ich, nicht mehr betonen).

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"Bei Mensch und Tier, nimm Blende 4 ;) "

 

Der Spruch kam irgendwo hier schon einmal vor dir... sehr einprägsam :)

 

Ein guter Anhaltspunkt für eine komplette Person im Bild mit etwas drumherum und mit leichter Hintergrundunschärfe. Der Hintergrund kann durchaus noch erkennbar sein, es gibt aber eine plastische Bildwirkung durch den sanften Schärfeverlauf.

Mehr Lichtstärkere hilft halt, wenn der Hintergrund nicht mehr erkennbar sein soll, schadet also nicht... Wieviel "Unscharf" gut ist, ist ja auch viel Gescmackssache. Gibt einige Anhänger von 85mm/f1,2...

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Grundproblem bei diesen ganzen Systemdiskussionen ist doch, dass der ambitionierte Amateur in der Regel null Plan hat, was er eigentlich fotografieren will. Meist zieht er durch Stadt oder Land in der Hoffnung, dass ihm ein Motiv über den Weg läuft.

 

Der Satz des Tages :)

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