Jump to content

Wer hat Erfahrungen mit Digiscopie / Spektiven?


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hier

http://www.mirrorlessons.com/2015/06/19/digiscoping-with-the-panasonic-gh4-swarovski-optik-scope-an-interview-with-tara-tanaka/

 

gab es gestern einen Beitrag über und mit Tara Tanaka, die (wie ich finde) sensationelle Fotos und Videos mit einer GH4, eimem P 20/1.7  und einem Swarowski Spektiv macht.

Auf Flickr sieht das so aus:

https://www.flickr.com/photos/focused-on-birds

 

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Digiscopie?

Es gibt hier im SKF einen alten Thread von 2012/13, in dem die erzielbaren Ergebnisse als eher bescheiden dargestellt wurden.

Die Qualität der Fotos und Videos von Tanaka finde ich aber mehr als ausreichend, die sind richtig gut.

Mit der großen Brennweite macht sie Aufnahmen, bei denen man tatsächlich den "Gesichtsausdruck" der Vögel sieht, was ich sehr beeindruckend finde.

Sie benutzt ja auch wirklich teueres Zeug, das Swarowski kostet ca. 3.300,-. Das ist grenzwertig, aber den Preis will ich erstmal ignorieren.

Kennt Ihr günstigere, aber ebenfalls gute Spektive? von Kowa zB?

 

In der Brennweitenklasse (1000, 2000 mm oder noch mehr) gibt es wenig Alternativen, die einem Normalsterblichen offen stehen.

Es soll solche Teleobjektive geben, die allerdings fünfstellige Beträge kosten und eine Tonne wiegen sollen (ich habe nicht danach gesucht).

 

Die Nikon P900 wird immer wieder genannt als Digiscoping-Alternative (die bringt es auch auf 2000 mm, aber mit einem der üblichen kleinen Kompaktkamera-Sensoren).

Hat jemand die mal ausprobiert?

 

Ist die besser als die Pana FZ 1000? die hat optisch 400mm und kommt mit Digitalzoom auf 800 bzw 1600mm, aber ist die Qualität oberhalb von 1000 mm nicht mehr so 100%ig überzeugend (an der Stelle bitte keine theoretischen Erläuterungen, dass die FZ 1000 wg der Sensorgrösse besser sein MUSS als die P900 o.ä., praktische Erfahrungen wären mir lieber)

 

Wenn ich konventionell vorgehe, ist bei einem Tamron oder Sigma 150-600 Schluss, das kommt dann an APSC auf 960 mm (weiß nicht ob das auch an mft geht, dann wären es halt 1200). Jedenfalls sind das andere Hausnummern als bei so einem Spektiv.

 

Also, wie siehts aus mit der Digiscopie?

 

Danke schon mal für Eure Beiträge.

 

André

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Atur,

 

ich habe sowohl das Kowa TSN-883 als auch das Nikon EDG-85 testen dürfen aufgrund der Langmut der betreffenden Händler. Die Ergebnisse via Imatest waren in beiden Fällen entmutigend, und haben mich zu dem Schluß geführt:

 

Wenn man mit einem richtig guten 300er fotografiert und anschließend eine Ausschnittvergrößerung davon macht, dann sieht man mehr Details als bei Verwendung eines Spektivs mit >= 1000mm Brennweite. Die theoretische Brennweite nützt ja wenig, wenn trotz 24-MP-Kamera effektiv nur 1 Megapixel aufgelöst wird, und es ist vielleicht kein Zufall, dass die Digiscoping-Fotos im Netz (auch von Frau Tanaka) mit etwa dieser Auflösung veröffentlicht werden: Herunterskaliert wirken die nämlich noch einigermaßen scharf. Was nicht scharf aussieht, ist das hier:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Das ist eine Testtafel (ausschnittweise) bei 100%, aufgenommen aus ca. 10 m Entfernung mit einem Kowa TSN-883 + TE-11WZ + TSN-PA7 bei niedrigster Vergrößerung. Zugegeben am Bildrand, aber auch dann würde ich keine 2800+ Euro für ein Spektiv ausgeben, um so unscharfe Fotos mit solchen Aberrationen machen zu können. Man muss berücksichtigen, dass der Bildeindruck beim Hereingucken in das Spektiv absolut brilliant war, hell, gestochen scharf, tolle Farben: Man kann sich nicht vorstellen, dass das noch besser geht. Nur ist es anscheinend so, dass ein Kamerasensor ganz andere, höhere Anforderungen stellt als das menschliche Auge.

 

Ich denke, auf absehbare Zeit wird sich nichts daran ändern, dass Fotos mit zweckentfremdeten Spektiven eher enttäuschende Labordaten liefern. Es gibt ja keinen Grund etwas zu ändern, solange Spektive zum Reingucken gebaut werden und nicht um damit zu fotografieren.

 

Es gibt eine mir bekannte Lösung für dieses Problem, und das ist das Kowa TP556. Das ist ein (komplett manuelles) 500mm-Teleobjektiv, das man bei Bedarf zum Spektiv umbauen kann. Dieses Gerät habe ich selbst nur kurz auf der Photokina ausprobieren können, aber es spielt in einer anderen Liga, schärfemäßig:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

Auch dies ist ein Ausschnitt bei 100%, von einem Bild aufgenommen mit einer GH4, ergo 1000mm Brennweite äquivalent. Das könnte eine Lösung sein, wenn man sich damit abfinden kann, dass es keinen Autofocus gibt. Man kommt aber auch damit bedenklich nahe an 3000 Euro.

bearbeitet von Rainer Dynszis
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

BTW, für 1/10 der hier diskutierten Beträge könnte man die Panasonic FZ200 kaufen. Das sind nur 600mm, und die Bildqualität ist nicht auf demselben Niveau, aber manch einer könnte es akzeptabel finden, wenn man dafür Tausende Euro weniger ausgeben muss. Hier ein 100% Bildausschnitt von der Spitze des Kölner Doms:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von Rainer Dynszis
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe früher mal mit sowas rumexperimentiert ... Fazit war, dass ich es gelassen habe.

 

Die Lichtstärke der Kombi ist unterirdisch, da kommt man mit sowas besser weg ... auch finanziell:

 

http://www.amazon.de/Olympus-Digitalkamera-Megapixel-CMOS-Sensor-Punktvisier/dp/B00HWRHGEW/ref=dp_ob_title_ce

(hier sogar mit Punktvisier, das man sehr gut brauchen kann, bei solch engem Bildwinkel)

 

http://www.amazon.de/Panasonic-DMC-FZ72EG-K-Digitalkamera-Megapixel-Superzoom/dp/B00E6DO50S/ref=cm_cr_pr_pb_t/277-2540954-5932431

 

http://www.amazon.de/Sony-DSC-HX400V-Digitalkamera-Megapixel-50-fach/dp/B00I9X2KGM/ref=pd_cp_23_3?ie=UTF8&refRID=0X5H47472X4RZAATDAJH

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

danke schon mal.

nightstalker, kennst Du die Nikon P 900?

 

und was sagst Du zur Qualität der Aufnahmen von Tanaka?

 

 

kein RAW? ... nichts für mich

 

 

Die Bilder sind nicht schlecht, aber ich glaube trotzdem nicht an Digiskopie ;)

 

 

1024 ist auch nicht die Grösse in der man Qualität beurteilen kann ... und wenn sie gut sind, bedeutet die Tatsache, dass er es kann, nicht zwangsläufig, dass ich es auch hinbekommen würde :)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Um bei der Digiskopie technisch einwandfreie Ergebnisse zu bekommen, brauchst Du eine Ausrüstung, die genauso teuer ist wie ein Top-Teleobjektiv. Die Spektive von Swarovski, Zeiss, Leica oder Kowa nehmen sich im Preis nicht viel. Wobei Swarovski am meisten Unterstützung für Digiskopie bietet.

 

Die "klassische" Digiskopie verwendet ein Spektiv und eine Kompaktkamera, die über einen Adapter angebracht wird. Und da hast Du das erste Problem. Die Kamera muss genau mittig und parallel zum Okular angebracht werden. Das ist schonmal nicht einfach. Dann musst Du immer zweimal fokussieren. Einmal manuell am Spektiv, und dann nochmal an der Kamera. Auch nicht einfach. Die Qualität der Kompaktkamerasensoren macht die Ergebnisse nicht besser. Die erreichbare Brennweite ist natürlich sensationell und errechnet sich aus Objektivbrennweite mal Vergrösserungsfaktor des Spektivs.

 

In der "moderneren" Variante der Digiskopie ist es möglich, die Kamera mit Adapter anstelle des Okulars am Spektiv anzubringen. Damit ist das Problem der Zentrierung gelöst. Allerdings musst Du immer noch manuell fokussieren. Die erreichbaren Brennweiten sind damit auch etwas geringer.

 

Das Grundproblem ist trotzdem die geringere Auflösung eines Spektivs im Vergleich zu einer Teleoptik und die Luftverschmutzung, die natürlich bei größeren Brennweiten eine umso größere Rolle spielt.

 

Ergänzung: Und ohne stabiles Stativ geht natürlich nix.

bearbeitet von drocco
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich würde mich das auch interessieren.

Aus dem Grund war ich auch am Überlegen mir eventuell eine P610 oder P900 zuzulegen. Die Bildergebnisse konnten mich bislang aber dann doch noch nicht so richtig überzeugen. Außer den üblichen schlechten Testfotos gibt es kaum brauchbare Fotos.

 

Die Ergebnisse mit dem Spektiv finde ich so schlecht nicht, allerdings wäre der Preis für mich zu hoch. Werde mir jetzt wohl das 75-300 von Oly zulegen. An KB gerechnet immerhin ein 600er. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...