Wird die a7 doch noch zur ernsthaften Leica M Alternative?

[Markus B.]

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Es kommt doch sehr auf die Art der Motive an, ob dieser nostalgische Reiz zum Tragen kommt oder nicht.

 

In vielen Situationen spielt er keine Rolle, bzw. er lässt sich nachträglich mit spezieller Software imitieren, z.B. mit dem Filmpack von DxO, allerdings nicht beliebig, da muss ich dir Recht geben.

 

Und sicher beruht die Attraktivität des A7* Systems nicht zuletzt darauf, dass sich eben praktisch jedes Altglas adaptieren lässt - viele haben aus der Not (Mangel an nativen Objektiven) daraus eine Tugend gemacht (Renaissance der im Schrank angestaubten Schätzchen aus dem Filmzeitalter).

 

Ob das von Sony gewollt, geplant oder einfach in Kauf genommen hat bleibt dahingestellt - es ist schlicht und einfach die logische Konsequenz aus dem geringen Auflagemass.

[tde]

 die tollen nicht digitalen Farben 

 

 

es ist die frage ob es wirklich sinnvoll ist, nur für die farben Leica objektive zu kaufen, da die Farben in der hetuigen Zeit nich tmehr vom Objektiv sondern von der Bearbeitung abhängen.

[deep_dark_blue]

es ist die frage ob es wirklich sinnvoll ist, nur für die farben Leica objektive zu kaufen, da die Farben in der hetuigen Zeit nich tmehr vom Objektiv sondern von der Bearbeitung abhängen.

Natürlich nicht nur für die Farben, einer der unwichtigsten Punkte wie ich finde, trotzdem gehört er mit ins Gesamtpaket.

 

Ich habe das hier auch bewusst ein bisschen überspitzt formuliert um mich verständlicher zu machen - trotzdem sollte man jenseits der reinen Technik-Diskussion ob man denn zb mit UWW unbedingt offenblendig eine Landschaft in allen Ecken scharf bekommt oder nicht - viel mehr darauf achten, wie ein gutes Bild entsteht und vor allem was denn nachher wirklich zu sehen ist und den Charakter und die Qualität eines guten Bildes ausmacht.

 

Eines der für mich beeindruckendsten Bilder der Leica-Ausstellung in HH war von Rene Groebli ein verwackelter und [bewegungs-] unscharfer Kohlepigment-Druck einer rußigen Dampflock. Nach Fotos die so viel Kraft haben sucht man heute sehr lange - und bei Bildern die so viel Kraft haben ist es scheissegal, ob die Mikrokontraste offenblendig am Rand ein bisschen abfallen oder nicht.

 

Wichtig ist es, eine Kamera-/Objektiv-Kombination zu haben, die man aus dem FF bedienen kann, die sozusagen zum dritten Auge wird, die man dabei hat und die dazu in der Lage ist solche Momente festzuhalten, ehe der Moment wieder vorbei ist. Dazu gehört auch das kompakte Baumaß und die Unauffälligkeit.

bearbeitet 16. Februar 2015 von deep_dark_blue

[tde]

Ich kann die gar nicht genug zustimmen mit deiner aussage.

[specialbiker]

 

Und sicher beruht die Attraktivität des A7* Systems nicht zuletzt darauf, dass sich eben praktisch jedes Altglas adaptieren lässt - viele haben aus der Not (Mangel an nativen Objektiven) daraus eine Tugend gemacht (Renaissance der im Schrank angestaubten Schätzchen aus dem Filmzeitalter).

 

 

Es stimmt, dass die Objektivauswahl für das System noch dünn ist. Aber das dies der primäre Grund für eine Altglasadaption ist bezweifle ich: Wer mit dem Objektivsortiment des Herstellers nicht klar kommt, kauft die Kamera doch gleich gar nicht, oder, noch wahrscheinlicher, gibt sie nach einiger Zeit wieder her. Die Umstellung auf Altglas ist so elementar, dass ich bezweifle, dass sich dies jemand "antut", der dies nicht vorher schon geplant hatte und wusste, was auf ihn zukommt: Frust aus Mangel an Neuprodukten ist für eine "erfolgreiche Altglasadaptierung" eine sehr schlechte Voraussetzung 

 

So war es zumindest bei mir: Nach Durchsickern der ersten A7-Specs war klar, dass die Kamera angeschafft wird, wegen Altglas. Da war mir völlig egal, welche Objektive Sony noch beisteuern würde. Mir war bei Markteinführung auch klar, dass der A7 ein Stabi fehlt, so dass ich nun folgerichtig auf eine MKII umgestiegen bin. Und die wird erstmal "eingefroren", denn ich wüsste nicht, was man an dieser Kamera jetzt noch groß verbessern könnte (der EV, der mir bei MFT sehr wichtig ist, spielt bei dieser Kameragröße / gewicht eine untergeordnete Rolle - wäre jetzt kein Grund für einen weiteren Wechsel).

 

Ich denke, der Gedanke, die A7 würde aus "der Not heraus" mit Altglas bestückt, kommt aus einem Umfeld, das den Umgang mit manuellen Objektiven als "lästig" empfindet - ich habe viele dieser Argumente hier im Forum schon erlebt. Nur steht dies in völligem Kontrast zur mindestens genauso häufig geäusserten Erfahrung, wonach speziell diese Objektive und der handwerkliche Umgang mit ihnen eine längst vergessen geglaubte Technik des Fotografierens wiederbelebt haben und u. U.  mehr Spass und Freude verursachen, als so manches performante "HighTech-Gespann". 

 

Ich kann mit beiden Sichtweisen gut leben    (ich wäre vermutlich nicht der "Asket", der nur mit manuellen Objektiven fotografieren möchte - dies hat aber auch damit zu tun, dass ich häufig in Situationen fotografiere, bei denen ich auch schnell sein muss und keine Zeit für Objektivwechsel habe).

 

An der Stelle möchte ich einfügen: Wäre ich ein Leica Fan, wäre für mich die A7 dennoch kein Ersatz, aus genau den gleichen Gründen: Hier zählen nicht technische Spezifikationen, sondern Erinnerung, Image, ein bisschen Geschichte vielleicht noch, sowie eine Prise feinmechanisches Handwerk sowie der Wille, dies alles ein Stück weit zu konservieren.

 

Darüber zu debattieren ist genauso wenig zielführend wie die Diskussion um EBook Reader oder papiergebundenen Lesestoff . . . 

 

 

Hans

bearbeitet 16. Februar 2015 von specialbiker

[leicanik]

Aber man muss einfach unterscheiden zwischen dem "Erlebnis" und dem "Ergebnis"!

 

Für mich ist die Unterscheidung nicht wichtig: Fotografie betreibe ich als Hobby, insofern spielt das Erlebnis eine durchaus große Rolle. Es macht mir einfach Freude, mit optisch guten und mechanisch soliden alten Objektiven an einer modernen Digitalkamera fotografieren zu können. Ich genieße dabei das Gefühl der präzisen Feinmechanik beim Fokussieren ebenso wie das Bildergebnis.

 

Wenn ich mir meinen Altbestand an Bildern, der sich im Laufe der Jahrzehnte so angesammelt hat, betrachte. dann könnte ich auf sehr viele dieser Bilder verzichten. Künstlerisch sind sie nicht wertvoll, als Erinnerungsfotos sind sie oft zu viele, da würden wenige Familienalben mit den wesentlichen Stationen des Lebens eigentlich reichen. (Das hat natürlich auch damit zu tun, dass mein Bildervorrat einfach nicht so gut und interessant ist, wie ich das z.B. bei Friedel gesehen habe, dessen Reisefotos wirklich ausstellungswürdig sind und Bildbände füllen können, die man sich auch nach Jahren gerne wieder ansieht.)

 

Aber ganz unabhängig von der Qualität der Endprodukte macht mir der pure Vorgang des Fotografierens, die Auseinandersetzung mit einem Motiv, einfach Spaß und gibt mir eine innere Befriedigung. (Meine Frau meint ja immer, das sei die Sammelleidenschaft - ich würde eben Seh-Eindrücke sammeln   ) Und zu dieser Befriedigung trägt es bei, mit schönem Werkzeug zu arbeiten. Leica-Objektive gehören für mich unter anderem auch zu diesem schönen Werkzeug, zumal sie mich an meinen Vater erinnern, von dem ich die Leidenschaft für die Fotografie geerbt habe und der mir die ersten Schritte auf diesem Gebiet beigebracht hat.

 

So unterschiedlich kann die Motivation zum Adaptieren alter (Leica-) Gläser sein . Und wäre eine digitale M-Leica nicht so teuer, und wäre Digitaltechnik nicht so kurzlebig, hätte ich mir vielleicht auch mal eine moderne M gekauft. So aber freue ich mich über die Möglichkeiten, die mir nun die A7 bietet, die mir  - bis auf ein paar kleinere Bedienungsschwächen, die ich ihr ganz gut verzeihen kann -  sehr gut gefällt, auch und gerade mit alten Objektiven. Deswegen hat mich die Umbaumöglichkeit, um die es hier ja eigentlich geht, auch sehr interessiert. Allerdings scheint mir das zur Zeit doch noch etwas zu unsicher, und dafür ja auch nicht ganz preiswert. Ich werde jedenfalls nicht jetzt die Garantie meiner noch neuen A7 aufs Spiel setzen, sondern im jedem Fall mal warten, wie sich das weiter entwickeln wird.

 

Gruß

Reinhard

bearbeitet 16. Februar 2015 von leicanik

[machmaphoto]

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leicanik, Du hast auch meine Überlegungen und Neigungen seit der Nex 3 mit Deinem Beitrag voll getroffen.   

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Markus B.]

Ich kann das nachvollziehen, obwohl es für mich selber nur bedingt zutrifft.

 

Mein Ehrgeiz besteht darin, immer bessere Bilder zustande zu bringen, egal mit welcher Ausrüstung. Das heisst ein Motiv so einzufangen, dass das Bild davon eine starke Wirkung erzeugt oder zumindest als interessant wahrgenommen wird. Das heisst ich bemühe mich um die Verbesserung des fotografische Sehens, das sich vom normalen Sehen in wesentlichen Aspekten unterscheidet.

 

Aber ich verstehe die Faszination, die von schön gefertigten Objektiven ausgehen kann; sie sollte nur nicht dazu führen, das die Ausrüstung in den Mittelpunkt des Interesses oder sogar der Leidenschaft rückt, statt das Motiv

[leicanik]

Ich kann das nachvollziehen, obwohl es für mich selber nur bedingt zutrifft.

 

Mein Ehrgeiz besteht darin, immer bessere Bilder zustande zu bringen, egal mit welcher Ausrüstung. Das heisst ein Motiv so einzufangen, dass das Bild davon eine starke Wirkung erzeugt oder zumindest als interessant wahrgenommen wird. Das heisst ich bemühe mich um die Verbesserung des fotografische Sehens, das sich vom normalen Sehen in wesentlichen Aspekten unterscheidet.

 

Aber ich verstehe die Faszination, die von schön gefertigten Objektiven ausgehen kann; sie sollte nur nicht dazu führen, das die Ausrüstung in den Mittelpunkt des Interesses oder sogar der Leidenschaft rückt, statt das Motiv

 

Ich bin wohl mit meiner Formulierung oben etwas übers Ziel hinausgeschossen. Ich meinte eigentlich nicht, dass die Unterscheidung zwischen Ergebnis und Erlebnis für mich gänzlich unwichtig ist, sondern dass sie nicht allein entscheidend für mich ist und das Erlebnis einen hohen Stellenwert besitzt. Wobei ich ja außerdem nicht das Erlebnis meinte, zuhause auf eine gut gefüllte Vitrine mit Sammlerobjektiven zu schauen, sondern mit feinmechanischen Handschmeichler-Objektiven den Vorgang des Sich-Bemühens um ein Motiv auch sinnlich genießen zu können. Das schließt für mich aber durchaus mit ein, dass ich auch gerne mein fotografisches Sehen und meine Bildergebnisse verbessern möchte. Mir ging es mitnichten lediglich um die Ausrüstung.

 

Aber es macht mir einfach Spaß, mit einem schönen Werkzeug an die Arbeit zu gehen. Das geht mir auch in anderen Bereichen so. Ich bin bestimmt kein Snob, der sich für alle Lebensbereiche nur mit den feinsten und teuersten Alltagsgegenständen umgibt. Aber es macht mir z.B. auch mehr Spaß, mein Gemüse mit einem schönen Messer mit Holzgriff und gut geschliffener Klinge zu schnippeln, welches ich mir aus einem Urlaub mitgebracht habe. Und für diesen Genuss nehme ich z.B. in Kauf, dass ich das Messer danach nicht in die Spülmaschine stecken kann, sondern mit der Hand spülen muss. Oder - jetzt dürft ihr ruhig lachen -  es macht mir mehr Spaß, beim Handwerken mit meinem schönen schwedischen Zollstock zu werkeln, als mit irgendeinem Baumarktteil, welches die Funktion natürlich genauso erfüllt hätte. So gönne ich mir eben im ein oder anderen Lebensbereich im Rahmen meiner Möglichkeiten das ein oder andere Teil, das mir über die reine Funktion hinaus ein haptisches und/oder visuelles Vergnügen bereitet und so einen über das damit erzielbare Endprodukt hinaus gehenden Mehrwert für mich hat. Natürlich bleibt das dann gekochte Essen oder das gebaute Regal die Hauptsache, das Essen soll schmecken und sättigen, und das Regal darf nicht wackeln. Aber ich bilde mir ein, dass man beim Essen schmeckt, oder dem Regal ansieht, ob ich es mit Lust und Freude produziert habe. Und da ich weder Koch noch Schreiner bin, kann ich mir den Luxus leisten, unter Umständen für das Mehr an Arbeitsfreude auch ein Mehr an Aufwand oder Zeit in Kauf zu nehmen.

 

Genau so geht es mir auch mit dem Fotografieren. Und darum gehen für mich Erlebnis und Ergebnis dabei Hand in Hand.

bearbeitet 17. Februar 2015 von leicanik

[D700]

Mmh, jetzt habe ich 5 Seiten durchgelesen und außer im Startpost kam das Thema Kolarivision nicht mehr vor ...

Gibt es dazu hier denn nun Erfahrungen?

[3D-Kraft]

Diglloyd will demnächst von einem Umbau berichten.

[warmduscher]

Beim Umbau verlierst Du natürlich die Sony Garantie.

In einem Forum habe ich von einem Polen gelesen, der eine A7 umbauen lassen hat. Zuerst klagte er über mehr Schmutz auf dem Sensor. Dann lies er den Sensor nass reinigen. Dabei kam Flüssigkeit in den Sensor, da die Dichtungen nicht ganz dicht waren.

Der Farben gehen mit dem Kolari Mod. eher Richtung Grüntöne. Ich weiss nicht ob man mit dem Weissabgleich noch was machen kann.

http://blog.kasson.com/?p=10993

Weitwinkel-Messucherobjektive bekommen mit dem Kolari thin stack mod eine deutlich bessere Eckunschärfe. Es ist nur möglich, dass native Weitwinkel Linsen in den Ecken etwas schlechter werden. Der AF muss man möglicherweise auch neu Kalibrieren.

Seit Januar wird eine zweite Version der Modifikation verbaut. Bei der dritten Revision werde ich es mir überlegen

[D700]

...

Weitwinkel-Messucherobjektive bekommen mit dem Kolari thin stack mod eine deutlich bessere Eckunschärfe. Es ist nur möglich, dass native Weitwinkel Linsen in den Ecken etwas schlechter werden. Der AF muss man möglicherweise auch neu Kalibrieren.

Seit Januar wird eine zweite Version der Modifikation verbaut. Bei der dritten Revision werde ich es mir überlegen

 

Danke für Deine Zusammenfassung!

 

Für mich könnte das dann gut passen:

 

- Native Objektive werde ich nie haben

- AF auch nicht

- Die 2. und ggf. 3. Rev. warte ich dann einfach noch ab.

 

[zickzack]

Als ich im letzten Jahr im Begriff war umzuziehen, haben mir zwei Fotofreunde zum Abschied einen gemeinsamen Foto-Tripp in die Eifel bereitet. Das Wetter war so la la und wir haben gemeinsam um einen See herum fotografiert. Ein Freund und ich, mit einer Sony A7 und ein Freund mit seiner Leica M9, mit dem extrem teuren 2/50er APO und Leica 24 und 35mm.

 

Zum Abschluss haben wir uns die fotografische Ergebnisse gegenseitig jeweils auf USB-Sticks geladen, damit man sich jeweils die Fotos in Ruhe anschauen kann. Ein Freund der auch mit seiner A7 fotografiert hatte, hat seine Fotos leider nicht gezeigt! Warum, weiß ich nicht?

 

Ich habe nur mit meinem alten SOLIGOR 60-300mm mit konstant f/8 im Nah- und Fernbereich fotografiert.

 

Ich habe beide USB-Sticks hier direkt vor meiner Nase liegen und ich konnte wirklich keinen sichtbaren Unterschied zu den immer so hochgelobten LEICA M9 Aufnahmen feststellen. Dafür gab es kein Netz und doppelten Boden. Die LEICA M9 Fotos sind alle mit LR bearbeitet und meine Fotos sind ganz simple JPEG Dateien.

 

Ich habe erwartet, dass die Fotos mit dem 50er APO sichtbar wesentlich besser sind, aber ich kann das beim besten Willen bei diesen Aufnahmen wirklich nicht feststellen.

 

Ich habe das dem LEICA M9 Freund auch gesagt und er meinte dazu, ich solle doch mal meinen Monitor mal kalibrieren lassen! LOL

 

Das ist einfach nur eine kleine Geschichte eines gemeinsamen Fototripps!

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[cyco]

Hat sich alles erledigt. Leica und Sony stehen ab jetzt dem Rücken zur Wand!

 

http://connect.dpreview.com/post/5136648111/red-dot-camera-wants-to-bring-leica-style-to-your-camera

[3D-Kraft]

Cool. Frameline-Einblendung für 28mm bei einer Camera, die selbst (im Falle des iPhone 6) nur ein Brennweiten-äquivalent von 29mm hat.